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Tierschutz

Dabei
31 Okt 2012
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#31
Ich möchte noch mal da einhacken wo Georg angesetzt hat - für mich fängt Tierschutz erstmal da an wo ich wirklich etwas entscheiden und bewegen kann.

D.h. ich versuche tierische Produkte möglichst so auszuwählen dass es moralisch vertretbar ist - gelang mir auch nicht immer, manchmal ist dass auch finanziell schwierig, manchmal fehlt einfach die Transparenz. Ich versuche bei Gebrauchsgegenständen und Textilien darauf zu achten nicht bei irgendwelchen Billigläden einzukaufen, die bekannt für Umweltverschmutzung sind - den ja auch darunter leiden Tieren in den besagten Ländern (mal abgesehen von den Menschen).
Ich bin manchmal schockiert dass hier soviele einen Sinn für Tierschutz haben, aber zum Textildiscounter fahren und billige Fleecedecken zum Spielen für ihren Hund zu kaufen. Bitte mal informieren und dann überlegen wieviele Tiere dann verschmutztes Wasser aus Flüssen trinken und elendig zugrunde gehen. (Das ist mir wirklich wichtig!)

Ich versuche selbst beim Tierfutter zu schauen wo es herstammt und soweit es mir möglich ist zahle ich auch gerne mehr und verzichte ich auf andere Dinge. Usw. Usw. Und damit meine ich nicht, seht her wie toll ich bin - sondern dass ich der Meinung bin, bevor man die grosse Welt retten möchte, mal bei sich anzufangen. Ich finde das nämlich ganz schön schwierig immer die richtige Wahl zu treffen und nicht müde zu werden immer wieder dahinter zu schauen.

Dann Tierschutz im Sinne von Tiere aus dem Ausland. Ich hatte ja einen Hündin aus dem Tierschutz und ich habe aber damals nach einem Hund aus dem deutschen Tierschutz geschaut, muss ich ehrlich sagen. Ich verurteile aber auch keine Menschen die sich für den ausländischen Tierschutz engagieren!! Trotzdem ist es halt eine Tatsache dass wir ja nicht mal alle deutschen Hunde vermittelt bekommen. Manchmal hab ich halt schon den Eindruck es ist momentan schick sich einen Hund aus "einer spanischen Tötungsstation" zu holen - zumindest höre ich das momentan ständig auf meinen Spaziergängen, das wird einem dann mit stolzgeschwollener Brust entgegengeworfen. Für mich hat das auch oft einen nicht so guten Beigeschmack, weil ich den Eindruck haben dass ist so der moralische Freifahrtsschein sich eben über die unbequemen Alltagsdinge nicht mehr zu kümmern - man hat ja einen Hund aus einer spanischen Tötungsstation... (irgendwie wird das auch hier immer sehr schnell und als ein Wort ausgesprochen also "Spanischetötungsstation")

Mir schon klar dass nicht alle so sind und ich kann auch verstehen wenn man vor Ort ist dannn man denkt man MUSS da etwas tun. Und wenn sich die Leute drum kümmern, den Hund vermitteln, dann bin ich die letzte die da jemand anmotzt. Was allerdings gar nicht geht, sind die sogenannten Tierschützer, die Hunde aus dem Ausland schmuggeln und damit Krankheiten einschmuggeln. Finde ich sowas von bescheuert... Und genauso diejenigen die Tiere einschmuggeln und die dann als angebliche Fundtiere einem Tierheim unterjubeln... Da machen es sich die Leute ja sooooo einfach - klar, man ist ja sooooo cool und ja soooo engagiert - ABER die Verantwortung übernehmen, sich drum kümmern - alle Konsequenzen und Kosten (die immens sein können) übernehmen... Nein, da wird das Tier dann schnell abgeschoben und andere können sich dann damit rumschlagen.

So oder so ist das ein total schwieriges Thema, weil man merkt ja wie hier öfters der Schalter umfällt wenn es um das Leid von Tieren geht - nur leider ist das Thema unglaublich komplex und zieht immer wahnsinnig viel Konsequenzen mit sich.
Und glaubt mir ich könnte manchmal auch nur heulen wenn ich sehe was Menschen Tiere antun.

