Anzeige:

Agression zur Selbstverteidigung

Dabei
8 Nov 2017
Beiträge
1
#1
Hallo Liebe Forenmitglieder,

ich bin hier auf das Forum gestoßen und wollte euch einmal nach Rat fragen.
Es geht um Spike, den blue merle Rüden meiner Freundin und mir. Er ist mittlerweile über 3 Jahre alt und macht uns aktuell ein bisschen Sorgen.
Wir waren mit ihm in der Hundeschule als er ungefähr 8 Monate alt war, hauptsächlcih wegen Problemen mit dem Leine laufen. Eigentlich war soweit alles gut, nur
da der Hund unter der Woche seit längerer Zeit meistens bei meinen Eltern ist und meine Mutter ihn zu sehr verwöhnt und nicht korrigiert hat (ihr kleines baby) hatte sich sein Verhalten und Leine
laufen verschlechtert. Ich hab meiner Mutter klar gemacht, dass das so nicht geht und wir trainieren aktuell auch wieder mit einem Hundetrainer deswegen.
Aber es ist schon deutlich besser und wird auch ständig besser. Er zieht nicht mehr und läuft aktuell nur ein bisschen vorraus.
Das eigentliche Problem ist, dass er gegenüber agressiven Hunden (so kommt es mir vor) ebenfalls mit Agression reagiert. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Vorfälle in denen unser Hund angegriffen und gebissen wurde.
Seitdem scheint er verunsichert oder versucht beschützend zu agieren gegenüber aggressiven Hunden die ihn aggressiv anbellen. Er ist normal super lieb und zeigt auch sonst nie Aggressionen oder
ähnliches. Einzig wenn er sich bedroht fühlt, so kommt mir es vor. Ab und zu wenn ich Kommando gebe können wir auch weitergehen, aber ab und zu halt auch nicht. Meistens passiert bei solchen Aktionen
auch nichts, aber ab und zu sind halt auch kleine Hunde im Spiel für die sein Gewicht halt schon eine Gefahr da stellt. Wir wollen das Thema auch in zukunft mit dem Trainer angehen, aber ich habe gehofft hier
vielleicht vorab ein paar Tipps zu bekommen.
 

Anzeige:
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#2
Was machst du, wenn und vor Allem BEVOR er angepöbelt wird bzw. selbst anfängt?
Dass er schon mehrfach gebissen wurde ist natürlich suboptimal für weitere Kontakte, da hättet ihr schon schneller reagieren müssen.
Wie kamen die Hunde den überhaupt an ihn ran?
Dass er jetzt nach vorn geht, ist nur logisch.
Er hat ja gelernt, dass er in einer solchen Situation auf sich gestellt ist und ihr ihn nicht schützt.

Übrigens kann es durchaus sein, dass er vormals der Aggressor war und ihr es nicht gemerkt habt.
Vorm pöbeln passiert schon Einiges...Der Hund macht sich steif , fixiert, stellt den Kamm auf etc.
 
Dabei
12 Nov 2015
Beiträge
173
#3
Wir haben das Problem leider ähnlich, seit hier im Ort ein Ridgebag übern Zaun (und meinen Kinderwagen!) gesprungen direkt auf meinen Hund drauf ist. Der hätte das ganze wahrscheinlich eher nicht überlebt, wenn ich dem Hund nicht mehrfach in seine wohl relativ frisch operierte Hüfte getreten hätte [emoji51]. Er hatte ihn bereits (blutig!) an der Kehle gepackt und begonnen zu schütteln...

Bei uns wird es wieder besser mit vielen positiven Hundekontakten. Kleinere Hunde sind eh nie ein Problem gewesen, aber mit fremden großen (egal ob männlich oder weiblich) hat er erstmal ein Problem und geht im Zweifel dagegen, auch wenn diese sich langsam und freundlich nähern.

