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Seelehunde - Wer sind sie?

Dabei
12 Dez 2012
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#1
Huhu ihr da draußen!

So oft lese ich von "Seelenhunden". Aber ich frage mich oft, was die einzelnen wohl darunter verstehen?!
Also: Warum nennt ihr eure Hunde Seelenhunde? Was macht für euch einen Seelenhund aus?

Ich würde das zu meinen beiden eher nicht sagen. Wenn dann noch eher zu Chili. Aber irgendwie sind es halt doch einfach "nur" zwei Hunde.

Bin gespannt auf eure Berichte :)
 

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Dabei
6 Nov 2014
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#2
Also ich persönlich kann das nicht so in Worte fassen, wie ich es all die Jahre mit Lennox erlebt und gefühlt habe.
Es war immer so, wenn ich von Lennox erzählt habe und die leute ihn dann kennenlernten, meinten sie "jetzt versteh ich was du meinst"
Es hört sich vllt doof an, aber zwischen ihm und mir, dass war eine ganz besondere Bindung.
Ich hatte immer das Gefühl, dass unsere Kommunikation auch Wortlos verlief. Ich musste nix sagen und doch wusste er was ich wollte.
Ich hatte eine etwas schwierige Phase. Ich hatte eine riesen Mauer um mich drum rum gebaut nichts und niemand kam an mich ran. Dann kam die Zeit.....ich saß bei der Züchterin, total schüchtern und in mich gekehrt. Ich entschied mich egtl für einen anderen Welpen. Aber die Züchterin entschied anders. Und heute frage ich mich, war das Schicksal?
Er war mein fröhlicher, unglaublich charmanter kleiner Mann

Lennox tat einfach sooooo unbeschreiblich meiner Seele gut. Ich war einfach frei. Ich wurde offener meiner Umweld gegenüber.
Ich selbts habe mich verändert, durch ihn....klinkt komisch.


Damals habe ich das erste mal durch meine Züchterin das Wort "Seelenhund" gehört und mir auch diese Frage gestellt.
Und habe einen interessanten "Bericht" gefunden und in meinem fall, kann ich sagen, DAS passt wie A*sch auf Eimer.
Seelenhunde
 
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Dabei
6 Nov 2014
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#3
Ich habe ein Buch gelesen, auf einer Seite wurde etwas zitiert und habe es in mein Handy gespeichert, weil es sooo wahr ist
Hab eben mal ein Screenshot gemacht.

 
Dabei
15 Jul 2014
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#4
gute frage, bin auf die anderen antworten gespannt.

hätte mich vor jahren jemand gefragt, ob meine hündin mein seelenhund ist, ich hätte nein gesagt. sie hat mich nerven gekostet ohne ende, von anfang an. sie ist in 2 millisekunden von 0 auf 100, schnell aggressiv, dann auch unansprechbar. naja, was soll ich sagen? genauso war ich früher auch. sie ist mein spiegel, wir haben gemeinsam an uns gearbeitet, wir können aus uns aber auch gegenseitig das schlechteste herausholen. nicht einmal hab ich daran gedacht, ob sie nicht bei jemandem anderen besser aufgehoben wäre. doch wir haben irgendwie einen weg gefunden und ich liebe sie. sie ist eine tolle omi für den kleinen und jedesmal wenn ich daran denke, das sie irgendwann nicht mehr da sein wird, dann steigen mir jedesmal die tränen in die augen. auch wenn sie mich heute noch zur weißglut treiben kann aber sehr selten *g*

ich definiere seelenpartner so - auch meine menschlichen - sie können das beste als auch das schlechteste aus uns herausholen. sie können uns herausfordern wie kein anderer, vielleicht auch verletzten? weil sie uns spiegeln, aber nur dadurch entwickelt man sich. ich hatte auch das glück, über 10 jahre mit meinem seelenpferd zusammen sein zu dürfen und er hat mir unendlich viel beigebracht, ich denke heute noch oft an ihn obwohl er schon fast 10 jahre hinter der RBB grast.
 
