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Probleme mit völlig überdrehtem Welpen

Dabei
26 Jan 2024
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#1
Hallo,

wir sind ganz neu hier. Unser Bingo ist nun 9 Wochen alt und seit letztem Sonntag bei uns. Da aus dem Wurf nur 2 Welpen überlebt haben, waren beide deutlich weiter entwickelt und durften nach Rücksprache mit der Tierärztin bereits mit 8 Wochen bei uns einziehen. Bingo ist nicht reinrassig, seine Oma ist eine rumänische Straßenhündin und dann 2 Generationen Australian Sheperd Väter. Er kommt nicht von einem Vermehrer, er war ein kleiner Unfall im Reitstall. Weiß ich 100%ig, ich stand daneben. Ich kenne den Welpen vom ersten Tag an und habe ich mehrfach die Woche besucht. Er war von Anfang an sehr dominant und sein Bruder hatte viel zu erdulden. Er hat auch nie ausfegört ihn zu beißen und hinterher zu ziehen am Schwanz. Die Mutter hat dabei nie wirklich eingegriffen. Ich habe seit einer Weile schon daran gearbeitet, dass er es unterlässt mich oder meine Tochter zu beißen, was auch sehr erfolgreich lief. Wir wisse, er ist ein Welpe und das es normal ist, dass er es auch weiterhin immer mal probiert. Als wir ihn Sonntag geholt haben war alles entspannt. Er hat gekuschelt und sich dann abends zum schlafen hingelegt. Am Montag war auch alles in Ordnung. Er schläft tagsüber die meiste zeit in meinem Büro und wir gehen alle 2 Stunden kurz raus zum Pippi machen und eine kurze Runde im Garten rumschnüffeln. Das klappt auch super. Er reagiert mittlerweile auch draußen schon sehr gut (nicht immer - aber das muss ich nach 5 Tagen auch nicht erwarten) auf hier. Sitz klappt auch schon recht zuverlässig. Beim füttern versuche ich, wenn ich selbst keinen Hunger habe zumindest einen Kaffee zu machen und erst einen Schluck zu trinken, bevor ich ihm sein Futter mache. Sobald ich sein Futter mache fängt er an zu bellen und an mir hoch zu springen. Ich ignoriere ihn dann völlig und nehme demonstrativ noch einmal in ruhe einen schluck kaffee. Dann beruhigt er sich und ich mache sein Futter auf der Küche. Wenn ich es ihm gebe, schicke ich ihn ins Sitz und halte ihn zurück bis zurm Signalwort jetzt, dann darf er fressen. Soweit klappt alles recht gut. Sorry für die vielen infos, aber mir ist wichtig das es nicht so rüber kommt als läuft hier alles katastrophal und ich denke so ist es vielleicht auch besser bewertbar. Und nun zu meinen Problemen. Er hat große Probleme zur Ruhe zu kommen. Sobald ich nur auf Toilette gehe, läuft er mir sofort nach. Auch wenn er gerade schläft, wacht er dann auf und muss mir hinterher. Es ist für ihn ok wenn ich ihn beim Fressen alleine lasse und mich um meinen Kater im anderen Raum kümmere. Da meckert er auch null. Ich kann auch ganz das Haus verlassen. Wenn mein Partner und meine Tochter da sind und auf der Couch Fernsehen, liegt er entspannt da und schläft. Wenn ich abends unten am Esstisch sitze liegt er auch meist neben meinem Stuhl und schläft. Und dann setze ich mich auf die Couch und ab da herrscht völlige Eskalation. Er will dann unbedingt auch auf die Couch und mit Anlauf schafft er das auch. Ich setze ihn dann mit einem nein runter und dann wird er nach und nach immer wilder und fängt auch an zu beißen sobald ich ihn runter setzen möchte. Das geht dann ca. 1 1/2 Stunden bis er völlig fertig ist und ich auch. Abends im Bett dann ein ähnliches Spiel. Ruhe wenn ich mich zu ihm runter setze und ihn streichle und wenn ich mich hinlege will er mit ins Bett und dreht durch und kommt null zur Ruhe. Bellt mich an, beißt mich in Arme und Hände und braucht ewig um wieder runter zu kommen. Ich kann es leider nicht abschalten, aber ich werde dann innerlich auch schrecklich unruhig. Ich bin mir sicher, dass das Problem mit mir zusammenhängt, denn es wird nur in Verbindung mit mir ausgelöst. Wir haben nun für heute eine HundeTrainerin bestellt nach Hause um zu reden, was wri (ich) machen kann um das in den Griff zu bekommen. Ich liebe Bingo total und möchte dass das funktioniert. Wo er herkommt wurde schon vorgeschlagen ihn zurück zu geben, aber ich denke das sollte lösbar sein mit Geduld und Konsequenz und kompetenter Unterstützung. Ich würde aber trotzdem gern wissen, ob das jemand so erkennt und was vielleicht geholfen hat.
 

