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Rüde macht alles sehr hektisch

Dabei
10 Mrz 2014
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#1
... und hat wenig Geduld

Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 3,5 Wochen einen Zweithund aus zweiter Hand. Er ist knapp 2,5 Jahre alt und ich weiß nur, dass er grunderzogen ist (Sitz, Platz, Bleib macht er) und irgendwo auf einem Hundeplatz war. Mehr weiß ich leider nicht und möchte auch keinen Kontakt zu den vorbesitzern. Wir bekamen ihn vermittelt von der Züchterin.
Er ist ein eher ruhigerer Aussie im Vergleich zu meinem Yuma, aber das könnte auch am Alter liegen.
Was mir aber jetzt sehr auffällt ist, dass er alles so hektisch macht. Sag ich "Platz"... da macht er es, aber wirkt so nervös und unruhig dabei. wenn er dann liegt ist gut. Dieses unruhige ist immer beim Ausführen der jeweiligen Übung. Er läuft auch nicht gerade bei Fuss, sondern eher schräg. Immer den Blick nach oben, ob es ein Leckerli gibt.
Ich möchte ja die Bindung zu ihm aufbauen und übe daher auch täglich diese einfachen Dinge mit beiden Hunden getrennt. Mittlerweile bringt er auch mal ein Dummy, das war am Anfang gar nicht möglich. Er wollte alles irgendwo deponieren, was man ihm gab.
Genau so hektisch ist er auch beim Fressen, wobei das am Napf sich auch gebessert hat, aber wenn ich beiden Hunden (getrennt) etwas zum Kauen gebe, dann geht es bei ihm ratz fatz und weg ist es. - Also in meinen Auten wirkt es hektisch, ich kann es gerade nicht anders beschreiben.
spielen die beiden Hunde miteinander, da wirkt er eher ruhiger als Yuma (1 Jahr). der geht schon mal wilder ran und wird dann auch ausgebremst, wenn Benny seine Ruhe haben möchte. - Am Anfang war es echt schlimm, wenn er sah, dass ich in die Küche ging und Futterzeit war. er hat richtig laut gefiept und geheult wie ein Wolf, was ich ignorierte, bzw. ihn in den Flur schickte und dann auch die Tür zu gemacht und NEIN gessagt habe. Wenn er dann ruhig war bekam er den Napf und da musste er kurz auf das Startzeichen warten. Diese Fieperei ist noch nicht ganz weg, aber besser geworden. Das selbe wenn ich mit ihm spazieren gehe und mich kurz mit jemanden unterhalten möchte. Er hat da keine Geduld.. er fängt an zu heulen und jaulen. - So, hat nun jemand einen Tipp für mich wie ich dagegen anwirken kann? Wie gesagt, ich kenne die Vorgeschichte nicht, könnte aber meinen, dass er, wenn er so gefiebt hat etwas zum Futtern bekam. Er hatte auch ein wenig zuviel Speck auf den Rippen, daher auch meine Vermutung.
ich ignoriere das Fiepen oder wenn er mal ganz heftig wird sag ich "NEIN"... dann ist kurz Ruhe und dann geht es oft wieder los. - Seine Vorbesitzer gaben ihn wegen Zeitmangel/Krankheit ab. - Wie gesagt, das Thema Geduld ist es wohl, was er nicht hat und da möchte ich dran arbeiten um diese zu verbessern. Ich kenne das nicht von Hunden, dass sie so nervös wirken und so unruhig. Vlt. kann mir auch jemand zu diesem Verhalten etwas sagen, dann hab ich vlt. eine andere Sichtweise auf ihn und kann anders das Thema angehen. - Danke schon mal
 

