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Schilddrüsenunterfunktion - wer hat Erfahrung?

Dabei
6 Feb 2012
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#1
Hallo ihr Lieben,

Arina hat folgende Symptome gezeigt, trotz vieler Ruhephasen, guter Sozialisierung und ausgewogener Ernährung (Barf mit versch. Fleischsorten, Fisch, Gemüse usw):

sie wird immer mehr zum Hibbel
kann sich immer weniger beim üben konzentrieren, schon gar nicht, wenn andere Hunde dabei sind und sie war mal echt ein Streber :)
verliert schon wieder nicht nur Unterwolle sondern auch das komplette Deckhaar (sieht aus wie ein Kurzhaar-Aussie)
verfällt immer wieder in Angst/Panik (bei Dingen, welche sie an anderen Tag gut ab kann)
ist berührungsempfindlich
zeigt ab und zu plötzlich Ressourcen-Verteidigung (lässt sich aber ihr Fressen, Knochen, sonst immer problemlos abnehmen bzw. gibt es selbst aus)

Es kamen die Sprüche wie: "ist halt die Rasse" oder "sie ist halt ein Hibbel"

Wenn ich die Schilddrüse vorsichtig angesprochen habe, hieß es: "Die ist doch nicht träge oder dick, Unterfunktion - nö solche Hunde sind anders" nicht mal meine Tierärztin (sonst echt klasse) hat eine Notwendigkeit gesehen.

Aus dem Bauchgefühl raus habe ich jetzt bei einer Tierärztin mit Erfahrung bei Schilddrüsen-Problemen die Schilddrüsen-Werte überprüfen lassen. Und siehe da: T4 im unteren Bereich und TSH stark erhöht, Schilddrüsen-Unterfunktion!

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Medikamentengabe, wie klappt es mit der Einstellung und habt ihr deutliche Veränderungen feststellen können? Ich bin auf diesem Gebiet echt ein Anfänger und würde mich über eure Meinungen und über gute Buchtipps echt freuen.
 

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Dabei
4 Okt 2013
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#2
Ja hab ich leider... aber nicht beim Aussie
Is aber ne längere Geschichte die leider nicht gut ausging (gerne per PN)
 
Dabei
20 Feb 2011
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#3
wieviele Werte hast du untersuchen lassen? Nur T4 und TSH? Womit wird sie gebarft? Bekommt sie oft schlund? Wann wurde die Blutuntersuchung gemacht? Wie alt ist sie?

Meine war auch so. Bis zu 1,5 Jahren, hibbelig, abgelenkt usw. Alle haben geschrieen die hat Schilddrüse usw...hat sie nicht. Und gelernt zu ruhen und zu konzentrieren hat sie auch
 
Dabei
6 Feb 2012
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#4
Arina ist 2,5 Jahre alt. Die Untersuchung haben wir vorgestern machen lassen (nicht nüchtern aber sie hat 24 Stunden nur Gemüse/Reis/Fisch bekommen). Gebarft wird sie ohne Schlundfleisch, ohne Hühnerhälse etc. Untersucht wurde T4 (Norm 1.0 - 4.0, Ergebnis 1.2), Freies Thyroxin (Norm 06 - 3.7, Ergebnis 1.4) und TSH (Norm >0,5 Ergebnis 1,85) Arina war früher ruhiger, ausgeglichen im Training viel besser ansprechbar, da echt in sich ruhend. Das letzte Jahr hat sich das Ganze dann gewandelt....
 
Dabei
20 Feb 2011
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#5
puh schwierig. nur ein Wert von 3 verändert. Ok ich dachte sie war schon immer so und du wolltest sie untersuchen lassen. Peach war von Anfang an so und hat es eben gelernt "normal" zu sein.

Dann würde ich vermutlich mit Medikamenten probieren und anschauen wie es sich ändert. Ich selbst habe keinen Hund mit SDU aber beruflich halt als Tierarzthelferin ist es auf jeden Fall wichtig die Medikamente zu geben. Und die Hunde kann man gut einstellen. Medikamentengabe klappt auch ohne weiteres, sind ziemlich klein die Tabletten. Ich bin zwar schon seit 1,5 Jahren nicht mehr im Beruf, vielleicht gibt es mittlerweile andere Präparate die man noch besser eingeben kann.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#6
Die Tierärztin meinte eben, dass bei der Symptomatik und diesen Werten (erhöhtes TSH und ein grenzwertiges T4) die Unterfunktion auf jeden Fall, wenn momentan vielleicht auch noch subklinisch, Thema sein wird und die Symptome mit Medikamente sicherlich besser werden dürften.
Danke dir auf jeden Fall für deine Einschätzung.:)
 