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Guten Morgen,

ich habe jetzt nicht viel Zeit. Daher nur kurz:

Stell dir vor, dein Kind oder Partner würdenimmer wenn du kochst wie bekloppt an dir hoch springen dich Boxen usw. Wenn du dich abends hinsetzt würden Partner und Kinder schreiend auf der Couch rumspringen und die Kisden durch die Gegend werfen.

Würdest du das ignorieren und hoffen es hört auf? Wohl kaum. Du würdest eine deutliche Ansage machen. So geht das beim Hund auch.
Du bist dafür da Grenzen zu setzen und dafür zu sorgen dass sie eingehalten werden. Ignorieren geht nach hinten los.

Ach so und dieses du musst zuerst essen in deinem Fall Kaffer trinken ist Bullshit, kannst du lassen
 
Dabei
26 Jan 2024
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#3
Guten Morgen,

ich habe jetzt nicht viel Zeit. Daher nur kurz:

Stell dir vor, dein Kind oder Partner würdenimmer wenn du kochst wie bekloppt an dir hoch springen dich Boxen usw. Wenn du dich abends hinsetzt würden Partner und Kinder schreiend auf der Couch rumspringen und die Kisden durch die Gegend werfen.

Würdest du das ignorieren und hoffen es hört auf? Wohl kaum. Du würdest eine deutliche Ansage machen. So geht das beim Hund auch.
Du bist dafür da Grenzen zu setzen und dafür zu sorgen dass sie eingehalten werden. Ignorieren geht nach hinten los.

Ach so und dieses du musst zuerst essen in deinem Fall Kaffer trinken ist Bullshit, kannst du lassen
Meine Versuche ihn zurecht zu weisen haben die ersten beiden Abende wo es losging dazu geführt das es noch schlimmer wurde. Aber wie gesagt, daher haben wir jetzt auch eine trainerin bestellt um schauen zu lassen, was bei uns in der Kommunikation falsch läuft. Wir waren Dienstag abend beim Tierarzt weil es leider eine Aufeinandertreffen mit meinem Kater gab und er was abbekommen hat. Das war der erste Abend an dem es so eskaliert ist. Wir haben grad so viele Vermutungen was wir alles falsch machen
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#4
Hallo Juli,
und erst einmal Glückwunsch zum Nachwuchs.

Für mich klingt das von dir geschilderte Verhalten völlig normal. Hunde in dem Alter probieren sich aus. Die müssen die Welt in der sie leben und die dort herrschenden Regeln erst einmal kennen und verstehen lernen.

Er hat große Probleme zur Ruhe zu kommen. Sobald ich nur auf Toilette gehe, läuft er mir sofort nach. Auch wenn er gerade schläft, wacht er dann auf und muss mir hinterher. Es ist für ihn ok wenn ich ihn beim Fressen alleine lasse und mich um meinen Kater im anderen Raum kümmere. Da meckert er auch null. Ich kann auch ganz das Haus verlassen. Wenn mein Partner und meine Tochter da sind und auf der Couch Fernsehen, liegt er entspannt da und schläft.
Euer Bingo ist erst seit knapp fünf Tagen bei euch. Alles ist neu. Neue Gerüche, neue Umgebung, (z.T.) neue Menschen, Mama und Geschwister weg usw. An die Situation muss sich ein Welpe auch erst einmal gewöhnen - daher würde ich mir da nicht so einen Kopf machen.

Grundsätzlich müssen Welpen das Alleinsein erst lernen - das gilt auch bereits für das Alleinsein in einem verschlossenen Raum mit geschlossener Tür. Beim Fressen ist er abgelenkt und wenn du das Haus verlässt, sind Partner und Tochter daheim.