@Heidewölfe: Also das mit dem Papst scheint Dich ja echt zu beschäftigen - aber mal ehrlich, was erwartest Du von einer Instiution die Mitglieder schützt die verbotene politische Richtungen offen leben oder Kindesmissbrauch... oder die Diskriminierung von Homosexuellen... usw. usw. Wäre jetzt auch zuviel OT - doch ganz ehrlich, ewartest Du da ernsthaft irgendwas?
 

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Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#32
Man gewinnt da aber doch sehr leicht den Eindruck....so als aussenstehender Laie.
Zwei Beispiele aus unserer Gegend: unser Tierheim vor Ort arbeitet mit einer Italienerin zusammen und hier sind fast ausschließlich Hunde aus Italien zu vermitteln. Zweimal im Jahr ist Tierheimfest und vor jedem Fest werden Welpen aus Italien geholt, weil die sich ja so nett vermitteln lassen.
Eine andere Orga in meiner Nähe holt rumänische Strassenhunde nach D und vermittelt die, egal an wen und zb auch auf Messen oder Austellungen. Da sind die vertreten, man interessiert sich vlt dafür und man kann gleich vor Ort einen Hund bekommen. Die meisten werden an alte Menschen abgegeben, die mit solch einem Straßenhund dann auch noch komplett überfordert sind.
Welchen Eindruck soll man da gewinnen?

Ich bin auch der Meinung, wir sollten uns, was den Tierschutz angeht, erstmal an die eigene Nase fassen. Solang da die einzelnen Bundesländer nicht zusammenarbeiten, wird das aber nix.
Da verbietet man einer Gesa K. in BL xy die Tierhaltung....die verschwindet und macht in BL yx den nächsten "Gnadenhof" auf. Wenn es nicht zum Heulen wär, könnte man glatt darüber lachen.
Traurige Beispiele und wirklich zum heulen.
Manche Menschen bauen sogar in solchen Situationen noch Sch.....
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#33
Bis dieses sich über alles erhabene Wesen namens Mensch sich ändern lässt, ist es nötig den Tieren zu helfen.
Wenn das gelungen ist, ist alles gut. Wir werden es nicht erleben.
Richtig, als Antwort hierauf. Der Post und der Kontext waren so zu verstehen, dass du der Meinung bist, wir können die Menschen nicht ändern, also holen wir die Tiere her. Ich habe dir damit nichts in den Mund gelegt, sondern das ausgedrückt, was hierdurch für ein EIndruck aufkam. Wenn der falsch war, tut es mir leid, aber es war mein Eindruck aus dem, was ich bei dir gelesen habe. Der Rest meines Posts galt nicht dir persönlich, sondern ist allgemein meine Einstellung dazu.

Edit: Das war auch alles nicht böse oder abwertend gemeint. So und jetzt Schluss mit dieser Diskussion, lass uns doch bitte zum Thema zurück kommen
 

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#34
@Heidewölfe: Also das mit dem Papst scheint Dich ja echt zu beschäftigen - aber mal ehrlich, was erwartest Du von einer Instiution die Mitglieder schützt die verbotene politische Richtungen offen leben oder Kindesmissbrauch... oder die Diskriminierung von Homosexuellen... usw. usw. Wäre jetzt auch zuviel OT - doch ganz ehrlich, ewartest Du da ernsthaft irgendwas?
Ehrlich gesagt, nein.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#35
Gut, dann geb ich dem ganzen mal eine andere Richtung:

Ich denke, dass auch der Tierschutz in Deutschland arg verbesserungswürdig ist, vor allem was die Exekutive angeht. Es gibt schon Gesetze zum Schutz der Tiere und die sind auch durchaus sinnvoll, aber wie viele bestimmt schon erlebt haben, werden diese kaum durchgesetzt.
In Amerika (ich glaube Florida) ist es teilweise so, dass bestimmte Tierschutzorganisationen von der Polizei Verstärkung anfordern können, so dass offensichtlich misshandelte und verwahrloste Tiere direkt mitgenommen werden. Zwar gibt es da auch ein mehrstufiges Protokoll, bei dem der Besitzer erst aufgefordert wird, etwas zu ändern, aber es ist auf jeden Fall möglich, wirksam zu handeln. Und sobald die Polizei eingeschaltet wurde, wartet auf den Halter der Tiere auch ein Gerichtsverfahren.
Es gibt eine Sendung auf DMAX, die die Arbeit der Tierschützer dokumentiert und ich bin schwer beeindruckt von dem konsequenten Handeln. Es ist auch krass, was für Fälle da gezeigt werden, aber ich glaube, sowas gibt es in Deutschland auch zur Genüge, nur meist eher hinter verschlossenen Türen und schwerer erkennbar.
Ich wäre sehr froh, wenn die Arbeit der Tierschutzvereine einerseits ein staatlich anerkanntes Protokoll hätte und andererseits ihnen auch die Unterstützung durch die staatliche Exekutive (Polizei) gewährleistet wäre. Aber in unserem Bürokratie-Dschungel kann ich mir das kaum vorstellen.

Hat jemand von euch Erfahrung mit der Arbeit im deutschen Tierschutz oder kennt sich mit der rechtlichen Lage aus? Wär ja mal auch gut zu erfahren, was man als "Tierfreund" so für Möglichkeiten hat, wenn einem Missbrauch auffällt.
 

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#36
Gut, dann geb ich dem ganzen mal eine andere Richtung:

Ich denke, dass auch der Tierschutz in Deutschland arg verbesserungswürdig ist, vor allem was die Exekutive angeht. Es gibt schon Gesetze zum Schutz der Tiere und die sind auch durchaus sinnvoll, aber wie viele bestimmt schon erlebt haben, werden diese kaum durchgesetzt.
In Amerika (ich glaube Florida) ist es teilweise so, dass bestimmte Tierschutzorganisationen von der Polizei Verstärkung anfordern können, so dass offensichtlich misshandelte und verwahrloste Tiere direkt mitgenommen werden. Zwar gibt es da auch ein mehrstufiges Protokoll, bei dem der Besitzer erst aufgefordert wird, etwas zu ändern, aber es ist auf jeden Fall möglich, wirksam zu handeln. Und sobald die Polizei eingeschaltet wurde, wartet auf den Halter der Tiere auch ein Gerichtsverfahren.
Es gibt eine Sendung auf DMAX, die die Arbeit der Tierschützer dokumentiert und ich bin schwer beeindruckt von dem konsequenten Handeln. Es ist auch krass, was für Fälle da gezeigt werden, aber ich glaube, sowas gibt es in Deutschland auch zur Genüge, nur meist eher hinter verschlossenen Türen und schwerer erkennbar.
Ich wäre sehr froh, wenn die Arbeit der Tierschutzvereine einerseits ein staatlich anerkanntes Protokoll hätte und andererseits ihnen auch die Unterstützung durch die staatliche Exekutive (Polizei) gewährleistet wäre. Aber in unserem Bürokratie-Dschungel kann ich mir das kaum vorstellen.

Hat jemand von euch Erfahrung mit der Arbeit im deutschen Tierschutz oder kennt sich mit der rechtlichen Lage aus? Wär ja mal auch gut zu erfahren, was man als "Tierfreund" so für Möglichkeiten hat, wenn einem Missbrauch auffällt.
Bei tierwork melden sich Menschen, die Misshandlungen oder schlechte Haltung in der Nachbarschaft bekannt geben.
Es wird dem nachgegangen, indem jemand sofort hinfährt, sich mit dem "Halter" auseinandersetzt (sehr heikle Sache) und notfalls tatsächlich die Polizei zu Hilfe holt.
Was hier hilft, ist die regionale Bekanntheit und Prominenz von Alida Gundlach und auch ihre Kontakte zur Presse.
Klingt doof, ist aber so.
Man kann auch beim Veterinäramt "anzeigen" und um eine Überprüfung bitten. Wichtig ist, um feedback zu bitten, damit man auch weiss, da ist etwas passiert. Es kann zu einem Tierhalteverbot kommen.
Alles ist sehr schwierig durchzusetzen, weil ein Tier in Deutschland immer noch eine SACHE ist.
Derzeit liegt ein Gesetz zur Verabschiedung vor gegen Sodomie, da sind wir eines der letzten Länder ....