Dabei
6 Nov 2014
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#5
Danke Nike für diesen Thread!
Es ist so ein unglaublich interessantes Thema, jeder denkt und interpretiert es anders.
Mich regt es jetzt schon wieder zum Nachdenken an
Auch ich bin gespannt was da noch folgen wird
 
Dabei
6 Feb 2012
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#6
Schwere Frage.... wie soll man das beschreiben? Ich hatte immer "handfeste Hunde", Hunde, welche dickfellig waren, auch mal einen Anschiss wegsteckten und solch einen Hund wollte ich eigentlich auch wieder. Mit Arina musste ich komplett umdenken - ich hab vieles am Anfang nicht verstanden, wir mussten erst langsam zusammenwachsen und ich musste lernen, dass sie extrem empfindlich reagiert, auch ins aggressive kippt, wenn sie mit Druck belastet ist oder jemand etwas an ihr machen möchte (meine Schwiegermutter, immer Jagdhunde gehabt, wollte mal ne Zecke entfernen, uih uih :rolleyes:) Sie hat mich so viel gefordert, ich hab schon so viel an ihr lernen dürfen.

Sie liest mich wie kein anderer Hund zuvor, sie spiegelt mein Verhalten, sie hat sogar meine Erkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion, Allergien, empfindliche Verdauung usw).

Sie ist im Büro dabei, hab ich Stress, kommt sie solange und so oft zu mir und legt mir den Kopf auf den Schenkel , bis ich auf sie reagiere und aus meinem Hamster-Rad aussteige :)

Sie war nicht der Hund, den ich mir Anfangs vorgestellt hatte und doch liebe ich sie so sehr... sie ist mehr als ein Hund für mich - sie ist eine Freundin :eek:

Bin ich nicht zuhause, liegt sie stundenlang an der Eingangstür und wartet, obwohl der Rest der Familie daheim ist - sie ist einfach mein Schatten und mein Seelenhund.

Anders und besser kann ich es leider nicht beschreiben....:eek:
 
Dabei
4 Mai 2013
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#7
Ich tu mir mit dem Begriff sehr schwer muss ich sagen. Hab Mogli auch noch nie als meinen Seelenhund bezeichnet.
Dabei ist er mir natürlich unendlich wichtig!


"Seelen" was auch immer, ist wirklich ein sehr großer Begriff. Ich frage mich ist es fair einem Hund so eine Bezeichnung mit so einer Bedeutung zu geben, kann er dem überhaupt gerecht werden?


Ich finde Mogli ist ein toller Hund der mich immer wieder auch neues lehrt, mir nah geht und mich auch schon manche Male zum fluchen gebracht hat. Er hat einen ganz wichtigen Part in meinem Leben und um nichts auf der Welt würde ich hin jemals hergeben, aber die Bezeichnung Seelenhund mag ich einfach nicht.

Meiner Meinung nach darf auch nicht zu viel von Ihnen erwarten werden und man sollte sie das sein lassen was sie sind, nämlich Hunde. Mein Verständnis von dem Begriff Seelenhund beinhaltet eine zu große Erwartung, als das sie ein Hund erfüllen kann.
 
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Dabei
11 Nov 2012
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#8
Ich bin kein so romantischer Mensch. In meinem Leben gab und gibt es einige Hunde, ob dabei ein seelenhund war? Am ehesten meine June. Wobei ich denke ich eher nicht der Typ für Seelenhunde bin. June ist genauso wie ich mir einen ziemlich perfekten Hund vorstelle. Sie ist nach diesen Kriterien von mir ausgesucht worden und in meinen Augen ist sie sehr nahe an dem perfekten Hund. Ob sie ein seelenhund ist? Ich glaube nicht recht daran. Sie ist der Typ hund, den ich zu hudson brauchte, wollte und aussuchte. Sie passt zu mir. Hudson ist mein Kumpel, mein sargnagel, meine Herausforderung, mein Ärgernis, meine Verzweiflung, mein bester bubu aller Zeiten. Ich kenne ihn, jede Reaktion von ihm kann ich Vorhersagen. Er ist für mich wie ein offenes Buch. Ich kenne ihn seit 7 Jahren, ich weiß ganz genau wie er tickt. Diese Verbindung ist immer da, hudson ist mein Kumpel zum pferde stehlen, er begleitet mich, mein seelenhund ist er sicher nicht. Reeba ist anders, so anders. Sie ist viel mehr bei sich, ihre Bindung zu mir ist so anders, als bei den aussies. Ich genieße das, sie lässt mir Luft und Platz zum Atmen, sie weiß sie gehört zu mir und ich weiß sie ist unabhängiger, selbstständiger als die aussies. Reeba ist mir näher als sonst einem Menschen, sie hat etwas unnahbares und lässt nicht viele Menschen in ihr Herz. Wenn ich sie manchmal so sehe, schaut mich der Wildhund direkt an. Dann verschwindet dieser Ausdruck auf ihrem Gesicht wieder. Reeba ist für mich Faszination pur. Ich schaue diesem Hund einfach nur zu und bin gefangen von ihren Bewegungen, ihrer Körperbeherrschung, ihrem Willen und ihrer Schnelligkeit.
aber auch hier, seelenhund? Ich glaube nicht.
Und auch von den früheren Hunden, viele sind mir im Herzen geblieben, viele schöne, traurige, lustige Erinnerungen, manche Hunde mehr, als andere aber seelenhunde? Ich hatte und habe zu einigen Hunden eine tiefe Bindung, trotzdem sind es für mich "nur" Hunde. Ich habe mit und von jedem etwas gelernt, sie waren und sind Freunde, Begleiter, Tröster, Kumpel, Partner, sargnagel, ergärnis und immer eine Bereicherung. Ich habe sie alle geliebt, bin ihnen dankbar und vergesse sie nicht. Vielleicht waren es alles seelenhunde oder keiner davon, ich weiß nur eines, ich bin dankbar dafür, dass all diese Hunde mein Leben bereichert haben und ein Teil meines Lebens sind und sein durften.

