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Auslastung; ungefährer Wochenplan

Dabei
12 Aug 2018
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#1
Hallo liebe Forengemeinde!

Seit meiner Kindeheit liebe ich Australian Shepherds, so war es mir immer klar, dass ich mir eines Tages einen Aussie holen werde. Diese Rasse strahlt für mich einfach schon die tiefe Bindung zu seinem Herrchen aus, was mir besonders gefällt. Nun wird es noch ein paar Jahre dauern bis mein erster eigener Hund einzieht, geplant ist ein Aussie. Nur weiß ich nicht ob ich dem Gerecht werden kann. Momentan bin ich noch in einer Schule, die sehr viel Zeit beansprucht. Auf diese ist mein angefertigter Wochenplan auch angelegt, da ich ja nicht weiß wie oder wo ich in ein paar Jahren arbeiten werde. Weiters ist der Plan für einen erwachsenen Aussie ausgelegt, da Welpen und Junghunde ja noch nicht allzu sehr gefördert werden sollen. Ist das zu wenig Beschäftigung? Muss ich mit meinem Hund Hundesport wie Agility, usw. machen oder reicht auch Spurensuche/Dummytraining? Hundeschule ist auch geplant. Ab wann soll man Aussiewelpen körperlich fördern? Ab dem ersten Jahr oder noch später?

Danke für eure Antworten!
MfG. Benny:)
 

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Hallo und herzlich Wilkommen hier.

Es gibt schon viele Threads zum Thema Auslastung, ließ dich da mal durch und du wirst viele nützlichen Informationen finden.

Vorne weg: Wenn man sich einen Hund zu legt sollte man Zeit für ihn einplanen, das machst du also schon ganz richtig. Jeder Hund nicht nur ein Aussie, sollte genügend Auslauf und ein wenig Abwechslung geboten bekommen. Da sind deine Gedanken Richtung Nasenarbeit schon ganz toll.

Jedoch braucht es nicht wirklich einen Wochenplan wie du ihn erstellst. Du kannst aber deine Aktivitäten zusammen fassen und schauen wieviel Zeit denn tatsächlich für einen Hund übrig bleibt und auch wieviel Energie du selbst noch hast nach Schule, Hausaufgaben, Sport, Hobbys. Später kommt noch der Job dazu.

Nein dein Hund wird nicht zwingend Hundesport brauchen, falls du das aber machen möchtest, sollte der Hund richtig Sport erst so ca ab 1,5 Jahren machen. Vorübungej kannst man natürlich schon vorher beginnen.

Es ist sicher gut sich Gedanken zu machen wie man einen Hunf beschäftigen kann, wichtiger ist jedoch sich Gedanken zu machen wie lange man das kann? Also nicht auf Tag oder Woche bezogen, sondern auf die Dauer von ca 15 Jahren, eben ein Hindeleben lang. Besonders wenn der Wechsel von Schule zu Beruf noch bevorsteht. Das ist natürlich schwierig weil man sich’s aus nurvkaum vorstellen kann.