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Zuletzt bearbeitet:
Dabei
13 Feb 2014
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#2
Hast du ihn denn schon bei Tierarzt vorgestellt um eventuelle Krankheiten auszuschließen? Ansonsten fällt mir nur ein wirklich überwiegend Frusttraining und Impulskontrolle mit ihm zu machen...Außerdem würd ich nach 3,5 Wochen noch nicht allzuviel von ihm erwarten bzw. machen, sondern wirklich erstmal Bindung zu ihm aufbauen und er zu dir. Genaugenommen kannst du noch gar nicht richtig interpretieren wie der Hund eigentlich tickt. Ansonsten würde ich statt Leckerli noch andere Belohnungen aufbauen, wenn er denn so aufs Futter fixiert ist. Sprich Spielen, Buddeln, Schnüffeln dürfen, Stimmlob etc.
Wenn du denkst er frisst hektisch, dann würde ich ihn erstmal nur aus der Hand füttern, nicht um Bindung aufzubauen (das halte ich für Blödsinn, das macht den Hund nur abhängig) aber damit er merkt, es nimmt ihm keine. Andere Möglichkeit wäre eine Box (ich weiß ja nicht wo du fütterst) Du fütterst ihn nur da drinn, dann schlägst du zwei fliegen mit einer Klappe. Er lernt die Box / den Kennel als positiv kennen und mit Hilfe von ein paar Ruheübungen in der Box verbindetet er das mit Ruhe und frisst dann nicht mehr so hektisch.
Meiner ist z. B. ein hektischer Geselle, aber Krankheitsbedingt. Ich habe ihn an einen Kennel gwöhnt um im dort einen Ruheplatz zu verschaffen wenn es ihm zu viel wird. Er wird ausschließlich da drinn gefüttert (mittlerweile mit offener Tür) Positiver Nebeneffekt von dem ganzen war: Er war auch ein hektischer Fresser. Heute stellst du ihm den Napf hin, er legt!! sich rein und frisst genüsslich sein Fresserchen ;)
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#3
Hallo Wirbelwind. Er schläft in der Box und er nutzt die auch zum Rückzug, aber ich gebe ihm nur noch ein paar Futterbrocken, wenn er abends lieb reingeht, da er die Box auch nutzte um dort Dinge, die er vorher gediebt hat zu bunkern und wenn mein Hund dann in seine Nähe kam böse geknurrt hat. Daher gibt es keine Kauknochen etc. mehr darin. Die bekommen beide in getrennten Räumen und das klappt auch gut. Das Fressen wird auch besser, nur das Warten auf das Fressen. Da fehlt im die KOntrolle. Genau wie du schreibst dieses Impulskontrolle und das Frusttraining... das wäre eine Möglichkeit. Gerade was das Fressen angeht hat er da wirklich Probleme und ich vermute, dass bei den Vorbesitzern alles über Futter geregelt wurde. - Wenn ich mit ihm an der Leine übe, dann gibt es auch Futter aus der Hand, aber das möchte ich jetzt nach und nach wieder ausschleichen. Heute dachte ich so im Stillen: Der ist dressiert, aber nicht wirklich erzogen. so kommt es mir manchmal vor.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#4
Hier ist ein wunderbares Video, wo man mit einer einzigen Übung einiges am Futterverhalten verändern kann:

http://berensmann.de/clicker-training-shaping/

Der Sinn dahinter ist, dass der Hund sich selbst zurück nimmt und über ein ziemlich entgegengesetztes Verhalten zum Ziel kommt. Man legt ein Bodentarget hin und wenn sich der Hund von dir und dem Futter entfernt, kommt er zum Ziel: er kriegt Futter. Dadurch bringt man den Hund erstmal dazu, für sein Futter zu arbeiten. Außerdem lernt er, dass Bedrängen, Betteln und Fiepen nicht zum Erfolg führt. Und noch besser: Wenn ich Futter will, muss ich mich entfernen und ruhig liegen - das ist super praktisch, steht aber am Ende des Lernvorganges. Impulstraining ist auch dabei, da man die Ruhephasen bis zum Click auch ausbaut.

Natürlich darf man von einem Hund, den man noch nicht lange kennt, nicht zuviel erwarten. Außerdem muss er das Prinzip des Clickerns kennen und wissen, wie das Shapen funktioniert. Man kann mit dieser Übung auch sein Clickertraining beginnen, aber man muss sich im Klaren darüber sein, dass man dann jede kleinste Bewegung von einem weg clickern muss und erst danach die Bewegung zum Target hin.
Noch eine gute Daumenregel fürs Shapen: Bei 10 Belohnungen sollte sich der Hund 7 leicht und schnell erarbeiten können, damit die Motivation hoch genug bleibt, damit er weiterhin motiviert ist, neue Schritte auszuprobieren.

Ihn gesundheitlich durch zu checken ist natürlich nicht falsch, das kann nie schaden. Aber solche Übungen lohnen sich eigentlich immer.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#5
Hier ist ein wunderbares Video, wo man mit einer einzigen Übung einiges am Futterverhalten verändern kann:

http://berensmann.de/clicker-training-shaping/

Der Sinn dahinter ist, dass der Hund sich selbst zurück nimmt und über ein ziemlich entgegengesetztes Verhalten zum Ziel kommt.


