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Hund bellt, wenn Menschen mit Ball spielen

Dabei
28 Jan 2015
Beiträge
3
#1
Guten Tag liebe Foris, ich möchte uns kurz vorstellen, bevor ich zu unserem Problem komme.
Wir sind eine kleine Familie mit einer 1- jährigen Aussie- Bernersennen Mix Hündin namens Lina. Lina ist eine super Hündin und passt sehr gut zu uns.
Nun zu unserem Problem. Wenn wir Menschen mit einem Ball spielen, dann gibt es für Lina kein Halten mehr. Sie bellt massiv, will sich den Ball schnappen und ist einfach gar nicht mehr ansprechbar. Da unsere Tochter natürlich auch mit einem Ball spielen möchte, müssen wir die beiden dann räumlich trennen. Das wäre ja auch kein Problem- aber leider bellt Lina dann trotzdem weiter und ist mega gestresst.
Lina liebt Bälle, so wie jedes andere Spielzeug wie Kong oder Frisbee. Eine Ballsucht besteht meines Erachtens aber nicht, da sie trotz Ball gut auf jegliches Kommando hört ( wenn es ihr eigener Ball ist).
Habt ihr Ideen, wie ich das mit Lina üben kann? Liebe Grüße Tina
 

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Dabei
9 Apr 2014
Beiträge
266
#2
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

Mein Bauchgefühl sagte mir gerade beim Lesen, dass Lina vll. versucht Euch zu kontrollieren und die "Macht" an sich zu reissen. Sie will nicht, dass Ihr mit dem Ball spielt ohne dass sie sagen kann wo´s langgeht. Und wenn sie dann von Euch getrennt wird, zeigt sie durch das Bellen wohl, dass sie das alles echt sch..... findet.
Ich glaube mal, sie muss noch viel in Punkto Impulskontrolle lernen - also in der aktuellen Situation die eigenen Bedürfnisse runterschrauben und Geduld haben. Ich schätze auch, dass sie dank ihres Alters im Moment sowieso ein bisschen versucht, das Ruder in der Familie zu übernehmen? Wäre jedenfalls nichts ungewöhnliches. Aber das werdet Ihr besser beurteilen können...

Tja, wie übt man das? Versucht es mit 2 Personen, mit ´ner Leine und mit Leckerchen: Lina wird angeleint, eine Person steht neben ihr mit den Füssen auf der Leine (Lina sollte wirklich keine Chance haben, doch noch abzuzischen...) und hat die Leckerchen in der Hand.
Die 2. Person hat einen Ball und kullert ihn großem Abstand zu Lina kurz über den Rasen. Ihr müsst Euch gut absprechen - Lina bekommt von Person 1 ein Bleib-Kommando, dann erst darf Person 2 den Ball kullern. Sofern Lina sich auch nur 1 Sekunde nicht regt, sofort loben und Leckerchen rein!!!
Wichtig ist wirklich, dass der Abstand vom Ball zu Lina zu Anfang groß genug ist, damit sie überhaupt eine Chance hat, ruhig zu bleiben. Ihr müsst den richtigen Abstand durch Ausprobieren herausfinden. Verringert den Abstand erst dann, wenn Lina auch über längere Zeit ruhig bleiben kann. Und dann fängt natürlich alles von vorne an.
An Miro habe ich jedenfalls festgestellt, dass ich mit Schimpfen, Wegschicken, "Lass das" und etc. nicht weiterkam. Erst die positive Bestärkung des ruhigen Verhaltens hat geholfen. Unsere Problemsituationen waren allerdings Umarmungen und Kalbern mit meinem Mann und den Kindern. Wir haben das ruhig Bleiben zusätzlich auch noch mit dem Schicken auf sein Kissen verbunden. Aber das war einfach nur unser persönliches Anliegen.

So, und da ja leider nicht jeder Tipp auf jeden Hund maßgeschneidert ist, wünsche ich Euch noch viele weitere Ratschläge und viel Erfolg. Habt Geduld und bleibt am Ball:p;), Lina ist noch jung und wird das schon noch lernen. Sollte irgendwie so gar nichts recht fruchten, gibt´s ja auch noch Hu-Trainer, die sich das Ganze mal live anschauen können:eek:.
 
Dabei
28 Jan 2015
Beiträge
3
#3
Hallo Miro,
ich danke wirklich für deine Antwort. Du schätzt die Situation glaub ich genau richtig ein. Wir haben bereits mit deinen Trainings-tipps begonnen. Allerdings ist der Abstand wirklich noch groß, und Lina hört uns nur, weil es ums Eck rum ist. Das klappt gerade so für kurze Zeit- aber es war ja auch das erste Training. Ich bin guter Dinge, dass wir es so hinbekommen können. :-D
 
Dabei
15 Mai 2014
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1.001
#4
Mit Zaro hatten wir am Anfang auch das Problem, dass er durchknallte, wenn er sah, dass irgendeiner mit dem Ball spielte. Er fing auch an, zu fremden Leuten zu rennen, die hundert Meter entfernt mit ihrem Hund spielten:(. Das war aber leider ein hausgemachtes Problem bei uns und hatte nichts mit Kontrollverhalten zu tun. Er ließ auch jeden anderen gerne mitspielen:). Wir haben einfach am Anfang durch fehlende Erfahrung zu viel Ball/Frisbee mit ihm gespielt, so dass er richtiggehend eine Sucht entwickelte. Ich fand ja, dass wir es gar nicht so übertrieben haben, alleine schon, um die Gelenke nicht zu stark zu belasten aber vielleicht reagiert auch jeder Hund unterschiedlich schnell auf solche Reize. Wir haben es dann durch ein Jahr fast komplettes Ballverbot wieder in den Griff bekommen, war aber mühsam. Bei Naila haben wir dann besser aufgepasst und diese Spiele komplett sein gelassen, bis sie ein Jahr alt war.
Die Tipps von Miro kann ich nur unterstützen. Wir haben es auch so ähnlich gemacht. Ruhiges Verhalten belohnen bei Konfrontation mit dem Reiz.
Später kann man auch gut Apportieren + Impulskontrolle zusammen üben, indem man den Hund ins Sitz /Platz bringt, den Ball wegwirft und auf Befehl zurückbringen lässt. Mache ich aber auch nicht oft, man muss immer den Hund dabei beobachten, ob er sich hochpuscht.
 
Dabei
28 Jan 2015
Beiträge
3
#5
Danke Zaraila für deine Antwort!
Das Apportieren mit Impulskontrolle üben wir seid Lina ganz klein ist und klappt wirklich perfekt. Auch das Sitz, wenn sie im Lauf zum Ball ist. Mit ihren Bällen ist das alles kein Problem. Ich glaube wirklich das es Kontrollverhalten ist. Sie will bestimmen was wir machen oder was wir sein lassen sollen. Heute haben wir das dritte mal ruhiges Verhalten bei Reiz mit dem Ball von meiner Tochter geübt. Den Ball hört Lina nur... Und dreht schon völlig durch...:-S
Aber das braucht wohl Zeit und wir bleiben am Ball ;-)
 

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