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Stereotypisches Verhaltensmuster abgewöhnen?

Dabei
24 Sep 2012
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#1
Hallo meine Lieben, ich bräuchte mal ein paar Tipps zum Thema "stereotypische Verhaltensmuster beim Hund".
Bei meiner Mutter soll wieder ein Malteser einziehen, habe dann über den Tierschutz eine Kleine gefunden mit dem Namen Dina. Heute hat sie meine Mutter besucht und ist ganz begeister von ihr.
Zu ihrer Vorgeschichte: 4 Jahre lang hat sie in einem Hasenkäfig gelebt und wurde jede Läufigkeit gedeckt, vor einem Monat kam sie ins Tierheim und seid 3 Tagen ist sie in Südtirol. Sie war so verfilzt dass sie ganz kurz geschoren wurde als sie ins TH kam, sie ist im TH kastriert worden. Wegen dem Käfig hat sie natürlich einen Tick dass sie ständig im Kreis dreht- denkt ihr solch stereotypisches Verhalten kriegt man wieder raus?? Die macht das wirklich sehr oft.
Sonst ist sie anscheinend eine ganz Liebe, lässt sich streicheln, kommt von alleine zu den Menschen hin wenn man in die Hocke geht und hat auch beim spazieren keine panische Angst gezeigt wie man es oft von solchen Hunden hört. Als meine Mutter sie auf dem Arm hatte, ist die Kleine sogar auf ihren Kopf geklettert.*grinx*
Sie muss alles von ganz vorne lernen weil sie noch nichts kannte- also keine Wiesen, keine Leine, Stubenreinheit usw. Man muss ihr halt alles lernen als wäre sie ein Welpchen.
Am Freitag wird die Frau die zur Zeit Pflegestelle ist, Dina zu meiner Mutter nach Hause bringen um sich das zu Hause anzuschauen, wie sie auf die Katze reagiert und um noch einiges zu besprechen- die Pflegestelle und die Vermittler sind auch wirklich super.=)
Hat jemand Erfahrung mit solchen Hunden?
 

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Dabei
22 Mrz 2013
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#2
Hallo Evi, ich war mal Pflegestelle für genau solche Hunde. Allerdings kamen meine nicht als Einzelhaltung aus einem Käfig, sondern mit anderen Leidgenosse aus einem kleinen Verschlag. Generell waren es wirklich super liebe Hunde und nach kurze bzw.manchmal auch etwas längerer Eingewöhnungszeit super anhänglich und dankbar. Die von Dir beschriebenen Verhaltensketten sind jahrelang ausgeübt worden,die sitzen fest.Mit mehr Raum und Zeit werden sie weniger, aber gerade in Stresssituationen werden sie wieder sichtbar. Solche Hunde brauchen viel Liebe du Geduld, aber kein Mitleid. Viel Spaß wünsch ich Deiner Ma.
 
Dabei
9 Jan 2013
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#3
Da kenne ich mich leider nicht mit aus, aber ich bin schockiert wie manche Menschen mit ihrem Hund umgehen :mad: hoffentlich kann euch da jemand gute Tipps zu geben damit die kleine ein schönes Leben bei euch verbringen kann.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#4
Hallo Sandra,
Wie genau arbeitet man aber mit solchen Hunden während sie in diesem Verhaltensmuster sind? Oder lässt man sie einfach in Ruhe und das wird von alleine besser wenn sie mehr Platz haben?
Die Kleine hat auf meine Mutter und meinem Freund schon sehr liebes-bedürftig gewirkt weil sie immer wieder auf die Beine der Menschen gesprungen ist um gestreichelt zu werden. Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Die ersten Tage in Südtirol konnte sie gar nicht schlafen. Sie kann auch überhaupt nicht bellen- denkt ihr die kann das einfach nicht?
 
