Welpenspielgruppe… danach „aggressives“ Verhalten

Dabei
3 Jan 2022
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#1
Hallo ihr lieben.

wir sind ein junges Paar, welches seit sieben Wochen ein Mini Australien Sheperd bei sich hat.
Er ist jetzt 17 Wochen alt und ein Rüde.

Wir gehen seit er elf Wochen alt ist in eine Hundeschule und besuchen dort die Welpenspielgruppe.
Da er relativ „robust“ spielt und der Größte der Gruppe war, wurden wir jetzt in eine Gruppe mit größeren und älteren Hunden versetzt. Da waren wir heute und wie soll ich es sagen … ich fand die Stunde schlimm.
Dabei war ein Frenchie (7Monate), welcher die ganze Zeit sein Frauchen verteidigt hat. Ein Staffordshire (5 Monate) welcher NON STOP den Frenchie angebellt hat und unseren Hund ungeschmissen hat (richtig grob)…. Und ein Aussie (6 Monate) nicht wirklich interessiert an den anderen Hunden ;-)

Da der Staffordshire sich nicht beruhigt hat, wurden wir dann mit ihm auf die Wiese geschickt und da sollten die beiden dann alleine spielen. Wie gesagt unser Rüde ist auch relativ rabiat, aber ab einem gewissen Punkt fand ich das Spielen überhaupt nicht mehr witzig. Unser Hund wurde konstant seitlich umgeschmissen, wenn er Ruhe gesucht hat und beschwichtigt hat ist der andere Hund als trotzdem auf ihn drauf. Irgendwann hat dann auch unser Hund das Bellen angefangen (hat er vorher nie gemacht). Die Hunde-Trainer haben meiner Meinung nach viel zu spät beziehungsweise überhaupt nicht eingegriffen. Die letzten 5 Minuten wurde der Staffordshire erst aus dem Spiel genommen (von 60 Minuten!) Unser Hund war komplett drüber und ich wollte dann endlich mal das er Pause machen kann. Am hecheln und total am durchdrehen war er.


naja jetzt zum Problem:
Wir sind dann nach 1 Stunde nach Hause gefahren und beim Aussteigen hat sich unser Hund nicht mehr aus dem Auto heben lassen. Das ist noch nie passiert. Sobald wir uns nur ihm genähert haben ging das Geknurre und Zähnefletschen los.
Wir sind dann etwas zurückgewichen und haben ihn erst mal in Ruhe gelassen und versucht ihn dann alleine aussteigen zu lassen. Etwas schwer, da das Auto recht hoch ist. Hat nach 10 Minuten geklappt. Anfassen ging einfach gar nicht!!!!!

Das Verhalten kam sehr überraschend für mich und gibt mir kein gutes Gefühl. Versteht mich nicht falsch ich hatte jetzt nichts gegen ein Knurren aber er hat sich wirklich rein gesteigert.

Jetzt hat er sich beruhigt und ich hab ihm körperlich mal untersucht. Er scheint keine Schmerzen zu haben, außer dass er aktuell sehr zahnt und angeschwollenes Zahnfleisch hat.


1. Seht ihr da ein Zusammenhang zur Welpenspielgruppe?
2. wie sollen wir beim nächsten Mal bei so einer Situation vorgehen?
3. Kann ich vorbeugend was machen?
 
Dabei
21 Feb 2011
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#2
Definitiv sehe ich da einen Zusammenhang und ein nächstes Mal würde es für mich nicht geben.....nicht in dieser Hundeschule mit diesen Trainern.

Man kann nur das beurteilen, was du schilderst, aber das klingt für mich nicht nach einem harmonischem Spiel, sondern nach Kräftemessen.

Die Dynamik in solchen Gruppen darf man nicht unterschätzen.

Ich würde mir eine andere Hundeschule oder einen Verein suchen, Gruppenstunden buchen, also Basiserziehung usw., aber sicher keine Spielstunden.
Da ergeben sich oft gute Kontakte (bei Mensch und Hund). Wenn es passt, kann man die Hunde auch miteinander spielen lassen.
Es ist ein furchtbares Ammenmärchen, dass Hunde immer nur mit ihren Artgenossen spielen wollen.
Oft befinden sie sich dabei in einem Konflikt, den sie irgendwie lösen wollen. Sie haben einfach nur Stress und fühlen sich alles andere als wohl.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
Definitiv sehe ich da einen Zusammenhang und ein nächstes Mal würde es für mich nicht geben.....nicht in dieser Hundeschule mit diesen Trainern.

Man kann nur das beurteilen, was du schilderst, aber das klingt für mich nicht nach einem harmonischem Spiel, sondern nach Kräftemessen.

