Hart.. und heftig... Beschreibungen für den Shepherd?

Dabei
11 Nov 2012
Beiträge
838
#31
Tja und ich habe z.b. Neulich einen cattle gesehen der an den Schafen viel weicher war, als jeder al aussie und was sagt uns das? Cattle dogs weicher als aussies? Wohl eher nicht. Die altdeutschen die ich kenne, aus unterschiedlichen Sparten, sind dem aussie nicht unähnlich. Meinst du nur beim hüten oder insgesamt vom Wesen? Beim hüten sind die meisten aussies evtl weicher, aber ansonsten passt der aussie von seiner ganzen Art eher zu den altdeutschen und cattle dogs, als zu den extrem Weichen britischen Hütehunden.
finde jedenfalls ich.
wobei cattle und altdeutscher sicher noch etwas kerniger sind, darum will ich weder das eine noch das andere haben.
Mich meinte mit dem Vergleich übrigens nicht das hüten, den cattle dogs sind ja eher treibhunde, altdeutsche eher Hütehunde und aussies eher koppelgebrauchshunde. Also die hüteleistung bzw. Weichheit beim hüten lässt sich dann ja eh nicht so vergleichen. Ich meinte eher das Gesamtpaket der Rassen. Wobei hart und heftig bzw. Kernig ja auch davon abhängt mit was man vergleicht. Gegenüber einem Collie ist der aussie sicher hart, heftig und kernig, gegenüber einem Mali evtl nicht mehr.

lg
 
Dabei
14 Feb 2008
Beiträge
913
#32
Gegenüber den Altdeutschen, die ich bisher hütebedingt persönlich kennen gelernt habe sind alle Aussies Waisenknaben. Da hatte ich wirklich Bange um die Schafe.
 
Dabei
11 Nov 2012
Beiträge
838
#33
Hüttemässig stimme ich dir da zu. Die Aufgaben der altdeutschen sind ja auch anders gelagert als die der aussies, wobei es mir auch nicht nur um den Vergleich des hütens sondern eher des Gesamtpaketes ging. Und hässliche hütebilder gibt es auch mit aussies, border Collies, altdeutschen und jeder anderen Rasse.

lg
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.320
#34
Also vom Hüten her sowieso, aber vom Wesen her sind gerade Cattle Dogs oft nicht ganz ohne (wobei ich auch hier Ausnahmen kenne u. z.B.3 Cattle kenne, die an Schafen ein Gedicht sind u. großartige Familienhunde, gerade auch mit Kindern). Aber insgesamt sind sie sehr unduldsam gegenüber fremden Hunden, auch außerhalb des eigenen Grundstücks/Reviers, sind hart u. hinterfragen oft, benötigen wirklich eine konsequente u. teilweise auch sehr eine strikte u. solide Führung, z.T. ausgeprägter Schutztrieb u. sind dabei oft sehr selbstständige Freidenker.
Mit diesen Hunden kann man auch sehr schnell die gleichen u. auch weitaus größere Fehler u. Probleme haben, wie mit dem Aussie.
Vielleicht ist mein Bild auch daher geprägt, das ein Bekannter von mir schon öfter vergeigte ACD auf der Notvermittlung hatte.

Mit den Altdeutschen gab es oft ein ähnliches Bild, wobei die meisten außerhalb der Arbeit eh´ nur im Zwinger sitzen u. Sozialisation u. Umweltprägung hier eher selten stattfindet. Es sind i.d.R. reine Arbeitshunde, deren Arbeit am Vieh... naja... ich würde keinen an meine Schafe heranlassen... ehrlich gesagt.
 