Dabei
22 Mrz 2013
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#5
Zuerst einmal hab ich auch die Erfahrung gemacht, das solche Hunde die Liebe und die Streicheleinheiten der letzten Jahre nachholen wollen/müssen. Bellen konnten die meisten auch erst nach Wochen/Monaten. Ihr Bellen wurde ja vorher nie erhört. Meistens haben se das erste mal in Erregung gebellt. Meistens bei Spielzeug oder eine andere Erwartungshaltung. Aber Anfangs kannten die Hunde kein Spiel und hatten auch keinerlei Erwartungen. Es ist schwierig mit solchen Verhaltensketten, wenn Deine Mutter drauf eingeht, kann sie es auch falsch verknüpfen, und noch öfters zeigen. Ich würde sie erst mal ankommen lassen,und meist wird es dann weniger. Vielleicht könnt ihr auch den Auslöser ausmachen und den dann meiden soweit es möglich ist.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#6
Man ist doch immer wieder schockiert u. tief betroffen, wie grausam der Mensch sein kann... :(...
Daher ein dickes Dankeschön an Deine Mutter, das sie sich der armen Seele angenommen hat!
Natürlich hat ein solches "Leben" tiefe Spuren hinterlassen u. die werden wahrscheinlich für immer bleiben. Vor langen Jahren hatte eine Freundin ein Schäferhündin aus Zwingerhaltung, die ebenfalls schwer unter dem "Zwingerkoller" zu leiden hatte. Nach und nach liess dieses Drehen (das bis zum "in den Schwanz beißen" gipfeln konnte) dann nach, je mehr sie in ihrem neuen Zuhause angekommen war. Meine Freundin hat sie dann auch aus diesem Verhalten "rausgerufen" u. sie abgelenkt, sei mit Alternativen oder z.B. m. einem Kauknochen etc. Nach Jahren zeigte sie dieses Verhalten nur noch in für sie stressigen Situationen, als Übersprungshandlung.
Ich würde evtl. sehen, ob ich die Hündin mit Bachblüten unterstützen kann.
 
Dabei
22 Mrz 2013
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#7
Ach Evi, mir fällt da noch was zum Schlafverhalten in der Nacht ein. Du schriebst ja, das sie nicht schlafen konnte. Wo war sie denn in der Nacht untergebracht? In den meisten Fällen hilft eine Box oder ein Käfig als Rückzugsmöglichkeit, denn sie war es so gewohnt.
 
Dabei
23 Nov 2013
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#8
Als Übersprungshandlung bei Stress kenne ich das bei einem Border. Da hilft nur beruhigen, ablenken und nicht weiter drehen lassen.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#9
Hallo Sandra,
danke für deine Erfahrungen- die find ich sehr wichtig weil man sowas ja nicht in jedem x-beliebigen Buch nachlesen kann. Aufgefallen ist meiner Mutter auch dass die Hündin sehr überrascht war als ein Blatt vom Baum gefallen ist und sie gleich drauf gesprungen ist- also schon etwas Spielverhalten zeigt.
Mich hats richtig gewundert dass so ein Hund lieb ist (ich hatte da immer die Vorstellung dass die mit uns Menschen dann nichts anfangen können wenn sie nie wirklich positive Erfahrungen gemacht haben).
Der Auslöser wegen dem im-Kreis-drehen ist der kleine Hasen-Käfig wo sie gelebt hat. Ich denke die ist einfach blöde davon geworden und das einzige was sie machen konnte war halt im Kreis drehen aus Langweile. und das wird sich dann gefestigt haben auch wenn sie jetzt ja im Hof geradeaus laufen könnte.
Daher ein dickes Dankeschön an Deine Mutter, das sie sich der armen Seele angenommen hat!
Die Kleine lebt noch nicht bei meiner Mutter- jetzt wird von Tierschutz noch die Vorkontrolle gemacht (wahrscheinlich am Freitag) und dann wird entschieden. Meine Mutter ist schon ganz begeistert von der Kleinen.
Ich würde sie auch ankommen lassen und später versuchen abzulenken. Aber ich denke es heißt einfach mal abwarten und schauen was passiert.
Geschlafen hat sie bei der Pflegestelle im Zwinger. Ich hätte da irgendwie Angst sie in eine Schlafbox zu stecken- nicht das es die Ängste auslöst als sie im Hasenkäfig gewohnt hat.
 

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Dabei
22 Mrz 2013
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#10
Sooo süüüß, die Kleine!
Es war ja nicht mein Vorschlag sie Nachts in einem Kennel einzusperren. Nur falls sie nicht zur Ruhe kommt, eine Box als Schutz bzw. Rückzugsmöglichkeit anzubieten, natürlich offen. So einen Hund würde ich auch nie wieder einsperren.
Ja, ich hab mich auch gewundert, wie lieb solche Hunde doch sind, als hätten sie ihr Leben lang auf ein Frauchen/ Herrchen gewartet. Sie können eine sehr starke Bindung, hauptsächlich zu einer Person, eingehen.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#11
Ich hatte auch schon mal eine Hündin aus dem Tierschutz und kann Dir aus meiner Erfahrung ein paar Dinge sagen.