Ihn gesundheitlich durch zu checken ist natürlich nicht falsch, das kann nie schaden. Aber solche Übungen lohnen sich eigentlich immer.
Das ist ein guter Tipp. - ach ja, er wurde bevor er abgegeben wurde noch mal dem TA vorgestellt und untersucht. Er ist normalerweise auch ruhig, daher denke ich nicht, dass es gesundheitliche Probleme sind. Es ist diese Frustrationsgrenze, die er einfach nicht hat. Er riecht etwas und will SOFORT. Er geht mit mir spazieren und ich bleibe stehen und er will SOFORT weiter. Er kann und will nicht warten. Dies muss ich ihm jetzt beibringen. Er darf bei mir nicht in die Küche, wenn ich koche und trotzdem kommt er rein und die Nase geht hoch. Da schicke ich ihn wieder raus - Zu Anfang hat er auch am Tisch gebettelt aber da hab es einpaar Verweise und das hatte er schnell kapiert, dass es bei mir nichts vom Tisch gibt. Trotzdem versucht er es ständig.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#6
Hmm, was heißt "alles über das Futter geregelt"? Klingt schon so ein wenig nach einem gestressten Hund, der sein Futter nur über Arbeit aus der Hand bekam. Ich habe schon Hunde kennengelernt, die so gearbeitet wurden u. sich fast genauso verhielten. Ein 5-jähr. ist schließlich an einem Magengeschwür verstorben, weil ausschließlich Futter bekam, wenn er es sich erarbeitet hat. Die Besitzerin merkte überhaupt nicht, das der Hund unter Dauerstress stand:(...
 
Dabei
31 Okt 2012
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#7
Mir drängen sich die selben Gedanken wie Julia auf und ehrlich gesagt würde ich die nächste Zeit Futter (in einen extra Raum wenn ein zweiter Hund da ist) hinstellen und den Hund einfach mal fressen lassen. Kein Futterbeutel, keine Trainieren an das Leckerli geknüpfen, kein Klickern - es soll einfach mal Futter immer nur für lau geben. Auch einfach mal so Leckerli geben - ohne großes Tamtam. Und dann mal schauen ob das etwas bewirkt. Er ist ja noch nicht so lange bei Euch und soll sehen bei Euch gibt es einfach so Futter - immer! ... und erstmal ;) Einfach zu sehen was es macht.

Es gibt ja immer Hunde denen Futter einfach wichtig ist, zeig ihm das er bei Euch jeden Tag Futter gibt. In dem Fall am Besten auch zu fixen Zeiten ... erstmal!

Darüber hinaus würde ich Dir raten aufzuhören zu überlegen wie was beim letzten Besitzer war. Ich hatte auch eine Tierschutzhündin und es ist natürlich gut wenn die Tierschutzleute wissen was die Vorgeschichte ist. Doch immer reinzuinterpretieren was vorher war verleitet einem dazu angepasst zu reagieren und vielleicht sogar vorsichtig, zurückhaltend... auf alle Fälle macht das etwas mit einem! Bei einem Welpen reagiert man oft sehr viel mal mehr aus dem Bauch raus, bei einem Hund mit Vorgeschichte schaltet sich allzuoft der Kopf ein der da fragt "was war da bloss früher..????" und das ist nicht gut!

Mach Dein Ding, wisse wohin Du willst und lerne es ihm.

