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Aussie eifersüchtig?

Dabei
31 Okt 2012
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#1
Ich will ja meinen Hund wirklich nicht zu sehr vermenschlichen, doch können Hunde eifersüchtig sein?

Zu meiner grossen Freude hab ich hier endlich mal ein total nette Frau mit weissen Schäfterhund kennengelernt, die ebenso begeistert ist endlich einen passenden Spielgefährten für Ihren Rüden zu finden. Der weisse Rüde ist soooo ein Süsser und er kam zwischendurch immer mal wieder zu mir und lies sich knuddeln. Emmy (mein Aussie) sprang dann immer dazwischen, versuchte den Schäferhund abzudrängen und mich in Beschlag zu nehmen. Ich hab Sie dann immer weggeschoben, weil als Rudelchef steht es mir wohl frei mit jeden zu knuddeln wie und wann ich will, doch Madame fiepst dann auch manchmal.
Ist das Eifersucht oder ein Dominanzthema oder ???

IMG_7635-2.jpg
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Das ist Kontrolle.
Und du hast das ganz richtig erkannt....das steht deinem Hund nicht zu. Das Fiepsen könnte Frust sein.
Lass dich nicht da nicht beirren und schieb sie einfach immer wieder weg, wenn sie so was macht.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#3
@ Gundi: Vielen Dank für die Antwort - ist echt gut zu wissen wo ich das einordnen muss und dass ich mich zumindest richtig verhalten habe (auch wenn ich selber dachte: achhergottchen, die Arme ist eifersüchtig :D)
Naja, ich lerne noch...
 
Dabei
14 Mai 2012
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#4
Ob Hunde Eifersucht so wie wir empfinden können, ist wissenschaftlich noch immer nicht ganz geklärt, deshalb wird dir hier wahrscheinlich niemand sagen können, ob Emmy auf den Rüden eifersüchtig war oder nicht. Ich persönlich bin allerdings der Meinung, dass Hunde sicher in vielem ganz ähnlich, oder sogar wirklich gleich empfinden wie wir und würde ihnen deshalb so etwas wie Eifersucht nicht absprechen - ihr Verhalten (dazwischen drängen, Unmut äußern, Kontakt stören) ist doch eins zu eins auf das eifersüchtiger Kinder übertragbar, wieso also in diesem Kontext nicht von Eifersucht sprechen sondern lieber den alten Dominanzhut bemühen? Es ändert ja nichts an der Tatsache, dass du auf ihr Gemotze gar nicht groß einzugehen brauchst, egal welchen Namen wir dem Verhalten nun geben. Ich denke du hast schon ganz richtig reagiert und ich sehe es genauso wie du - es steht dir absolut frei zu entscheiden zu wem du wieviel Kontakt hast, das hat Emmy dir nicht vorzuschreiben, auch wenn er ihr das nicht in den Kram passt. Das sie nicht zu jeder Zeit des Tages der unumstrittene Mittelpunkt deines Universums ist wird sie lernen müssen zu akzeptieren. Kennt sie denn schon das Kommando sitz-bleib? Wenn ja, kannst du ja versuchen sie abzusetzen und zum Bleiben aufzufordern, wenn sie sich wieder mal zwischen dich und einen anderen Hund drängen möchte und sie natürlich überschwänglich loben, wenn sie es denn (auch nur für ein paar Sekunden) ausgehalten hat, dir dabei zuzusehen wie du einen anderen Hund streichelst.
Kibo ist auch so ein eifersüchtiger Held, der es gar nicht gut vertragen kann, wenn ich mich einem anderen Hund widme insbesondere, wenn dies bei uns in der Wohnung geschieht. Ich muss ihn dann echt konsequent auf seinen Platz schicken.
 