Meine Hündin hatte auch ein paar Verhaltsaufälligkeit u.a. massives Pfoten lecken und Kontrollwahn. Obwohl ich sie nicht wirklich lange hatte, war das relativ schnell kein Thema mehr. Ich hab in der Situation sie auch abgelenkt oder eben konsequent unterbunden, doch langfristig hat sich das durch die Gesamtsituation eh von selber ergeben. Und ich denke so wird es auch bei Euch sein, sollte es klappen.

Bei meiner Hündin war es halt besonders wichtig, dass sie merkt ich übernehme die Führung - dann würde sie insgesamt viel entspannter und die Verhaltensmuster haben sich dann gelöst. Natürlich auch eine gute Auslastung hilft dabei - so lernen die Hunde ihre Energie auf andere Art und Weise abzubauen. Nur das müssen die eben erst lernen.

Und ganz wichtig finde ich dass man dem Tier zwar Liebe schenkt, doch kein Mitleid - wurde eh bereits erwähnt.
Viele machen den Fehler aus Mitleid keine Grenzen zu ziehen, keine/zuwenig Führung übernehmen und man weiß ja, wie sehr das Hunde verunsichert. Ganz oft landen dann solche Hunde erneut im Tierschutz, weil diese dann wirklich "verhaltensauffällig" werden. Ich denke das wird bei Euch eh nicht passieren, doch ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man da wirklich aufpassen muss. Meine Hündin war schon vermittelt und kam genau aus dem Grund zurück - sie hat nach der Eingewöhnungszeit angefangen die Führung zu übernehmen, weil ihre Leute viel zuviel Mitleid mit ihr hatte.

Und das ist auch so ein Punkt - ihr "wahres" Wesen wird die Kleine erst nach einer gewissen Zeit zeigen. Oft passiert es nämlich dass so total liebe, knuffige Hunde vermittelt werden und im neuen Heim auch noch genauso sind und plötzlich - nach einer gewissen Zeit - anfangen ein kleiner Terrorkobold zu werden. Kommen die dann zurück in den Tierschutz, sind die wieder die lieben, knuffigen Hunde - und sicher nicht weil es dort viel schöner ist...
Also auch von daher sollte man von Anfang festlegen, welche Grenzen es gibt und die auch klar durchsetzen, egal wie süss und lieb der Hund ist.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#12
eine Box als Schutz bzw. Rückzugsmöglichkeit anzubieten, natürlich offen.
Ah okay, jetzt versteh ich. Ein Kennel steht immer im Haus, für die Katze dass sie dann keine Angst davor hat wenn sie mal zum TA muss. Der Kennel ist immer offen, da könnte sie sich gut zurückziehen, sonst sind einige Körbchen im Haus und die alte Hündin meiner Mutter durfte auch immer ins Bett- ich weiß nicht ob sowas der Hündin Sicherheit gibt oder eher das Gegenteil?
Was könnte man denn mit so einem kleinen Hund anfangs als Auslastung machen außer eben Spaziergänge, Intelligenzspiele, Clickern, dass es einfach nicht zu viel wird? Ich denke bei der ist es mal besser einfach wie bei einem Welpen alles von vorne anfangen- also kurze Spaziergänge und anfangs nicht zu viel weil sie einfach nichts kennt und schauen wie sie darauf reagiert.
Jaaa, das mit der Führung wird eher so ein Problem. Ich bin da etwas andere Meinung wie meine Mutter. ich will einen erzogenen Hund und bin recht autoritär (kann man das so ausdrücken wenn man die Führung übernimmt?). Meine Mutter muss erst lernen dem Hund Grenzen zu zeigen, hat sie nämlich beim alten Hund nicht so gemacht und der war dann total verzogen. Ich habe aber schon mit ihr geredet dass sie das ändern muss bei einem unsicheren Hund der eh schon Probleme hat um ihm die Sicherheit zu geben. Ich muss ihr auch noch einige meiner Bücher geben, um zu zeigen dass ich mir das nicht einfach aus den Fingern sauge sondern dass dies der Wahrheit entspricht.
Das mit dem wahren Wesen habe ich mir fast schon vorgestellt, wollte es nur nicht aussprechen. Mal schauen wie sich die Kleine entwickeln wird- kann ja wirklich sein dass sie ein Engel ist. *räusper*
Meine Mutter hat auch noch eine Katze zu Hause, anfangs sollen die nicht zusammen sein wenn die beiden alleine zu Hause sind. Ich kann mir vorstellen dass sie es kennt alleine zu bleiben- muss man aber alles noch schauen ob und wie das klappt. Kann man ihr dann einfach ein Zimmer überlassen dass sie nicht Kontakt zur Katze hat und nicht die Möglichkeit hätte das ganze Haus zu verwüsten während der Abwesenheit?
 
