Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass Nervenstärke mittlerweile bei Aussies nicht mehr unbedingt oberste Priorität hat.
Was ich sehr bedaure!
Aus der Arbeitslinie kenne ich keinen persönlich, die Showaussies, die ich kenne, sind aber lange nicht so souverän, wie ich mir das anfangs von der Rasse erhofft hatte.
Das geht auch über sensibel hinaus, zudem sind Aussies meiner Meinung nach ziemlich geräuschempfindlich und natürlich reagieren sie besonders auf bewegliche Reize.
Sollen sie ja auch, je nachdem, was du mit deinem Hund später machen willst, ist es aber vielleicht nicht von Vorteil.
Mein Aussie ist fremden Menschen gegenüber durchaus skeptisch...genau so lange, bis die ihn angrinsen und mit Keksen wedeln.
Kann ich jemanden nicht leiden, nutzt der beste Keks aber auch nichts.
Kinder sind ihm ein Graus, ebenso Menschen mit lauter Stimme, anderer Hautfarbe, Akzent.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich das abtrainieren, aber er ist da doch sehr skeptisch.
Das schlägt bei ihm dann aber schnell mal in Unsicherheit um, nicht in souveränes Ignorieren (zum Glück nicht in Aggression!).
Allerdings ist Finn kein Vorzeigeaussie, an dem ich die Rasse messen würde .
Es stimmt schon, dass Labbis, Retriever etc. allgemein "hemmungsloser" und offener sind, aber auch da hängt viel vom einzelnen Hund und der Erziehung ab, wie ja schon gesagt wurde.
Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass grade der glückliche Aussie, ganz besonders Zuhause ein ziemlicher Kasper sein kann...weil er eben sehr intelligent ist und genau weiß, wie er einen zum Lachen bringt.
Meinem ist dann nichts zu peinlich, auch nicht vor Publikum *g*