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Unser Sam läuft gewöhnt sich neue Eigenarten an.

Dabei
22 Aug 2016
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#1
Hallo,
ich schildere mal was bei uns so los ist. Vielleicht kann ich den einen oder anderen Tipp bekommen. Eins vorneweg, Sam ist nicht unser erster Hund. Wir hatten vor Ihm schon einen Mischling (Bernardiner/Boxer) und einen Hovawart. Sam haben wir mit 8 Wochen bekommen und eigentlich kommen wir gut mit ihm klar. Wir waren mit ihm ein gutes halbes Jahr regelmässig in der Hundeschule. Er kommt auf Zuruf, geht bei Fuss, und lässt sich ablegen. Das macht er wirklich gut. Er ist fast jeden Tag bei uns mit in der Firma und unser Eindruck ist auch dass er sich da wohl fühlt. Bis vor ein paar Wochen hat er jeden Menschen ( Kunden und die Paketdienste wie DHL UPS etc)der in unseren Betrieb kommt freudig begrüßt. Nun meint er er müsste die nach möglichkeit alle verbellen und hier den Wachhund spielen. Das kommt uns eigenartig vor. Denn z.B. den Mann von DPD mochte er eigentlich besonders gern, aber seit ein paar Wochen könnte man meinen es ist sein Feind. Wir sind etwas ratlos. Eins haben wir festgestellt: wenn wir rechtzeitig, bevor z.B. der UPS-Mann reinkommt, ihn in seiner Ecke Platz machen lassen, dann bleibt er da ruhig liegen und sagt keinen Ton. Ist das nur eine Phase in seiner Entwicklung oder gewöhnt ere sich da eine Eigenart an. Genauso ist sein größter Feind, dass aber schon länger, die Sackkarre und ein Rollwagen. Er macht einen Lärm wenn sich so ein Teil bewegt und versucht in die Räder zubeissen. In der Hundeschule gab es verschiedene Ratschläge die aber bisher nichts geholfen haben.
Hier ein Bild von dem kleinen Rabauken:


Genauso verhält er sich seit einiger Zeit im Hausflur. Die Nachbarn, welche gestern noch Freunde waren, werden heute angebellt als wären Sie plötzlich die größten Feinde.

mit etwas ratlosen Grüßen
Mike
 

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Dabei
15 Mai 2014
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#2
Wenn die Aussies 1-4 Jahre alt sind entwickeln sich langsam Schutztrieb und Territorialverhalten. Nicht bei allen aber doch bei sehr vielen. Steht ja auch im Rassestandard. Von alleine wird das, glaube ich, nicht weggehen, man sollte da schon klar gegensteuern. Außerdem fangen sie an mehr zwischen Menschen zu differenzieren. In der Ecke Platz machen lassen hört sich doch gut an. Ich denke, da muss man ganz klar drauf bestehen, dass man selber entscheidet wer in den Raum kommen darf und dass nicht gebellt wird. Notfalls mit Trainer.
Zaro hatte von Anfang an ein Problem mit dem Staubsauger, der gerne mal atackiert wurde. Naila biß in jeden Besen und jede Harke die sich bewegte. Das habe ich mit beiden geübt. Ich habe das so gemacht, dass ich sie (jeweils) ins Sitz oder Platz geschickt habe und dann langsam anfing den Besen zu bewegen. Sie mussten an ihrer Position bleiben. Am Anfang nur kleine Übungen, diese langsam steigern. Zaro hat es beim Staubsauger recht schnell gelernt, Naila hat, wenn man unaufmerksam ist, noch manchmal leichte Rückfälle beim Besen. Da muss ich wohl auch noch mal ran.
 
Dabei
22 Aug 2016
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#3
Danke Anja, dass ist schon mal ein guter Tipp. Eins vergass ich noch zu erwähnen, Sam ist ein intensiver Fernsehgucker. Sowas hab ich noch bei keinem Hund erlebt. Aber erwählt aus. Bei Sendungen die ihn nicht interessieren macht er die Augen zu und schläft. Läuft etwas spannendes ist er hellwach, schaut interessiert zu, und jetzt kommt das Problem, wird es zu spannend, dann legt er los, bellt und möchte am liebsten in den Fernseher springen. es geht manchmal so weit. dass wir den Fernseher ausschalten oder das Programm wechseln müssen. Oder halt Hund wegsperren. Aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Unsere Hovawarthündin hat der Fernseher nie im geringsten interessiert. Selbst Hundefilme hat sie sich nicht angeschaut. Sam dagegen ist ein wahrer Glotzer vor dem Herrn. Wir haben hier auch schon versucht ihn auf seinen Platz zu schicken damit er sich ruhig verhält, aber das Problem, plötzlich ist eine spannende Situation da und er legt los bevor unsereiner überhaupt reagieren kann.

lg mike
 
Dabei
25 Aug 2016
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#4
In seinem Alter verändert sich seine Wahrnehmung gerade vollkommen und der Wachtrieb erwacht mit allen anderen Trieben zusammen.