Dabei
9 Dez 2011
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#5
Eifersucht gibts nicht bei Hunden,wenn dann ists Ressourcenverteidigung oder sowas.
Du hast zu bestimmen wem und wann du kraulst.
Ronny ist da auch ganz schlimm,nur das sie mir dann auch kackenfrech in die Finger zwickt,aber dann hat sie e Kuschelverbot.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#6
Also ich geb Sarah schon recht, das kann man so nicht so nicht sagen was jetzt genau im Hund vor sich geht. Ich bin mir sicher in 50 Jahren schlagen Leute die Hände über den Kopf zusammen über den heutigen Wissenstand. Allerdings kam in den Antworten eh genau das zur Sprache was mich interessiert - dass es auf alle Fälle um Kontrolle geht (egal welche "Gefühle" es da geht) und dass Sie dazu schlichtweg kein Recht hat.

@Sarah: Sitz/Bleib kann Sie zwar, doch in dem Fall reicht eh das wegschupsen, dann fiept die und setzt ihr "ich wollte ja nur kuscheln *sniiiiifff*" und "ich ruuuuf den Tierschutz an" Gesicht auf - jaja, ich weiss schon das tut sie natürlich nicht, doch auf alle Fälle versucht Sie mich mit diesem was-auch-immer Blick rumzubekommen - klappt nicht, da bin konsequent. Allerdings ist sie ein absolutes "Einzelkind" und benimmt sich auch manchmal so. Ich hab Sie halt fast immer bei mir (bin selbstständig) und da ist Sie wirklich ein wenig verwöhnt. Ich arbeite dran....

Mit Hunde und Gefühle finde ich eigentlich schon spannend - schließlich können Hunde auch Angst, Trauer etc. empfinden. Auf alle Fälle Danke für Eure Antworten - war interessant zu lesen.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#7
Eifersucht gibts nicht bei Hunden,wenn dann ists Ressourcenverteidigung oder sowas.
Du hast zu bestimmen wem und wann du kraulst.
Ronny ist da auch ganz schlimm,nur das sie mir dann auch kackenfrech in die Finger zwickt,aber dann hat sie e Kuschelverbot.
Sehe ich genauso, es geht nur um Resourcen. In die Finger zwicken? Dann gibts aber nen heftigen Rüffel.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#8
Und woher wisst ihr, Aussie2011 und Georg so genau, dass es Eifersucht bei Hunden nicht gibt? Wie würdet ihr denn Eifersucht beim Menschen beschreiben? Was geht da in einem vor und wie äußert sie sich und was unterscheidet dann noch das Verhalten eifersüchtiger Menschen von dem eifersüchtiger Hunde? Mit solchen dogmatischen Aussagen habe ich ein bisschen meine Probleme. Ich meine "Eifersucht" oder "Ressourcenverteidigung" - ein und dasselbe, oder seht ihr das anders?
 
Dabei
31 Okt 2012
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#9
Exakt - für mich ist "Eifersucht" und es geht um die "Resource" das selbe bzw. wäre das Haarspalterei. Was anderes ist den Eifersucht als alleinigen Anspruch auf etwas zu stellen.
Mein Mann meint auch das ab nun nicht mehr sagt er wäre eifersüchtig sondern er verteidigt nur seine Resourcen - das klingt besser :D
 
Dabei
14 Mai 2012
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#10
Ja genau, ich denke beidem liegt die gleiche Motivation zu Grunde und zwar "Das, was du da gerade für dich beanspruchst ist meins/ist mir sehr wichtig/hat eine große Bedeutung für mich - also lass besser davon ab!" Ob es dabei dann nun um zwei Kleinkinder geht, die sich um die Aufmerksamkeit der Kindergartenpädagogin zanken, der Mann, der seine Freundin gar nicht gern im Arm eines Nebenbuhlers sieht, oder der Hund, der einen anderen von seiner wichtigsten Bezugsperson abdrängt ist, in meinen Augen, einerlei.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#11
Eifersucht ist eine Emotion, die ua aus einem geringen Selbstwertgefühl entsteht. Ausserdem ist Eifersucht auch gleich Verlustangst. Der Mensch hat Angst, den geliebten Partner zu verlieren.....manche werden dann sogar gewaltätig oder "zahlen es dem andern heim", in dem sie genau das machen, wofür sie den anderen beschuldigen (zb fremdgehen).