Dabei
11 Nov 2012
Beiträge
838
#35
Ich kenne einige altdeutsche aus dem hundesport und da gibt es zum aussie kaum unterschiede. Vom hüten kenne ich einige bei Wanderschäfern. Ganz tolle Hunde, die die Herde von 500 Tieren voll im Griff haben und als lebendiger Zaun usw. arbeiten. Sie beschützen die Schafe aber auch und sind nicht an fremden Menschen interessiert. Sie machen halt einen gänzlich anderen hütejob, als die koppelgebrauchshunde. Und ich sag ja, sowohl cattle dogs, als auch altdeutsche sind noch kerniger als viele aussies, trotzdem sehe ich immer wieder vor allem in den altdeutschen unsere aussies. Vom gangwerk, vom verhalten usw. Noch kerniger teilweise, aber trotzdem ähnlich.

lg
 
Dabei
14 Jan 2013
Beiträge
21
#36
Danke für den link. Sehr gut gelungene Seite. Es stimmt, Man(n) oder Frau ist gut beraten wenn vorher informiert. Zweifelsfrei sind es ganz tolle Hunde. Ab und zu lassen sie einen aber auch fasungslos werden...
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
41
#37
hallo ihr Lieben,

unser neues Familienmitglied, zieht ja erst im Dezember ein. Aber ich habe mir auch schon wirklich sehr viele Gedanken gemacht. Klar muss ein Aussie bewegt und geistig gefördert werden. Aber da gibt es zum Glück, sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Auch habe ich mir Gedanken gemacht, weil ich seit einem Unfall vor zwanzig Jahren, gehbehindert bin. Das heißt, ich kann weder joggen, noch mit meinem Hund rennen. Eben nur gehen. Aber ich muss gar nicht rennen. Es gibt genügend Sachen, mit denen man den Hund später auspowern kann. Anstatt Agility, dann eben Frisbee, oder Tricks. Für die geistige Beschäftigung, muss mann ebenfalls nicht rennen können ;-)

Aber Leute, die sich nie wirklich mit dem Aussie und seinen Ansprüchen (die meiner Meinung nach, nicht im Entferntesten was mit den Horrorgeschichten, die man von eben diesen immer hört, zu tun haben) beschäftigt haben, glauben anscheinend gerne das mit einem Ohr aufgeschnappte... Ich werde solche Sprüche, wenn den welche kommen, von vornherein nur mit einem "jaja" beantworten und mich nicht weiter aufregen. Ich freue mich auf unseren Wurm und auf eine spannende und lehrreiche Zeit für uns beide :eek:
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#38
Greife hier auch noch mal das Thema auf...

Mir fällt bisher sehr stark auf, dass unser Kleiner - im Gegensatz zu meinem vorherigen Labrador- für mich durchs Feuer gehen würde. Aussies sind irgendwie tougher. In der Hundeschule haben wir mit den Kleinen, da war Otis gerade 10 Wochen alt, einen Hindernis"parcour" durchlaufen: Bällebad, Raschelzeugs, Dosen, Wippe usw. Mein Labrador war da weeesentlich vorsichtiger und man musste bei Sachen die ihm Angst machen, echt Überzeugungsarbeit leisten und manchaml hat er dennoch ganz verweigert. Otis ist damals mit seinen 10 Wochen von allen Welpen am toughsten durch. War etwas unheimlich, aber wenn Mama dabei ist: dann kann es gar nicht so schlimm sein!

Ansonsten merken wir (noch) nichts vom Schutztrieb: er liebt alle Menschen (ich muss aber dazu sagen, dass ich mir gezielt einen Züchter mit sehr menschenfreundlichen Hunden ausgesucht habe)! Den Wachinstinkt merken wir nur daran, dass er echt immer total aufmerksam ist, die Gegend abscannt und sofort wach ist, wenn komische Geräusche im Hausflur sind. Das war z.B. nachts einmal der Fall: da hat er mich mit einem Nasenstubser geweckt. Unser Nachbar hatte bis 1 Besuch und das war ihm nicht geheuer...

Zwei Aussies in unserer Nachbarschaft hingegen, mögen fremde Rassen gar nicht (Otis wird beschnupppert, haben aber auch auf ihn keine Lust) und stehen auch nicht sonderlich auf fremde Menschen (die werden komplett ignoriert).

Ansonsten hinterfragt er jetzt schon gerne: macht das Training (wenn man es bei 4 Monaten schon so nennen kann) keinen Sinn, dann läuft es schleppend. Z.B. sollte er anfangs immer vorsitzen, wenn ich gepfiffen habe. Mein Trainer meinte dann aber, dass ich das durch ein vorheriges Touch der Hand erweitern soll, damit ich ihn dirrigieren kann. Da hat man richtig gemerkt: das hat in seinem Hundekopf erst mal keine Logik gemacht. Haben es dann "erklickert" und jetzt: klappts super!

