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Verhaltensauffälliger Hund

Dabei
7 Sep 2012
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#61
Danke für die lieben Worte und auch das Verständnis. Mir geht's auch so, wenn er dann wieder einen Schub hat könnt ich teilweise nur mehr heulen, und da muss ich dann auch vom Hund wegbleiben, weil es ja sowieso nix bringen würde. Über Abgabe denke ich auch nur deshalb nach, weil ich nur das beste für diesen Hund möchte, und falls das beste ein anderes zu Hause sein sollte, dann dürfte ich nicht meinen Egoismus in den Vordergrund stellen, mMn. Aber ich fürchte eben wie coridoras, dass der Hund bei einer neuen Bezugsperson genau das selbe Programm fahren würde. Man hat es ja schon gemerkt wenn mein Freund mir mal den Hund abgenommen hat und statt mir spazieren gegangen ist, dass er bei ihm danach auch wesentlich unruhiger gewesen ist. Ich würd nur einfach gerne wissen, wie ich ihm da raushelfen kann aus diesem Stress, aber das wird wohl nicht so einfach werden
Aber etwas ändern willst, dann reicht es halt nicht (wie Du schon selber festgestellt hast) die Sympthome zu bekämpfen, dann muss halt erst einmal die Ursache gefunden u. analysiert werden. Und ob man da den Hund erst Mal einmal gründlich von einem TA durchchecken läßt, um körperliche Sachen auszschließen oder ob man sich direkt an einen erfahrenen Verhaltenstherapeuten wendet, das kannst nur Du beurteilen.

Und ein Video von 15 sec. Länge, hilft da leider auch überhaupt nicht weiter.
 

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Dabei
16 Feb 2015
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#62
So, long time no see, aber es gibt Neuigkeiten: Mein Hund musste vor 3 Wochen operiert werden und durfte dann 2 Wochen nur an der Leine gehen, nicht hüpfen etc. Er war angenehm und brav, bis ich dann offenbar mal beim Clickern nicht merkte wann es ihm zu viel wurde und er ziemlich arg abdrehte abends. Daraufhin besuchte mich die Züchterin, die mich während der OP und danach begleitete, und sah sich den Hund nochmal an. Er muss zu Hause extrem eingeschränkt werden so etwa die nächsten 2 bis 3 Monate (dh schon beim ersten Laufschritt sitzt er in der Ecke bis er ruhig ist, etc), das Programm wurde reduziert und die Spielzeiten und die Stallzeit werden strenger kontrolliert (dh mehr Zeit an der Leine damit er sich nicht durchs Rennen aufzieht). Das strikte Militärskommando haben wir jetzt seit etwa 1 Woche und naja, momentan liegt ein schlafender Hund bei mir im Zimmer :O

Natürlich ist das momentan sehr anstrengend und fordert viel Fingerspitzengefühl meinerseits und auch viel Konsequenz, weil er echt jedes bisschen Inkonsequenz ausnützt wenn wir im Haus sind, aber dass wir so schnell so tolle Erfolge erreichen, hätte ich nie gedacht. Er wird wohl zu Hause nie der einfachste Hund werden, aber allgemein finde ich, dass er schon jetzt einen viel besseren Gesamteindruck macht. Auch das "in die Luft starren" ist mir seither nicht mehr aufgefallen, ich werde das noch beobachten, vllt war es tatsächlich stressbedingt. Und ja, das Bellen hat sich auf etwa 5 einzelne Beller am Tag reduziert
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#63
Ich habe jetzt nicht den Thread genau durchgelesen, aber überflogen und mir ist noch spontan eine Sache eingefallen:

wurde dein Hund einmal auf Epilepsie untersucht? Ich habe vor einiger Zeit einen Erfahrungsbericht über einen unglaublich anstrengenden, schwierigen und auch nicht ungefährlichen Border Collie gelesen, dem mit sehr striktem Training und Epilepsiemitteln ein wirkliches Leben erst ermöglicht werden konnte.

Bei Stereotypien, extremen Stress, Fokussierungsproblemen, etc. schrillen bei mir echt die Alarmglocken, das ist definitiv nicht normal und ich kann mir fast nicht vorstellen, dass man einen Hund mit falscher Führung so irre machen kann. Man möge mich eines besseren belehren, aber vorstellen kann ichs mir erstmal nicht.

Hier der Link zum Bericht, vielleicht erkennst du dich wieder, vielleicht machts aber auch nur Mut:

http://www.planethund.com/leseecke/problemhund-ein-erfahrungsbericht-teil-1-3001.html
 
Dabei
16 Feb 2015
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#64
Danke für den tollen Artikel! Ich habe mich und meinen Hund tatsächlich in manchen Punkten in abgeschwächter Form wiedererkannt und kenne die psychische Belastung der Autorin, und leider auch die vielen unheimlich schlauen Hundebesitzer, die mit einer Patentlösung um die Ecke kommen und einem Unfähigkeit vorwerfen. Ein Hundetrainer machte mich schon auf das Thema aufmerksam, weshalb ich es natürlich im Hinterkopf behalte und falls unser momentanes Hoch vorbeigehe sollte, werde ich mich diesem Thema widmen.