Meinst du wirklich, dass dein Hund Angst hat, dich zu verlieren, wenn du einen anderen Hund streichelst? Hat dein Hund ein geringes Selbstwertgefühl?
 
Dabei
14 Mai 2012
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#12
Hmmm, also bei Wikipedia finde ich folgende Definition von Eifersucht:

Es beschreibt eine schmerzhafte
Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) seitens einer hoch geschätzten – vor allem geliebten – Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man (umgangssprachlich) „ausgestochen“ wird. Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch in Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke Verlustangst auslöst. Dies kann sehr drastische, auch gewalttätige Handlungen bewirken.

Trifft den Nagel in der von Yukiko beschriebenen Szene doch ziemlich auf den Kopf finde ich. Und dass Eifersucht drastische, auch gewaltätige Handlungen auslösen kann haben sicher einige auch schon an ihren Hunden erlebt, wenn diese den ungeliebten Nebenbuhler angriffen. Ich will ja nicht vehement darauf pochen, dass Eifersucht, so wie wir sie empfinden genau so bei Hunden auch vorkommt - ich wehre mich aber auch dagegen ihnen diese Emotion gänzlich abzusprechen - immerhin wissen wir es einfach nicht.
 
Dabei
29 Okt 2012
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#13
Hallo, meine süsse macht es genauso wie ihr beschreibt.Egal wie man dieses verhalten nennt ich entscheide wenn ich streichle.Sie versucht es nämlich schon bei meinem Mann und Sohn auch dazwischen zu gehen.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#14
Die Definition bei Wiki ist auf Menschen bezogen. Hunde haben nicht solche Gefühlsanwandelungen sondern sind rein auf ihre Resoucen bedacht.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#15
Das wäre jetzt zwar eine interessante Diskusion, finde ich aber jetzt schwierig hier so schriftlich zu führen, vor allem wenn hier nur so einzelene Facetten herausgepickt werden die so auch nicht stimmen. Nicht jede Eifersucht endet in Gewalt, nicht immer hat Eifersucht mit geringen Selbstwert zu tun... Und ja, Hunde haben Verlustangst - es kann Angst vor Kontrolle sein, aber auch Angst vor Verlust.
Doch wie gesagt, in erster Linie ging es mir um mein Verhalten in der Situation und wie ich die Lage beurteilen soll - sicher nicht mit "ohhhh, sie ist ja so eifersüchtig die Arme..."

Und ja, ich bleibe bei der Meinung, das wir nicht wirklich viel wissen wie Hunde ticken und was Sie emfinden - das wissen wir ja nicht mal bei Menschen, wenn ich immer sehe wie manche Menschen sich untereinander behandeln. Ich bin froh wenn mir jemand hilft und seine Meinung sagt, wie man mit bestimmten Situationen umgeht - und dafür bedanke ich mich hier nochmal. Doch es gibt kein "so ist es" - für das ändert sich die Wissenschaft viel zu schnell, wir können nur immer prüfen und schauen ob das was gestern wahr war auch heute noch stimmt. Das ist meine Meinung (die auch überprüfbar ist.)
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#16
Ich stimme da Georg und Aussie2011 voll zu. Ich glaube nicht, dass Hunde wirklich "eifersüchtig" sind, wie man es gemeinhin unter den Menschen kennt. Sie wissen halt, dass von "ihrem" Menschen das Essen und die Aufmerksamkeit kommt und wollen dann verhindern, dass ein anderer Hund da rankommt... evtl ist es auch so ein Buhlen um Aufmerksamkeit, à la "guck mal hier, Frauchen, ich bin viel loyaler als der andere Hund hier!", keine Ahnung :)
Ich unterbinde das auf jeden Fall auch immer durch ggf. mehrmaliges Wegschieben, letztlich hat Maggy da gar nichts zu sagen!
 