Edit: Du kannst dich bei jeder Tierschutzorganisation oder auch dem örtlichen Tierheim melden und einen Mißstand benennen, um den man sich kümmern soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#37
Ach ja, was auch noch hilft ist einfach ein bisschen Zivilcourage.
Sprecht die Leute an, wenn euch etwas nicht gefällt, auch wenn sie blöd zurück maulen, egal.

Oft hilft es schon, eine kleine Verbesserung herbeizuführen, wenn die Leute merken, dass andere ihr Verhalten sehen.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#38
Ich möchte mal meine Ansicht als Züchter hier einbringen.
Ich bin auch immer mal wieder im Tierschutz aktiv (pflegestelle). Ausserdem spende ich auch regelmäßig an kleine Vereine, deren Arbeit ich kenne.
Mir ist allersing auch schon von "Tierschützern" vorgeworfen worden, dass ich als Züchter ja gar kein "Tierschützer sein kann und ein ganz ganz böser Mensch bin, nochmehr Tiere in die Welt zu setzen.

Und hier fehlt vielen die Weitsicht, meiner Meinung nach. Seriöse Zucht ist für mch praktizierter Tierschutz !!! Meine Welpen landen , solange ich lebe, niemals im Tierschutz . Für meine Welpen bleibe ich lebenslang verantwortlich. Würden so mehr Leute denken, hätten wir kein oder kaum ein Tierschutzproblem.

Dies gilt jetzt für Deutschland.

Ich kann nur sagen, dass ich mir von einigen "Tierschützern" Sachen anhören musste, die echt wehgetan haben. Ich bin jetzt ehrlicherweise etwas auf Abstand gegangen und helfe wo akut meine Hilfe auch erwünscht ist.
 

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#39
Ja, wir wurden auch schon abgewiesen mit Hilfsangeboten.
Gern gesehen sind häufig Leute, die die Drecksarbeit machen, aber nicht welche, die mitdenken.
Es handelt sich um Organisationen, die wie jede Firma hierarchisch aufgebaut sind und wo bestimmte Menschen oft ihre eigenen Interessen und nur am Rande die der Tiere vertreten.

Deshalb muss man sich, wie Baroni sagt, sehr genau ansehen, wo man mitarbeitet.
Schade, aber ist so.

Jeder sollte selbst seine eigene Motivation prüfen, ob er denn auch etwas tun will oder ehrlicherweise lieber nicht.
Es gibt gute Organisationen und weniger gute und sogar schlechte.

Deshalb aber alle zu verdammen und deshalb nichts zu tun, ist aber auch kein Weg.
Ich habe ein wenig Angst, dass dieser Thread alle in einen Topf wirft und den Tierschutz an sich schlecht dastehen lässt.

Übrigens, klar ist, dass man nicht alles auf einmal ändern kann, aber man muss anfangen.
Wenn jeder vor seiner eigenen Haustür aufräumt, ist das ganze Land plötzlich sauber .....

GENÜGSAMKEIT ist ein wichtiges Wort im Tierschutz, will heissen, man muss mit dem zufrieden sein, was man leisten kann, auch wenn es scheint, es ändert sich im Grossen nichts.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#40
@Yukiko: Was ich hier vermisse ist ein "Danke" button oder "Gefällt mir" (Das einzige, was mir an FB gefällt) - Deswegen: Danke! für Deinen sehr guten Beitrag.

@KON: In den USA ist es auch teilweise so, das Haustiere zwangskastriert werden müssen mit der Folge, dass es zukünftig keine Züchter für Haustiere mehr geben wird. Danke an HSUS und PETA!