Er will dann unbedingt auch auf die Couch und mit Anlauf schafft er das auch. Ich setze ihn dann mit einem nein runter und dann wird er nach und nach immer wilder und fängt auch an zu beißen sobald ich ihn runter setzen möchte. Das geht dann ca. 1 1/2 Stunden bis er völlig fertig ist und ich auch.
Ein "Nein" wird für ihn vermutlich noch bedeutungslos sein und daher keinen Effekt haben.
Ich würde mich nicht auf dieses PingPong spiel einlassen. Wenn die körperliche Korrektur (Heruntersetzen/stoßen) hier keinen Effekt hat, würde ich dem kleinen Monster eine räumlich von euch getrennte Auszeit verpassen. Dazu eignet sich bspw. ein Welpenauslauf. Später auch eine Box - die sollte aber unbedingt aufgebaut werden.

Ach so und dieses du musst zuerst essen in deinem Fall Kaffer trinken ist Bullshit, kannst du lassen
Kannst du das einmal ausführen?
Von meinem Verständnis her, ist hier doch die Intention nicht direkt auf das Gemecker des Hundes einzugehen und ihn wohlmöglich auch noch in seinem Verhalten zu bestätigen. Also wird die Futterzubereitung pausiert. Ob man da jetzt einen Kaffee trinkt, etwas isst oder blöd die Wand anstarrt sollte dabei egal sein.


Gruß
André
 
Dabei
26 Jan 2024
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#5
Hallo Juli,
und erst einmal Glückwunsch zum Nachwuchs.

Für mich klingt das von dir geschilderte Verhalten völlig normal. Hunde in dem Alter probieren sich aus. Die müssen die Welt in der sie leben und die dort herrschenden Regeln erst einmal kennen und verstehen lernen.



Euer Bingo ist erst seit knapp fünf Tagen bei euch. Alles ist neu. Neue Gerüche, neue Umgebung, (z.T.) neue Menschen, Mama und Geschwister weg usw. An die Situation muss sich ein Welpe auch erst einmal gewöhnen - daher würde ich mir da nicht so einen Kopf machen.

Grundsätzlich müssen Welpen das Alleinsein erst lernen - das gilt auch bereits für das Alleinsein in einem verschlossenen Raum mit geschlossener Tür. Beim Fressen ist er abgelenkt und wenn du das Haus verlässt, sind Partner und Tochter daheim.



Ein "Nein" wird für ihn vermutlich noch bedeutungslos sein und daher keinen Effekt haben.
Ich würde mich nicht auf dieses PingPong spiel einlassen. Wenn die körperliche Korrektur (Heruntersetzen/stoßen) hier keinen Effekt hat, würde ich dem kleinen Monster eine räumlich von euch getrennte Auszeit verpassen. Dazu eignet sich bspw. ein Welpenauslauf. Später auch eine Box - die sollte aber unbedingt aufgebaut werden.



Kannst du das einmal ausführen?
Von meinem Verständnis her, ist hier doch die Intention nicht direkt auf das Gemecker des Hundes einzugehen und ihn wohlmöglich auch noch in seinem Verhalten zu bestätigen. Also wird die Futterzubereitung pausiert. Ob man da jetzt einen Kaffee trinkt, etwas isst oder blöd die Wand anstarrt sollte dabei egal sein.


Gruß
André
Viele Dank für dein Feedback,

ich glaube mein Hauptproblem ist das ich unheimliche Angst habe was falsch zu machen. Immer liest man Aussies sind so schwierig. Ich habe nur sehr wenig Hundeerfahrung. Mein Freund hatte einen Hund als wir uns kennenlernten, einen Labbi-Rotti-Mix. War sehr faul aber sehr aggressiv gegenüber anderen Hunden. Ich hatte ihn relativ schnell dauerhaft, da ich ihn lustigerweise als einzige Händeln konnte wenn andere Hunde kamen. Wir haben da einfach einen Weg gefunden miteinander und er er hat einfach super schnell entschieden auf mich zu hören. Aber ich hab null Erfahrung mit Hundewelpen und da reden natürlich auch viele auf einen ein, das man das niemals hinbekommt und schon gar nicht so einen Hund und das ich ihn lieber zurück geben soll, damit ich ihn nicht total versaue.