Skjona

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30 Jul 2012
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#7
Leider kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen, da ich mich mit Schilddrüsenwerte beim Hund nicht allzu gut auskenne. Aber ich habe eine Schilddrüsenüberfunktion und kann somit zumindest von mir selbst sprechen. Seitdem ich mich etwas damit befasse und täglich meine Tabletten nehme (damit sich die Werte wieder einpendeln) weiß ich erst wie viel doch eigentlich mit der Schilddrüse zusammenhängt und wie wichtig korrekte Werte sind. Deshalb find ich es super, dass du da so dahinter warst und auf eine Untersuchung bestanden hast.

HIER noch ein Buchtipp. Ich habs zwar selbst noch nicht gelesen, hab aber schon von einigen gehört, dass es super sein soll :)
 
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Mato

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Dabei
25 Aug 2013
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#8
Unser Bordermix (75% Border/25% Kovac), hatte auch eine Schilddrüsenunterfunktion, festgestellt mit 2 Jahren.
Diese wurde medikamentös eingestellt, dass am Anfang natürlich in kurzen Abständen per BE untersucht und dann wurden die Abstände immer größer. Regelmäßig wars dann alle 6 Monate und das war echt ok.

Er lebte damit gut. Er bekam Forthyron, das zwei mal am Tag ne halbe Tablette und das bis zu seinem Lebensende.
Er wurde "nur" 10, was aber nicht an der Schilddrüse lag.

Die Gabe der Tablette war kein Problem, in bissl Käse oder Wurst, zack weg war sie (ist auch sehr klein)... also ich sehe das nicht ganz sooo dramatisch, da man heutzutage gute Möglichkeiten hat das einzustellen.

Schließ dich mit dem TA deines Vertrauens zusammen und dann bekommt ihr das hin.
 

Skjona

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30 Jul 2012
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#9
... ich habe eine Schilddrüsenüberfunktion...
ups ich meinte Schilddrüsenunterfunktion. Für den Threat hier ja nebensächlich aber wollte ich nochmal richtig stellen :)

Halt uns bitte auf dem Laufenden wie ihr weiter vorgeht und wie sich Arina dadurch verändert...
Finde die Schilddrüsen-Thematik sehr interessant :)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#10
Danke Lisa und Malen für eure Erfahrungen. Ich sehe es auch nicht ganz so dramatisch, kenne mich nur beim Hund so gar nicht damit aus. Gestern hat mir die Tierärztin nochmals genau erklärt, wie es jetzt weiter geht. Arina bekommt jetzt zu Beginn eine halbe Tablette morgens und abends (200ug Forthyron) und dann werden wir stetig steigern, bis die Werte i.O. sind und sich das Fell besser zeigt. Diese Angst-Anfälle (nenn ich jetzt mal so) und die Stressanfälligkeit sollten wohl auch besser werden - bin echt gespannt.

In drei Wochen müssen wir wieder zur Kontrolle, dann schauen wir, wie die Werte aussehen.

@Lisa: dein Link funktioniert bei mir nicht. Vielleicht magst mir kurz schreiben, wie das Buch heißt, dann schau ich selbst schnell nach...
:)

Hier noch zwei
Bilder im Vergleich. Die letzten langen Haare kann man echt mit der Hand büschelweise raus ziehen :(

Juni 2013:


Arina 164.jpg


und jetzt...

Arina 165.jpg
 

Skjona

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30 Jul 2012
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#11
Der Unterschied ist ja wirklich gewaltig :(

Das Buch heißt "Schilddrüse und Verhalten: Schilddrüsenunterfunktion beim Hund" von Beate Zimmermann :)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#12
Ja, das Fell ist echt traurig. Jetzt hatte sie so schöne lange und dichte Haare und jetzt kurze, strohige Haare und die fallen auch noch aus

Super, danke - werd ich gleich mal schauen gehen :D
 
Dabei
12 Jun 2011
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#14
Hab das Buch auch gelesen, sehr interessant.

Wallace hat auch SUF. Er war hibbelig, unkonzentriert, aufgedreht und alles, dann plötzlich, nach einem Sommer, also gr. hitze träge und opahaft mit 1 1/2 Jahren. Das konnte nicht normal sein, also ich zum Arzt, gr. Blutbild.
T4 Werte unter 1. Alles klar, dann ging die Einstellung los. Er bekam Forthyron. Erst war es zuviel, da hatte er über 6 und nun geb ich früh und abends 1/2. Er kommt sehr gut damit klar. Allerdings ist er jetzt 5 jahre und schon sehr grau, übergewichtig und gemütlich. Aber wenn er spielt, dann wetzt er auch durch die Kannte.