Viel wichtiger als sich über die Auslastung Gedanken zu machen, ist es sich über die Erziehung Gedanken zu machen. Das kann die viel größere Herausborderung sein und damit wirst du ggf. die ersten 2-3 Jahre beschäftigt sein. Einen Aussi für etwas zu Begeistern ist in der Regel nicht besonders schwer, sprich ihm irgendwas beizubringen was er tun soll. Darüber brauchst du dir nicht allzugroße Gedanken zu machen. Die viel größere Herausvorderung ist es einem Aussie klar zu machen was er nicht tun soll, insbesondere wenn er es aber für eine gute Idee hält. Und Aussies haben viele Ideen :)
Aisserdem empfindet ein Aussi nicht zwingend alles was wir so von ihm wollen als sinnvoll, sondern hat eine Alternative die ihm sinnvoller erscheint. Ihm beizubringen dass deine Ideen die sind die zählen wird schwieriger.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#3
Ich würde an deiner Stelle diesen Plan schnellstens verwerfen.
Der ist vielleicht gut gemeint, löst bei mir aber ,ehrlich gesagt , das große Gruseln aus.
Letztendlich schafft man es eh nie, sich an solch eine genau strukturierte Planung zu halten und das erzeugt obendrein Druck, den man in der Mensch/Hund Beziehung einfach nicht brauchen kann.
Was, wenn du einen Aussie erwischst, der für Nasenarbeit so gar nichts übrig hat oder einen, der Spazierengehen liebt oder wirklich auch mal eine körperliche Beschäftigung braucht?
Schon ist alles hinfällig und du stehst vor einem Problem.
Wichtiger ist doch: Hast du jemanden, der einspringen kann, wenn du mal nicht kannst?
Wie lange bleibt der Hund im Durchschnitt alleine?
Inwieweit bist du bereit, typische Eigenschaften wie beispielsweise Schutztrieb hinzunehmen?
Welche Alternativen kannst du bieten, wenn du ein charakterlich ganz anderes Exemplar erwischst, als du dir wünschst?
Du möchtest ja scheinbar einen Hund, mit dem du arbeiten kannst, ansonsten verstehe ich den Satz mit dem Welpen nicht.
Dafür finde ich diesen Plan aber viel zu unflexibel, denn DDP Spaßfaktor geht da irgendwie völlig ab.

Es geht nicht um die Anzahl der Stunden, die du etwas mit deinem Hund machst, sondern um die Qualität der Zeit, die ihr miteinander verbringt.
An manchen Tagen haben beide mehr Freude daran, mehrere Stunden draußen zu verbringen, an anderen fällt das Gassi kürzer aus und man nimmt den Hund einfach mal irgendwohin mit, an anderen Tagen ist einem mal nach Nichtstun und man kuschelt einfach den halben Tag auf der Couch.
Und manchmal ist man richtig scharf darauf, Kopf und Körper anzustrengen und powert sich aus, um dann vielleicht den Tag drauf nur zu chillen.

Ein Aussie braucht nicht zwingend agility, aber er möchte eine Aufgabe, die ihn fordert und fördert .
Von daher ist eine gewisse Struktur durchaus gut, aber sie muss ans Individuum angepasst sein und nicht vorab schon festgelegt werden.
Vielleicht gibt er sich mit Fährte zufrieden, vielleicht hat er Spaß an Tricks, vielleicht aber auch nicht, was dann?

Nebenbei: Wieso die kürzere Zeit am Wochenende?
Käme für dich keine Hundeschule infrage?
Warum so kurzen Gänge, bevor du vermutlich das Haus verlässt?
Grade morgens hat ein Hund meist viel angestaute Energie, wenn du dann mehrere Stunden weg bist, würde ich vorher wohl lieber eine längere Runde drehen.
Und wenn du beim Nachhause kommen platt bist oder es heißt wie aus Eimern, spricht nichts dagegen, dann nicht stoisch anderthalb Stunden zu laufen, sondern stattdessen auch mal zuhause was zu machen.

Die meisten "Befehle" manifestieren sich im täglichen miteinander, stumpf täglich Sitze, Platz, Bleib whatever zu pauken, macht einem Hund eher keine Freude und irgendwann kann er es und dann langweilt es ihn bloß noch.
Dein Plan klingt ein bisschen so, als würdest du dich um XY Uhr hinsetzen, eine gewisse Anzahl Kommandos geben, bis die Zeit um ist und dann den nächsten Punkt auf deiner Liste abarbeiten. ;)
Da wäre Obedience vielleicht eher was für dich, da könnt ihr Grundgehorsam üben mit Spaßfaktor, statt stupide Kommandos abzuarbeiten.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Am besten, du vergisst das mal ganz schnell wieder.