Dabei
20 Jan 2013
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#13
Wichtig ist das sie erstmal ankommt. Und ich persönlich würde das alleine bleiben auch erstmal langsam wie bei einem Welpen aufbauen. Denn man weiß ja einfach nicht, was der kleine Wurm schon mitgemacht hat. Dann sollte sich das mit dem verwüsten auch eigentlich erübrigen. Wirklich süß die Maus :)
 
Dabei
24 Sep 2012
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#14
Hallo,
ja aber auch wenn man es langsam aufbaut (ich kann mir vorstellen dass sie es gewöhnt ist auch den ganzen Tag alleine zu sein, auch wenn es wahrscheinlich keine positive Erfahrung für sie war), ist es nicht besser sie nur auf 1-2 Räume zu begrenzen um den Kontakt zur Katze zu vermeiden und auch weil sie einfach nicht gewöhnt ist viel Raum zur Verfügung zu haben- könnte ja auch beängstigend wirken und um zu verhindern dass man beim nach Hause kommen alles zerfleddert ist. Welpi begrent man doch auch auf bestimmte Räume wo sie nichts zerstören können oder?
 
Dabei
20 Jan 2013
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#15
Also unser Kleiner ist rumgelaufen.
Wir haben das Arbeitszimmer leicht geschlossen, damit die Katzen einen Rückzugsort hatten und da der Kleine meinte in das Klo reinzuklettern zu müssen. Ist bei so einem kleinem Hund aber eher schwierig, da er die gleiche Größe wie die Katze hat. Bei uns laufen Hunde und Katzen immer zusammen. Wenn der Katze es zu bunt wird, hauen die schon ab. Ich finde es schwierig das so pauschal zu sagen. Kennt sie denn Katzen?
 
Dabei
24 Sep 2012
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#16
Laut Vorgeschichte könnte sie eigentlich nie die Möglichkeit gehabt haben Katzen zu Gesicht zu bekommen. Mir wäre gar nicht wohl wenn die von Anfang an zusammen wären weil die Katze meiner Mutter Hunde nervt und immer mit der Pratze ins Gesicht haut oder mit der Rute des Hundes spielen will. Wer weiß was da alles passieren könnte.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#17
Der Kennel ist immer offen, da könnte sie sich gut zurückziehen, sonst sind einige Körbchen im Haus und die alte Hündin meiner Mutter durfte auch immer ins Bett- ich weiß nicht ob sowas der Hündin Sicherheit gibt oder eher das Gegenteil?
Was könnte man denn mit so einem kleinen Hund anfangs als Auslastung machen außer eben Spaziergänge, Intelligenzspiele, Clickern, dass es einfach nicht zu viel wird? Ich denke bei der ist es mal besser einfach wie bei einem Welpen alles von vorne anfangen- also kurze Spaziergänge und anfangs nicht zu viel weil sie einfach nichts kennt und schauen wie sie darauf reagiert.
Jaaa, das mit der Führung wird eher so ein Problem. Ich bin da etwas andere Meinung wie meine Mutter. ich will einen erzogenen Hund und bin recht autoritär (kann man das so ausdrücken wenn man die Führung übernimmt?). Meine Mutter muss erst lernen dem Hund Grenzen zu zeigen, hat sie nämlich beim alten Hund nicht so gemacht und der war dann total verzogen. Ich habe aber schon mit ihr geredet dass sie das ändern muss bei einem unsicheren Hund der eh schon Probleme hat um ihm die Sicherheit zu geben. Ich muss ihr auch noch einige meiner Bücher geben, um zu zeigen dass ich mir das nicht einfach aus den Fingern sauge sondern dass dies der Wahrheit entspricht.
Das mit dem wahren Wesen habe ich mir fast schon vorgestellt, wollte es nur nicht aussprechen. Mal schauen wie sich die Kleine entwickeln wird- kann ja wirklich sein dass sie ein Engel ist. *räusper*
Meine Mutter hat auch noch eine Katze zu Hause, anfangs sollen die nicht zusammen sein wenn die beiden alleine zu Hause sind. Ich kann mir vorstellen dass sie es kennt alleine zu bleiben- muss man aber alles noch schauen ob und wie das klappt. Kann man ihr dann einfach ein Zimmer überlassen dass sie nicht Kontakt zur Katze hat und nicht die Möglichkeit hätte das ganze Haus zu verwüsten während der Abwesenheit?
Achja, im Bett schlafen - da gibt es ja immer unterschiedliche Ansicht, doch ich denke, dass könnte die kleine Maus schon wenn sie das mag ;) Das kann auch die Bindung stärken und ihr Sicherheit geben, also wenn sonst alles passt, dann ist "im Bett schlafen" sicher nicht das Problem.

