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Agressionen bei meiner Hündin

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Nicht offen für weitere Antworten.
Dabei
26 Mai 2011
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#1
Hallo! Ich habe meine Jeany mit 15 Wochen vom Züchter geholt und sie war damals schon sehr ängstlich und vorsichtig, jetzt ist sie schon drei Jahre alt.
Wir hatten am Anfang sehr zu kämpfen und hatten so einige Tiefpunkte mit diesem Hund, aber im Laufe der Jahre hat sie schon einiges gelernt wie z.B. dass man keine Angst vor Autos, Mülltüten oder gruseligen Gegenständen, wie Hundebürsten haben muss, was letztes Jahr noch ein riesen Problem war! Nur leider haben wir das Attakierproblem: Wenn wir einsame Feldwege langgehen und plötzlich taucht ein Mensch auf, dann wird er entweder panisch angebellt, gezwickt oder angesprungen. Natürlich nur wenn ich sie nicht rechzeitig an die Leine nehme. Bei
Hunden ist es noch schlimmer, es gibt Hunde die liebt sie und wedelt freudig (was leider nur sehr selten zutrifft) aber meisten fängt es mit einem Schleichgang an und endet mit einer Beißerei (Vorallem wenn der andere Hund Angst hat). Wir sind mit unserem Latein wirklich am Ende und wollen dem Hund die Spaziergänge entspannt machen, aber nicht immer allen Hunden aus dem Weg gehen!

Kennt vielleicht jemand dieses Problem oder kann mir irgend jemand ein Paar Tipps geben?
Ich bin dankbar für alle Antworten!
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Tipps auf die Entfernung zu geben ist immer sehr schwierig. Das beste ist ein guter Hundetrainer, der zu Euch kommt und das alles mal sieht.
Erzähl uns mal ein bisschen mehr von Euch.....wie sieht Eure Hund-Menschbeziehung denn so aus?
Für mich liest es sich so, als meinte sie, irgendetwas regeln zu müssen. Andere Menschen und Hunde haben in ihrer (Eurer) Nähe nix zu suchen, es ist alles ihr Eigentum und das gehört verteidigt.
Kann es sein, dass Du ihr da nicht genug Sicherheit gibts? Dass sie meint, sie muss das für Dich regeln? Und je länger dieser Zustand dauert, umso unsicherer und verkrampfter wird man als Mensch, was der Hund natürlich sofort merkt.
Was habt Ihr denn bisher alles versucht, um sie davon abzubringen?
 
Dabei
26 Mai 2011
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#3
Danke schon mal!
Die Hund-Menschbeziehung ist finde ich relativ gut, bis auf diese Situartionen... Jedenfalls besser als bei Jeany zu meinen Eltern (Ich werde 15J).
Jeany war immer ein sehr vorsichtiger Hund, sie hatte vor allem Angst, auch sehr vor anderen Hunden! Immer hat sie sich sofort auf den Rücken geschmissen, bis sie dann wohl irgendwann herausgefunden hat, dass es auch anders geht. Es steigerte sich langsam, was ich leider viel zu spät bemerkte.
Nun ist es so, dass wenn sie einen anderen Hund sieht (wie gesagt, nicht bei allen) mich nicht mehr warnimmt, sie achtet nicht mehr auf mich, egal was ich probiere. Auch wenn ich sie hinsetze, lobe, klicke, sobald ein Hund in Sicht ist, bin ich abgeschrieben.
Wir waren zusammen bei Rolf C. Frank auf einem Border-Aussie Seminar und deren Problemen. Jeany war beim Vorstellen auf dem Platz der reinste Engel, was leider sehr blöd war an diesem Wochenende! Wir sollten mit einem Gentle Leander trainieren (eine Art Haltie) was wir schnell aufgeben mussten(!)

Ich hoffe ich konnte dir meine jetzige Lage etwas genauer beschreiben?! Bei Fragen schreib ich gerne mehr.
LG
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Halti und Co nützen in solchen Situationen eher wenig. Der Hund lernt dadurch nicht, dass er das nicht darf.
Klicken ist da auch eher nicht der richtige Weg, zu groß ist die Gefahr, dass die Hunde was falsch verknüpfen.
Irgendwie musst Du für die Hündin präsenter (interessanter) werden.....nicht mit Leckerlis, sondern mit Deiner eigenen Persönlichkeit.
Wie beginnt das denn immer so? Keift sie sofort los, oder wird sie erst steif und fixiert?
 
Dabei
26 Mai 2011
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#5
Wenn sie den Hund entdeckt hat, ja dann wird sie steif, fixiert und geht eben in ihre Angriffsstellund, aber sobald es schon damit anfängt, dass sie den Hund anstarrt, ist da nichts mehr zu machen mit Ablenkung... An der Leine ist es aber so, dass sie sofort anfängt zu bellen und sich in die Leine lehnt, wenn sie einen anderen Hund sieht.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Ablenkung bringt meiner Meinung nach in solchen Situationen gar nichts. Damit löst man das Problem nicht, man umschifft es nur.
Schaut sie Dich denn dann gar nicht mehr an? Auch nicht für einen kurzen Moment?
Wenn Du das erreichst, dann mit ihr umdrehen und in eine andere Richtung gehen. Ganz gelassen, als ob Du sowieso nix anderes vorhattest.
Am besten übst Du das vlt mit Freunden und deren Hunden.
Immer, wenn sie sich so steif macht, oder auch in der Leine hängt, musst Du es irgendwie hinkriegen, dass sie schaut und dann umdrehen. Ein paar Meter in die entgegengesetzte Richtung laufen, dabei ruhig bleiben. Ist der Hund auch ruhig, wieder umdrehen und auf den andern Hund zulaufen. Deswegen mit Freunden. Da brauchst Du ein paar Opfer, hihi.
Wenn Du es richtig machst und das auch wirklich ernst meinst, wird sich die Distanz bei der sie anfängt zu rebellieren, immer mehr verringern.
Es dauert halt einige Zeit und geht bestimmt nicht von heute auf morgen.
Wo genau wohnst Du denn?
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#7
Ich denke auch, dass ein SEMINAR da der falsche Ansatz ist. Solches Verhalten zeigen die Hunde ja doch öfter in gewohnten Situationen und Umgebungen.
Ein Hundetrainer in eurer Nähe wäre da vielleicht die bessere Alternative, der euch auf Spaziergängen begleitet und der vielleicht auch andere Hundemenschen kennt, die euch dann bewusst begegnen auf den Spaziergängen.
Mit Freunden und deren Hunden ALLEIN zu üben ist schon schwierig, denn wenn sie einfach nicht auf dich achtet, bringt es ja nichts ausser Stress?!

Wir "trainieren" momentan mit unserer Hundegruppe in Anwesenheit eines "Angstbeißers" (er wurde zweimal fast totgebissen und geht nun auf fast alle Hunde aggressiv drauf). Die Trainerin hat erstmal Einzelstunden mit der jungen Frau und ihrem Hund gemacht, also Situationsanalyse, Spaziergänge, Übungen mit ihren eigenen Hunden, etc. und vor vier Wochen hab ich sie dann das erste Mal aus der Entfernung um unsere Gruppe laufen sehen. Wir waren natürlich neugierig, warum da ein Hund mit Maulkorb sich in unserer Nähe bewegt und haben nachgefragt. Die Besitzerin sollte sich einfach in unserer Nähe angstfrei bewegen (das ist halt wichtig, dass sie nicht nervös ist und Stimmungsumschläge bei ihrem Rüden sofor bemerkt - das haben sie wohl vorher trainiert, macht sie SEHR GUT), wenn er entspannt ist, mal näher kommen, wenn er auf die anderen Hunde aufmerksam wird halt wieder Aufmerksamkeit umlenken usw. Beim ersten Training war die Entfernung recht hoch, min. 20m Abstand durchgehend, und der Rüde ist auch oft in die Leine gesprungen. Mittlerweile nähern sie sich bis auf 5m, gehen in normalem Tempo an uns vorbei, solange unsere Hunde den anderen Hund ignorieren alles kein Problem. Ist aber irgendeiner unserer Hunde aufmerksam auf ihn, geht er sofort in Angriffsstellung und dann muss sie erstmal wieder weg von uns, ihn wieder runterfahren. Und ALLES ohne Gewalt - es gibt zwar eine "Notfall-Rascheldose", aber die setzt die Trainerin eigentlich kaum ein, ich erinnere mich an keine fünf Mal seit wir bei ihr trainieren.
Also ich würde definitiv als Einstieg Einzeltraining empfehlen, das ist auch meistens gar nicht so teuer wie man erwartet.

Liebe Grüsse,
Linda
 
Dabei
26 Mai 2011
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#8
Ich werde es wohl mal mit Einzelstunden probieren.
Bekannte Hunde, also die von Freunden, sind ihr egal. Die ignoriert sie völlig, wenn ich mit denen trainiere, himmelt sie mich an und läuft eiskalt an dem anderen bekannten Hund vorbei.
Wir haben auch schon überlegt, ob wir uns mal bei "Rütters D.O.G.S" melden, die haben ihren Hundeplatz direkt neben unserem. Andere Hundeschulen haben sicher auch gute Leute, aber da hatten wir bisher leider wenig Erfolg...

In zwei Wochen steht aber ein Kastrationstermin an :´( (Ich erwarte auf keinen Fall dass das mit den Spaz.gängen dadurch besser wird!) Wir haben lange überlegt und uns viel mit der Tierärztin ausgetauscht und es sieht ganz danach auch, dass Jeany extrem viel Stress bei und nach der Läufigkeit hat. (Wenn ihr noch was zur Kastration sagen wollt, dann schreibt bitte)
Wir hatten schon viele Erfolge mit ihr, was die Spaziegänge angeht(!), aber die sind schließlich durch die Läufigkeit zu Grunde gekommen.

Das ist jetzt ein ganz aber neues Thema. Wir werden uns nach der Kastration (die Jeany tapfer hinbekommt) und den schwer zu schaffenen Ruhetagen anschließend, eine gute Hundeschule suchen und mit einer/m Hundetrainer/in die täglichen Spaziergänge ablaufen und uns hilfreiche Tipps anhören!

Vielen Dank, an euch beide!!
 
Zuletzt bearbeitet:

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#9
Rütter und seine Leute könnten sich helfen. Frag doch einfach mal. Warum solltet ihr mit Jeany keine Erfolge haben, wenn's doch soooo viele andere gibt. Zumindest ist ER sympathisch und seine Leute gut ausgebildet. :)
 
Dabei
26 Mai 2011
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#10
Ja, wir haben schon viele Hundeschulen/Vereine besucht, aber die meisten haben uns einfach nicht gefallen, wenn es um rempeln und Schnauzgriff geht, bin ich schon ein bischen empfindlich...
Aber ich denke auch dass Rütters Leute da anders rangehen (für das Geld :))
 

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