Tut mir leid, wenn das jetzt böse klingt, ich meine es nicht böse und ich meine auch nicht dich persönlich, Benny: dieser ganze Perfektionismus ist für den A****.
Es funktioniert nicht, denn weder wir noch die Hunde sind perfekt!

Wichtiger finde ich, sich Gedanken zu machen, wer z. B. den Hund versorgt, wenn man selbst nicht kann, und zwar zuverlässig und auch über einen längeren Zeitraum.
Oder ob es einen guten Trainer in der Umgebung gibt, wenn Probleme auftauchen, mit denen man selbst nicht klar kommt.
Eine vernünftige, faire, liebevolle und konsequente Erziehung ist wichtiger als jede Beschäftigung.

Alles andere ergibt sich aus dem Alltag. Mal hat man mehr, mal weniger Zeit oder Lust.
Der Hund passt sich an (ja, auch ein Aussie ist erstmal ein Hund).....so sollte es zumindest sein.....der Hund passt sich dem Menschen an und nicht umgekehrt ;)
 
Dabei
12 Aug 2018
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#5
Hallo!

Erst einmal danke für die ganzen Antworten. Mir war es klar, dass der Plan nicht immer umsetzbar sein wird und nicht allzu streng umgesetzt werden würde. Ein paar Dinge hääte ich vielliecht im Vorhinein erwähnen sollen;


Es ist sicher gut sich Gedanken zu machen wie man einen Hunf beschäftigen kann, wichtiger ist jedoch sich Gedanken zu machen wie lange man das kann? Also nicht auf Tag oder Woche bezogen, sondern auf die Dauer von ca 15 Jahren, eben ein Hindeleben lang. Besonders wenn der Wechsel von Schule zu Beruf noch bevorsteht. Das ist natürlich schwierig weil man sich’s aus nurvkaum vorstellen kann.

Viel wichtiger als sich über die Auslastung Gedanken zu machen, ist es sich über die Erziehung Gedanken zu machen. Das kann die viel größere Herausborderung sein und damit wirst du ggf. die ersten 2-3 Jahre beschäftigt sein. Einen Aussi für etwas zu Begeistern ist in der Regel nicht besonders schwer, sprich ihm irgendwas beizubringen was er tun soll. Darüber brauchst du dir nicht allzugroße Gedanken zu machen. Die viel größere Herausvorderung ist es einem Aussie klar zu machen was er nicht tun soll, insbesondere wenn er es aber für eine gute Idee hält. Und Aussies haben viele Ideen :)
Aisserdem empfindet ein Aussi nicht zwingend alles was wir so von ihm wollen als sinnvoll, sondern hat eine Alternative die ihm sinnvoller erscheint. Ihm beizubringen dass deine Ideen die sind die zählen wird schwieriger.
Der Aussie wäre nicht mein erster (Hüte)Hund. Ich habe momentan zwei Hunde; ein Terrier-Beagle-Mischling und einen Bobtailmischling (Altenglischer Hütehund). Zweiterer hat einen relativ starken Hüte- bzw. Schutztrieb, welchen wir ihm nicht wirklich abgewöhnt haben, weil wir damit nie wirklich ein Problem hatten und er ist sehr stur. Das holen wir jetzt schon längerer Zeit nach und langsam wird es besser. Er will z.B. immer als erstes gehen und schaut dann das seine "Herde" zusammenbleibt, falls man sich trennt geht er nach hinten versucht alle zusammenzutrommeln oder wartet mit dem Weitergehen bis alle wieder zusammen sind, etc. . Der Terrier-Mischling wird dieses Jahr 14 Jahre alt. Aber so aktiv wie der durchschnittliche Aussie ist keiner der beiden und deswegen war ich mir nicht sicher ob ich dem gerecht werde.