Hunde sind clever und ich möchte nicht wissen was fremde Leute alles in Emma's Verhalten reininterpretieren würden, das sie bei mir zB gar nicht zeigen würde ;) Also unterschätze nicht das er das Verhalten eventuell nur bei Dir / Euch zeigt und es (auch) mit Dir zu tun hat. Hunde sind ja sehr wohl fähig ihr Verhalten an verschiedene Personen anzupassen. Also betrachte ihn lieber frisch und frei - nimm ihn wie er jetzt ist und arbeite daran, ohne in der Vorgeschichte zu stochern. Den Rat würde ich Dir geben :)
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#8
Mir drängen sich die selben Gedanken wie Julia auf und ehrlich gesagt würde ich die nächste Zeit Futter (in einen extra Raum wenn ein zweiter Hund da ist) hinstellen und den Hund einfach mal fressen lassen. Kein Futterbeutel, keine Trainieren an das Leckerli geknüpfen, kein Klickern - es soll einfach mal Futter immer nur für lau geben. Auch einfach mal so Leckerli geben - ohne großes Tamtam. Und dann mal schauen ob das etwas bewirkt. Er ist ja noch nicht so lange bei Euch und soll sehen bei Euch gibt es einfach so Futter - immer! ... und erstmal ;) Einfach zu sehen was es macht.
Bei uns gibt es den Napf in getrennten Räumen, aber danach räume ich weg, denn wenn ich das Futter stehen lassen würde gäbe es nur Streit zwischen den beiden und ich kann die ja nicht den ganzen Tag trennen. Ab und zu gibt es mal einen Apfel den teile ich dann indem sie beide sitzen und ich dann immer wieder jedem ein Stück gebe. So möchte ich erreichen, dass sie auch gemeinsam fressen und jeder sieht, dass es für jeden etwas gibt. Es muss sich keiner um das Futter prügeln. - Das klappt auch wunderbar. - Neulich traf ich beim Spaziergang eine Frau und wollte mich kurz unterhalten. Da hat Benny gefiebt und geheult, weil er weiter wollte. Ich hab das so gemacht wie mit Yuma gewohnt und er saß dann auch kurz ruhig. Die Frau griff in dem Moment in die Jackentasche und da hüpfte er hoch und wollte nach der Hand schnappen. Ich konnte rechtzeitig reagieren.
ALso ich hatte das Gefühl, als hätte er da etwas erwartet. - Das könnte tatsächlich sein wie Julia schreibt, dass er über Futter erzogen wurde. Also heißt das für mich, dass er auch auf Spaziergängen kein Futter mehr bekommen soll. Seit er da ist habe ich mit ihm da auch so trainiert, da er total schlecht an der Leine lief. Also ist das nun kontraproduktiv.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#9
Hmm, was heißt "alles über das Futter geregelt"? Klingt schon so ein wenig nach einem gestressten Hund, der sein Futter nur über Arbeit aus der Hand bekam. Ich habe schon Hunde kennengelernt, die so gearbeitet wurden u. sich fast genauso verhielten. Ein 5-jähr. ist schließlich an einem Magengeschwür verstorben, weil ausschließlich Futter bekam, wenn er es sich erarbeitet hat. Die Besitzerin merkte überhaupt nicht, das der Hund unter Dauerstress stand:(...
also bei Leinenführigkeit merkte ich das. Der Kopf war immer in Richtung meinem Bauch, obwohl ich dort keinen Futterbeutel hatte. Daher hab ich dann mit der Hand seinen Kopf immer an meine Seite geführt und am Anfang auch ab und zu ein Leckerlie. Dies dann immer weniger, aber ich möchte das ganz abtrainieren. Das Laufen mit ihm wird jetzt auch entspannter, das war aber tatsächlich angespannt zu Beginn. Daher auch meine Vermutung, dass da viel über Futter lief. - Ach ja, die Züchterin, die ihn vermittelte meinte noch als wir ihn holten: "Wenn er etwas mal nicht macht, dann locke ihn über Futter - Für Futter macht er alles".
 
Dabei
29 Dez 2012
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#10
Ich würde da mal einen Trainer draufschauen lassen, der kann dann einschätzen wie ihr am besten belohnt! Denn einem Hund der lange über Futter gearbeitet wurde das ab zu trainieren ist nicht so einfach!
Ansonsten kann das hektische auch davon kommen, das er voller Elan bei der sache ist und im arbeitsmodus. Da muss man dann wohl "nur" mehr Ruhe reinbringen. Ich hab ja einen arbeitswilligen aussie hier, wenn der nen guten Tag hat und sein Kopf nicht von hormonen gestört wird ist er ganz ähnlich. Er winselt wenn er zb vor Beginn der hundeschule warten muss, weil Sachen erklärt werden. Er schmeißt sich regelrecht ins Platz, springt ins Fuß etc. Er hat Spaß an der Arbeit und möchten mir gefallen! Bei nem labrador hab ich das so noch nicht gesehen, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel ;)
 