Interessant ist auch, dass ich weitaus häufiger auf "autistische Züge" bzw Autismus angesprochen wurde. Meine mantrail-Trainerin arbeitete früher mit ihren Hunden in diesem Bereich und nach den ersten Einheiten meinte sie, dass er sie an "ihre Autisten" erinnern würde, und auch mein Bruder, der Psychologe ist, hat den Hund lange beobachtet und (unabhängig von der Trainerin) mich auf Autismus verwiesen. Daraufhin hab ich den Hund zu einer mir empfohlenen TÄ geschleppt, die hauptsächlich Hütehunde behandelt, und die hat mich auf Sophie Strodtbeck verwiesen und mir folgendes als Lektüre empfohlen:

http://www.strodtbeck.de/blog/der-canis-autisticus.html

http://www.wuff.at/cms/Gibt-es-Autismus-bei-H.2605.0.html
 
Dabei
16 Feb 2015
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#65
Hallo!
Ihr habt ja lange nichts mehr von mir gehört. Da ihr mich auch unterstützt habt, wollte ich euch auch mitteilen, dass mein Aussie Ende April eingeschläfert werden musste. Wer nähere Infos haben möchte, bitte per PN
 
Dabei
23 Sep 2014
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#66
Das tut mir sehr leid :( ich habe diesen Thread verfolgt und gehofft, dass ihr auf einem guten Weg seid. Ich hoffe, dass es dir soweit gut geht! Mich würde interessieren was der Grund für diesen Schritt war. Gerne kannst du mir eine PN schreiben
 
Dabei
5 Sep 2014
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#67
ohje das tut mir unendlich leid! Ich hab so gehofft dass die Ursache gefunden wird und man dann immerhin weiss woran man arbeiten muss...

Mir ist das Verhalten zwar völlig fremd aber ich könnte mir gut vorstellen dass wenn jemand anderes später auf diesen Thread stosst weil er ähnliches erlebt, er sehr froh über einen Bericht sein wird. Falls die Ursache also noch gefunden wurde oder zumindest konkretere Vermutungen, tierärztliche Abklärungen etc., fände ich es schon gut dass hier im Thread zu schreiben... aber das bleibt natürlich dir überlassen.
So oder so ich wünsch dir alles Gute!
 
Dabei
16 Feb 2015
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#68
Nur um Missverständnisse zu vermeiden: es waren gesundheitliche Gründe die im Zusammenhang mit seinem Verhalten standen. Am Ende hat dann doch alles Sinn gemacht und sich wie ein Puzzle zusammengesetzt. Nur weil er schwierig war hätte ich ihn nie einschläfern lassen.
 
Dabei
16 Feb 2015
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#69
@Ellu: das stimmt natürlich, ich wäre damals auch über einen Erfahrungsbericht froh gewesen. Also dann schreib ich seine letzte Zeit mal hier:

Im letzten Monat, also mit 11 Monaten, fing er wieder an reinzupinkeln (sogar in seinen Schlafplatz) und mitten in der Nacht aufzuwachen und stundenlang ununterbrochen zu bellen. Die TÄ fanden aber nichts.

Dann fand ich ihn morgens gelähmt und blind am Boden, in seinem Speichel liegend. Ich fuhr zum TA, dort wurde er stabilisiert und es ging weiter in die Klinik. Verdacht Epilepsie wurde schnell ausgeschlossen, ich erklärte den TÄ das Verhalten vom Hund von klein an.

Der nächste Verdacht war Hirnhautentzündung, aber er sprach auf die Behandlung nicht an. Er hatte an einer Seite noch mehr Reize als auf der anderen, weshalb es ein Schlaganfall hätte sein können.

Dann fanden sie heraus, dass die Leber vergrößert war, was auf Lebershunt hindeutet. Allerdings waren die Ammoniakwerte gut, sein Verhalten war aber typisch für Shunt-Hunde. Er sprach auch auf diese Behandlung nicht an. Er wurde auch auf Vergiftung behandelt aber sprach nicht an.