Was, wenn du einen Aussie erwischst, der für Nasenarbeit so gar nichts übrig hat oder einen, der Spazierengehen liebt oder wirklich auch mal eine körperliche Beschäftigung braucht?
Schon ist alles hinfällig und du stehst vor einem Problem.
Wichtiger ist doch: Hast du jemanden, der einspringen kann, wenn du mal nicht kannst?
Wie lange bleibt der Hund im Durchschnitt alleine?
Inwieweit bist du bereit, typische Eigenschaften wie beispielsweise Schutztrieb hinzunehmen?
Welche Alternativen kannst du bieten, wenn du ein charakterlich ganz anderes Exemplar erwischst, als du dir wünschst?
Du möchtest ja scheinbar einen Hund, mit dem du arbeiten kannst, ansonsten verstehe ich den Satz mit dem Welpen nicht.
Dafür finde ich diesen Plan aber viel zu unflexibel, denn DDP Spaßfaktor geht da irgendwie völlig ab.
Das jeder Aussie anders ist ist mir bewusst und das ich mir eine andere Sportart aussuchen muss, falls der Aussie aus Dummytraining keinen Mehrwert zieht auch.:) Manche der Fragen wurden oben beantwortet. Urlaubsbetreuung oder ähnliches/anderes sollte kein Problem sein, die meisten meiner Verwandten haben Hunde und "durften" bis jetzt auch auf meine Hunde aufpassen. Da ich noch lange nicht von zu Hause ausziehen werde, wird er ca. 4 Stunden am Tag unter der Woche alleine sein, da außer um 12:00 herum immer wer anderes bei uns zu Hause ist. Der Spaßfaktor ist mir natürlich sehr wichtig, da das ganze sonst natürlich für den Hund und mich wenig bringt.

Nebenbei: Wieso die kürzere Zeit am Wochenende?
Käme für dich keine Hundeschule infrage?
Warum so kurzen Gänge, bevor du vermutlich das Haus verlässt?
Da ich am Samstag ohnehin eine Sportart und oder Hundeschule machen will (Paln ist ja noch nicht endgültig), hab ich den Abendspaziergang gekürzt um den Hund an diesem Tag nicht zu "überfordern". Dann habe ich noch gelese, das am Tag nach Training/Hundeschule runtergeschaltet werden sollte.
Ich bin ein ZIEMLICHER Morgenmuffel und eher am Abend/Nachmittag aktiv und die Konstellation kurz in der Früh und lange am Abend mache ich jetzt schon und meine Hunde haben damit nicht wirklich ein Problem.

Tut mir leid, wenn das jetzt böse klingt, ich meine es nicht böse und ich meine auch nicht dich persönlich, Benny: dieser ganze Perfektionismus ist für den A****.
Es funktioniert nicht, denn weder wir noch die Hunde sind perfekt!
Danke für die Ehrlichkeit!:)

MfG. Benny:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
10 Jan 2016
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#6
Also wenn du weißt, wie man einen Hüte- und Schutztrieb abgewöhnt, erklär mir das bitte!
 
Dabei
12 Aug 2018
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#7
Sorry falls ich mich oben nicht klar ausgedrückt habe, den Trieb an sich wird man natürlich nicht so einfach rausbekommen zumindest wüsste ich nicht wie. Bei unserem Hund trainieren wir halt "unangenehme" Eingenschaften, wie das seine "Herde" zusammentrommeln beim Spaziergang so gut es geht weg. Ich würde mir ja keinen ursprünglichen Hütehund kaufen und dann versuchen den Hüte- und Schutztrieb (ganz) wegzubekommen.

MfG. Benny
 
Dabei
12 Aug 2018
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#9
z.B. Wenn sich mein Hund hinsetzt und auf andere wartet, damit seine Herde zusammenbleibt, animieren wir ihn dazu weiterzugehen und wenn er es tut wird er belohnt. Dadurch konnten wir das ganze schon etwas reduzieren.
Wenn ein Teil seiner "Herde" zurückbleibt, er versucht denjeningen mit der Leine zu den anderen zubringen, sagen wir aus und wenn er ablässt wird er belohnt.

Ich hoffe ich konnte helfen?!

MfG. Benny
 

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