Mich würde interessieren was ihr tut wenn er bellt? Und wie er bellt? Wie bellt er den DPD-Mann an? Steht er da und bellt in die Luft, als Anzeige das da wer gekommen ist? Oder geht er bellend auf ihn zu und versucht ihn zu kontrollieren? Darf der Mann sich bewegen?
Könnt ihr ihn dabei und bei der Sache mit dem Fernseher unterbrechen? Umlenken? Irgendwas?

Bellen ist ja nicht gleich Bellen. Mein Hund bellt wenn er sich erschreckt, aber zunehmend auch wenn er etwas (für ihn wichtiges) anzeigt. Der Unterschied ist gut zu hören. Da er auch mit auf Arbeit im Büro ist wollen wir auch beides nicht. Wir haben ganz klar die Regel das er kurz anzeigen darf aber sobald ich dazu komme Ruhe ist, er darf anzeigen aber ich kontrolliere die Situation. Beim Altdeutschen, wie ich ihn habe, ist das Ganze ja noch sehr viel präsenter und schon jetz, mit 7 Monaten ein Thema.
Da muss man dran blieben sonst bauen sie das nur immer weiter aus.
Wir haben das Kommando "Ruhe" eingeführt, allein auf den Platz schicken hat bei uns nicht funktioniert weil er dann einfach da bellt. Also "Ruhe" mit Handzeichen und ganz ruhig ausgesprochen. Auftrainert haben wir es beim Tricksen in Kombi mit "laut". Da hat er sehr schnell verstanden das dieses Komando "nicht bellen!" bedeutet.
Das eurer ruhig bleibt wenn ihr ihn vorher auf den Platz schickt ist Gold wert und so würde ich es auch managen...also immer auf den Platz schicken sobald jemand kommt. Idealerweise geht der Hund irgendwann schon von allein wenn ein Auto auf den Hof fährt ;).
 
Dabei
22 Aug 2016
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#5
Also er läuft bellend auf ihn zu und bellt ihn an. Der Mann darf sich zwar bewegen, er hat auch keine Angst, hängt denke ich auch damit zusammen dass er Sam schon von klein an kennt, aber er macht schon den Eindruck als wenn er kontrollieren möchte, lässt sich dann von uns aber auch mit Kommando und einem Leckerchen auf seinen Platz bewegen. Ganz schwierig ist es beim Fernseher, da schaff ich es einfach nicht ihn abzulenken wenn er sich erst mal richtig "aufregt". Also dem Tatortmörder würde er am liebsten höchst persönlich an die Gurgel gehen. Ich warte auf den Tag wo er dann tatsächlich in den Fernseher gesprungen ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
15 Mai 2014
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#6
Also er läuft bellend auf ihn zu und bellt ihn an. Der Mann darf sich zwar bewegen, er hat auch keine Angst, hängt denke ich auch damit zusammen dass er Sam schon von klein an kennt, aber er macht schon den Eindruck als wenn er kontrollieren möchte, lässt sich dann von uns aber auch mit Kommando und einem Leckerchen auf seinen Platz bewegen. Ganz schwierig ist es beim Fernseher, da schaff ich es einfach nicht ihn abzulenken wenn er sich erst mal richtig "aufregt". Also dem Tatortmörder würde er am liebsten höchst persönlich an die Gurgel gehen. Ich warte auf den Tag wo er dann tatsächlich in den Fernseher gesprungen ist. ;-)
Das mit dem Fernseher habe ich noch nie gehört :confused:. Unsere beiden haben gar kein Interesse.
Bei der anderen Situation solltet ihr aufpassen, dass ihr nicht in eine Verhaltenskette rutscht:
Mann kommt, Hund läuft hin, bellt, wird auf seinen Platz geschickt, bekommt Leckerlie :p.
Die Aussies sind super intelligent und lernen solche Zusammenhänge richtig schnell.
 
Dabei
25 Aug 2016
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#7
Das mit der Verhaltenskette wollte ich auch sagen. In solchen Situationen nicht mit Leckerchen als Ablenkung arbeiten. Was du beschreibst kann zu einem Problem heranwachsen, hast du nicht die Kontrolle über das Bellen kommt beim Hütehund als nächstes der Griff.
Wenn er den DPD-Mann mit Stimme nicht kontrollieren kann aber immernoch der Meinung ist das sei sein Job dann wird er mit Waden"zwicken" anfangen...so ist es an der Herde ja erwünscht.

Ich würde ihn bestimmt auf seinen Platz schicken und den darf er auch ohne Freigabe nicht verlassen, bestenfalls stützt er garnicht erst bellend los denn das geht ihn einfach nichts an. Liegt er artig auf seinem Platz dann darf er auch ein Leckerli bekommen aber nicht Bellen-Platz-Leckerli...das geht schief.

Ich fange Yoshi schon ab wenn ein Auto auf den Hof fährt, dann muss er auf seinen Platz...liegt er dort ruhig fällt ab und an mal ein Keks hin. Aufstehen darf er wenn ich wieder freigebe. So lernt er auch das er nicht jeden der kommt begrüßen muss. Das ist hier nicht sein Job ;).
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#8
Lassie schaut auch manchmal gerne Fernsehen. Die meiste Zeit ist sie uninteressiert aber manchmal schaut sie ganz interessiert und angestrengt. Sie bellt aber nicht sondern fiept höchstens.