Was ich komisch finde, wenn jemand seinen ersten Hund hat, keine vergleichsmöglichkeiten, wenig Erfahrung und ich dann lese oder höre, dass dieser Hund der seelenhund ist. Meist ist der Hund dann noch nicht mal richtig erwachsen.

Was ich weiß ist, dass manche Hunde einem näher sind als andere, aber das merkt man erst, wenn man vergleichen kann und hat für mich nichts mit seelenhund zu tun. Manche Hunde passen einfach besser als andere. Ich liebe und habe meine Hunde alle geliebt.

lg
 
Dabei
12 Dez 2012
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#9
Katha das hast du toll geschrieben! :)
Was du über Reeba schreibst, könnte ich wohl auch so über meine Chili schreiben.

Vielleicht fehlt mir auch einfach die romantische Ader. Ich bin auch keine, die behauptet, sie hätte nur mit dem Mann, der es nun geworden ist, je glücklich werden können... Und der Typ für beste Freundinnen war ich auch nie ;)

Aber ich kann auch deine Bedenken mit den Begriff verstehen, Sharon. Das geht mir ähnlich.

Danke aber natürlich auch an die anderen für eure Beiträge! Sehr interessant zu lesen. Auch gerade die unterschiedlichen Sichtweisen. :)
 
Dabei
27 Jul 2012
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#10
Ich habe Diaz letztens ein Halsband mit der Aufschrift genäht... Lange hatte ich die Vorlage hier liegen aber hab ihn einfach nicht als Seelenhund gesehen... Er hat mich so oft zum weinen gebracht, ich war so oft sauer auf ihn und so enttäuscht... Ich hatte mir doch immer einfach nur einen ganz normalen Hund gewünscht und dann zog dieses kleine Monster ein und stellte unser bzw am meisten mein Leben komplett auf den Kopf...
Doch seit einigen Monaten haben wir eine ganz besondere Beziehung zueinander. Er hat gelernt das ich auf ihn aufpasse, er passt auf mich auf. Wir sind endlich ein Team geworden... Das gibt mir so viel. Mir Laufen jetzt schon die Tränen wieder wenn ich drüber nachdenke welche Schritte er gemacht hat.
Wenn ich dann darüber nachdenke er wäre nicht mehr bei mir nimmt mich das sehr mit, er ist aber noch jung und wir hoffen er wird uns noch viele Jahre begleiten und für mich da sein. Er ist einfach mein größter halt, mein bester Freund der einfach immer da ist.
Dieses Gefühl habe ich auch nur bei einem meiner Kater, wenn er geht wird es Garnicht schön...
Für mich sind meine Tiere aber auch einfach alles. Sie stehen ganz oben, meine Eltern zwar noch vorne dran aber dann kommt meine Bande. Tiere sind für mich einfach die besseren Menschen :) keins hat mich bisher enttäuscht :)
 