Wir üben mit Ablenkung, also mich interessanter machen als den anderen Hund (Spielzeug, Leckerli, Training...). Ganz wichtig: mich dazwischen stellen und ihm zeigen, dass ich mich darum kümmern werden. Und das ganze anfangs mit viel Abstand.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
285
#4
ich denke , oft ist es so , daß die besitzer /leinenführer gar nicht merken , daß der hund schon auf "agro" geschaltet hat . dann wird es natürlich schwer , die aggression in den griff zu bekommen ...

ich unterbinde bei ilay jegliches vorlaufen o.ä. - er geht niemals VOR mir durch eine tür , eine treppe hoch , ins haus oder sonstwo hin . wenn er auch nur ansatzweise die haare aufstellt , bin ich VOR ihm und lasse ihn bei fuß (hintermeiner hosennaht) gehen .
an der leine geht er auch niemals vor mir - allerbestens an meiner hosennaht . auch beim ausreiten ist er bestenfalls auf höhe meines beines neben dem pferd - weil er sehr gut hört , darf er ausnahmsweise auch mal auf kommando vorlaufen .

auch beim spielen gewinnt er niemals !! ballwerfen /frisbee fliegen lassen ... IMMER fange ICH das spiel an und beende es auch ! ab und zu fällt mir der ball / das frisbee dann versehentlich aus der hand , sodaß ilay damit spielen kann - ich überlasse ihm niemals ein spielzeug bewußt !

sein futter darf er nur nehmen , wenn ich es frei gegeben habe - selbst wenn es minuten dauert ! vorher habe ich irgendwas gegessen , einen keks , einen kaffee , obst oder sonst eine kleinigkeit .

das habe ich von anfang an gemacht und es hat sich wirklich bewährt ! auf diese weise hat er gelernt , daß ICH das sagen habe und nicht er ! selbst läufige hündinen nimmt er zwar zur kenntnis , versucht aber gar nicht , näher dran zu kommen ...
 
Dabei
12 Nov 2015
Beiträge
173
#5
Sangi, am Pferd darf mein Hund ausschließlich vorn (mit Seitenkomando, als quasi schräg vor mir) oder Bei Fuß laufen. Ich hasse es, wenn die Hunde von Mitreitern von hinten angerannt kommen. Vorn seh ich den Hund immer, ohne mich verstehen zu müssen. Das gilt hier auch beim Spazieren mit Pferd. Er darf im Freilauf schnüffeln und ganz entspannt mit laufen, aber ab Schulterhöhe vom Pferd MUSS er los. Ob er will oder nicht *♀️.


Und darf dein Hund wirklich gar nie alleine mit seinem Spielzeug spielen? Ich schicke Whisky häufig in den Garten (wenn ich zB. Staubsauge). Da darf er draußen auch mit seinem Ballspielen [emoji51]. Im Haus gibt’s kein Spielzeug...

Beim Rest stimme ich dir aber zu (außer im Freilauf, da läuft er idR vorn mir. Sonst müsste ich mich ja ständig umdrehen?!).
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#6
ich denke , oft ist es so , daß die besitzer /leinenführer gar nicht merken , daß der hund schon auf "agro" geschaltet hat . dann wird es natürlich schwer , die aggression in den griff zu bekommen ...

ich unterbinde bei ilay jegliches vorlaufen o.ä. - er geht niemals VOR mir durch eine tür , eine treppe hoch , ins haus oder sonstwo hin . wenn er auch nur ansatzweise die haare aufstellt , bin ich VOR ihm und lasse ihn bei fuß (hintermeiner hosennaht) gehen .
an der leine geht er auch niemals vor mir - allerbestens an meiner hosennaht . auch beim ausreiten ist er bestenfalls auf höhe meines beines neben dem pferd - weil er sehr gut hört , darf er ausnahmsweise auch mal auf kommando vorlaufen .

auch beim spielen gewinnt er niemals !! ballwerfen /frisbee fliegen lassen ... IMMER fange ICH das spiel an und beende es auch ! ab und zu fällt mir der ball / das frisbee dann versehentlich aus der hand , sodaß ilay damit spielen kann - ich überlasse ihm niemals ein spielzeug bewußt !

sein futter darf er nur nehmen , wenn ich es frei gegeben habe - selbst wenn es minuten dauert ! vorher habe ich irgendwas gegessen , einen keks , einen kaffee , obst oder sonst eine kleinigkeit .

