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Hundeschule- wie lange?

Dabei
9 Jul 2012
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#1
Wie lange wart ihr mit Euren Hunden in der "Schule"?

Mir wird die Zeit im Moment ziemlich knapp, das was ich will lernen wir im Moment eh nicht, Hundekontakt hat sie jeden Tag.
Zuhause folgt sie besser als in der Hundeschule, ich bin immer frustriert wenn ich heim komme und denke mir jedes mal "Ich kündige...". Es ist immer Stress für mich, weil meine kleine Tochter (5) dabei ist und ich mich nicht richtig auf Smilla konzentrieren kann...
Auf der anderen Seite gibt es ja immer was zu lernen, die Pubertät ist grad im Gange.
Es gibt Gründe für und es gibt Gründe gegen die Hundeschule. Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen helfen meine Entscheidung schneller treffen zu können.
 

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KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#2
Schwierige Frage.

Fall Ivo: Mein Hund ist ein Arbeiter. Sein Arbeitsverhalten ist noch nicht ganz ausgeglichen, aber er ist noch jung. Wenn er auf dem Trainingsplatz mit mir Unterordnung läuft und mittlerweile auch über die Hürden apportiert und Reviere absucht, dann ist er einfach mit Feuereifer dabei und lastet sich wunderbar aus. Er braucht Beschäftigung im Sinne von Arbeit: das heißt, wenn ich was sage, wird es sofort akkurat ausgeführt. Diese Art der Forderung kann ich im Alltag kaum leisten, weil er mittlerweile das Arbeiten ganz stark mit diesem Platz verknüpft.

Fall neuer Aussie beim Gästetraining: Dieser Hund ist fast genauso alt wie Ivo, will permanent spielen, konzentriert sich schlecht und arbeitet bisher nicht mit. Ich würd jetzt nicht sagen, dass es diesem Hund an Arbeitswillen fehlt, sondern dass er jetzt zeigt, dass er keine Befehle wirklich annimmt. Seine Halter sind völlig perplex, weil sie bisher dachten, dass alles super läuft. Aber im Endeffekt haben sie dem Hund nie Grenzen gezeigt und ihn gefordert - diesen Leuten geht gerade mächtig ein Licht auf. Ihr Hund hat sich bisher nur angepasst und ansonsten dafür gesorgt, dass seine Besitzer auf seine Neigungen eingehen, statt dass er sich ihnen unterordnet.

Ich denke ja eigentlich, dass Aussies allgemein gern arbeiten und gefordert werden. Klar, man kann sie auch im Alltag auslasten, aber so richtig arbeiten tun sie dabei meistens nicht. Denn die wenigsten Menschen wissen wirklich, wie es aussieht, wenn ein Hund nicht mehr für Leckerli, sondern für Lob arbeitet. Und um da halt Hilfe zu leisten, gibt es Hundeschulen. Ich finde halt immer, dass man am Trainingsverhalten oft sehen kann, wie gut der Hund wirklich hört und ob er sich wirklich unterordnet. Das bedeutet natürlich nicht, dass es immer gleich Problemhunde sein müssen, die sich nicht unterordnen - aber es gibt halt doch oft Probleme, die mit Rangordnung und Führungsqualitäten zusammenhängen.

Wenn du jetzt aber das Training als Stress empfindest, dann hat es eigentlich gar keinen Sinn mehr, dort weiter zu machen. Denn dein Hund merkt dir das sofort an und wird dementsprechend unmotiviert und abgelenkt sein - gerade in der Pubertät. Bist du frustriert, weil sie nicht so gut arbeitet oder weil du die gestellten Aufgaben als sinnlos empfindest? Bei ersterem kann ich sagen, da gehts bestimmt nicht nur dir so, aber das solltest du als Ansporn sehen^^
Bei zweiterem hilft entweder ein klärendes Gespräch mit dem Trainer oder eine andere Hundeschule.