Dabei
12 Jul 2012
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#11
seelenhund..ich hatte einen seelenhund. es geht mir unheimlich nahe, auch heute noch. am 08.10.09 ist sie von mir gegangen. ich habe sie in unserem wohnzimmer einschläfern lassen. ich habe "gesehen" wie ihre seele aus ihrem körper gewichen ist. hört sich blöd an, ich weiß. ich habe sie die ganze zeit angesehen als sie die spritze bekam. auf einmal war da was - ich habe aufgesehen, sie haustür war auf, sie schaute mich an, der blick war voller liebe, wie immer. sie ging zur tür, schaute sich ein letztes mal um und lief in den himmel. ich weiß, es hört sich absolut lächerlich an.. aber in dem moment meinte meine TA sie wäre jetzt fortgegangen. ich nickte nur denn ich wußte es. ich habe es gespürt. ich sitze hier und die tränen laufen mir über mein gesicht..meine bonny hat mich begleitet über 13,5 jahre..tag für tag. vom ende meiner "kindheit" bis zu meinem ersten sohn. so etwas verbindet. sie war der wundervollste hund auf erden. wie oft bin ich noch wach geworden weil ich dachte sie steht neben meinem bett. es hat sehr sehr lange gedauert bis ich bereit für einen neuen hund war. nach 3 jahren kam smiley. auch sie ist mein ständiger begleiter, vielleicht wird sie auch mal mein seelenhund. meinen rüden liebe ich auch überalles, aber mit bonny - das war so intensiv. vielleicht auch weil ich da noch keine kinder hatte. ich weiß es nicht.
 
Dabei
26 Jan 2012
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#12
Was für ein schöner Thread. Irgendwie schon etwas romantisch - obwohl ich mich zu den nicht-Romantikern zähle ;)

@Hudson - du beschreibst alles immer so schön! Wow! Ich sehe es, glaube ich, ähnlich wie du.

Ich frage mich auch immer, wie man sagen kann, dass ein Hund ein Seelenhund ist, wenn man noch nicht am Ende seines Lebens ist. Wie weiß man, ob das, was kommt nicht noch intensiver und besser wird? Wie weiß man, ob der Hund, den man gerade hat, nicht doch der beste und tollste und seelenhundigste von allen ist? Aber das ist wohl mit der großen Liebe das gleiche...


Mein Hund kann mich so gut in den Wahnsinn treiben und ich habe mich schon so oft geärgert. Trotzdem bedeutet er mir einfach ALLES. Er ist mein "Baby", er kann mich zum lachen bringen und auch wenn er es manchmal nicht so zeigt, glaube ich zu wissen, dass ich ihm auch wichtig bin.

Wir zwei sind uns so ähnlich und er ist mein absoluter Spiegel. Was er mir alles schon beigebracht hat. Er ist echt wie ein Lehrer (und ich kann mich nicht dagegen wehren :D) Dinge, die mich an ihm stören, sind bei mir nicht anders - das schlimmes ist, dass ich es weiß :D

JEDER der mich kennt, kennt auch Milo. Fast jeder mag ihn - auch wenn er nur Unfug im Kopf hat.

Vielleicht werde ich irgendwann sagen, dass er mein Seelenhund ist. Und auch wenn es nicht so kommt, so ist er momentan der beste Hund der Welt - für mich :) (auch wenn das manchmal nicht so rüberkommt ;) )
 
Dabei
28 Apr 2013
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#13
Ich weiß auch nicht ob es bei meinen zwei den Seelenhund gibt.
Vllt sind sie einfach was besonders, ach quatsch- klar sie sind das beste. Lønne spiegelt mich und mogli trägt nicht ohne Grund den " Zweitnamen " Mister Mogli.

Sie sind jeder für sich das beste.

Aber vllt gab es den Seelenhund. Es war Casper, ein 3 jähriger Landseer, der mir das Wesen der gr Hunde nah gebracht hat, der mit seiner Fülle meine ersten Versuche in der Tiergestützten Therapie begleitet hat. Er hat alles und jeden Fehler verziehen und auch wenn er nicht mein war, ich ihn nur 1 ganzes Jahr "hatte" - sein plötzlich er Tod mit 3 Jahren war schrecklich und er fehlt mir seit 2 Jahren. Nicht richtig doll, aber manchmal wurde ich ihm gerne danken.

Casper hat mir die Seele der Hunde nah gebracht. Er hat mich verändert, mich zum umdenken angeregt.
Er war der Lehrer, der sanftmütig mit seinen Augen gesagt hat: egal was ist, ich bin da.
 