das habe ich von anfang an gemacht und es hat sich wirklich bewährt ! auf diese weise hat er gelernt , daß ICH das sagen habe und nicht er ! selbst läufige hündinen nimmt er zwar zur kenntnis , versucht aber gar nicht , näher dran zu kommen ...
Eine völlig überholte und gestrige Denkweise... Alle meine Hunde wissen und wussten, das sie auf mich zu hören haben, ohne das ich auch nur im Ansatz eine solche Reglimentierung veranstalten muss!
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#7
Mal abgesehen davon, dass es überholt ist, wäre mir das auch ehrlich gesagt zu lästig und eintönig.
Grade beim Spiel geht doch dann jeglicher Spaß verloren, wenn man permanent reglementiert.
Spiel sollte ausgelassen sein und kaum Regeln haben, in meinem Fall heißt das, dass ich im Überschwang auch schon mal blaue Flecken kassiere und die Hunde stolz mit einem Spielzeug abziehen :eek:
Die dürfen mich auch auffordern, sowohl zum Streicheln als auch zum Spielen...Sind ja keine Maschinen.
Ob ich drauf eingehe, hängt halt davon ab, ob ich Lust und Zeit habe.
Fressen dürfen sie entspannt, zwar bekommen sie eine Freigabe, aber das hat was mit meinem Management zu tun, zwei Hunde und mehrere Katzen zeitgleich zu füttern.
Minuten warten müssen sie darauf nicht, auch wenn sie es täten, wozu auch?
Ilai muss zwar hinter mir die Treppe gehen, aber eigentlich nur deshalb, weil er sonst Finn über den Haufen rennen könnte, der geht nämlich neben/vor mir.

Ich finde, man kann es auch übertreiben.
Klar gibt es Hunde, bei denen man sehr drauf achten muss, dass sie sich nicht zu viel rausnehmen, aber generell all diese Regeln...? Mein Weg wäre es nicht.
 
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
285
#8
Ich habe mich da wohl etwas ungeschickt ausgedrückt , natürlich darf er sein Spielzeug allein nutzen . Gerade jetzt liegen seine Leinen , Bälle und Kauknochen mitten im Wohnzimmer verstreut ... er soll nur nicht ständig mit irgendwas ankommen und zum Spiel auffordern , das hat er anfänglich nämlich getan und kam überhaupt nicht zur Ruhe ...

im Freilauf kann er sich natürlich bewegen wie er will - heißt ja nicht umsonst „Freilauf“ . Den gibt’s auch beim reiten zwischendurch , allerdings nur auf dem Weg und nicht in die Felder oder in den Wald .

ob ihr das als veraltet oder überholt anseht , stört mich nicht im geringsten . Ich habe ja auch keine Probleme mit meinem Hund und kann verstehen , wenn andere (auch Menschen ohne Hund) meine Art für unangebracht halten .
so geht es wohl allen , die gewisse Regeln bei ihren Hunden aufstellen - jeder nach seiner Facon , oder ?

Für mich muß ein Hund sich in erster Linie mal in gewisser Art und Weise zu benehmen wissen , andernfalls bekommt man Schwierigkeiten mit anderen Hunden , Menschen oder sonstwie .
solange es funktioniert und gut läuft , warum sollte ich etwas ändern ?? Dem Hund geht’s gut und mir /uns auch , davon kann sich jeder gern überzeugen .
bei uns muß ein Hund sich in das „Rudel“ einfügen und dieses besteht nicht nur aus 2 Menschen... hier gibt es eben auch noch viele andere Tiere , Menschen, Autoverkehr, Landwirtschaft mit entsprechenden Gerätschaften und vieles mehr .
da darf er sich frei bewegen , solange er sich an die Regeln hält .
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#9
Während eines guten (!) Spieles, wechseln die Rollen. Dabei kommen Elemente des Beutefangverhaltens, der Sexualität und Kampfes vor, allerdings OHNE jeden Ernstbezug. Auch ranghöhere Hund unterwerfen sich im Spiel spielerisch dem Rangniederigen, gerade dies, festigt das Vertrauen und den Zusammenhalt einer sozialen Gruppen. Ebenso, wie die Tatsache, das auch ein rangniederiger Hund mal ein Spiel "gewinnen" darf. Wäre er immer nur der Verlierer, würde er bald den Spaß am gemeinsamen Spiel verlieren.
Gerade dies ist in der Interaktion beim Spiel mit Menschen so wichtig. Auch der Hund darf zum Spiel auffordern (insofern er auch ein "Nein" akzeptiert u. nicht unentweg damit nervt) u. gerade auch der Hund sollte immer wieder auch mal ein Spiel gewinnen u. die Beute sichern dürfen. Ausnahme sind sicherlich Hunde mit extremen veranlagten Beuteverhalten, mit denen ich solche Spiele dann aber auch gar nicht erst spiele bzw. wenn dann nur mit genauen Grenzen u. Regeln.