@Baroni: Das passt doch schön zu den Vorgängen in den USA, wieder ein Dank an PETA!

Mein Fazit ist:Tierschutz ist eine tolle Sache, wenn man sie an den richtigen Stellen betreibt. Tierschutz ist nicht, Tiere in anderen Ländern aus ihren misslichen Bedingungen zu befreien sondern den Schutz der Tiere, und nicht nur der Tiere sondern der gesammten Umwelt, vor Ort zu betreiben. Hunde aus Nachbarländern zu "importieren" mit dem Gedanken, sie zu schützen, ist reine Geldschneiderei auf der Mitleidsschiene.
 

Heidewölfe

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Dabei
7 Jan 2013
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#41
Hunde aus Nachbarländern zu "importieren" mit dem Gedanken, sie zu schützen, ist reine Geldschneiderei auf der Mitleidsschiene.
Ein ungewöhnlich pauschales Fazit, das mich sehr irritiert von dir, Georg. Bisher habe ich dich als sehr bedacht und sogar klug hier kennengelernt.
Ausser, dass ich es falsch finde, ist es sogar gefährlich, da du hier auf Grund deines Alters (sieht man nun auf dem Foto) vermutlich eine gewisse Vorbildrolle erfüllst.

Hauptsache in Deutschland ist alles gut, außenrum interessiert uns nicht, ist in der heutigen vernetzten Welt nicht mehr denkbar.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#42
Ich kann Georg gut verstehen.....für mich sieht es genauso aus. Warum holt ein Tierheim Hundewelpen immer kurz vor einem Fest nach Deutschland?

Was mich irgendwie stört (also jetzt für mich als Aussenstehende, die einfach so mitbekommt, was um sie herum passiert, ohne Insiderwissen)......irgendwie habe ich das Gefühl, dass man hier die Probleme sehr gern unter den Teppich kehrt, denn wir haben sehr wohl Handlungsbedarf, auch hier werden genug Tiere gequält. Da ist es einfacher, man zeigt mal mit dem Finger auf die Nachbarn....denn da ist ja alles so schrecklich und die sind so böse.
Frei nach dem Motto: wenn wir nicht über unsere Probleme reden, die totschweigen, dann haben wir die auch nicht.
Aber das ist jetzt nur mein Eindruck.
Und es ist schade, wenn man schon anfängt, mit den Augen zu rollen, weil mal wieder so ein armer Hund aus dem Ausland gerettet wurde und sich fragt, ob es in Deutschland keine Hunde gibt, die gerettet gehören und das genauso verdienen, wie einer aus dem Ausland.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#43
@Heidewölfe: Es ist MEIN Fazit, wie deutlich geschrieben. Niemand ist gezwungen dem zuzustimmen, Deine persönlichen Anwürfe finde ich noch viel unbedachter.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#44
Von PETA halte ich auch nicht so viel. Bekannt ist, das sie viel Geld für Werbung ausgeben (im Prinzip ja nicht schleicht, um die Leute zu erreichen), das sie aber Hunde, auf ihren Tierschutzhöfen, nach einiger Zeit einschläfern, wenn sie nicht vermittelt werden, weiß kaum einer.
Wobei die Amis eh´nur radikale Lösungen kennen. Das strikte Schlachtverbot in einigen Bundesstaaten hat dazu geführt, das die Pferde jetzt nach Mexiko oder Canada zum Schlachten gekarrt werden u. das immer mehr Halter ihre Tiere einfach aussetzen (gerne auch mal in Mustang Gebieten), weil sie sich das Einschläfern bzw. die Kosten für die Pflege von kranken Tieren nicht mehr leisten können.
 

Heidewölfe

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Dabei
7 Jan 2013
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#45
Wer etwas will sucht Wege, wer etwas nicht will sucht Gründe.

Was ich damit sagen will ist, wenn man helfen will, dann findet man auch eine gute Organisation und seinen persönlichen Weg, etwas zu tun.

Will man aber nichts tun, dann sollte man auch den Mut haben, sich dies einzugestehen und nicht versuchen, pauschal zu verurteilen und sich auch noch Verbündete suchen, damit man beruhigt zu sich selbst sagen kann "ich tu nix, weil es eh alles Mist ist, was die Vereine da machen".
 