Die Dynamik in solchen Gruppen darf man nicht unterschätzen.

Ich würde mir eine andere Hundeschule oder einen Verein suchen, Gruppenstunden buchen, also Basiserziehung usw., aber sicher keine Spielstunden.
Da ergeben sich oft gute Kontakte (bei Mensch und Hund). Wenn es passt, kann man die Hunde auch miteinander spielen lassen.
Es ist ein furchtbares Ammenmärchen, dass Hunde immer nur mit ihren Artgenossen spielen wollen.
Oft befinden sie sich dabei in einem Konflikt, den sie irgendwie lösen wollen. Sie haben einfach nur Stress und fühlen sich alles andere als wohl.
Ich stimme Gundi da voll u. ganz zu. Bei uns in der Welpengruppe hätte es so etwas nicht gegeben. Auch finde ich 60 Min. Non-Stop spielen, viel zu lang. Bei uns in der Welpengruppe von 45 Min. wurde vielleicht 2x 10 Min. am Stück gespielt, unterbrochen von Übungen u. Theorie. Zu allem anderen hat Gundi schon alles gesagt: ein No-Go!
So wie das klingt, war der Kleine völlig über die Uhr. Wenn sie so überdreht sind, dann bitte nicht direkt so ins Auto verfrachten, sondern den Welpen erst Mal runterkommen lassen. 10-15 Min, bummelnt spazieren gehen, ihm etwas zu kauen geben u. gemeinsam wieder runter kommen. Und: diese Welpenstunde nie wieder besuchen. Verlass Dich auf Dein Bauchgefühl!

Wir sind dann etwas zurückgewichen und haben ihn erst mal in Ruhe gelassen und versucht ihn dann alleine aussteigen zu lassen. Etwas schwer, da das Auto recht hoch ist. Hat nach 10 Minuten geklappt. Anfassen ging einfach gar nicht!!!!!
Das finde ich besonders traurig u. zeigt, wie sehr ihm das zugesetzt hat. Hoffen wir, das er jetzt nicht verinnerlicht hat, das Knurren u. Zähnefletschen reicht, um seine Ruhe zu haben u. sich zu entziehen.
 
Dabei
3 Jan 2022
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#4
Oh man… jetzt ärgere ich mich noch mehr über mich selbst :-( ich hoffe ich hab da keinen bleibenden Schaden verursacht.


Ich dachte mir schon die letzten Wochen, dass es etwas seltsam ist, dass die Kleinen 60 Minuten am Stück spielen. Wir hatten die heute zwischendrin 5 Minuten an der Leine zum Entspannen. Das war es. Vor allem weil wir so ein Exemplar haben, das leider sehr schnell überdreht und sich aufpusht. Er weiß nie wann Schluss ist. Wir haben daheim so zu kämpfen ihm viel Ruhe zu geben und achten akribische darauf, dass hier eigentlich nicht viel passiert.

ich dacht eben, dass die Hundeschule uns unterstützt und hilft. Als ich heute mehrfach darauf hingewiesen habe, dass unser Hund beschwichtigt und der andere nicht ablässt, meinte die Trainerin nur, dass unser Hund den Staffordshire das schon lehrt, wenn eine Grenze überschritten wird. Aber wie denn?! Unser Hund ist ja auch noch nicht 100% sicher in der hündischen Kommunikation und lernt auch noch. Ich hab mich nur nicht getraut, da Widerworte zu geben und unsere Hund aus dem Spiel zu nehmen. Das ärgert mich sehr.

Ich werde nach einer neuen Hundeschule schauen, auf kleine Gruppen und limitiertes Spielen achten.
Auch das ich ihn nicht gestresst ins Auto setzen soll, Versuch ich zu beachten. Heute wollte er nach der Stunde unbedingt rein und stand fiepend davor. Wollte glaube ich Schutz und Ruhe. Deswegen habe ich da nicht drüber nachgedacht.