Ich bin echt gefragt, wie er sich entwickelt und hoffe sehr, dass er das sonnige Gemüt seiner Mama beibehalten wird :eek:
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#39
Noch kurz hinzugefügt: dadurch, dass der Aussie zum Teil echt verschrien ist, wollte eine blöde Frau ihren noch viel blöderen kleinen Zwergspitz in der Welpengruppe nicht mit Otis spielen lassen. Otis spielte anfangs echt rüpelhaft. Das ist aber viiiiel besser geworden und sobald ihn einer blöd anmacht, sucht er das Weite.

Zitat der Dame war: "Ich möchte nicht, dass mein Hund mit diesem Kalb spielt." Als ich gesagt habe, dass Otis gerade ein ganz normales Spielverhalten zeigt, überhaupt nicht rüpelt und dass ihr Hund sie jetzt bereits durch Kläffen verteidigt und schnappt und mein Trainer (zum Glück!) schützend zur Seite gesprungen ist und gesagt hat, dass er und ich erkennen, wann es zu heftig werden würde und ihr Kleiner auch Sozialverhalten mit großen Hunden lernen muss, entgegnete sie nur: "ICH entscheide, mit wem er spielen darf. Und mit diesen wilden Aussies bestimmt nicht!"

(Sorry, aber dann besuche ich keine Hundeschule, sondern isoleiere mich im Garten).
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#40
Je mehr andere Aussies ich kennenlerne, desto sicherer werde ich, dass meiner keiner ist *g*
Finn ist extrem sensibel, teils ängstlich, hat kaum Hütetrieb und Schutztrieb ist offenbar gar keiner vorhanden.
Ich wüsste nicht, was er tut, wenn ich mal in eine Lage gerate , in der ich den bräuchte.
Ich glaube fast, er würde völlig irritiert da stehen und nicht wissen, was er machen soll.
ABER...dieser Hund macht ALLES mit, was _ich_ von ihm verlange, wenn es drauf ankommt.
Wenn mir etwas wirklich wichtig ist, hinterfragt er noch nicht mal groß, er fährt Bus , weil wir das halt tun müssen, rennt durch riesige Menschenmengen, über Hängebrücken, an für ihn unschöne Situationen vorbei...ich habe immer das Gefühl, er tut das ausschließlich für mich und er tut es auch ausschließlich nur _bei_ mir.
Wenn ich sage, du liegst jetzt still auf dem Tisch beim Tierarzt, tut er das, gehe ich jedoch drei Schritte zurück, wird er panisch.
Wenn ich dabei bin, ist er zu so gut wie allem bereit.
Will to please halt, was jedoch nicht heißt, dass er nicht auch seinen eigenen Kopf hat.
Und grade diesen Willen zum Gefallen, dieses wahnsinnige Vertrauen, macht ihn für mich gegenüber meinen anderen Hunden so einzigartig und ich finde, das ist auch eine Art, tough zu sein.
Ab und an wünsche ich mir schon, er wäre ein klein bisschen "heftiger", eine Ecke sturer und dickköpfiger , aber letztendlich spiegelt er alles wieder, was ich mir von meinem Hund wünsche...nämlich einen perfekten Teampartner, der sich absolut auf mich verlässt und auf den ich mich verlassen kann.
Und wenn ich mir überlege, wie er sich als Welpe verhalten hat, ist da doch eine Spur von " Härte ".
Er kam an und war da, von der ersten Stunde körperlich und mental voll bei mir.
Er wurde gebracht, eine Stunde hat seine bisherige Bezugsperson sich noch mit ihm beschäftigt, dann nahm sie ihn hoch und meinte " Ich gehe jetzt, du bleibst hier, okay?" Und dieser Zwerg von Hund hat ihr in die Augen geguckt, wand sich von ihren schoß, kam zu mir und legte sich auf meine Füße und pennte.
Ab dann war er ohne wenn und aber zu hause.
Wenn das nicht tough ist! (okay, ich vermenschliche grade, aber dieser Moment war einer der schönsten meines Lebens)
 