Dabei
7 Nov 2013
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#11
Hmm, was heißt "alles über das Futter geregelt"? Klingt schon so ein wenig nach einem gestressten Hund, der sein Futter nur über Arbeit aus der Hand bekam. Ich habe schon Hunde kennengelernt, die so gearbeitet wurden u. sich fast genauso verhielten. Ein 5-jähr. ist schließlich an einem Magengeschwür verstorben, weil ausschließlich Futter bekam, wenn er es sich erarbeitet hat. Die Besitzerin merkte überhaupt nicht, das der Hund unter Dauerstress stand:(...
Unterschreib ich ganz genau so! Ich finde es den vollkommen falsch Weg, den Hund für Futter arbeiten zu lassen.
Er muss lernen, dass man Futter in Ruhe fressen darf, dass er nicht alles Fressbare was er findet sofort vercshlingen muss!!
Mein Hund darf für ein paar besondere Leckerlis arbeiten, denn die sind ja was ganz tolles, aber sein richtiges Futter ist im garantiert! Natürlich weiß ich, dass es viele auch anders sehen.
Aber die Fixierung mancher Hunde auf ihr Futter wird dadurch meiner Meinung nach viel zu hoch. Damit bringt man oft auch erst Unruhe ins Spiel. Zum Beispiel wie du schön beschreibst beim Bei Fuss laufen.
Die Fixierung auf den Menschen ist viel relevanter, als eine Fixierung auf Futter.