Genau, das mit dem Kaffee trinken ist die Variante mich auch selbst abzulenken und entspannt zu bleiben und einfach das verhalten nicht zu bestätigen mit Aufmerksamkeit. Ich erwisch mich halt selbst immer wieder das ich sonst schaue was er macht und ich sehe ganz genau das er bei all den Aktionen meinen Blick sucht um meine Reaktion zu testen.

Ich will halt einfach nur alles richtig machen damit es ihm gut geht und wir glücklich zusammen leben können.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#6
Kinder ich muss eigentlich arbeiten :) also nochmal nur ganz kurz, später mehr.

Bei "ich trinke erst einen Kaffe" hab ich sofort an diesen beknackten Tipp gedacht, den man ja gerne bekommt: Der Mensch isst immer zuerst und erst danach der Hund. Das ist Bullshit. Wenn du das brauchts um dich selbst zu beruhigen o.k.

Jetzt muss ich aber echt arbeiten, bis später mal
 
Dabei
3 Jan 2013
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#7
ich glaube mein Hauptproblem ist das ich unheimliche Angst habe was falsch zu machen. .
auch von mir erstmal Glückwunsch zum Familienzuwachs.

Ich möchte mal auf obigen Satz eingehen: das ist wirklich ein großes Problem. Je mehr Du glaubst Fehler zu machen je unsicherer wirst Du. Genau das merkt Dein Hund. Gerade Aussies haben da sehr feine Antennen. Versuche auch an Dir zu arbeiten. Durchatmen, auf Deinen Bauch hören und klare Grenzen setzen. Ich hoffe Euer Trainer wird Euch dabei helfen.

Ansonsten sind die Verhaltensweisen recht Welpentypisch :)
 
Dabei
26 Jan 2024
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#8
auch von mir erstmal Glückwunsch zum Familienzuwachs.

Ich möchte mal auf obigen Satz eingehen: das ist wirklich ein großes Problem. Je mehr Du glaubst Fehler zu machen je unsicherer wirst Du. Genau das merkt Dein Hund. Gerade Aussies haben da sehr feine Antennen. Versuche auch an Dir zu arbeiten. Durchatmen, auf Deinen Bauch hören und klare Grenzen setzen. Ich hoffe Euer Trainer wird Euch dabei helfen.

Ansonsten sind die Verhaltensweisen recht Welpentypisch :)
Danke schön. Ich hatte heute mehr schlaf und ich glaub das war auch ganz hilfreich. Die Wolken sind nicht mehr so dunkel im Kopf und ich bin wieder ganz fest überzeugt das wir das alles hinbekommen. Er ist mein Wunschhund und wir geben unser bestes. Und ja, ich werde hart an mir arbeiten. Ich hatte das gleiche Problem glaub ich schon mit meinem Pflegepferd. Aber bei 600kg Gegner ist es nicht leicht Angst dann loszuwerden. Vielleicht hilft mir das ja sogar für beides wenn ich meinen Problempunkt endlich gefunden habe, der das alles auslöst. Hier hab ich wenigstens Hilfe, beim Pferd hatte ich die leider nicht.
 
Dabei
9 Dez 2023
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#9
Hallo,
Herzlichen glückwunsch zum neuen Welpen. Kann mich nur anschließen: ist völlig normal. Das dauert einfach eine Weile bis das besser wird. Kauf dir einen Welpenauslauf. Dann kannst du mal in Ruhe auf der Couch fernsehen. Haben wir sie Anfangs von der Couch ferngehalten - später durfte sie rauf als sie ruhiger wurde. Sie schlaft da einfach gerne und uns stört es nicht. Diskutieren hilft in dem Alter meist nix. Haben wie anfangs gemacht - dann hat sie auch überdreht. Wir haben sie einfach wortlos in ihren auslauf gestellt und paar minuten gewartet und wieder rausgelassen. Irgendwann hat sie verstanden wenn sie ruhiger ist darf sie zu uns. Hab die erfahrung gemacht fass Je mehr man selbst ruhig bleibt färbt das auch auf den hund ab. Hatten auch eine trainerin eingeladen nach 2 wochen weil sie so viel gebissen hat und die hat uns auch beruhigt und gesagt dass das normal ist. Geht am besten möglichst schnell in einen welpenkurs - und dort in einen wo wirklich durchgehend kurs ist über ein ganzes semester. Dort könnt ihr euch mit anderen hundehaltern austauschen und werdet sehen dass die anderen das auch durchmachen :)
 
Dabei
26 Mai 2015
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#10
Guten Morgen,

Heute hab ich etwas mehr Zeit :) zum tippen. Auch von mir erstmal herzlichen Glpckwunsch zum Hundekind.