Auch darf im Spiel ein rangniederiger Hund einen ranghöheren zum Spiel auffordern ohne das Ranghohe dadurch seine soziale Stellung in der Gruppe verlieren würden. Auch dies festigt die Bindung und das Vertrauen.

Das nur die Chefs in einem Rudel vorweg gehen, ist durch div. Studien sowohl ein freilebenden Hunden als auch bei Wölfen längst wiederlegt. Im Gegenteil! Gerade Wölfe lassen z.B. im hohen Schnee rangniederige Wölfe gezielt vorweg gehen um einen Weg durch den hohen Schnee zu bahnen. Dadurch sparen sie als Anführer einer Jagd/Hatz von Wild wichtige Energie, die das Überleben des Rudels sichert.
Bei Günther Blochs Pizza Hunden, waren es die Leithunde die seltensten das Rudel anführten, wenn es in seinem Revier unterwegs war! Gerade auch die Sicherung von Ruheplätzen wurde anderen übertragen, während die Leithunde ruhten.

Dein "ansatzweise Haare" aufstellen... in welchem Kontext? Haare werden aufgestellt wenn einem Hund etwas unheimlich ist, wenn er erregt ist, überrascht, aufgeregt oder nervös. Das Haare aufstellen ist vom Hund nicht (!) bewusst steuerbar. Es liegt also eine Emotion des Hundes vor.

Das immer "der Chef zuerst frisst" resultiert aus einer Beobachtung von Gehegewölfen, die ihre Beute nicht erjagen müssen, sondern regelmäßig gefüttert werden. Bei freilebenden Wölfen hat man inzwischen festgestellt, das dies nicht dem natürlichen Verhalten entspricht, sondern das bei natürlich lebenden Wölfe es keine Rangordnung bei der Fütterung gibt. Alle fressen zur gleichen Zeit, alle nehmen Futter auf, um dies ggf. mit den Welpen u. Wächter am Bau zu teilen (hervorzuwürgen). Wobei auch hier manche Indididuen großzügiger sind als andere, unabhängig vom Rang.
Bei freilebenden Hunderudeln hat man allerdings festgestellt, das diese Rangfolge beim Fressen schon mehr gegeben ist, wenn nur wenig Futter vorhanden ist.

Also in über 30 Jahren Hundehaltung habe ich meine Hunde immer vor mir gefüttert. Ich wüsste nicht, was diese vorab Fütterung für einen Kontext mit dem Gehorsam haben sollte. Auch brauchen meine Hunde keine "Freigabekommando" um zu fressen. Sie alle haben immer in Ruhe gewartet, bis ihr Napf abgestellt wurde.

Bei meinen Hunden habe nicht nur ICH das sagen. Wir sind ein Team! Auch sie dürfen zeigen, wenn sie etwas nicht wollen, wenn ihnen etwas Angst macht, sie unsicher sind usw. Gerade bei der Hütearbeit brauche ich einen Hund, der selber Entscheidungen treffen kann. Und gerade dafür ist diese Rasse gezüchtet worden! Es sind keine BC die alle 5 m einen Kommando bei der Arbeit brauchen, es sind Hunde die auch ohne Handlerbezug Entscheidungen treffen dürfen und sollen.
Einen solcher Kadavergehorsam ist nichts für den Aussie. Meine Hund sind gehorsam und wissen ganz genau, wann ich keinen "Spaß verstehe und es ernst ist".
Dazu benötige ich keine ständige Machtdemonstration, sondern Vertrauen, Sicherheit, Berechenbarkeit und die daraus resultierende Bindung.

Beim Lesen Deines Beitrages war ich ja schon froh, das Du am Ende nicht noch eine Flasche mit Deinem Urin mitführst u. jedes Mal übermarkierst, wenn Dein Hund irgendwo gepinkelt hat.
 