Und ich hab bei meiner TS Hündin auch natürlich alles langsam angefangen. Man muss sich ja erstmal kennenlernen :) Doch auf was ich bei ihr geachtet habe waren halt gleich ganz klare Regeln. Man kann die ja immer noch lockern wenn alles gut läuft. Ist ja jetzt nicht so dass man damit den Hund quält, wenn man ihn zu Anfang bestimmte Regeln auferlegt. Im Gegenteil - für Shiva war damit klar, dass sie sich an mir orientiert und das ich ihr in der neuen Umgebung sage, was gut ist und wie die neue Umgebung "funktioniert". Dadurch hat sie sich komplett entspannt und sich an mir orientiert.

Und mit Auslastung meine ich ja schon mal Spazieren gehen und spielen. Am Anfang ist eh alles neu. Wie Du sagst, ich würd da Anfangs jetzt auch nicht zuviel machen und halt alles ganz spielerisch. Ich hab mit Shiva aber auch von Anfang an Ball gespielt, weil sie es geliebt hat mit mir zu spielen.
Ich würde nur halt jetzt nicht gleich Clickern oder so - also so neue, kopfmässig anstrengende Dinge. Ich denke auch, das ist wie bei einem Welpen. Langsam an die Welt heranführen. Und dann einfach schauen was ihr und Deiner Mutter Spass macht :) und auch was die Kleine braucht an Ruhe und Auslastung, da ist ja auch jeder Hund anders.

Ich bin gespannt wie es läuft :) Einen Tierschutzhund zu nehmen kann ein ganz wunderschönes Erlebnis sein. Kann auch leider sehr, sehr schwierig sein - ich will hier nix beschönigen. Doch in meinen Fall hatte ich eine unglaublich dankbar Hündin bekommen, die es unglaublich wertgeschätzt hat dass ich mich mit ihr beschäftigt habe.
 
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24 Sep 2012
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#19
Ja, stimmt- dann ist im Bett schlafen schon mal erlaubt.=) haha da wird sich meine Mutter freuen wenn das in Ordnung ist- sie ist es ja gewohnt von der alten Hündin.
Für mich persöhnlich sind klare Regeln so logisch geworden dass ich mir richtig schwer tue welche für meine Mutter aufzuschreiben um es ihr einfacher zu machen solche auch konsequent einzuhalten.
-Futter nicht stehen lassen, sondern nur zur Fütterungszeit bereitstellen (hat zB das Futter stehen lassen und dies ist doch nicht gut für Bindung und Führungsrolle). Vielleicht wäre sogar ein bisschen Handfütterung gut? (also nicht die komplette Mahlzeit, aber einen Teil)
-Spielsachen wegräumen
-betteln und unerwünschtes Verhalten verhindern
Ich bin gespannt wie es läuft :) Einen Tierschutzhund zu nehmen kann ein ganz wunderschönes Erlebnis sein. Kann auch leider sehr, sehr schwierig sein - ich will hier nix beschönigen.
Wir sind uns schon im Klaren das es schwierig werden könnte, bei meiner Ma waren irgendwie immer nur Tiere aus dem TS. Die letzte Malteserhündin Jenny hatte irgendwie alles an Krankheiten was man nur haben könnte. Vergrößertes Herz, Patella luxation, Schwierigkeiten mit der Atmung, kaputte Zähne, komplette Sozialprobleme mit anderen Hunden und Ängste. An den Sozialproblemen wurde gearbeitet und die Ängste haben sich auch gebessert, auch die Erkrankungen hatten sie bis zuletzt eh im Griff. Aber es gibt wirklich Hunde die einfach Pech haben. Diese Hündin aber, hat anscheinend keine gesundheitlichen Probleme, als nur eine Mini-Macke hingegen der ersten Hündin meiner Ma. Auch die Katzen kamen aus dem Tierschutz, 2 mit Katzenschnupfen, die erste blind und mit kurzem Schwanz, die zweite ist nach dem Schnupfen eh das gesündeste Tier das jetzt bei meiner Ma wohnt.XD
Ahhhh noch was. Ich will überhaupt nicht sagen dass Tiere aus dem TS krank sind. Meine Mutter hat sich extra diese ausgesucht, weil sie etwas schwerer zu vermitteln sind.
Freitag um 17:30 Uhr kommt Dinalein zu Besuch und es wird Vorkontrolle gemacht...
 