Herbsel

BARF Gläubige
Dabei
28 Jan 2013
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#14
Seelenhund.... ist für mich ein Hund, der mit mir seelenverwandt ist.
Aber seelenerwandt ist auch schwer zu definieren. Denn bis jetzt kenn ich nur einen Mann, mit dem ich wirklich seelenverwandt bin und das ist mein bester Freund Robert. Selbst wenn Robert nicht schwul wäre, wären wir wohl auch nie zusammen. Ich brauche einfach als Partner einen Ausgleich zu meiner Person und niemanden der genau so tickt wie ich. Mit Robert lache ich sehr viel, wenn wir zusammen sind. Jedoch wären wir als Wohngemeinschaft oder in einer Partnerschaft eine Katastrophe, eben weil wir gleich ticken (Sauberkeitsfimmel z.B.). Mich im Doppelpaket - das will ich gar nicht.
Mein Lebensgefährte ist mein Entschleuniger. Mein Gegenpol. Ich die Abenteuermaus und er der Couchpotatoe. Zusammen ergeben wir eine gute Mischung. Wir haben viele gemeinsame Interessen (z.B. unseren Beruf) und sehen viele Dinge gleich. Jedoch reagiert mein Partner anders auf meine Macken, als Robert (oder ich) es tun würde. Er reagiert besser. Er ist eben der Ausgleich für meine Seele. Aber nicht mit ihr verwandt.

Rein genetisch gesehen suchen wir uns einen Partner aus, dessen Genpool sich so gut wie möglich von unserem Unterscheidet. Wir sind sogar in der Lage diese Unterschiede am Schweißgeruch zu riechen. Warum suchen also immer alle nach ihrem Seelenverwandten? Das ist doch vollkommener Quatsch.

Auch ich denke, dass ich meinen "Seelenhund" schon kennengelernt habe: und zwar die Hündin von meiner Schwester. Sie ist hyperaktiv und überdreht, total anstrengend, aber grundsätzlich total lieb und witzig - und liebt Kinder.
Ich habe mich immer gefreut, wenn der Hund bei mir Urlaub gemacht hat, aber ich war auch froh, wenn sie wieder weg war.
Mein Rodney passt da viel besser zu mir: Er lehrte mich meine Ungeduld zu ertragen und dass der Weg das Ziel ist. Er kuschelt mit mir, wenn er schlecht geträumt hat, und lässt es über sich ergehen, wenn ich ihn mal wieder im ganzen Gesicht mit 1000 Knutschern übersähe. Er ist ein sehr sanfter und anhänglicher Hund zu meiner sehr explosiven und unabhängigkeitsliebenden Persönlichkeit und durch genau diese Eigenschaften habe ich mich weiterentwickelt. Mit Daisy musste ich mich nicht weiterentwickeln, weil wir gleich waren. Es war einfach so wie es war.
Mit Rodney bin ich wahrhaft glücklich und dankbar. Ebenso mit meinem Partner.

"Seelen-Was auch immer" bedeutet für mich also nicht unbedingt etwas positives, sondern einfach nur, dass zwei Individuen gleich ticken. Dass diese Zwei Individuen auch das Leben miteinander teilen sollten, finde ich jedoch nicht (unbedingt). Denn da bin ich ganz Chemikerin: "Gleich und gleich gesellt sich gern", aber "Gegensätze ziehen sich an!" [ersterer Spruch zählt für Lösemittel und Substanzen (beide verändern sich nicht) , zweiteres für Reaktionen (wo die Ausgangsstoffe nicht den späteren Produkten entsprechen]

Ich glaube übrigens auch daran, dass es mehrere "Seelen-Was auch immer" geben kann.

Edit: Falls das so klingt, als ich meinen Hund nicht lieben würde: Ich würde einfach alles für meinen Hund machen und für ihn durchs Feuer gehen. Auch ich kriege heulkrämpfe wenn ich Filme sehe, wo Hunde verletzt oder getötet werden, weil ich mir vorstelle, dass das Rodney sein könnte. Der Hund kommt mit meinem Kater an erster Stelle, erst werden die beiden versorgt sind, dann kommen mein Partner und ich. Das wollt ich nur mal klarstellen...
 
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Dabei
7 Jan 2014
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#15
Seelenhunde,ja was sind das? Für mich sind das solche die uns irgend wie ganz innen berühren. Von Ihnen bleibt,auch wenn sie gehen,immer was in uns zurück. Vielleicht weil wirklich ein Gleichklang,ein Verstehen ,ohne Worte, bestand.
Ich habe nun in meinem Leben schon viele Hunde kennengelernt und viele davon sind nicht mehr da. Viele Jahre als Trainer im Verein brachten auch das mit sich. Ich mag alle Hunde und wenn einer nicht mehr ist tut es mir immer leid. Aber bei einigen,ob wohl es nicht meine waren, tat es besonders weh. Vielleicht waren auch das Seelenhunde weil sie etwas in mir bewirkt haben. Mit Worten zu erklären vielleicht gar nicht möglich,man muss es fühlen.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#16
Katha, du hast das so schön beschrieben.=)))
Hmm Seelenhunde? Wenn es sowas gibt dann würde ich definitiv Chanti zu meinem Seelenhund zählen. Wir haben eine unmöglich innige Bindung und wir passen einfach perfekt zusammen. Es hat bald mal zwischen uns funktioniert.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#17
schönes Thema, darüber denke ich auch manchmal nach.