Dabei
12 Nov 2015
Beiträge
173
#11
[emoji23][emoji23][emoji23] Die Vorstellung wie jemand dem Hund nachläuft um Urin über zu kippen [emoji85].


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
2.097
#14
Ich habe bisher nur mehrfach gelesen, dass einige Leute tatsächlich da scharren, wo der Hund markiert hat und das fand ich schon mehr als schräg :rolleyes:
 
Dabei
27 Feb 2017
Beiträge
169
#15
Ich kannte tatsächlich jemanden, der einen sehr dominanten Schäferhund hatte. Der war als Wachhund ausgebildet und das Herrchen hat im Wald immer über die Stellen drübergepinkelt, an denen der Hund gemacht hat. Ist ja für Männer auch einfacher, höher zu pinkeln... *duckundweg*
 
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
285
#16
abgesehen davon , daß hier vom thema abgescheift wird und ich das nicht noch weiter forcieren möchte ... jeder nach seinem geschmack und dafürhalten , wie ich schon sagte !

@aussiewolf
auch ich kenne entsprechende publikationen , bücher , studien - nichts desto trotz und gerade wegen jahrzehntelanger erfahrung auch bei mir mache ich es bei meinen hunden so , wie ich es für richtig halte .
nein , drüberpinkeln kommt dabei definitv nicht infrage !
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#17
a
@aussiewolf
auch ich kenne entsprechende publikationen , bücher , studien -
Umso unverständlicher... aber Du warst ja auch relativ unbefangen mit dem Einsatz einer Rütteldose beim Welpen... Wir alle müssen uns in einer belebten Umwelt bewegen, da bist Du ja nicht alleine u. selbstverständlich sollte ein Hund gut erzogen sein. Nur muss ich dazu nicht mit solchen überholten Methoden arbeiten...
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#18
Ich stell mir gerade vor, wie man sich als Frau hinhockt, so schön am Wegesrand, und den fragenden Radfahrern zuruft "Ich dominiere nur meinen Hund!" und im Abschluss schön scharrt. HAHAHAHA! Sorry, ich schweife auch gerade ab. Aber nach dem blöden Tag heute habe ich gerade herrliches Kopfkino :) :)
 
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
285
#19
Umso unverständlicher... aber Du warst ja auch relativ unbefangen mit dem Einsatz einer Rütteldose beim Welpen... Wir alle müssen uns in einer belebten Umwelt bewegen, da bist Du ja nicht alleine u. selbstverständlich sollte ein Hund gut erzogen sein. Nur muss ich dazu nicht mit solchen überholten Methoden arbeiten...
wo steht geschrieben , daß alles neue immer gut ist ? und nur mal so nebenbei ... was habe ich dir getan , daß du mich hier so angreifst ? und mit welcher berechtigung ? kennst du mich ??? , hast du je einen hund von mir kennen gelernt ??? oder mich jemals mit einem meiner hunde erlebt ??? oder habe ich nicht mitbekommen , daß du der große hundeguru bist ???
dann entschuldige bitte , daß ich deine großen lehren nicht auf dem schirm habe.

ich sagte ja schon mehrfach , es kann jeder machen wie er möchte .
 
Dabei
14 Mai 2012
Beiträge
158
Alter
35
#20
[OT]
Ich stell mir gerade vor, wie man sich als Frau hinhockt, so schön am Wegesrand, und den fragenden Radfahrern zuruft "Ich dominiere nur meinen Hund!" und im Abschluss schön scharrt. HAHAHAHA! Sorry, ich schweife auch gerade ab. Aber nach dem blöden Tag heute habe ich gerade herrliches Kopfkino :) :)
Vielen Dank, jetzt bekomme ich dieses Bild nicht mehr aus meinem Kopf;)[/OT]
 
Dabei
10 Jan 2016
Beiträge
402
#21
@ Aussiewolf ich bin hier echt überrascht, wir sind ja selten einer Meinung, aber hier gehen wir absolut konform... Ich finde diese alten, überholten Methoden einfach nur fürchterlich... Eine Bekannte war letztens ganz entsetzt, das meine Hund vor mir das Bein hob und ein Meter vor mir makierte. Die fragte mich tatsächlich ob ich mir das gefallen lasse ich wusste erst nicht was sie meinte und dann wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte.