Habe versucht das Gewicht zu minimieren, dann fraß er alles was er fand, auch nicht lustig bei den Giftkötern heutzutage. Nun ist es mir egal er ist ein Riese seiner Gattung und wiegt eben 31 kg oder 32 können es auch sein.

Wir kommen gut klar, wir nehmen früh unsere TB, ich habe auch SUF und abends nimmt er sie alleine. Sind beide korpulent und gehen unsere Wege, wir sind ein gutes Team.:eek:
 
Dabei
6 Feb 2012
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#15
Danke Sabine für deinen Bericht. Ich bin echt gespannt, ob und wann ich eine Veränderung bemerken werde, ich denke, das Fell wird wohl ne Zeitlang brauchen. Arina ist gar nicht träge, eher immer unter Strom, sobald ich sie lassen würde. Es gibt mittlerweile Kommando: hinlegen und schlafen, was sie dann meist auch macht. Das Gewicht ist bei 57cm und 22kg auch voll ok.
Aber man sagt ja, die Schilddrüse hat viele Gesichter :)
 
Dabei
9 Aug 2011
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#16
Hallo Arina,

wenn dein Hund tatsächlich eine SDU hat, wird sich unter der Forthyrongabe das Verhalten relativ schnell ändern/verbessern, ebenso wird sich die Fellstruktur erholen. Das Thema SDU beim Hund/Aussie ist so vielseitig wie der Aussie selber. Meine Quiesel hat auch eine SDU (seit ca. 3 Jahren bekannt und wird substituiert). Es gibt Hunde, die zeigen die Symptome einer SDÜ, die aber bei Hunden äusserst selten ist, und haben eine SDU. Suche dir bitte einen TA der sich wirklich mit der SDU bei Hunden auskennt! Die wenigsten TÄ haben wirklich Plan von dem Thema. Zu überlegen ist auch, ob bei deiner Maus nicht eine NTI vorliegt.

Ideal ist es, wenn vor der Forthyroneinstellung ein komplettes SD-Profil gemacht worden ist, inkl. T3 und fT3- Werte. Es gibt Hunde, die benötigen nicht nur Thyroxin = Forthyron, sondern auch das Hormon T3. Bei den regelmäßigen Nachkontrollen sollte dann auch immer mal der T3 und fT3-Wert mit bestimmt werden.

Wichtig ist natürlich die regelmäßige/gleichmäßige Versorgung mit Thyroxin. Wobei es Hunde gibt, die mit 3 mal täglich Thyroxin besser zurecht kommen, als mit 2 mal täglich. Und hoffentlich hat dir dein TA auch gesagt, dass das Thyroxin eingeschlichen werden soll.

Das Buch von Beate Zimmermann kann ich auch wärmstens empfehlen. Es ist schon sehr anspruchsvolle Lektüre, gibt aber die Möglichkeit, Zusammenhänge (besser) zu erkennen/verstehen.

Thema Fütterung
Meine Quiesel wird auch gebarft (seit Jahren) und seit einiger Zeit gebe ich ihr Seealgenmehl. Es gibt Stimmen die sagen: bei SDU keine Jodzufur. Aber leider vergessen diese Stimmen, dass die wenigsten Hunde eine AI-SDU (autoimmun bedingte SDU) haben. Und somit ist die Zufuhr von Jod, über natürliche Mittel, absolut sinnvoll. Leider kann man im Nachhinein nicht erkennen ob es eine subklinische oder AI-SDU ist. Deshalb würde ich an deiner Stelle den Versuch starten und Jod zu füttern. Aber bitte nicht in Form von zu viel Schlund (wobei normaler Weise in Deutschland die SD vom Schlund entfernt wird. Frag doch mal bei deinem Barflieferanten genau nach).

Zusätzlich würde ich mich an einen wirklich bewanderten THP wenden und schauen, ob die Darmflora intakt ist. Auch ein gebarfter Hund kann mal eine geschwächte Darmflora haben. Dann würde ich den Seelen-, Zink-, Eisen- und Cortisolhaushalt (Cortisol über den Morgenurin) deiner Maus einmal beim nächsten Blutbild checken lassen. Und ganz wichtig, ich würde das Herz kontrollieren lassen. Eine SDU kann schon lange vorhanden gewesen sein, bevor die Symptome sichtbar wurden. Und bei einer SDU kann! das Herz in Mitleidschaft gezogen worden sein.