Ich persönlich habe auch einen eher hektischen Kanidaten, obwohl er in der Wohnung die Ruhe weg ist.
Also sobald es raus geht, kann er schon mal unruhig werden.
Uns hat es geholfen, dass ich lerne ruhiger zu sein. D.h. wenn uns zum Beispiel Menschen entgegen kommen hätte ich früher schon halb panisch "Hier her" gerufen (damit er auch ja kommt). Heute darf er fertig machen was er macht (Pinkeln, Schnüffeln, Ball hinterher etc.) und wird dann in aller Ruhe gerufen. Er kommt dann auch ruhig zu mir und nicht so seltsam hektisch "was ist hier denn passiert?".
Kommandos würde ich deshalb in aller Ruhe nochmal mit ihm aufbauen, viele Bindungsübungen machen und das Vertrauen in dich stärken.
Ein Hund der vertraut, kann auch ruhiger sein und stressfreier leben. Natürlich ist das oftmals am Anfang schwierig, wenn der Hund sein Umfeld verloren hat!
Mein Hund hatte früher öfter Stress. Bei Begegnungen, anderen Menschen, etc. Über die Zeit habe ich ihm zeigen können, dass ich alles unter Kontrolle habe und er sich "hinter mir" halten kann und seit dem hat sich auch die Hektik gelegt!
Weiter machen wir tolle Konzentrations - Ball Spiele. Da kann er sowohl schnell fetzen und unruhig sein, als auch die Nase einsetzten, sich konzentrieren und mit dem Kopf bei der Sache sein.
Anfangs war das noch sehr unkoordiniert aufgrund der Schnelligkeit in der er alles erledigen wollte, aber jetzt hat er schon sehr viel Ruhe und Konzentration gelernt und weiß, dass er eine Sache zu Ende bringen muss, bevor er die nächste anfängt. Vielleicht wäre das auch was tolles für euch :)
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#12
Ich würde da mal einen Trainer draufschauen lassen, der kann dann einschätzen wie ihr am besten belohnt! Denn einem Hund der lange über Futter gearbeitet wurde das ab zu trainieren ist nicht so einfach!
Ansonsten kann das hektische auch davon kommen, das er voller Elan bei der sache ist und im arbeitsmodus. Da muss man dann wohl "nur" mehr Ruhe reinbringen. l
Das mit der Trainerin hab ich auch schon überlegt, aber ich habe mittlerweile hier auch mehrere kennengelernt und bemerkt, dass doch jeder Trainer (also die, die ich kenne) seinen Stil hat. Im Endeffekt ging keiner von deinen auf meinen Hund wirklich ein. Jetzt hab ich noch eine neue Adresse von der Tierärztin erhalten. ich glaub dass diese Frau eher für mich richtig ist. ... und dann liegt es auch an mir, diesen Hund richtig kennen zu lernen. Das braucht halt Zeit. Wir müssen uns alle neu zusammen finden. Ich dachte halt, dass ich einiges an seinem Verhalten besser interpretieren könnte, wenn ich wüsste wie es vorher ablief, aber da habt ihr auch recht, wenn ihr schreibt, dass er bei uns eben neu lernen muss und ich meinen Weg gehen muss mit ihm.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#13
Die Fixierung auf den Menschen ist viel relevanter, als eine Fixierung auf Futter.
Genau, wie du es beschreibst hab ich das bei meinem Yuma auch gemacht. Ich war auch zu hektisch und hab ihm dann gezeigt, dass er sich auf mich verlassen kann. Ich steh vor ihm, er braucht mich nicht bewachen oder beschützen. - Das stimmt.
Ja, und jetzt müssen wir unserem Adoptivkind lernen, dass er sich auf uns fixieren soll und dass das viel schöner sein kann, als nur zu futtern. - Habt ihr Ideen wie ich das aufbauen kann? Wie mit einem Welpen?
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#14
ach ja, was ich noch anmerken wollte: Er wollte sich zu Beginn von uns nicht richt anfassen lassen und mittlerweile können wir da ganz anders ran. Ich arbeite da viel mit dem Schleckerchen, das ich mit verdünntem Joghurt fülle und da merke ich auch wirklich, dass er viel ruhiger wird. Er sah aus als wäre er wochenlang nicht gebürstet worden. Mittlerweile hab ich mit sanftem Bürsten und dabei das Schleckerchen für ihn schon 3 "kleine Aussies" aus ihm rausbekommen. Das Vertrauen wird mehr, das spüre ich.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#15
Ja, wahrscheinlich wie bei einem Welpen.
Hast du denn schon was gefunden, was den Hund interessiert?
Zum Beispiel stehen unsere Ballspielchen (und das ist keineswegs nur Ball werfen) für Barney IMMER an ERSTER Stelle. Andere Hunde lässt er alle dafür im Regen stehen, egal wie gerne die mit ihm spielen würden.
Daher hab ich unheimlich viel an Interesse gewonnen - ich mache Spaß!
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#16
Ball spielen würde er wohl gerne, aber das mach ich nicht mit ihm, denn er wird da total hektisch und bellt wie wild. Neulich hab ich etwas zum Müll getragen, was aussah wie ein Ball und plötzlich hüpfte er an mir hoch und da Yuma daneben stand hat er ihn gleich mit knurren und abdrängen angemacht. Also da hatte er wohl das Gefühl, dass ich einen Ball habe und Yuma den evlt bekommt. - Ich lege manchmal einen alten Futterbeutel hinter das Gras oder drinnen auch hinter die Couch etc. Das darf er dann suchen und bringen. Dafür gibt es Belohnung. Aber auch hier muss ich wieder aufpassen, dass dieser Futterbeutel nicht runterfällt wenn Yuma dabei ist, denn er meint sofort, dass er ihm gehört. Also alles was er bringen darf möchte er nicht abgeben, sondern behalten. Deshalb mach ich diese Übung so 5-6 mal täglich. Einfach immer wieder nur Abgeben, gegen Belohnung. Werfe ich draußen den Beutel wird er gleich wieder hektisch und rennt mit ihm davon.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#17
Wenn er vorher ein Einzelhund war, sollte man nicht vergessen, das er nun ein gemeinsames Rudelleben m. den ganzen Regeln, auch erst mal kennenlernen muss. Es ist ein großer Unterschied, ob ich unterwegs anderen Hunden begegne u. mit ihnen was zusammen mache u. dann wieder auseinandergehe oder ob man permanent miteinander zusammenlebt u. noch dazu zu einem "eingespielten" Team dazukommt. Ich denke, das neben den ganzen anderen Neuigkeiten, ist dies auch ein besonders anspruchsvolles Programm an den Hund u. er wird zunächst einmal (vielleicht auch überdeutlich) seine Grenzen ausloten u. auch die Hunde untereinander, werden ihre Rangfolge finden müssen. Und dazu ist es auch wichtig, diese Rangfolge als Mensch zu akzeptieren, auch wenn das heißt, das der geliebte Ersthund nun vielleicht nur noch die 2. Geige zu spielen hat.