Mein Hund ist Sozialpartner und ja, er darf, kann und soll sogar zeigen wenn ihm etwas unangenehm ist, er etwas nicht will oder gar Angst davor hat. Und nur wenn ich so aufmerksam bin und das sehe und darauf eingehe kann eine Basis entstehen in der es sowas wie Vertrauen gibt. Ich will keinen Kadavergehorsam. Auf der anderen Seite gibt es Dinge wie Rückruf, Abbruchswort die müssen funktionieren, immer, zu jeder Zeit.... und das tun sie. Aber nur, weil Yari gelernt hat, dass es sich für ihn lohnt zu mir zu kommen oder die Pferdescheiße liegen zu lassen. Nicht weil er mich als Rudelführer (so ein Schwachsinn) ansieht.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#22
wo steht geschrieben , daß alles neue immer gut ist ? und nur mal so nebenbei ... was habe ich dir getan , daß du mich hier so angreifst ? und mit welcher berechtigung ? kennst du mich ??? , hast du je einen hund von mir kennen gelernt ??? oder mich jemals mit einem meiner hunde erlebt ??? oder habe ich nicht mitbekommen , daß du der große hundeguru bist ???
dann entschuldige bitte , daß ich deine großen lehren nicht auf dem schirm habe.

ich sagte ja schon mehrfach , es kann jeder machen wie er möchte .
An welcher Stelle "greife" ich Dich bitte an? Wo steht das neues "immer gut ist"? Oder das man allem neuen unkritisch gegenüber stehen sollte? Dennoch kann man bei altem nach einiger Zeit feststellen ob es sich bewährt hat oder eben nicht.
Nein, ich habe weder Dich noch Deinen Hund live erlebt, ich interpretiere nur das, was Du selber niedergeschrieben hast u. das halt sehr krass rüberkommt. Und nur weil ich eine Erklärung dazu schreibe oder argumentiere (das hier ist ein Forum!) bin ich sicherlich noch lange kein Hundeguru und will es auch niemals sein.
Und dazu gehört auch, das diese Erkenntnisse und andere Veränderungen in der Hundeerziehung, nicht "meine großen Lehren" (das würde ich mir wohl kaum anmaßen!) sind, sondern auf Erfahrungen und Forschungsergebnisse einer ganzen Reihe von Kynologen, Verhaltsbiologen, Wolfsforschern, Trainer usw. usw. sind. deren über Jahre gesammelten Erkenntnisse langsam in die Hundeerziehung eingeflossen sind und sie verändert haben und noch verändern werden.
Denn gerade im Moment gibt es ja eine ganze Anzahl an neuen Forschungen und Projekten an Universitäten und Hochschulen mit schon jetzt hochinteressanten neuen Erkenntnissen (z.B. an der Uni Wien).

So haben auch gestandene traditionelle Ausbilder von Polizei, Zoll usw. heute ganze andere Ausbildungswege, als früher, eben weil sich die alten Methoden nicht so bewährt haben, wie die moderneren.
Erziehen, nicht dominieren, das ist moderne Hundeerziehung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
11 Nov 2016
Beiträge
70
#23
@Aussiewolf Vielen Dank für den informativen Text. In unserer Hundeschule herrschte diesbezüglich noch "alter Drill" und uns wurde beigebracht, dass der Hund erst nach dem Menschen zur Tür rausgeht, nach dem Menschen sein Fressen erhält und nur auf Kommando, man Spielaufforderungen des Hundes nicht nachzugehen hat etc. Es gibt sogar Bücher zum Aussie, wo teils solche Erziehungsregeln zu finden sind und natürlich haben wir noch (ältere) Nachbarn, die derselben Meinung sind.

Trotz dieser Kopfmassage durch die Hundeschule haben wir einen anderen Weg gewählt. Unser Hund darf vor mir die Treppe runter laufen, da er mir von hinten sonst nur lebhaft gegen die Beine hüpft. Er darf uns zum Spielen auffordern und er gewinnt auch schon mal im Spiel. So macht das Spiel erst richtig Freude und ihm ist nicht mal dran gelegen, zuviel zu gewinnen. An der kurzen Leine hat er locker neben uns zu laufen, an der Schleppleine läuft er auch 6 Meter vor mir her. Zur Übung der Impulskontrolle haben wir ihm allerdings beigebracht, erst auf Kommando "nimm" zu fressen. In der Hundeschule wurde uns das so gesagt mit der Begründung, der Hund würde dann nicht mal eine Wurst fressen, die vor ihm auf dem Boden liegt, selbst wenn "Herrchen" nicht dabei ist. Das hat bei uns nicht funktioniert. Der Schlingel holte mir bei erster unbeobachteter Gelegenheit ein Cupcake vom Teller.