Ich hoffe, ich konnt halbwegs klar machen, was ich meine. Sowas lässt sich echt schwer beschreiben.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#3
Ich war mit Merlin damals nur in der Welpenschule und dann 1 Jahr gar nicht. Seit 2 Jahren gehen wir nun sehr regelmäßig in die HuSchu und es tut uns beiden unheimlich gut. Klar gibt es immer mal wieder Tage, bei denen mehr Frust als Erfolg zu sehen ist, aber umso schöner ist es, wenn man Fortschritte sieht.
Mit Yankee gehe ich seit Welpenalter regelmäßig in die HuSchu und es macht uns beiden wirklich viel Spaß. Aber auch hier kommen wir immer wieder an unsere Grenzen und ich finde es gut, diese im "sicheren" Gebiet und unter Aufsicht auszutesten und vielleicht sogar zu überschreiten.
Ich genieße auch total den Austausch mit der Hundetrainerin und den anderen Hundehaltern.

Ich mache in der HuSchu übrigens nicht nur strickte UO sondern auch Dog Dancing und ab März jetzt auch Agility. Die HuSchu bietet auch regelmäßig Stadttraining an, bei dem man dann 1 Mal im Monat zusammen in die Stadt geht und dort Aufzug fährt, in Geschäfte geht etc...
Außerdem habe ich festgestellt, dass vorallem Merlin schlechter hört, wenn wir mal länger nicht in der HuSchu waren (jetzt über den Winter waren wir fast 3 Monate lang nicht). Und ich genieße übrigens die Zeit, in denen ich mit den Hunden einzelnd trainieren kann. Zu Hause ist das ganze nochmal schwieriger und ich raff mich da dann nicht so leicht auf, wie wenn es heißt "jetzt gehts in die HuSchu".

Also bei uns hat es nur Vorteile, in die HuSchu zu gehen und ich würde selbst nicht damit aufhören, wenn ich die Wahl habe.
 
Dabei
9 Feb 2011
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#4
Meine Mutter geht noch sehr unregelmäßig hin, einfach weil die Gruppe nett ist und die Gemeinschaft ganz schön ist
Wirklich brauchen tun wir das nicht mehr
 
Dabei
6 Nov 2012
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#5
wir waren auch erst welpenschule jetzt läuft der basiskurs und im mai dann der vdh hundeführerschen-kurs. und ich finde es total wichtig! meine trainerin sieht auch immer was ich noch falsch mache und sagt oder zeigt mir das dann auch immer gleich. schön ist auch dass ich sie immer anrufen könnte, wenn ich fragen hätte. es ist gut zu wissen dass da jemand ist der helfen kann. und unsere gruppe besteht nur aus 5 leutchen was ich auch sehr angenehm finde. also ich könnte nicht ohne! aber, wenn ich eins meiner kinder mit hätte wäre das stöhrend für alle. vor allen dingen für dich. das ist ja stress pur. kannst du deine tochter nicht irgendwie solange unterbringen?, mann, freundin, oma oder so? ich glaube dass das für euch besser wäre.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#6
Ich glaube auch es kommt total auf die Hundeschule drauf an, wenn es eine gute Hundeschule ist, dann würde ich weitergehen.

Ich hab auch Welpengruppe, Junghundgruppe gemacht... Und dann bin ich dem schön langsam entwachsen - hatte halt den Eindruck irgendwann fuhr die nur mehr ihre Linie und es ärgert mich dann einfach wenn ignoriert wird dass es für mich und/oder Emma einfach nicht passt und ich genau weiß dass manche Dinge von anderen Experten kontrovers diskutiert werden. Also ich bin jetzt sicher nicht stur und nehme auch gerne Tipps an, doch es muss schon stimmig sein und zu uns passen. Damit meine ich aber jetzt in erster Linie diese Gruppenkurse.

Hab dann beschlossen dass ich mir lieber stundenweise eine Trainerin leiste, falls ich wo anstehe. Bis jetzt muss ich sagen dass ich alleine besser zurecht komme, ich merke die Fortschritte und vertraue auf mein Bauchgefühl. Bin dadurch viel sicherer und das wirkt sich auf Emma aus. ABER ich trainiere auch wirklich sehr viel mit Emma - eigentlich immer wenn wir unterwegs sind. Also klar darf sie auch rumlaufen, frei spielen - doch ich baue immer Übungen mit ein. Rückruf, Bleib, Stopp, Strasse = gefährlich, man darf nicht zu jeden Hund hinlaufen, bei Fuss gehen, hund darf keine Menschen anspringen, alleine bleiben, durch die Stadt laufen,...