Habt ihr noch einen Tipp, wie ich mich verhalten soll, wenn es nochmal passiert? Das hat Mich so sehr verunsichert. Hatte eben echt Tränen in den Augen bei euren Beiträgen.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#5
Eine Welpen-Junghund- Hundeschule sind mindestens eben so blöd, wie gar nichts machen. Gerade in Welpenschule :((
sind doofe Erfahrungen womöglich die die sitzen . Zudem zeigt es den Kleinen gleich, dass der HH nicht da ist wenn’s brennt, zumindest bei Ersthundehaltern oder HH die einfach die Anfänge nicht sehen. Dazu sollte es eben HT die einem da weiterhelfen geben. Im Bestfall :))

Lass dich nicht verunsichern, such dir mit Bedacht eine Gruppe, falls Du das möchtest. Ev bist du mit zwei drei Kunden die dem HT eine Einzeltstunde zahlen besser dran. Zumindest wenn der HT gut ist...
Meine Züchterin sagte immer so nett, dummes Zeug wird passieren, von Fehlern ist man nie gefeit. Man muss sich aber nicht alles gleich in der ersten Zeit einfangen. Es geht nicht nur drum, dass der Kleine Sozialkontakte lernt sondern auch zu dir als HH eine Beziehung aufbauen soll. Finde ich ebenso wichtig, wenn nicht noch wichtiger.

Alles Gute, ihr schafft das schon....
 
Dabei
21 Feb 2011
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#7
Habt ihr noch einen Tipp, wie ich mich verhalten soll, wenn es nochmal passiert? Das hat Mich so sehr verunsichert.
Wenn was nochmal passiert? Meinst du knurren und die Zähne fletschen, wenn er aus dem Auto soll?

Falls ja, würde ich dem Rat von Aussiewolf folgen und nach so einer Stunde erstmal eine kleine Runde laufen. Ganz ruhig, ohne ihn viel zu beachten, damit er runterkommen kann.
Da nimmst du schon mal viel Energie raus.

Ich weiß, das ist jetzt leichter gesagt als getan: sollte er doch nochmal knurren usw, nicht davon beeindrucken lassen. Ruhig bleiben und genau das machen, was du tun wolltest, z. B. den Hund aus dem Auto heben.

Wie fährt er denn im Auto mit? Hat er eine Box?
 
Dabei
16 Okt 2021
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#8
Oh man… jetzt ärgere ich mich noch mehr über mich selbst :-( ich hoffe ich hab da keinen bleibenden Schaden verursacht.


Ich dachte mir schon die letzten Wochen, dass es etwas seltsam ist, dass die Kleinen 60 Minuten am Stück spielen. Wir hatten die heute zwischendrin 5 Minuten an der Leine zum Entspannen. Das war es. Vor allem weil wir so ein Exemplar haben, das leider sehr schnell überdreht und sich aufpusht. Er weiß nie wann Schluss ist. Wir haben daheim so zu kämpfen ihm viel Ruhe zu geben und achten akribische darauf, dass hier eigentlich nicht viel passiert.

ich dacht eben, dass die Hundeschule uns unterstützt und hilft. Als ich heute mehrfach darauf hingewiesen habe, dass unser Hund beschwichtigt und der andere nicht ablässt, meinte die Trainerin nur, dass unser Hund den Staffordshire das schon lehrt, wenn eine Grenze überschritten wird. Aber wie denn?! Unser Hund ist ja auch noch nicht 100% sicher in der hündischen Kommunikation und lernt auch noch. Ich hab mich nur nicht getraut, da Widerworte zu geben und unsere Hund aus dem Spiel zu nehmen. Das ärgert mich sehr.

Ich werde nach einer neuen Hundeschule schauen, auf kleine Gruppen und limitiertes Spielen achten.
Auch das ich ihn nicht gestresst ins Auto setzen soll, Versuch ich zu beachten. Heute wollte er nach der Stunde unbedingt rein und stand fiepend davor. Wollte glaube ich Schutz und Ruhe. Deswegen habe ich da nicht drüber nachgedacht.

Habt ihr noch einen Tipp, wie ich mich verhalten soll, wenn es nochmal passiert? Das hat Mich so sehr verunsichert. Hatte eben echt Tränen in den Augen bei euren Beiträgen.
Oje ich kann das so gut nachfühlen, du meinst es ja gut und möchtest das Beste für deinen Hund und gerade deswegen gehst du ja in eine Welpengruppe. Traurig, dass es da draußen noch so viele unterschiedliche Trainingsmethoden gibt. Das Gute ist, ihr habt das jetzt gemerkt und werdet es nicht mehr zulassen und das nächste Mal wirst du mehr auf deine Intuition hören und ihn da raus nehmen. Es wird dir egal sein was andere sagen, denn du tust das für dich/für euch!!!!

Unser kleiner Rüde zieht nächste Woche ein und ich bin so gespannt wie es bei uns läuft. Hab jetzt eine Trainerin gefunden, welche einen super Eindruck macht, ich wünsche mir sehr, dass sich das auch bestätigt. Sie macht erstmal nur Einzelstunden und nimmst später vereinzelt ein, max zwei Welpen oder auch mal einen Althund dazu.

Viele Grüße
Sina
 
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