Dabei
31 Okt 2012
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#17
@pie: Danke, schön gesagt "egal wie man dieses Verhalten nennt" - das ist ja dann ganz schön keck innerhalb der Familie dazwischen zu gehen :) Oh, Du bist aus Bayreuth, dass find ich ja soooo wunderschön dort. Ich liebe Bayreuth!
 
Dabei
14 Mai 2012
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#18
Die Definition bei Wiki ist auf Menschen bezogen. Hunde haben nicht solche Gefühlsanwandelungen sondern sind rein auf ihre Resoucen bedacht.
Und ich kann wieder nur fragen - woher weißt du das? Wenn du es wirklich weißt gratuliere ich dir, dann weißt du nämlich mehr als alle Wissenschaftler, die sich darum bemühen ;) Ich finde auch die Aussage "egal wie man dieses Verhalten nun bezeichnet" sehr schön, denn im Endeffekt WISSEN wir nicht was dahinter steckt, sondern können nur versuchen bestmöglich mit dem Verhalten umzugehen.
 
Dabei
29 Okt 2012
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#19
Ja find ich auch aber nicht nur keck sondern frech. Aber ich bin den ganzen Tag nicht zuhause erst ab 17.30.Als kleine entschuldigung. Ja du hast recht Bayreuth ist wirklich schön. Woher kennst du Bayreuth? Oder gehört das nicht hierher?
 
Dabei
31 Okt 2012
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#20
Ich hab mal eine Zeit in Nürnberg gewohnt und wenn wir da länger geblieben wären, wären wir wohl nach Bayreuth oder Bamberg umgezogen. (Wahrscheinlich weil ich alle 2 Jahre umziehen muss, sonst werde ich kribblig :D) Bamberg finde ich auch total schön, mit den ganz Hügeln. Ja, Franken ist schon sehr schön - hab mich da sehr wohl gefühlt.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#21
Und ich kann wieder nur fragen - woher weißt du das? Wenn du es wirklich weißt gratuliere ich dir, dann weißt du nämlich mehr als alle Wissenschaftler, die sich darum bemühen ;)
Ganz klar, ich spreche Hunden/Tieren nicht generell Gefühle ab. Es gibt jedoch Dinge, wie z.B. Eifersucht, Liebe ..., die keinen reinen "Gefühle" (oder besser Instinkte) sind sondern komplexes Denken erfordern. Und da ist sich die Wissenschaft schon sehr einig, dass Tiere nur sehr, sehr eingeschränkt diese Fähigkeit (komplexes Denken) aufweisen. Der unerfahrene Mensch betrachtet solche Dinge immer aus seiner Sicht, er vermenschlicht damit, was wiederum ein Missverstehen des hündischen Verhaltens nach sich zieht und zu großen Problemen führen kann.
Die Arbeiten bekannter Verhaltensforscher sollte man eigentlich jedem Hundehalter empfehlen anstatt der Lektüre diverser selbsternannter Hundeerziehungsgurus.
 
Dabei
12 Jun 2011
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#22
ich finde die Diskussion sehr interessant und heiter...

mir ist es auch egal, wie man es nennt, aber mein verzogenes Einzelkind hat es auch nicht gern, wenn ich mich anderen zuwende und schnappt schon mal fremde Hunde weg, was ich natürlich auch versuche zu unterbinden

Ich erinnere an diverse Sprüche über Hunde, da ist oft von LIEBE die Rede - lach - wie sieht es denn damit aus?

Liebe und Eifersucht?????????????????????????
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#23
Letztlich ist das in mancher Hinsicht eine einfache Glaubensfrage :) Ich gebe gern zu, dass ich auch nicht wirklich weiß, was der neuste Stand der Verhaltensforschung ist, aber ich persönlich denke nicht, dass Hunde wirklich sowas wie die menschliche "Liebe" empfinden. Es gibt durchaus Hunde, die eine enge Bindung zu ihren Herrchen/Frauchen haben - kannte selbst einen Vizslahündin dieser Sorte. Sie war ab und zu am Wochenende zu Besuch bei uns und hat jede freie Minute damit verbracht, wie eine Statue auf dem teppich zu sitzen (richtig angespanntes "Sitz") mit dem Blick auf die Tür, immer in der Hoffnung, ihr Frauchen käme zurück um sie abzuholen. Und das hat sie ungelogen mehrere Stunden am Stück gemacht, wenn man sie nicht konsequent davon abgelenkt hat (und das war auch gar nicht so einfach meistens).

Ich denke, Hunde sind da zweckorientierter als Menschen... sie wissen, dass sie den Menschen sprichwörtlich brauchen. Hunde sind ja nunmal Rudeltiere, und insofern müsste es ja ganz normal sein, dass ein Hund es instinktiv ablehnt, von seinem Besitzer getrennt zu sein oder die Position als "Mamas/Papas Liebling" zu verlieren, weil das einfach Nachteile für ihn bedeutet. Er verteidigt halt seine Stellung... und auch wenn es so gesehen nur natürlich ist muss der Hund dann halt lernen, dass er diesem "Instinkt" in unserer Gesellschaft nicht folgen darf, weil es eben in der Zivilisation der Menschenwelt andere Regeln gibt als im "Instinkt". Aber das ist nur meine Meinung, und ich kann da auch nicht sagen, das mit wissenschaftlichen Erkenntnissen fundieren zu können.
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#25
Deswegen meine ich ja, "in mancher Hinsicht", nicht generell :)
Bspw könnte ich jetzt nicht erklären, welche logischen Gründe diese Vizslahündin hatte, wirklich 3 Tage lang nur auf eine Tür zu starren, wo sie doch im "Ersatzrudel" auch ihr Essen etc. bekam... wie gesagt, generell glaube ich auch nicht, dass es sowas wie die menschliche Liebe ist, aber ich könnte in solchen Fällen auch nicht behaupten, es sei reine Ressourcenorientierung. Aber vielleicht hab ich auch nur ein Brett vor dem Kopf und mir fällt die logische Begründung dafür einfach nicht ein.
 

Marie

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Dabei
2 Dez 2011
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#26
Ich kenne auch genug Huntehalter, die "eifersüchtig" sind, wenn ihr Hund gern zu anderen Menschen geht und sich dort Zuwendung abholt.
Dann wird zwar oft so getan, als ob es denen unangenehm ist und sie das als Belästigung abtun, aber als Mensch mit Instinkt weiß man schon, wie´s gemeint ist.

Merkwürdigerweise behaupten meist die größten Hundeliebhaber, dass ihre Vierbeiner nicht denken könnten - also nur konditioniert sind.
Aber wenn die dann mal Lassie-mäßig Leben retten, dann war es Liebe oder Verstand.

Ich war gestern mit 15 Hunden und Herrchens mit unserer Trainerin spazieren. Nach 5 Minuten lag ich auf der Sch....., umgeknickt.....Mein Sam saß aber sofort direkt neben mir und hat mich .....ja was? Bewacht? Der ging nicht von meiner Seite, bis mir jemand aufhalf. 3 Stunden war mein Hund wieder vorbildlich, glaubt mir hier in meiner trauten Umgebung niemand. Hier hat er Heimspiel. Und das ist eingefräst und womöglich auch konditioniert (dummerweise)....Woanders werde ich ständig zu meinem tollen Hund beglückwünscht, ernsthaft!

Der einzige Hund gestern mit Maulkorb war der Hund unserer Trainerin, Australian Cattledog, der neigt zum Beißen, hat Sam auch schon mal geschnappt....Sam findet den aber ganz toll, er kannte den schon, als er Welpe war und der immer beim Training dabei war, allerdings meist angeleint oder nur für Vorführzwecke vorgeführt. Unsere Trainerin ist schier verzweifelt mit dem Hund, obwohl sie echt Ahnung hat.
Auch gestern war immer Stunk, wenn dieser Hund mit Rüden zusammenkam. Trotz Maulkorb.

In der Pause hatten alle ihre Hunde an Bäume angeleint, um Kaffee zu trinken. Ich hab Sam laufen lassen, der blieb eh in meiner Nähe und ich hab ein Würstchen mit ihm geteilt....
Plötzlich war er doch mal weg und ich sehe irgendwo sein Hinterteil wedeln, als ob er sein geliebtet Herrchen sieht.....so richtig den ganzen Hintern, nicht nur der Schwanz.....Da hatte er sich zu dem Catteldog geschlichen, robbte sich langsam an den ran, legte sich auf den Rücken, unter den, und zeigte dem seine Begeisterung und Unterordnung.( Und der Maulkorb war ab!!!) Als alle das sahen, quietschte die Trainerin verzückt: Seht ihr, mein Hund beißt nicht.......

Na ja, Glück für uns. Aber Sam hatte es ja auch geschickt angestellt, sich dem zu nähern - und der ist ja auch nicht lebensmüde.....

Das Thema hab ich heute auch schon mit einer Bekannten, die dabei war, diskutiert, die ist selbst Züchterin, insofern bin ich ja wieder die Doofe....Für mich ist völlig klar, dieser "durchgeknallte" Hund ist der 3. und letzte zu Hause in der Rangordnung, und ich weiß, der hat sich nem Jack Russel und noch so ner Fußhupe (sorry) unterzuordnen. Das ist eben so. Ich hätte die Rangornung schon längst umgestellt und den Catteldog nicht zusehen lassen, wie der Jack Russel auf dem Sofa liegen darf, weil er ja alt ist, u.s.w. Dazu ist so ein Cattledog auch einfach zu intelligent und zu agil. Der muss ja durchknallen, aber soll dann dauernd mit Frauchen als glänzendes Beispiel bei Hundetrainings zeigen, was er kann. Und das kann er auch. Aber aus den Augen gelassen, macht er nur Mist. Erschrickt Pferde oder neugierige Kühe am Zaun, etc. Von wegen: Frauchen, ich zeig dir mal, was ich alles sonst noch kann!
Und Frauchen ist von ihrem Musterschüler abgenervt. Sogar mein Hund hat doch kapiert, was der braucht - dann sollte eine Hundepsychologin das auch mal realisieren und ihn zumindest auch auf´s Sofa lassen. Da bricht sich der Jack Russel kein Zacken aus der Krone. Und wenn schon.....Platz ist doch für alle da.

Aber nee, da wird erzogen und nach Prinzipien gehandelt. Manchmal muss man den Dingen einfach nur ihren Lauf lassen. Wir sind ja keine Dompteure mit wilden Tieren, immerhin sind unsere Hunde sozialisiert, da kann man auch mal großzügig sein und abwarten, was passiert. Besser als Beißen wird´s wohl allemal, vermute ich.

Aber auf mich hört ja niemand. Ich trete nie dominant genug auf - muss ich auch nicht. Ich hab nämlich das Leittier-Gen. Und manche Hunde auch.
 
B

Bautienchen

#27
mhh so ein fazit hätte deinem kommentar noch gut getan, weil so ganz genau verstanden, was du uns damit sagen willst hab ich leider nicht :(
meintest du jetzt, dass aus seiner" eifersucht" der frust entsteht den er immer an anderen hunden ablässt?
 
B

Bautienchen

#30
am anfang hatte ich auch immer probleme mit eifersucht zwischen unseren großen. uns hat das wegschicken und ausgrenzen echt geholfen. wenn ich mich mit dem einen beschäftige legt sich der andere halt auf seine decke. draußen hatte ich da noch nie probleme mit "eifersucht" zwischen den beiden, warum genau weiß ich auch nicht. fremde hunde fasse ich normalerweise nicht an.
 

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