Drill funktioniert bei unserem Aussie nicht. Zu intelligent :rolleyes::D

Das mit dem Urin ist einfach nur voll schräg. Wer sowas macht, sollte eher zum Psychiater. Der hat ganz andere Probleme fürchte ich *lach*...
 
Dabei
10 Jan 2016
Beiträge
402
#24
Das dramatische ist, dass dieser alte Drill je nachdem, wie ein Hund gestrickt ist so richtig nach hinten los gehen kann.

Welche Wahl hat den ein Hunde der Not hat, die aber regelmäßig ignoriert wird oder wo das knurren oder andere Zeichen seiner Not sogar bestraft oder einfach unterbunden werden? Da wundert sich so mancher noch, dass er einmal einen Beisser hat..... oder einen Hund der nach vorne geht.
 
Dabei
22 Sep 2014
Beiträge
546
#25
Oh, besagter durchgeknallter Trainer (von dem ich hier schon ein paar Mal geschrieben habe) spricht auch immer davon, dass er "erzieht, statt dominiert" (so steht es auch fett auf seiner HP). Und was macht er, sobald er nicht weiter kommt? Er brüllt und wird richtig fies! Und weit darüber hinaus, was wir ja feststellen durften. Im Übrigen war er seltsamerweise nur bei den schlimmen Aussies immer der Meinung, dass das eine aggressive Rasse wäre (er betonte dann immer, dass er aggressiv nicht im Sinne von bösartig meint) und man da mit harten Bandagen ran müsste. Eben auch: der Hund darf nicht vor mir durch die Tür, nicht fressen usw usw...

Ich sehe es wie Julia und Yari: das kann gehörig nach hinten losgehen! Sicher braucht ein Hund auch mal eine Ansage und mir ist bestimmt auch schon mal die Hutschnur geplatzt. Aber so manche Ansichten, die es noch in Hundeschulen und Vereinen gibt (wohlgemerkt: oft heimlich, hinter vorgehaltener Hand. Wenn es nicht mehr weitergeht, dann wird einem auch schon mal im Vertrauen gesagt, dass ein Würger nützen würde... alles schon erlebt)... und dann wundert man sich, warum so manch unbedarfter Hundehalter, der seinem Trainer blind vertraut, diese noch anwendet.

Sorry, weiche vom Thema ab. Aber das lag mir gerade auf dem Herzen.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#26
Hallo Liebe Forenmitglieder,

ich bin hier auf das Forum gestoßen und wollte euch einmal nach Rat fragen.
Es geht um Spike, den blue merle Rüden meiner Freundin und mir. Er ist mittlerweile über 3 Jahre alt und macht uns aktuell ein bisschen Sorgen.
Wir waren mit ihm in der Hundeschule als er ungefähr 8 Monate alt war, hauptsächlcih wegen Problemen mit dem Leine laufen. Eigentlich war soweit alles gut, nur
da der Hund unter der Woche seit längerer Zeit meistens bei meinen Eltern ist und meine Mutter ihn zu sehr verwöhnt und nicht korrigiert hat (ihr kleines baby) hatte sich sein Verhalten und Leine
laufen verschlechtert. Ich hab meiner Mutter klar gemacht, dass das so nicht geht und wir trainieren aktuell auch wieder mit einem Hundetrainer deswegen.
Aber es ist schon deutlich besser und wird auch ständig besser. Er zieht nicht mehr und läuft aktuell nur ein bisschen vorraus.
Das eigentliche Problem ist, dass er gegenüber agressiven Hunden (so kommt es mir vor) ebenfalls mit Agression reagiert. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Vorfälle in denen unser Hund angegriffen und gebissen wurde.
Seitdem scheint er verunsichert oder versucht beschützend zu agieren gegenüber aggressiven Hunden die ihn aggressiv anbellen. Er ist normal super lieb und zeigt auch sonst nie Aggressionen oder
ähnliches. Einzig wenn er sich bedroht fühlt, so kommt mir es vor. Ab und zu wenn ich Kommando gebe können wir auch weitergehen, aber ab und zu halt auch nicht. Meistens passiert bei solchen Aktionen
auch nichts, aber ab und zu sind halt auch kleine Hunde im Spiel für die sein Gewicht halt schon eine Gefahr da stellt. Wir wollen das Thema auch in zukunft mit dem Trainer angehen, aber ich habe gehofft hier
vielleicht vorab ein paar Tipps zu bekommen.
So, mal lieber was zum Thema. Grundsätzlich ist es nicht möglich hier die Ursache und die entsprechenden Trainingsansätze via eines Forums zu vermitteln. Das muss man live vor Ort mit dem Hund u. den jeweiligen Personen anschauen, was hier abläuft und warum es so oder so abläuft u. wie an besten daran arbeitet. Da hier ja bereits ein Trainer eingeschaltet ist, sollte man sich mit ihm beraten.