Dabei
12 Dez 2012
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#46
Ich kann dein Posting gerade schlecht einschätzen:

Ist es auf die an der Diskussion hier Beteiligten bezogen? Also ich weiß nicht, wer hier geschrieben hat, man soll gar nicht erst helfen oder etwas tun. Den meisten ging es doch gerade darum, dass man vor Ort und im Kleinen mal schauen sollte, und da was bewegen, da es ja auch in Deutschland Tiere gibt, die ein neues Zuhause suchen. Beziehungsweise wurden ja auch Gedanken geäußert, dass auch Zucht und der Welpenkauf beim ordentlichen Züchter eine Form des Tierschutzes seien. Ich habe es nicht so verstanden, als sei irgendjemand dafür, einfach gar nichts zu tun und gedankenlos zu handeln.

Oder wolltest du das einfach in den Raum stellen und hast dich gar nicht auf die vorhergehende Diskussion bezogen?
 
Dabei
21 Feb 2011
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#47
@ Heidewölfe: Ich kann dir jetzt nicht mehr ganz folgen. :eek:
Bezieht sich dein Post auf Georg?
Wenn ja, er verurteilt doch nicht pauschal....sondern schreibt klar und deutlich, dass Tierschutz in den richtigen Organisationen eine tolle Sache ist.
Aber vlt bin ich ja heute früh auch noch nicht ganz ausgeschlafen.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#48
Ich finde das auch etwas zu pauschal gedacht und angeprangert. Tierschutz findet nicht nur in ORganisationen statt und nicht jeder, der sich in diesen oder auch im Ausland nicht engagieren möchte sucht einfach nur Ausreden, weil er keinen Bock hat.

Übrigens, mal eine Frage, die nicht meine Meinung spiegelt, sondern die ich mir wirklich oft stelle, bei der ich aber zu keinem abschließenden URteil komme: Ist es nicht eigentlich moralisch und ethisch bedenklich oder sogar verwerflich, Tier in Ländern zu retten, in denen noch immer extrem viele Menschen und Kinder leiden? Müsste man seine Energien nicht erst einmal darauf richten, den Menschen zu helfen, ihre Zustände zu verbessern? Auch im Zuge dessen, dass die Menschen selber sich natürlich selber nicht um den Tierschutz kümmern, wenn sie selbst so viel Mist durchmachen... wie gesagt, das ist keinesfalls meine Meinung, auch kein Angriff, sondern ein moralisches Dilemma, das mich beschäftigt und dem ich sehr zwiegespalten gegenüberstehe, weil Tiere eben auch Lebewesen und sehr wertvoll sind... also nicht über mich herfallen, ich würde einfach gerne mal andere Meinungen dazu hören
 

Heidewölfe

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Dabei
7 Jan 2013
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#49
Antwort auf die letzeten drei Posts:

Beides.

Je länger der Thread wird, desto mehr kommt die Einstellung durch, dass man Tiere aus dem Ausland nicht retten sollte, weil ja hier genug Probleme sind.
Die nächste Stufe wäre, die Grenzen dicht zu machen und auch keine Migranten und Flüchtlinge mehr reinzulassen, denn bei uns gibt es auch Arbeitslose, Obdachlose, Sozialhilfeempfänger und Altersarmut.
Dabei zu sehen, dass es im Ausland teilweise so schlimm ist und Leib und Leben bedroht ist, bei Mensch und Tier, und deshalb ein reiches Land wie Deutschland hier Hilfe bieten MUSS in der heutigen Zeit, ist für mich einfach selbstredend.

Zusätzlich soll es ein Denkanstoss sein, die eigene Einstellung ernsthaft zu überprüfen.