Wie die anderen schon sagen: locker bleiben :p
Der kleine ist jetzt knapp ne Woche da und du sagst am Anfang war alles so schick und erst jetzt dreht er auf. Das ist total normal. Am Anfang sind die meisten ruhig. Einfach weil sie von jetzt auf gleich aus ihrem gewohnten Leben gerissen werden und in eine völlig neue Umgebubg und Lebenssituation kommen. Da halten sie erst mal den Ball flach und gucken sich alles genau an. Nach 1-2 Wochen im neuen Heim tauen sie dann auf und sind wie sie eben sind.
Versuche deinen Blickwinkel zu ändern. Gratuliere dir selbst dass das Hundekind sich so wohl bei euch fühlt dass er jetzt völlig frei durchdrehen kann :cool:

Auch bei der Futter Zubereitung. Da kannst du verschiedenes machen, was dir am meisten liegt, oder am praktischsten für dich ist, oder wozu du die meisten Nerven hast.
Es ist noch garnicht möglich dass er sich jetzt schon zurücknimmt und nicht zeigt dass er sich wie bekloppt aus Fressen freut. Wenn dich das so nervt, lass ihn halt nicht mit in den Raum wo du das Futter zubereitest. Mein Rat wäre allerdings, es nicht so eng zu sehren. Ist noch ein Baby, kann und weiß noch nix. Also bleib du selbst entspannt und versuche es nicht als nerviges Verhalten zu sehen. Bereite das Futter zu und dreht er frei, dann schieb ihn sanft und kommentarlos einfach weg. Immer wieder sanft und ruhig. Ich denke das dürfte doch machbar sein oder? Wie lang kann Futtertubereitung schon dauern? Das sind doch nur ein paar Augenblicke selbst wenn man vielleicht verschiedenes zusammen mixt. :) Ich würde da jetzt noch nicht soviel erwarten.

Dein „Nein“ oder „aus“ oder sonst was, kann er doch noch garnicht verstehen.

Erst wenn es darum geht den Napf vor ihn hinzustellen, würde ich anfangen ein Ritual ein zu bauen. Führe ihn zu seinem Platz (Hundedecke oä, kannst auch ein Handtuch hinlegen) da musst du auch nicht groß was sagen oder versuchen ihn irgendwo hin zu schicken (klappt eh nicht), der hüpft dir schon hinterher. Wenn er wirklich komplett durchdreht, schieb ihn zu Not auf das Handtuch, stell dich vor ihn, stell den Napf hin, im Idealfall wenn er kurz gesessen u d Dich angeguckt hat, ansonsten und auch danach, halte ihn mit einer Hand vor seiner Brust vom Napf fern, bis der auf der Erde steht und du bereit bist, wieder im Ideal Fall schaut Welpi dich kurz an und dann sagst du ok. Dass alles in ein paar Augenblicken. Du wirst sehen Ruck zuck wird er selbst zur Decke laufen wenn du den Napf nimmst, Ruck zuck wirst du ihn nicht mehr mit der Hand weg halten müssen, Ruck zuck wird er dich anschauen bis das ok kommt. Aber sei fair am Anfang immer ganz schnell das ok geben und erst nach und nach steigern.