Mir wurde versichert, dass es ein angeborenes neurologisches Problem war (allerdings nicht vererbt) und auch durch Früherkennung (welche nie passiert wäre) nicht vermeidbar gewesen wäre. Er starb an diesem WE fast 5 mal und hatte regelmäßige Atemaussetzer. Sein Puls stieg wenn ich mit ihm sprach aber ansonsten war nichts mehr da von ihm, keine Körperfunktionen, kein Schluckreflex. Er schlief dann auf meinem Schoß ein nachdem wir alles versucht hatten
 
Dabei
16 Feb 2015
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#71
Danke! Vllt hilft diese Geschichte ja jemandem, der einen ähnlich auffälligen Hund hat. Ich wäre über jede Information oder Erfahrung froh gewesen
 
Dabei
31 Jan 2015
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#73
oh nein, wie grausam... Das muss so unglaublich hart für dich sein, ich hoffe, dass du das irgendwie verarbeiten kannst. :(

Wenn er schon von Anfang an etwas zurück geblieben war, dann war ihm das Leben vllt. einfach nicht gegönnt. In der Natur wäre er vielleicht nicht so alt geworden.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!
 
Dabei
16 Feb 2015
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#74
@Alinchen: in der Natur wäre er sicher nicht so alt geworden, das stimmt. Ich merkte auch oft, dass andere Hunde mit ihm nicht klar kamen, weil er an manchen Tagen mit der eigenen Körpersprache nicht zurecht kam. Ich bin froh, dass er ein schönes Jahr hatte und nicht von einer Person zur nächsten gegeben wurde, denn mehrmalige Besitzerwechsel hätten im das Leben noch viel schwerer gemacht.
 
Dabei
13 Aug 2015
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241
#75
Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen.

Schön, dass du ihn bis zum letzten Tag begleitet hast. So hatte er ein möglichst schönes Leben mit euch, du hast ihn nicht schnell auf- und bgegeben. Ich finde deinen Umgang damit bewunderswert!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#76
Da stehen mir wirklich die Tränen in den Augen! Was für ein bitteres Schicksal! Gute Reise kleiner Mann!
Und Dir Respekt und Anerkennung, das Du diesem schweren Weg mit ihm zusammen gegangen bist!
 
Dabei
3 Jan 2015
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#77
Oh nein, es tut mir fürchterlich leid für euch!
Ich kann mir nur vorstellen wie schlimm das für euch/ dich sein muss! Ich Wünsche euch viel Kraft und gute nerven für die nächste Zeit.
Ich bin sonst eher der stille mitleser.. trotzdem würde es mich interessieren wie es dazu kam, weil Grad ein hund von meiner Freunden solche Auffälligkeiten vorzeigt.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#78
Ach herrje :( das tut mir unendlich leid für dich! Mein herzlichstes Beileid und fühl dich gedrückt!
Es war und ist bestimmt fürchterlich hart für dich :(.
 
Dabei
27 Nov 2015
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#79
Hallo Blue-Merle,

ich habe diesen Faden eben durchgelesen und möchte Dir sagen, dass ich es unheimlich toll und stark von dir finden, dass du deinen kleinen Schatz bis zum Schluss begleitet hast. Obwohl sein Verhalten so anstrengend war und dich zum verzweifeln gebracht hast, hast du wirklich alles vesucht, um ihm zu helfen und hast nicht aufgegeben... Wie schön, dass der Kleine in seinem kurzen Leben so viel Liebe erfahren hat...
 
Dabei
5 Sep 2014
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187
#80
ohje mein herzliches Beileid, das war wirklich ein sehr harter und steiniger Weg für euch! Da läufts mir grad kalt den Rücken runter....
Alles Gute für dich und ich bewundere deine Stärke das mit ihm zusammen bis zum Ende durchgestanden zu haben
 
Dabei
7 Nov 2013
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#81
Ach je.. fühl dich ganz lieb gedrückt :-*
Es tut mir so Leid für dich, dass es nun so gekommen ist.. das war sicher kein einfaches Jahr für dich. Umso schöner, dass du ihm dieses eine schöne Jahr gegeben hast :-*
 
Dabei
22 Sep 2014
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#82
Ich kann mich den anderen nur anschließen: das wünscht man wirklich niemanden... Es ist aber schön zu lesen, dass ihr bis zu Letzt nicht die Hoffnung aufgegeben habt.
 
Dabei
25 Jun 2014
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#84
Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen.

Schön, dass du ihn bis zum letzten Tag begleitet hast. So hatte er ein möglichst schönes Leben mit euch, du hast ihn nicht schnell auf- und bgegeben. Ich finde deinen Umgang damit bewunderswert!
Hallo


Findet ihr wirklich das es verhaltensauffällig ist? Mein Hundchen mag sich auch nicht länger beschnüffeln lassen. Er entscheidet wann Schluß ist. Ich finde das okay.

LG
 
Dabei
5 Sep 2014
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#85
@Susanne+2 ich denke du hast dich im Thread vertan... lies doch zuerst einmal um was es hier überhaupt ging. Das hatte gar nichts mit länger beschnüffeln lassen zu tun
 

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