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31 Okt 2012
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#20
Bei Shiva hab ich zB auch drauf geachtet dass sie anfangs feste Liegeplätze hatte. Half ihr dass sie sich schnell sicher fühlte, sie wußte einfach gleich was ihre Plätze sind, wo sie sein darf. :) Also ich hab ihr nicht erlaubt dass sie sich überall hinpflatschte :) Wobei Shiva ihre Liegeplätze eh sofort angenommen hat. Ist bei Emma eher Thema, die ist da viel mehr Kontroletti :D

Außerdem dürfen bei mir die Hunde nie in die Küche - das nervt mich einfach, wenn die um mich rumwuseln. Letztendlich muss man sich da nix ausdenken - sondern einfach von Anfang an schauen was man mag und nicht mag. Und dann die Regel von Anfang an fest legen und nicht so wischi-waschi. Das ist viel wichtiger, als sich an so Allgemeinen Ratschläge zu halten.

Ich mag ja die Bücher vom Grewe - "Hunde brauchen klare Grenzen" und noch lieber empfehle ich "Hoffnung auf Freundschaft". Da letzteres wie so eine Geschichte "erzählt" ist, lese die Leute das auch gerne :)

Handfüttern finde ich immer schön, hab ich bei Emma als Welpen auch gemacht. Inzwischen teilen wir uns Kartoffelchips auf der Sofa - auch schön :D
 
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24 Sep 2012
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#21
Also würdest du die Hündin auf die Liegeplätze schicken und sie soll sich nicht einfach so irgendwo hinlegen? Dann bräuchte man in fast jedem Zimmer einen Liegeplatz das Hund immer in der Nähe sein kann von seinem Platz aus?
sondern einfach von Anfang an schauen was man mag und nicht mag. Und dann die Regel von Anfang an fest legen und nicht so wischi-waschi.
höhö, das ist glaub ich das Problem, dass meine Eltern nichts stört. Hundi darf eigentlich so gut wie alles weil sie nichts stört- ist ja auch ein kleiner süßer Hund. Deshalb möcht ich ihnen was zusammenschreiben welche Regeln sie aufstellen soll dass es überhaupt Regeln gibt.
Ich geh gleich mal Auf Amazon schauen wie viel die Bücher kosten, dann ist das schon mal ein vorweihnachtliches Geschenk. Ich denke sie liest die Bücher gerne, habe ihr auch ein Trauerbuch geschenkt wegen ihrer alten Hündin und das hat sie auch gelesen.
Danke für die Tipps. Um was geht es bei Hoffnung auf Freundschaft?
 
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31 Okt 2012
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#22
*hihi* ja, stimmt - manche stört nerviges Verhalten von Tieren gar nicht und dann wirds schwierig. Meine Mutter würde auch einen Hund komplett verziehen, zum Glück hat sie nur Katzen ... und die nerven schon extrem.

Bei Hoffnung auf Freundschaft wird eine fiktive Geschichte von zwei Wurfgeschwistern erzählt. Da ist sehr schön dargestellt und nachvollziehbar was in der einen Familie gut läuft und in der anderen nicht so gut läuft. Das ist jetzt kein Ratgeber im herkömmlichen Sinn, es geht mir um das Gesamthema Grenzen und Führung. Ich finds gut und schön geschrieben. Vor allem sehr einleuchtend erklärt dass man dem Hund nichts gutes tut, wenn er keine Grenzen aufgezeigt bekommt.

Achja, die Liegeplätze ... Also Emma hat auch fixe Plätze, darf aber auch mal vor der Küche liegen und mir beim Kochen zuschauen. Oder unter dem Schreibtisch liegen, während ich arbeite.

Bei Shiva hab ich ihr halt zu Anfang ganz klar gesagt - da und da und da darfst Du liegen. Bei Shiva merkte man dass sie das als Erleichterung empfand, dass sie so fixe Plätze zugewiesen bekam. Somit war klar dass sie nicht alles kontrollieren soll und darf. Soviele Räume haben wir ja nicht - Wohnzimmer, Schlafzimmer, mein Dachatelier. Bad und Küche dürften die Hunde eh nicht rein. Und ja, da lag halt überall eine Decke.