Dabei
15 Mai 2014
Beiträge
1.001
#41
Eine schönere Beschreibung vom Vertrauen und Bindung eines Hundes habe ich noch nie gelesen. Du hast wirklich Glück, einen so tollen Hund zu haben:).
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#43
Öhm :eek:

Finn ist der erste Welpe gewesen, den ich ganz allein für mich hatte.
Ich hatte eine ältere Kuvasz Hündin, mein damaliger freund holte sich dann auf mein drängen hin einen Welpen dazu.
Als meine Hündin starb und der Freund mein Ehemann war , kam ein weiterer Welpe ins Haus.
Es waren nie allein meine Hunde, bis zum Zeitpunkt, als mein Mann auszog nach 14 Jahren.
Die letzten drei bzw. Zwölf Monate waren es dann meine Hunde, aber das war reines begleiten, kein erziehen.
Sie waren alt und krank, ich habe die zeit mit ihnen genossen und sie fehlen mir, aber es war verdammt hart , lediglich die ganz alte Zeit allein mit ihnen zu verbringen, während ich die Jahre zwischen Welpe, Junghund, erwachsenem Hund bis zum Senior nie "für mich allein" hatte.
Die Bindung ist dann doch eine andere.
Als Ivi dann starb, stand ich vor der Entscheidung, ein älteres Tier zu nehmen oder einen Welpen und ich wollte alles oder nichts, einmal einen Hund von Grund auf nur für mich...also wurde es ein Welpe.
Und bisher habe ich alles bekommen.
Und ich bin dran gewachsen, man soll zwar niemals n.e sagen, aber solange Finn bei mir ist, kommt mir vermutlich kein Kerl mehr ins Haus.
;)
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#45
Wie funktioniert das mit dem OT Vermerk?:confused:
Ich war 17 Jahre davon quasi ununterbrochen in (zugegebenermaßen nicht besonders gelungenen) Beziehungen, seit 2,5 Jahren bin ich Single und ich liebeeeee es!
Ich vermisse lediglich ein paar starker Arme, die gut tragen können. Alles andere gelingt mir allein viel besser.
Doch, der Vorsatz hält zumindest noch eine ganze Weile :cool:

Wenn ich mir vorstelle, da kommt ein Bild von Kerl vorbei und will mir die Welt zu Füßen legen und dann mag der womöglich meinen Hund nicht! Das geht ja mal überhaupt nicht.
Wobei mein neuer Tierarzt...hmmm, der ist aber eh vergeben *gg*
 
Dabei
14 Sep 2014
Beiträge
407
#46
Also als hart wurde ich Dusty auch nicht beschreiben, im Gegenteil, er liebt alles und jeden, nimmt die Leckerlies zwaf gierig aus unsere Hand, aber aus der Hand unserer 2jahrigen Enkelin sanft und vorsichtig. Wenn ich ihn füttere kommt er immer danach zu mir und schleckt mir die Hand ,als möchte er sich fürs Fressen bedanken.Wenn ich nach Hause komme, selbst bei kürzester Abwesenheit, werde ich begrüßt als wäre ich Wochenlang weg gewesen. Er begleitet mich in die Arbeit und verschläft fast die ganze Zeit oder beobachtet interresiert meine Kunden.Begnügt sich auch mal mit weniger Auslauf, Hauptsache er darf überall mit hin.Bringt mich zur Weißglut wenn er mal wieder mit seiner Nase am Hintern seiner Angebeteten hängt und seine Ohren auf Durchzug stellt. Liebe ihn ,wenn er beim Rad fahren nach gefühlten 2Km mit der Nase ans Netz vom Fahrradanhänger stupst, weil er einsteigen und sich ziehen lassen will,dieser Faulpelz.Bin stolz wie verrückt, wenn er die Generalprobe zum Hundeführerschein total verpatzt und dann aber mit Vorzüglich besteht. Usw. usw....
Ich könnte jetzt weiter schreiben, das wäre Abendfüllend, aber ich glaube uns Aussiebesitzern gehts doch allen gleich und ihr kennt das .
LG Roswitha und Dusty
 

Ähnliche Themen


Oben