Ich bin sicher, das sich da in seinem Verhalten noch einiges verändern wird, wenn er erst Mal "richtig" angekommen ist u. das wird noch einige Monate dauern.
Ich kenne das von meiner jungen Hündin. Als sie ankam, war sie total verfressen u. schlang ihr Futter herunter, als gäbe es danach nie wieder was. Kein Wunder, denn Welpen fressen i.d.R. m. ihren Geschwistern aus einem großen Napf. Tja, und nach ein paar Monaten war das völlig vorbei u. Madame ist in ihrer wahren Natur richtig mäkelig. Heute bleibt sie in der Küche liegen, wenn es Futter gibt u. erhebt sich irgendwann mal, wenn sie meint doch etwas fressen zu wollen. Es interessiert sie auch nicht, wenn die anderen beiden fertig sind u. dann erwartungsvoll vor ihrem Napf stehen u. warten, ob ich ihnen vielleicht (auch wenn es das nicht gibt :)) DOCH sagen könnte, das sie den Napf auch noch leeren dürfen.

Von daher würde ich das ganze erst Mal entspannt sehen.

Und Trainer... ja irgendwo haben die natürlich alle "ihren" Stil, dagegen ist grundsätzlich erst Mal nichts zu sagen. Die Frage ist, ob sie genug Wissen u. Erfahrung haben, um für das individuelle Hund/Mensch-Team einen Weg zu finden. Meine Trainerin hat auch ihren eigenen Stil, dennoch kennt sie "1.000 Wege nach Rom" u. findet eigentlich zu jedem Zugang, auch wenn man zunächst einmal verschiedene Methoden ausprobieren muss. Nicht jeder Mensch (u. meist liegt´s an diesem) kommt mit jede Methode klar, sei es, das sie sie nicht mögen, sei es, das sie vom Timing her nicht präzise genug sind etc.pp.
 
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Dabei
10 Mrz 2014
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#18
Da hast du recht, Julia. - Es ist für alle eine neue Herausforderung. Yuma war ja bisher auch Einzelhund und ich denke auch, dass Benny eher die Chefrolle übernehmen wird. Ich beobachte die beiden oft, aber so richtig kann man es noch nicht sehen. - Beim Spiel ist zwar yuma der "Stärkere" und der, der herausfordert, aber wenn Benny keine Lust mehr hat, dann sagt er es ihm klipp und klar. Der Jüngling kommt dann zwar noch 2-3 mal und probiert und manchmal hat er Glück, aber meist hat er Pech. Dann gibts einen Schnauzenbiss und gut ist. Das normale Verhalten lass ich die beiden auch untereinander regeln, außer wenn sie beide Mist bauen. Dann bekommen sie beide einen Anschiss. wie gerade eben. grrrrrr . Bin ja selbst Schuld. Hab sie im Garten gelassen und bin dann rein. Nach 10 Min. war so ruhig und nun könnte ich einen Baum pflanzen.. Das Loch dazu hab ich von beiden in gemeinsamer Arbeit gerade erhalten. Tja, da sind sie sich einig. Einer buddelt, der andere steht Schmiere und dann wechseln sie ab. Ich hab das vom Fenster kurz beobachtet :)

ach ja, und da fällt mir auf, dass am Anfang Benny in der halben Zeit fertig war mit fressen als Yuma und dann auch mal gekotzt hat. Heute waren sie gleichzeitig fertig. Also er frisst schon langsamer, das stimmt. Man sieht manchmal diese kleinen Schritte gar nicht, weil es sich normalisiert

Für Benny ist halt auch neu, dass plötzlich der Mensch der Chef ist. Er hatte wohl gegenüber der Frau dort diese Rolle übernommen. Sie war krank und konnte nicht mehr agieren und so hat er tagsüber, bis der Mann von der Arbeit kam, das Sagen. Eben das merkt man deutlich. Das wollte er zu Beginn hier testen und hat mich auch mal kurz angeknurrt, als ich ihm sagte wer die Hosen an hat. Danach war das zwischen uns dann geklärt. er ist ansonsten auch ein gehorsamer Hund. Er kennt die Kommandos und wenn ich ihn an der Schleppleine lasse, da geht er höchstens 5 Meter vor, obwohl er 8 meter könnte und kommt immer wieder zurück ohne dass ich rufen muss. Wenn ich rufe, dann steht er sofort bei mir. Also das freut mich richtig, dass das so gut geht mit ihm.
 
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29 Dez 2012
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#19
Ohje, sehe gerade das ich heute morgen noch nicht ganz wach war... die vergleiche zum labbi einfach wegdenken! Dachte ich sei im labradorforum unterwegs xD (bei tapatalk sieht ja alles gleich aus)
 

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