Lassie bellt alle Leute am Gartenzaun an. Aber hauptsächlich damit sie mit ihr reden und sie streicheln. Wir arbeiten gerade daran, das sie nach einmal bellen kommen muss.
 

FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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#10
Hallo,

wie die die anderen schon schrieben, ihre Triebe erwachen jetzt.

Du hast ja schon festgestellt dass sie ruhig bleibt wenn du sie in ihr Körbchen schickst. Ist bei meiner auch so ich muss ihr deutlich zeigen dass ich die Kontrolle habe und nicht sie. Sie muss in ihr Körbchen und ich muss darauf bestehen dass sie dort bleibt. Mittlerweile geht das gut und man sieht ihr die Erleichterung an. Ich würde das also weiter ausbauen, es läuft ja schon ganz gut.

Paula hatte als Feinde Staubsauger, elektr. Kafffemühle, Pürierstab. Bei den kleinen Elektrogeräten geht es bei ihr wieder um Kontrolle (weil mit Futter Zubereitung verbunden) und sie wird auf ihre Decke geschickt, dann ist Ruhe. Beim Staubsauger gabs irgendwann einen Anschiss, der hat gewirkt, von Zeit zu Zeit muss ich sie noch ermahnen (da ging's aber nicht um Angst sondern er hat ihr einfach nicht gepasst). Bei so Gegenständen wie bei Euch die Sackkarre könnte auch Unsicherheit dahinter stecken, hatten wir teilweise mit Mühltonnen, Steinhaufen, Tierskulpturen. Da habe ich die Dinge immer gestreichelt und dabei gesagt alles ok, Mülltonne fein. Dann hat sie sich irgendwann rangetraut die zu beschnuppern und dann war gut. Ist ihr heute was unheimlich gibt's einen Blick zu mir und wenn ich sage "alles ok" dann ist es das auch und sie entspannt sich. Lebensgroße Tierskulpturen werden immernoch angebellt (gut die findet man auch nicht so häufig) aber auch da muss ich dann nur sagen alles ok usw.

Kannst du sagen warum sie die Sackkarre etc anbellt? Denn je nach Grund würde ich anders herangehen im Training.
 
Dabei
22 Aug 2016
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#11
Guten Morgen,
danke für deine Antwort. Bei der Sackkarre oder auch bei den Rollwagen zur Paketbeförderung die wir im Betrieb haben, habe ich zumindest das Gefühl, dass es um "das Rolen" des Gegenstandes bzw. um die Räder geht. Denn er versucht dann sofort in die Räder zu beissen. So lange die Teile einfach irgendwo abgestellt stehen sind sie uninteressant und werden nicht beachtet. Erst wenn Bewegung in die Sache kommt geht das Gekläffe und der Versuch in die Räder zu beissen los. Wir haben jetzt Gestern angefangen zu üben, dass Sam Sitz oder Platz macht und jemand anders mit Sackkarre oder Wagen an ihm vorbei schiebt. Es gab schon einen ersten kleinen Erfolg, er hat sich ruhig verhalten. Wir werden das jetzt mal jeden Tag weiter trainieren.

lg mike
 
Dabei
19 Sep 2016
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#12
Hallo, ich habe den Thread gerade gefunden und wüsste gern, wie sich die Situation entwickelt hat. Wie seid ihr damit umgegangen und war das Training von Erfolg gekrönt?

Oh und wie ich gelesen habe, darf man gratulieren...daher herzlichen Glückwunsch zu Geburtstag!! :D
 
Dabei
22 Aug 2016
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#13
Hallo Christina, danke für die Geburtstagswünsche. Also wir sind jetzt schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Es klappt von Woche zu Woche besser, dass Sam auf seinem ihm zugewiesenen Platz liegen bleibt wenn jemand unser Büro betritt. Manchmal vergisst er sich noch aber diese Ausnahmen werden immer weniger. Und genauso halten wir es jetzt mit der Sackkarre. Wenn diese benutz wird bekommt er vorher den Befehl auf seinen Platz zu gehen und das funktioniert dann auch in der Regel. Die Sache mit dem Fernseher scheint sich von selbst zu regeln, da ist er von selber in letzter Zeit ruhiger und gelassener geworden, er schaut zwar immer noch bei einigen Sendungen interessiert zu, reagiert aber lange nicht mehr so heftig wie vor einiger Zeit.

Ich wollte jetzt anfangen, dass er mit am Fahrrad läuft, da gab es dann die gleiche Reaktion wie mit der Sackkarre. Ging also gar nicht. Deshalb habe ich jetzt angefangen das Fahrrad zu schieben und meine Frau läuft mit ihm nebenher. Das klappt immer besser und ich hoffe dass ich in absehbarer Zeit versuchen kann mich auf das Fahrrad drauf zu setzen. Es sind kleine Schritte, aber wir bekommen das hin denke ich.
lg mike
 

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