Ich will dich nicht verunsichern, nur ich versuche meine Maus seit Jahren einzustellen, aber es gibt jahreszeitlich bedingte Schwankungen in ihrem Thyroxin-Bedarf, und daher bin ich bei diesem Thema sehr sensibel.

Fröhliche Grüße

Claudia mit Quiesel & Farid
 
Dabei
6 Feb 2012
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#17
Wow! Danke Claudia für deinen Beitrag. Aus deinen Ausführungen entnehme ich, dass ich wohl noch einiges an Untersuchungen (also Arina nicht ich) vor mir habe. Bei uns auf dem Lande gilt meine TIerärztin als Anlaufstelle für SDU. WIE GUT sie tatsächlich ist, weiß ich nat. noch nicht. Aber zumindest weiß ich jetzt, was ich noch alles abklären lassen sollte. Arme Arina: was sie überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn andere Personen irgend etwas mit ihr machen müssen. Blut abnehmen, festgehalten werden usw. uahhhhh... Das wird spannend :)
 

Mato

Moderator
Dabei
25 Aug 2013
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#18
So wurde bei uns auch begonnen, kleine Menge Forthyron und dann gesteigert bis auf morgens und abends dann ne halbe... damit hielt er seine Werte, das FEll wurde schöner, das Verhalten deutlich souveräner und somit war alles wieder ok.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#19
Wir geben momentan 100 ug morgens und 100 ug abends als Anfangsdosis, was jeweils 4,5 ug/kg entspricht. Heute ist die Dame eher etwas zickig und gereizt :D
 
Dabei
9 Aug 2011
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#20
Arina,

beim Steigern der Dosis bitte immer erst die Morgengabe erhöhen und 1 Tag später die Abendgabe. Dann für ca. 6 - 10 Tage die Dosis beibehalten. Üblicherweise liegt die optimale "Versorgung" bei 20 - 40 µ/KG Körpergewicht. Wobei es immer Ausreisser in die eine oder andere Richtung gibt.
Was bei dem Einstieg in die Thyroxin-Behandlung passieren kann, ist, dass deine Maus "undicht" wird bzw. öfter mal Pipi-machen muss. Aber das reguliert sich, wenn der gesamte Stoffwechsel und Organismus sich mit dem Hormom arangiert hat.

Ist deine Maus kastriert? (Habe ich vielleicht überlesen...)
 
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Dabei
9 Aug 2011
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#22
Ein Hund, dessen Stoffwechsel auf Grund hormoneller Veränderungen wieder angeregt wird, trinkt nicht zwangsläufig mehr. Und gebarfte Hunde nehmen eh meistens weniger Wasser auf als Tro-Fu-Hunde. Aber der Stoffwechsel wird ja aktiver durch das Thyroxin und von daher kann! es anfangs zu vermehrten Harndrang kommen.

Kastraten haben ein etwas höheres SDU-Risiko als intakte Hunde.
 
Dabei
12 Jun 2011
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#23
Quiesel, sehr schoner Bericht, danke, einige Zusammenhãnge kannte ich auch noch nicht.

wallace ist kastriert, klar gibt es da auch Zusammenhãnge. Das Fell war bei uns nie betroffen, dafür ist er um die Augen ganz grau.
 
Dabei
9 Aug 2011
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#24
@WASA
ich kenne das Problem mit einem SDU-Hund und den immer-wieder-versteckten-Rippen. Ich sage mal so, Zahlen = KG-Angaben sind nicht ausschlaggebend, der Rippen-fühl-Test ist das einzig Wahre. Und wenn der Hund nicht dramatisch zu viel auf den Rippen hat, ist es ok. 1 - 2 KG sind noch vertretbar, wenn Hundie nicht gerade im Hochleistungs-Agility ist. Auch ich kämpfe seit dem die SDU bei Quiesel bekannt ist, im ihrem Gewicht. Jedes Gramm zuviel/weniger bedeutet bei mir eine Gefühlsachterbahn. Aber... (ich kenne deinen Hund ja nicht) ich würde auch Wallace mal zusätzlich Seealgen-Mehl/Pulver versuchsweise zu füttern. Denn eine ausreichende Jodversorgung wirkt sich auf den gesamten Stoffwechsel und somit auf das Gewicht aus. Man merkt als Besitzer sehr schnell, ob der Hund mit Jod überversorgt wird. Und da Hundies ja einen aktiveren Stoffwechsel als Menschen haben, ist mit dem sofortigen Absetzen der jodhaltigen Zugabe schnell wieder der ursprüngliche Zustand des Hundes erreicht. Langzeitschäden sind nicht zu erwarten, da die Halbwertzeit gering ist.