Ich denke, es spielt eine große Rolle, wie sehr man sich auf einen Hund emotional einlassen kann/will, und das aber auch auf Gegenseitigkeit beruht.

Wenn ich mal meine Hunde nehme, dann habe ich da einen, bei dem ich früher oft das Gefühl hatte, dass ich ihm sch***egal bin (was mich auch verletzt hat, aber das ist eben sehr menschlich und hat mit der Beziehung zwischen mir und meinem Hund so eigentlich nichts zu tun, es war nur meine Empfindung).

Und dann habe ich einen, dem es extrem wichtig ist, dass wir beide gut miteinander sind (meine Hündin). Liesl ist nicht perfekt, sie hat ihre Ecken und Kanten, aber bei ihr hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass das Band zwischen uns viel viel fester ist als zwischen mir und meinem Rüden. Bela ist manchmal einfach völlig neben der Spur und kriegt gar nicht mit, was ich ihm mitteile(n will). Aber Liesl hat diese feinen Antennen, sie erkennt sofort meine Stimmung und reagiert darauf. Vielleicht ist sie einfach nur feinfühliger und mehr auf Harmonie aus als mein Rüde, aber da mir dieser Wesenszug eindeutig mehr liegt, wäre wenn dann sie mein Seelenhund.

Ich habe früher oft gedacht, dass Bela und ich überhaupt nicht zusammen passen und manchmal kam ich auch völlig frustriert vom Spaziergang nach Hause und hab zu meinem Freund gesagt: "das ist nicht mein Hund!!" Zwar gehört das alles längst der Vergangenheit an, aber es sitzt noch so tief (klingt blöd...), dass er schon deshalb kein Seelenhund für mich sein könnte. Er hat es mir einfach zu schwer gemacht. Was er aber ist: er ist mein Herzenshund, und das wird er auch immer sein.

Aber Seelenhund... hm. Seele, in gewisser Weise ist Liesl das. Und wenn ich mal ohne sie bin, dann fehlt mir tatsächlich ein wichtiger Teil von mir. Es ist, als hätte ich nur einen Arm oder so. Ja, doch, vielleicht ist sie mein Seelenhund, aber wie gesagt: ich konnte mich auch von Anfang an emotional auf sie einlassen.
 
Dabei
5 Jul 2013
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#18
Meine Tjara ist für mich mein seelenhund.
Warum??
Sie ist genau so verrückt wie ich, sie weiß wenn es mir schlecht geht, wenn ich weine ist sie die erste an meiner Seite und tröstet mich. Wenn wir von einander getrennt sind , sie zu Besuch bei der Züchterin ist, abgeholt wird weint sie die ganze Fahrt, abends zum schlafen gehen das gleiche sie weint und sucht nach mir. Das hatte mir die Züchterin gesagt gehabt, dieser Hund liebt mich soooo sehr wie mich noch nie ein hund geliebt hat . Sie ist einfach mein Ruhepohl mein Gegenstück.
 
A

Akuma

#19
Mein Seelenhund ist Tyson wir verstehen uns blind. Ich weiß ganz genau was er im nächsten Augenblick macht und andersrum ist es genauso, wir haben einfach eine unglaublich starke Bindung. Es ist das Gefühl wenn du deinem Hund in die Augen schaust und das Spiegelbild deiner Seele siehst.
 
Dabei
7 Feb 2014
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#20
Ooooh, was ein schöner Thread.
Von einem Seelenhund zu sprechen, das möchte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dazu ist Sally noch zu Jung, und sie ist auch mein erster eigener Hund.
Genauso kann ich nicht von "der einzig wahren großen Liebe" sprechen. Ich weiß ja nicht, was noch auf mich zu kommt, und wer da dann die große Liebe war, oder der Seelenhund, das kann man meiner Meinung nach nur am Ende vom Leben entscheiden.