Meine Große wird bald 9 und ich weis nicht mehr genau wie das am Anfang war, ich meine die lag recht schnell einfach auf ihrer Decke und hat gewartet ohne großes Zutun von mir. Aber wahrscheinlich trügt mich die Erinnerung da :p Aber die ist allgemein gut im Warten. Ich hab mal vergessen das ok zum Fressen zu geben und Mittags den Hund gefunden der seit 4 Stunden vor seinem vollen Napf lag. (Ganz klar, dafür komme ich in die Hölle)

Die kleine wird im Sommer 5 und die hat durchgedreht wenn es um Futter geht. Bei der musste ich es so machen wie oben beschrieben und ehrlicherweise muss ich sie auch heute noch aktiv auf ihre Decke schicken, wenn ich Futter mache.
Als Welpe? Herrjeh, An einer der ersten Tagen hier, ist sie Vollspeed in den Kühlschrank geschossen und hat sich das erst beste gepackt was sie kriegen konnte. Es stellte sich heraus: ein Paket Butter. Sie hatte nichtmal Durchfall das kleine Biest. Auch in ihrer Ersten Woche hier, hat sie inhaliert was in ihrem Napf war, ist rüber geschossen zur Großen und hat sich wieder blitzschnell das erste gepackt was sie kriegen konnte, dieses Mal war es ein Entenhals und ich dachte sie erstickt daran.

Wäre ich bei der nicht tiefen entspannt gewesen wäre ich wohl durchgedreht. :p sie ist halt verfressne und wird es bleiben, auch wenn sie inzwischen gelernt hat sich zurückzunehmen. Dass die 4 Stunden vor nem vollen Napf liegt nur weil ich vergesse ok zu sagen, wird niemals passieren :p

Mit der Couch bei euch. Auch da versuche es entspannt und positiv zu sehen. Das Welpending will halt bei euch sein. :p Wenn er prinzipiell nicht auf die Couch darf, dann verhindere es halt, wie die anderen schon schrieben kann man dazu gut einen Welpenauslauf nutzen, das kennen die meisten ja auch schon vom Züchter. Wenn es nur darum geht, die abendlichen dollen 5 Minuten zu unterbinden? Ist meine Haltung, lass ihn doch und da ist dann tatsächlich „nicht beachten“ hilfreich, wird ihnen dann schnell zu blöd und wenn es zu doll wird dann halt Welpenauslauf.

Bei mir dürfen die Hunde auf die Couch, sie haben da ne Decke liegen und gut, daher hab ich da nie irgendwas versucht. Aber als die Große kam hatte ich die Idee „der Hund soll nicht ins Bett“ was so lange kein Problem wie sie nicht selbst ins Bett springen konnte und gleich in der zweiten Woche oder so als sie hier war musste ich beruflich verreisen, in der Ferienwohnung, hab ich den armen Schatz mit ins Bett genommen, wieder zuhause war es dann vorbei :p Ich habe sie in einer Nacht ca 500 mal aus dem Bett wieder auf den Boden gesetzt, bis sie beleidigt in die Vorhänge gekuschelt eingeschlafen ist. Am nächste Morgen wurde ich wach und der Hund lag neben mir. Tja Konsequenz war halt nicht meine Stärke:cool:

Was ich damit sagen will ist, es braucht Gelassenheit und Durchhaltevermögen. Am Anfang nicht Zuviel erwarten und mit winzigen Minischritten zufrieden sein und als Erfolg sehen, dann klappt das schon. Humor hilft auch ungemein :)

Ich verstehe dass das schwerfällt, gerade wenn man am Anfang Schlafentzug hat. Bei der Großen bin ich auf dem Zahnfleisch gegangen weil die auch Nachts alle zwei Stunden raus musste. Die kleine kam und hat einfach durchgeschlafen das war um einiges entspannter :)

Dieses „ich möchte alles richtig machen“ hatte ich bei der Großen auch und ich denke damit hab ich mich unnötig gestresst. Kein Mensch kann alles richtig machen und was für den einen richtig ist, ist es für den anderen lange noch nicht. Bei der kleinen war ich da nicht so und die ist auch ganz gut geraten :D

Ich empfehle gerne die beiden Bücher „Hoffnung auf Freundschaft (das erste Jahr des Hundes) “ und „Hunde brauchen klare Grenzen (Gesetze einer Freundschaft)“ von Michael Grewe. Das sind nicht direkt Ratgeber mit 1 zu 1 Anleitungen, aber man kann viel für sich mitnehmen und es hilft den Blichwinkel zu erweitern.

Lass die Ohren nicht hängen und hör auf dein Bauchgefühl und nicht was dir die nächsten 500 Hundeleute erzählen die du auf Spaziergängen triffst :)
 

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