Grundsätzlich gilt, je älter ein Hund, desto eher muss die Thyroxindosis überdacht werden. Denn im Laufe des normalen Alterungsprozesses benötigt die SD mehr Hormone. Auch kann durch die notwendige Hormondosis die SD ihren Arbeit sogar ganz einstellen. Und somit muss ebenfalls an der Dosis "geschraubt" werden. Daher empfiehlt es sich ein SD-Tagebuch zu führen in dem die tägliche Dosis (inkl. Uhrzeit) notiert wird und eben die Geschehnisse des Tages. Nach kurzer Zeit kann man sehr gut ablesen, ob die Dosis stimmig ist. Wichtig ist natürlich auch in diesem Zusammenhang, dass das Thyroxin immer gleich verabreicht wird. Also entweder immer vor der Fütterung (Abstand von mind. 30 Min. bis zur Fütterung) oder mit dem Futter. Wenn mit dem Futter das Thyroxin gegeben wird, benötigen die meisten Hunde eine höhere Dosis. Für Rohernäher ist zusätzlich zu beachten, dass nach Knochenfütterung ca. 3 Std. bis zur Thyroxingabe vergehen sollten. Denn das Calcium in der Knochenfütterung hemmt die Aufnahme von Thyroxin. (Gleiches gilt für Milchprodukte)

Auch sollte bei älteren Hunden der T3-Wert von Zeit zu Zeit mitbestimmt werden. Da durch die externe Hormongabe die Umwandlung von T4 zu T3 (den genauen Zusammenhang erspare ich euch lieber, dies ist nur die kurze Kurzfassung) sich verändert und der Hund zusätzlich mit T3 (Trijodthyronin) versorgt werden muss.

Auch sollten die regelmäßigen Kontroll-Blutentnahmen immer zu gleichen Zeit stattfinden, damit man verlässlich vergleichbare Werte bekommt.

Und last but not least... es gibt eine genetische Disposition (ca. 90 - 95 %) für eine SDU. Fragt doch mal beim Züchter (und bei Wurfgeschwistern) eurer Hundies nach, wie es dort mit SDU aussieht.
 
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Dabei
6 Feb 2012
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#25
Fallen Leckerlis eigentlich nicht ins Gewicht bei der Thyroxingabe? Ich geb die halbe Tablette mit etwas Leberwurst aber tagsüber gibt's ja doch beim üben etc. Immer wieder Leckerlis. Oder was zu knabbern. Wie soll ich das handhaben vor der nächsten Tablettengabe? Macht ihr da vorher einige Stunden Pause?
 
Dabei
9 Aug 2011
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#26
wenn in Verbindung mit Medi-Gaben von Futteraufnahme gesprochen wird, sind keine Leckerlies gemein. Es sei denn man gibt 100 gr oder mehr auf einmal. Das wäre dann schon wieder eine (fast) vollständige Mahlzeit. Das "zu knabbern" solltest du mal genauer beschreiben. Wenn es sich um getrocknete Knochen (Knorpel wie Ohren) handelt, solltest du danach mind. 3 Std. warten bis zu die Tablette gibst.

Käse eignet sich übrigens nicht um die Pille zu verpacken, da ist Leberwurst wesentlich besser.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#27
Weil Käse Milchprodukt = Verminderung der Aufnahme, oder? Zum Knabbern gibt's immer getr. Ohren oder Rinderkopfhaut. Also 3 Stunden warten? Bin dir echt dankbar für all deine Erklärungen. :)
 
Dabei
9 Aug 2011
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#28
Genau Arina, Käse = Milchprodukt, deswegen führt Käse zu einer Verminderung der Thyroxinaufnahmen. Rinderkopfhaut, solange es wirklich reine Haut ist, ist ok (aber auf die Menge kommt es an). Ohren = Knorpel = mehr Calcium als Haut, also mind. 3 Std. bis zur Thyroxin-Gabe warten.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#30
Ist halt gerade nachmittags schwer, wenn man gar nichts füttern möchte/sollte. Üben oder Spaziergänge geben immer wieder Anlässe zum Bestätigen. Und beim Spieli dreht die halt immer hoch, das passt nicht zu jeder Lektion. Oder auf dem HuPla z.B...

Heute und gestern Morgen hat sie Galle gespuckt. Unabhängig der Tablettengabe. Sie bekommt abends immer eine Handvoll Futter, weil sie ansonsten übersäuert. Seit wir barfen, haben wir das aber gut im Griff. An der Fütterung haben wir nichts geändert. Kann es vom Forthyron kommen? Oder weil sich der Stoffwechsel verändert? Durchfall hat sie keinen.
 

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