Allerdings wußte ich halt auch von Shiva dass sie dazu geneigt hat die Führung zu übernehmen und einen Kontrollwahn hatte. Da hab ich anfangs an lieber ein bißchen mehr drauf geachtet, später schlief sie dann eh immer bei mir auf der Sofa - war dann auch kein Problem. Doch das ist nur ein Beispiel, ich bin der Meinung man muss dass auch auf den Hund anpassen. Es gibt Hunde, denen darfst nicht mal den kleinen Finger reichen und ich kenne Hunde die werden verwöhnt bis zum Umfallen und kommen damit auch gut zurecht. Doch besser erstmal vorsichtig rantasten. :)
 
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24 Sep 2012
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#23
*hihi* ja, stimmt - manche stört nerviges Verhalten von Tieren gar nicht und dann wirds schwierig. Meine Mutter würde auch einen Hund komplett verziehen, zum Glück hat sie nur Katzen ... und die nerven schon extrem.
Joa, genau so ist das. Also wenn Hund mit den Vorderbeinen auf Menschenbeine gesprungen ist um zu betteln, gekläfft hat und auf den Arm genommen wurde-dann störte sie das überhaupt nicht und ich habe nur die Augen verdreht.XD Ich könnte sowas nicht haben. Aber ist das nicht besser einem Hund abzugewöhnen, auch wenns den Menschen nicht stört, weil sonst gibt es ja gar keine Regeln mehr?
Ich habe jetzt beide Bücher bestellt, mal schauen was sie davon hält. Ist dann Hoffnung auf Freundschaft besser erster zu lesen, dass es nicht so langweilig wird?
Bei Chanti merke ich es auch dass sie die Führung braucht- sie orientiert sich sehr stark an mir. Schaut mich ständig an, verfolgt meine Bewegungen (die hat keinen Kontrollwahn wenn das jetzt falsch rüberkommt) und möchte sogar meine Kommandos befolgen, sie hinterfragt auch nie.
Ich denke, dass es bei einem kleinen Hund auch weniger schlimm ist wenn der etwas verzogen ist, als bei einem großen. Den Kleinen kann man schlimmstenfall immer noch einpacken und mitnehmen wenn der mal nicht tut. Wenn sich aber ein großer weigern würde zB mitzugehen dann würdest doof da stehen.
 
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18 Mrz 2012
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#24
Ich würde das mit den Regeln so pauschal nicht sagen. Jeder Hund und jeder Mensch ist anders. Joey darf auch mit seinem Oberkörper auf meinen Schoß springen, wenn ich auf der Couch sitze- manchmal wird er dann geknuddelt, manchmal muss er aber runter. Wo ist das Problem, wenn es uns beiden so gefällt? Letztlich muss man immer gucken, was für Hund und Halter funktioniert, natürlich immer vorausgesetzt, dass niemand gefährdet oder belästigt wird dadurch und es auch beiden damit gut geht
 
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22 Mrz 2013
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#25
Ich finde auch, dass es Deine Mutter individuell entscheiden muss. Die Tierschutzhunde, die ich hatte, waren immer sehr unterwürfig und oftmals ängstlich.
Ich konnte sie nicht mit Welpen vergleichen. Welpen sind unbedarft und neugierig, da fängt man bei Null an. TS-Hunde kennen vieles nicht, haben aber eine nicht allzu schöne Vergangenheit. Genau da muss man dran arbeiten und das sieht anders aus, wie mit einen Welpen. Handfütterung habe ich immer gemacht. Es gab immer Rückzugsmöglichkeiten, aber jeder Ansatz von Nähe wurde zugelassen bzw. belohnt, dazu gehörte auch Couch und Bett. Das Wort NEIN viel nur in äußersten Notfällen, wenn z.B. der Kot gefressen werden wollte oder bei Futterstreitigkeit.
Ich bin ja mal gespannt was in der kleinen Dina steckt, ich weiß, das deine Mutter bestimmt sehr viel Freude dran haben wird, und kleine Malteser dürfen auch ein wenig verwöhnt werden. :)
 
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24 Sep 2012
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#26
Ich meinte nur damit, dass meine Mutter eigentlich nie was stört und Hund dann alles machen darf was er will- aber wirklich alles. Das einzige wo sie eingreift ist wenn Jenny mal wieder im Freilauf zu weit weggelaufen ist. Da half dann aber auch gar nichts mehr. Da ist sie einfach zurückgekommen wann sie wollte und ließ sich nicht fangen- man merkte also dass sie keine Regeln kannte. Sie durfte sogar in den Staubsauger beißen und das würde mir schon total gegen den Strich gehen. Sowas gehört doch zu unterbinden sonst kennt Hund ja überhaupt keine Regeln.
 
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31 Okt 2012
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#27
Ich versteh schon Dein Problem, Evi. Ich kenne auch so Leute die ihre Hunde keine Grenzen setzen und damit die Hunde zutiefst verunsichern. Man darf da nicht immer von sich selbst ausgehen - viele Hundehalter setzen eh ganz klare Grenzen und haben eine natürlich Autorität. Dann sind natürlich so fixe Regeln unsinnig. Doch wenn jemand den Hund alles machen lässt, dann hat das auch nix mehr mit verwöhnen zu tun.