Aber ich und Sally haben, von der ersten Sekunde an, eine ganz besondere Bindung. Ich hatte mir es immer so vorgestellt, wenn ich mal eigene Kinder habe, später. Es ist egal was sie tut, und wenn es nur ein Blick ist, alles was sie tut, und sogar wenn ich grade nur in ihr schlafendes Gesicht gucke, es geht mir immer direkt ins Herz. Ich hoffe, jemand kann dieses Gefühl verstehen, ich versuche es einfach mal zu beschreiben. Sally gegenüber bin ich absolut offen, total verletzlich, da ist keine Mauer, nichts, jede Reaktion von ihr, geht sofort mitten in mein Herz. Und wenn sie etwas gelernt hat, bin ich oft so stolz auf das kleine Fellknäuel, dass ich Tränen in den Augen habe. (Wie Mutti bei der ersten Ballettaufführung von ihrem Kind :D) ich fühle mich so absolut verliebt, ich liebe ihren Geruch (und frage mich oft, ob es für andere Leute nur nach Hund stinkt? :D) aber komme ich nach einem langen Arbeitstag nach Hause, und es riecht hier nach Sally, das macht mich einfach glücklich.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass jede schwierige Phase, die wir zusammen durchleben, uns nur mehr zusammen führt.
Ich könnte jetzt noch ewig so weiter schreiben, Sally hat mich einfach zu einem glücklicheren Menschen gemacht. Ich freue mich jeden Morgen aufzustehen, und in ihr süßes Gesicht zu gucken. :)
Sie löst definitiv Glücksgefühle in mir aus, wegen Kleinigkeiten, die ich vorher noch nie so gefühlt habe. sie ist mein ständiger Begleiter und würde mich nie nerven, mein Freund hat es mal so beschrieben:"Hier, kleine Sally, hast du mein Herz, ich brauch es jetzt nicht mehr, ich hab ja dich." Und so ist es auch, sie hat definitiv mein ganzes Herz geklaut!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#21
Das ist ein Thema, über das ich immer wieder und sehr viel nachdenke.
Ich glaube, ich hatte bereits einen Seelenhund.
Meine Janis war nichts von dem, was ich wollte aber all das, was, was ich zu dem Zeitpunkt, als sie zu mir kam, brauchte .
Mein Mädchen war eine sechsjährige Kuvasz Hündin aus dritter Hand, schlechter Haltung und bissig.
Trotzdem war es von beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick.
Sie hat mich nie auch nur im Ansatz angeknurrt, wenn ich jemanden mochte , war der für sie okay, möchte ich jemanden nicht, durfte er keine zehn Meter an mich heran.
Sie hat unglaubliche Stärke ausgestrahlt, hatte einen horrenden Schutztrieb, hat auf jede Unsicherheit meinerseits sofort reagiert, indem sie mich quasi geblockt hat.
Ich musste mit ihr an meiner Seite vor nichts und niemandem Angst haben und auch wenn sie kein Stück erzogen war , konnte ich mich zu hundert Prozent auf sie verlassen.
Meine Stimmungen hat sie erkannt, bevor ich selbst darum wusste und wenn ich sie allein gelassen habe, hat sie Türen und Fenster geöffnet und war tatsächlich vor mir an dem Ort, an den ich hinwollte und hat da auf mich gewartet.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie sie das gemacht hat, und es war zeitweise mehr als nur ein bisschen lästig und auch gefährlich.
Sie ist sogar Bussen nachgerannt, in denen ich saß.
Sie mochte eigentlich keine Kinder und keine anderen Hunde, aber als ich ihr erst einen Welpen und dann einen Säugling nach hause gebracht habe, waren das vom ersten Augenblick an Familienmitglieder für sie.
Sie ist vor nunmehr 13 Jahren gestorben, ich denke noch jeden Tag an sie und vermisse sie schrecklich.

Finn ist das absolute Gegenteil, er spiegelt viel von dem wieder, was ich mir von einem Hund wünsche.
Klar könnte ich sagen, dass das größtenteils eine Erziehungssache ist, denn ich habe viel daran gearbeitet zu bekommen, was ich wollte.
Aber er ist teilweise derart Aussie-untypisch, dass es das allein nicht sein kann.
Und er erfüllt längst nicht alle meine Erwartungen, aber das ist völlig okay.
Ich würde sagen, er spiegelt mich total.
Er ist eine Schlaftablette, eher ängstlich, in neuen Situationen aber trotzdem souverän, solange er dabei an meiner Seite ist.
Er ist tollpatschig und es mangelt ihm ab und an an Empathie , er kränkelt oft , ist eine Mimose und manchmal, wenn man so gar nicht damit rechnet, ein durchgeknallter Spinner.
Aber er liebt es, mit mir zu arbeiten, sucht ständig meine Nähe , ist ein Kuschler und ein Clown.
Irgendwie ist er ich.