Also wissen wie es geht tue ich, das einzige was ich im Moment brauche ist üben, üben, üben und neben meiner selbstständigen Arbeit ist Emma mein einzige Beschäftigung.

Ich denke dass es bei Familienalltag auch hilfreich sein kann, dass man einmal in der Woche zumindest sich ganz auf den Hund fokusiert. ich stimme da Melanie zu, wäre natürlich super wenn Du Deine Tochter da andersweitig unterbringen könntest oder die Hundetrainingsstunden auf die Kindergartenzeit verschieben könntest.
Gerade so im Alltag mit Kind kann ich mir vorstellen dass die Hundeerziehung schnell mal einreisst - also ich will Dir da nix unterstellen, doch es ist halt schon ein anderes Timing gefragt wenn das Kind in die eine Richtung und der Hund in die andere läuft.
Meine Freundin hat mir halt erzählt, dass ihre Schwester auch wegen den Kindern die Hundeschule sein hat lassen und im Alltag ging dann das Training nach und nach unter, und mit mit 2 Jahren war der Hund dann kaum mehr lenkbar und die mussten dann 10mal soviel Zeit investieren. Da gehört schon ein gute Portion Selbstdisziplin dazu, neben Kinder auch wirklich Zeit zu finden und regelmässiges Training im Alltag zu integrieren.

Ich möchte mir aber mit Sicherheit etwas für Emma als "Arbeitsausgleich" suchen und dann mir eine richtig gute Hundeschule suchen. Das hat aber noch Zeit :)
 
Dabei
9 Feb 2011
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#7
Wenn ich ehrlich bin, wäre es auch für mich echt störend, wenn jemand anderes ein Kind dabei hätte, das noch zu jung ist, um mitzumachen oder ruhig zu warten ^^
Das stresst ja nicht nur die Menschen, sondern auch die Hunde, was u.U. ein konzentriertes Arbeiten unmöglich macht
 
Dabei
27 Jun 2012
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#8
bei uns ist auch jemand, der regelmäßig sein Kind dabei hat (auch so um die 5 würde ich schätzen) und ich finde das persönlich toll. Natürlich hängt das vom Kind ab, aber der kleine Mann wird immer mit in die Übungen eingebunden und macht das wirklich großartig. So lernen meine Hunde, auch ruhig zu sein, wenn ein Kind an ihnen vorbei geht etc pp.
Eine Übung ist dann z.b. dass man mit dem Hund im "faulen Ei" steht und der kleine in einem Kreis um einen rum geht /rum läuft. Abhängig vom Leistungsstand des Hundes natürlich.
Allerding ist bei uns der Platz auch groß genug, dass man sich da gegenseitig aus dem Weg gehen kann.
 
Dabei
9 Feb 2011
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#9
Wenn das Kind richtig mitmacht und Spaß hat, ist das natürlich toll, wenn es nur quengelt, ist es nervig ^^
 
Dabei
9 Jul 2012
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#10
Meine Tochter Nele läuft ja nicht schreiend und nervend durch die Gegend, sie macht schon gerne mit und übt auch mit den Hunden von den anderen Damen(wenn erlaubt). Aber eine Stunde ist für sie ganz schön lange und zum Schluß geht ihr die Luft aus. Dann wirds nervig. Die Hundehalter und Hunde kommen damit sehr gut zurecht. Es hat sich noch keiner beschwert und sie ist auch nicht das einzige Kind das mitkommt. Mittlerweile haben wir auch einen Zwölfjahrigen der mit seiner Hündin mit in der Gruppe ist und dessen Mama nur zuschaut. Find ich persönlich toll.
Generell finde ich die Hundeschule ja super, aber im Moment kann ich nicht das Richtige für mich rausziehen. Ich übe mit Smilla ja zuhause, mach Unterordnungsübungen und anderes.
Sie arbeitet schon mit, ist jetzt nicht der nervige Hund der absolut nicht hören will, aber es ist im Moment einfach komisch. Dazu kommt eine Hündin, die Smilla echt das Leben schwer macht. Von ihr wird sie nur gehetzt, z.T. auch richtig fies angegangen. Dem will ich auch aus dem Weg gehen, sollte ich eigentlich nicht.. Eine andere Junghundestunde kann ich leider nicht wahrnehmen, an diesen Tagen muss ich immer arbeiten.
Unterbringen kann ich Nele in dieser Zeit leider nicht.