Grundsätzlich ist "Aggression" aber zunächst nichts anderes als Selbstverteidigung. Wenn ein Hund (wie in diesem Fall) bereits mehrfach von Hunden angegriffen und sogar gebissen wurde, ist sein jetztigen Verhalten doch absolut verständlich. Eigentlich hätte in diesen Fällen der Hundehalter dafür sorgen müssen, das dem angeleinten Hund an der Leine nichts durch andere Hunde passiert. ABER, das sagt sich immer leicht. Ich habe es mit meinen Hunden bei Hundebegegnungen selber mehrfach erleben müssen, das andere Hunde auf sie los sind u. sie gezwackt u. leider auch gebissen haben. Nicht immer kann man verhindern, was man eigentlich unbedingt verhindern möchte :mad:...
Es gibt Hunde die stecken solche Erfahrungen problemlos weg und es gibt Hunde, die haben fortan nach solchen Erlebnissen ein Problem mit Hundebegegnungen. Wer kann es ihnen verdenken?
D.h. aber für mich, das ich mit meinem Hund an diesem Problem arbeiten muss u. er sollte zukünftig nie wieder solche negativ Erfahrungen machen sollte. Leider leider gibt es aber all überall diese "Der-tut-nix-Hunde" u. damit sind weitere schlechte Erfahrungen niemals ausgeschlossen... :( Was das Verhalten des Hundes leider noch weiter verschärfen kann.

Euer Hund reagiert jetzt natürlich nach dem Motto: Währet den Anfängen und macht erst Mal einen auf dicke Hose. Und das kommt Dir nicht nur so vor, das ist auch sicherlich so. Allerdings läuft da, bevor er selber "aggressiv" wird, schon einiges vorher hab (Drohfixieren, aufgestellte Nackenhaare, steifer Gang etc.pp.) und hier gilt es für Dich, schon viel früher aktiv zu werden, eine entsprechende nötige Individualdistanz zu den anderen Hunden einzuhalten, der Begegnung entsprechend weit auszuweichen, dafür zu sorgen, das Du Dich zwischen Deinem und dem fremden Hund positionierst und/oder ggf. umzukehren oder Dich sichernd vor Deinen Hund zu stellen (sowas muss natürlich erst Mal vorher ohne Begegnungen trainert werden).

Hundebegegnungen müssen erst Stück für Stück wieder positiv zu belegt werden u. Du musst ihm Sicherheit geben u. vermitteln. Du musst der Fels in der Brandung für Deinen Hund sein. Sicher und souverän.
Ein Prozess der sehr sehr lange dauern wird. Sollte er eine Gefahr für andere Hunde sein, musst Du natürlich solche Situationen vermeiden u. ggf. den Hund an einen Maulkorb gewöhnen.
Auch solltet ihr dieses Thema nicht in Zukunft mit einem Trainer angehen, sondern möglichst zeitnah. Denn je mehr länger sich dieses Verhalten festigt und ritualisiert, desto schwerer wird es sein, das wieder raus zu bekommen.
Auch so wird es eine Menge Arbeit sein, die sicherlich 1-2 Jahre konsequentes Training u. Übung erfordert und das selbstverständlich auch von Deiner Mutter konsequent eingehalten werden muss.
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben