Ich habe jetzt gerade alles durchgelesen und meine, dass Du zuviel mit dem Hund machst. Junghundetraining, BH-Training, Agility - irgendwie alles, bevor der Ansatz funktioniert. Sei mal nicht so ehrgeizig, vielleicht ist es Deine innere Unruhe, die ihn so aufdreht. Agility ist auch nicht gerade ein Beruhigungstraining ;-)
Dass er so großes Interesse an anderen Hunden zeigt liegt vielleicht daran, dass es mit Dir nicht spannend genug ist. Versuche mal die Schleppleine positiv zu belegen, dann kannst Du mit ihr viel besser arbeiten. Leg ihn an die Schleppleine draußen auf einer Wiese, lege ihn ins Platz (wenn er das noch nicht kann, irgendwo neben einem Baum fixieren), Futterbeutel ca 5m weit werfen, er darf erst auf Kommando hin, aufheben lassen, bringen lassen. Mit der Leine kann man das super steuern. Dann kriegt er was aus dem Beutel oder wenn er eher der Spielhund ist, kriegt er kurz einen Ball, aber eben kurz, nicht komplett hochdrehen damit. Ball wieder weg, Futter wieder weg - aha, Spannung steigt.
Da ist soviel Unterordnung drin, Bindung aufbauen, Lernen durch Belohnen und es ist nicht so auftreibend und wahrscheinlich spannender als andere Hunde. Statt dem Platz kannst Du Fußgehen damit üben oder sitzen lassen, Dich anschauen etc, alles ist aber eher wie ein Spiel und nicht wie irgendwelche Kurse für BH, denen er vielleicht noch nicht gewachsen ist. Du beginnst ohne Ablenkung irgendwo, wo nicht ständig andere Hunde vorbeigehen. Er muss erstmal DEIN Hund werden, bevor er gehorcht.
Jeder Hund ist anders, Du musst irgendwann spüren, was jetzt gerade gut helfen würde.
Ich hoffe, das liest sich jetzt nicht zu hart.
Viel Glück damit!