Vielleicht mach ich einfach mal nur ne Pause.
 
Dabei
9 Feb 2011
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#11
5 und 12 kann man wohl kaum vergleichen ^^
Ich hab das am Anfang ja die meiste Zeit gemacht - da war ich 14/15
 
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27 Jun 2012
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#12
wenn du dich in der HuSchu nicht richtig aufgehoben fühlst,würde ich nicht mehr hingehen. Der Hund merkt ja auch, dass du dich da nicht richtig wohl fühlst und wenn du eh nur gestresst bist deswegen, drückt das sowieso den Lernerfolg bei dir und beim Hund. Da ist Frust vorprogrammiert.

Vielleicht kannst du es ja nochmal in einer anderen HuSchu versuchen. Ansonsten ist es auch kein Weltuntergang, wenn man nicht in die HuSchu geht, solange der Hund im Alltag genug gefordert und gefördert wird.
 
Dabei
22 Nov 2012
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#13
Mit meinen Grossen (4 Jahre) habe ich Welpen-, Junghunde-, und den Erziehungskurs I und II gemacht. Danach sind wir dann gerade zur BH- Gruppe gewechselt und haben dann nach und nach die BH Prüfungen1, 2 und 3 abgelegt. Da gehen wir immer noch einmal die Woche hin. Zudem machen wir einmal die Woche Agility und wir Hüten. Jupp kennt also gar nichts anderes als regelmässige Hundeschule.
Ich persönlich finde das auch wichtig und richtig.

Der Kleine (5 Monate) war im Welpenkurs und ist anschließend direkt in den Junghundekurs weiter gegangen. Da ist jetzt Halbzeit und auch Paul wird weiter machen mit den Erziehungskursen. Ich würde gerne Richtung Sanitätshund mit ihm gehen. Mal schauen, wofür er dann letztendlich geeignet ist. Auf jeden Fall wird auch er die BH- Prüfungen ablegen....
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#15
Kinder in der Hundeschule finde ich an sich gar kein Problem, im Gegenteil. Aber wenn du keinen Sinn mehr darin siehst würdeich das auch lassen, nützt ja nichts. Ich gehe mit Joey auch schon länger nicht mehr, möchte mir jetzt aber langsam eine Sportart für ihn suchen. Das macht schon Sinn ab einem bestimmten Alter find ich
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#16
Also wenn dein Hund dort gehetzt und angegangen wird, ist das nichts, was toleriert werden sollte. Denn ein Hund braucht zum ordentlichen Arbeiten auch eine gewisse Sicherheit. Wenn sie sich dort wirklich unwohl fühlen sollte, kannst du ihr das Arbeiten auch langfristig vermiesen. Sowas wieder aufzubauen dauert sehr lange und ist eigentlich unnötig.

Wir haben beim Training auch oft eine 5-jährige dabei, die sich dann an einer der Trainerinnen orientiert und auch ne gute Ablenkungsübung für die Hunde darstellt. Aber sie weiß auch recht gut, wie sie sich zwischen 20 Hunden zu benehmen hat^^

Es macht übrigens gar nichts, wenn du mal eine Pause einlegst. Lass deinen Hund doch ein bisschen erwachsener werden und arbeite halt verstärkt an eurer Bindung, dass kann euch später auf der Trainingsplatz auch sehr zu gute kommen. Ich hab mit meinem auch ne kleine Pause gemacht, bis er dann 1 1/2 war und bin dann erst richtig ins Training eingestiegen. Bis dahin hatten mir die Anregungen gereicht, die ich aus dem Junghundtraining mitgenommen hatte. Außerdem hab ich auch den Verein gewechselt, weil mir einiges beim anderen nicht ganz gefallen hatte und beim neuen auch nicht so große Gruppen waren.
 

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