Meine Hündin hat auf mich aufgepasst, Finn dagegen lässt mich auf sich aufpassen.
So soll es ja auch sein...meine Hündin kam zu mir, als ich grade dabei war, mir meiner Schwächen bewusst zu werden und einen starken Part an meiner Seite brauchte, Finn kam, als ich mich selbst verloren hatte und wiederfinden musste.

Vlt. War Janis der Seelen und Finn ist der Herzenshund , aber egal wie man es nennt, beide kamen exakt zum richtigen Zeitpunkt.
 
Dabei
7 Okt 2014
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2.097
#22
Noch was, wenn ich ohne Finn unterwegs bin - grade anfangs war das extrem - fühle ich mich amputiert.
Stehe ich dann z.B . An einer Straße, sage ich ganz automatisch Sitz!
Oder im Bus setze ich mich auf den Platz mit viel Fußraum, den ich nur wegen ihm sonst in Beschlag nehme .
Teilweise schwanke ich sogar beim Gehen, weil das Gewicht der Leine einfach fehlt.
Das ist mir richtig peinlich zwischenzeitlich, aber ich spüre es einfach körperlich, wenn mein Hund nicht mit dabei ist.
Seit mir das bewusst ist, trenne ich uns absichtlich schon mal öfter, denn ich möchte IHM das nicht aufbürden, aber ich fühle mich definitiv wohler, wenn Finn mit dabei ist.
Das erste Mal angstfrei zum Zahnarzt gehen konnte ich, als mein Hund vor der Praxis auf mich gewartet hat.:eek:
 
Dabei
18 Jun 2014
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#23
Dies Thema ist für mich sehr sehr emotional und es ist etwas sehr persönliches.
Vor ca 8 Jahren hat mir das Wort Seelenverwandt, Seelenhund nichts gesagt, das war mir fremd. Wie es so ist, man lernt neue Menschen kennen und andere Ansichten. Und so habe ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt.

Es tönt vielleicht blööd, aber ich denke, dass Cajuns Lebensaufgabe war, für mich da zu sein. Er hatte keine eigenen Bedürfnisse, kümmerte sich nicht um andere Hunde oder Menschen. Er wollte einfach nur bei mir sein. Er machte gerne Agi, weil ich gerne Agi hatte. Wir waren ein super Team, sehr harmonisch, nicht unbedingt die Schnellsten, aber es war ein so gutes Gefühl nach dem Lauf, Wir haben uns blind verstanden.
Wenn Cajun nicht bei mir sein konnte, hat er nicht gebellt oder war unruhig. Er hat einfach nur gewartet und ist nie negativ aufgefallen. Ich denke für Cajun wäre es besser gewesen, wenn er mehr Hund gewesen wäre. Es war jedoch seine Entscheidung und ich bin dankbar, dass er bei mir war.
Für mich war Cajun mein Seelenhund. Er hat mir immer ganz tief in die Augen geschaut, bis in meine Seele.
Sira ist mir sehr lieb, es ist jedoch nicht die gleiche Verbindung. Ich bin aber auch froh, dass Sira wirklich Hund ist und nicht immer nur auf mich schaut.
 
Dabei
18 Jun 2014
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#24
Das habe ich noch vergessen. Es ist schön Eure Berichte zu lesen. Es gibt kein Falsch oder Richtig. Es sind persönliche Erfahrungen.
 
Dabei
30 Sep 2012
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1.538
#26
Ich bin da wohl eher bei Hudson. Ich habe zwar keine Vergleichsmöglichkeiten bis jetzt aber Kaylee ist für mich ein Hund. Ein besonderer Hund - ja - weil sie MEIN Hund und mein ERSTER Hund ist. Sie ist so wie ich mir einen Hund vorgestellt habe wie ich sie geholt habe. Unkompliziert, lebensfroh, stürmisch und für jeden Blödsinn zu haben. Dennoch habe ich schön öfter überlegt ob sie mein Seelenhund ist. Ich denke nicht. Klar wenns mir schlecht geht kommt sie zu mir. Wenn ich sauer bin hält sie sich fern (klar blöd wär sie) aber ich muss sagen ich kann mir das wohl nicht ganz so vorstellen - vielleicht fehlt mir dazu noch der Hund aber ich liebe Kaylee, sie ist mein Schatz und ich will sie immer bei mir haben. ^^
 

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