Ehrlich, mich regt das so auf, dass ich den Thread nicht weiterlesen will/kann/werde und biete an, wenn jemand gezielt Tipps möchte, wie er in seiner Region etwas machen kann, hier per PN zur Verfügung zu stehen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#50
@ Anna: Das Dilemma haben wir auch in Deutschland: der deutsche Kinderschutzbund hat ca 50.000 Mitglieder.....der deutsche Tierschutzbund ca 800.000.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#51
Heidewölfe, jetzt tust du aber das, worüber du dich gestern noch aufgeregt hast: Du legst Usern Dinge in den Mund, die nie gesagt wurden. Niemand hat davon geredet, Grenzen dichtzumachen oder sonst irgendetwas, das entstammt jetzt einzig und allein dir. Hier wurde Tierschutz diskutiert, nicht allgemein anderen Ländern helfen, insofern haben sich die meisten auch nur darauf bezogen

@Gundi: Genau das meine ich... woran liegt das und ist das nicht wirklich bedenklich?
 
Dabei
21 Feb 2011
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#52
@ Heidewölfe: Niemand hat gesagt, dass man die Tiere aus dem Ausland nicht retten soll. Die meisten denken, dass es keine Lösung ist, die Tiere nach Deutschland zu holen. Sicherlich, die geretteten Tiere bekommen dann ein schönes Leben.....aber in den Ländern ändert sich dadurch nichts. Es muss etwas in den Köpfen der Menschen dort bewegt werden, deren Einstellung zum Tier muss sich ändern.
Und dass auch hier Handlungsbedarf besteht, ist einfach Fakt und sollte nicht vergessen oder verdrängt werden.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#53
@Heidewölfe: Schade eigentlich, dass das anscheinend aktivste Mitglied was Tierschutz betrifft, sich nicht auf eine Diskussion einlassen will. Deine Meinung respektiere ich, aber ich kann nicht alle Beweggründe nachvollziehen bzw. heiße ich nicht alle davon gut. So what. Ich bin in deinen Augen doch auch nur eine fiktive Person, die Teile von sich in einem Forum preisgibt.

Ich wehre mich aber dagegen, indem Tierschutz mit politischem Asyl verglichen wird. Es ist nunmal etwas anderes, wenn Menschen Menschen umbringen. Da steht zwar derselbe Gedanke dahinter, nämlich die Starken fressen die Schwachen, aber ich sehe die Dringlichkeit da doch anders.

Abgesehen davon, denke ich, dass eine vernünftige Aufbauhilfe zuerst bei den Menschen anfängt, damit sie sich dann auch auf die Tiere erstrecken kann. Wie hier auch schon festgestellt wurde, nutzt der ganze Tierschutz nichts, wenn nicht in den Köpfen ein Umdenken anfängt. Aber das kann auch nicht beginnen, wenn die Menschen selbst bis zum Hals in der Scheiße stecken und dadurch zu keinem Mitleid mehr fähig sind.

Ich denke deshalb, dass der wirksamste Tierschutz vor Ort mit den Menschen zusammen passiert. Ich habe da im Rahmen von Tierschutzsendungen (auch mit Herrn Rütter) gesehen, dass vor allem die Kinder vor Ort am offensten für Veränderungen sind und auch teilweise sehr bereitwillig Verantwortung für Tiere übernehmen, solange sie wissen, wo sie auch Hilfe bekommen können. Oft geht sowas dann Hand in Hand mit einer allgemeinen Kastration von Straßenhunden. So hat man zentrale Ansprechpartner, die auf mehreren Ebenen das Verhältnis zwischen Mensch und Tier verändern können.

Wiederum sinnlos finde ich Berichte, in denen gezeigt wird, wie ein einzelner Mann in Rumänien ein großes Haus besitzt und sämtliche Welpen der Nachbarschaft dort sammelt und dann nach Deutschland vermittelt. Die Leute kommen sogar an und werfen ihm die kleinen über den Zaun, meist noch viel zu jung. Dort hab ich am deutlichsten gesehen, zu was es führt, wenn jemand unbedachten Tierschutz betreibt. Man suggeriert, dass sich schon irgendjemand kümmert und man deshalb nicht aufpassen muss, wenn die Hündin läufig wird. Man wird die Viecher ja eh sofort los.
 
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