Ich würde es wirklich auf den Hund abstimmen. Bei manchen Hunden reicht schon ein Blick und die akzeptieren Grenzen - bei anderen braucht es schon deutlichere Worte bzw. Regeln. Ist doch bei jeden Lebenwesen so, manche können mit Freiraum gut umgehen, andere suchen strikte Regeln und fühlen sich mit denen sicher. Ich hab halt festgestellt dass sich gerade Tierschutzhunde mit festen Strukturen anfangs sicherer fühlen und das hilft gerade bei traumatisieren Hunde sehr gut.
Man selber tut sich ja auch leichter wenn man zB einen neuen Job anfängt und erstmal gesagt bekommt: "Hier ist Dein Arbeitsplatz, Pausen sind von/bis, das ist die Kaffeemaschine, der ist gratis, das Mineralwasser kostet 50cent" - als wenn man nix gesagt bekommt und so gar nicht weiß ob man nun einen Kaffee trinken darf oder wo man überhaupt sitzen soll. Man ist ja auch kein schlechter Arbeitgeber, nur weil die Angestellen feste Sitzplätze haben. ;)
 
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18 Mrz 2012
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#28
Ich seh das ja grundsätzlich auch so, Yuki, hier gibts durchaus auch klare Regeln, ich wollte damit nur zeigen, dass es eben keine Pauschalaussagen darüber gibt. Hund und Halter müssen sich wohlfühlen, damit ist ja das enthalten, was du sagst. Der Hund braucht Sicherheit und Klarheit, aber wie das für den einzelnen Hund aussieht, ist ja bei jedem anders. Nur kann ich halt nicht von mir ausgehen und sagen: "Ich finde es furchtbar, wenn Hunde das dürfen, also muss jeder diese Regel aufstellen", wisst ihr, wie ich meine? Das meiste kommt eh von selbst im Alltag
 
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31 Okt 2012
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#29
Ja, hab ich auch so verstanden, Anna. Ich weiß ja wie klar Du Joey Regeln und Strukturen gibst - das klappt, meiner Meinung nach sehr gut :) und wir hatten ja noch darüber geredet, wo Du ganz klar sein musst, sonst macht der kleine Racker was er will und wo ich es eher locker sehe bei Emma - und umgekehrt. Also ich geb Dir vollkommen recht, man sollte das auf dem Hund abstimmen. Ich hab das auch nur als Beispiele verstanden, was ich so beschreibe. Darum auch der Buchtipp, da geht es genau darum - um das Gesamte und nicht ob ein Hund auf die Sofa darf.

Allerdings gibt es Leute die halt überhaupt keine Regeln für Hunde aufstellen, gar kein Gespür für sowas wie Strukture-geben haben und da denke ich, ist es besser ein paar "aufgesetzte" Regeln für Hunde an die Hand zu geben, als gar keine. So als Einstieg ;) Also so quasi - zuerst mal Grundstrukturen und dann das ganze lockern. Doch insgesamt stimme ich Dir vollkommen zu - jede Form von Erziehung ist auf den Hund / Mensch abzustimmen.
Ich halt nix von Allgemeinaussagen. Allerdings musste ich zB meiner Mutter auch erstmal ein paar klare Regeln aufzeigen, wenn sie auf Emma aufpasst. Weil Emma hat nämlich binne kurzer Zeit meine Mutter erzogen :D mit ihrem ich-kann-ja-kein-Wässerchen-trüben Blick. Was aber dazu führte das Emma's Wachinstinkt so richtig aufblühte, und mit ein paar klaren Grundregeln klappt das seither viel besser.
 
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24 Sep 2012
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#30
Allerdings gibt es Leute die halt überhaupt keine Regeln für Hunde aufstellen, gar kein Gespür für sowas wie Strukture-geben haben und da denke ich, ist es besser ein paar "aufgesetzte" Regeln für Hunde an die Hand zu geben, als gar keine. So als Einstieg ;)
Genau das wollte ich damit ausdrücken. Das es einfach Leute gibt, die gar nichts nervt und da geht es dann ja nicht um die Erziehung selber (kann ja jeder einen verzogenen Hund haben wenn er will), sondern mir gehts bei den Regeln um die Struktur, das der Hund lernt sich an der Person zu orientieren. Deshalb habe ich nach bestimmten Regeln gefragt wie zB das Futter und Spielzeug nicht stehen lassen.- so das es überhaupt irgend eine Regel gibt.
Bücher sind eh beide bestellt.
 

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