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Aussie in der Pubertät schwer erziehbar

Dabei
30 Okt 2023
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#1
Hallo, mein Freund hat einen Miniaussie der mittlerweile 18 Monate alt ist. Wir geraten öfter in Streit, weil er ihn meiner Meinung nach nicht erzogen bekommt und er schiebt es immer auf die Pubertät. Ist die Pubertät wirklich so schlimm bei Hunden? Er hört nur selten und für mich ist das langsam nicht mehr tragbar. Schon paar mal hat er in die Wohnung gemacht, auch ins Zimmer meines Kindes, was absolut nicht geht. Er kann auch nicht alleine zuhause bleiben, sobald keiner da ist bellt er alles zusammen. Ich habe sogar Angst, dass wir die Wohnung gekündigt bekommen deshalb, weil der Vermieter inkl. Kleinkind im Haus wohnt, welches regelmäßig geweckt wird vom Hund. Ich kenne mich selbst nicht mit Hunden aus, deshalb meine verzweifelte Nachricht an euch.. hoffe jemand kann mir helfen..
 

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Dabei
7 Mrz 2023
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#2
Hallo Fridolini

Oh, ich kann dich da gut verstehen. Gerade in einem Mehrparteienmietshaus sollte natürlich der Hund möglichst nicht negativ auffallen. Nicht, dass Nachbarn es melden und es ein Problem gibt. Da ist natürlich ein gewissen Druck auf dir.

Habe hier auch ein Teenieaussie. Er ist gerade 16 Monate. Er hat auch zwischen drin Knete im Kopf aber er hält sich an meine Regeln und ist super folgsam.
Es gibt viele Faktoren, warum ein Hund ist wie er ist. Wenn er bei deinem Partner Narrenfreiheit hat, ist das die logische Folge daraus. Kann aber auch durch Veränderungen oder eben Pupertät sein. Um es genau einordnen zu können müsste man sehen wie es bei euch abläuft. Aber alles auf die Pupertät schieben ist halt schon sehr einfach gesagt von deinem Partner.
Macht der Hund schon immer rein oder war er schon einmal stubenrein? Das kann dann natürlich verschiedene Gründe haben. Auch gesundheitliche und falls dem so ist würde ein Training wenig nützen. Das Beste wäre ein Trainer nach Hause einzuladen, der euch im Alltag beobachtet und genua sagen kann, an was es denn liegt.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#3
Hallo,
in der Pubertät wird zumindest gefühlt häufiger nochmal alles auf "reset" gesetzt, was der Hund vorher konnte. Das Gehirn wird nach und nach umgebaut und die einzelnen Bereiche im Gehirn können vom Hund daher zeitweise nicht angesteuert und schon gelerntes nicht umgesetzt werden. Das fordert Zeit und Geduld- vom Hund und von Halter inklusive Umfeld. Wie hat sich der Hund vor Beginn der Pubertät verhalten? Sind die oben genannten Probleme auch dort schon aufgetreten? Falls ja, so liegt es mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht (allein) an der Pubertät. Falls nein, so hilft eine große Portion Wohlwollen, Ruhe, Geduld und dranbleiben. Und im Zweifel ein erfahrener Hundetrainer, wobei hierfür natürlich nötig wäre, dass der Hundehalter selbst Handlungsbedarf sieht. Die Pubertät ist bei Hunden unterschiedlich lang und intensiv - bei manchen merkt man sie kaum, bei anderen verläuft sie heftig und kostet wirklich viele Nerven.

In jedem Fall würde ich dem Freund gegenüber offen mein Sorgen kommunizieren, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Lebt ihr zusammen? In diesem Fall ist es völlig unerheblich, ob das Problem von der Pubertät oder aus Erziehungsdefiziten kommt, ständige Spannungen im Haushalt/familiären Umfeld schaden nicht nur den betreffenden Menschen, auch der Hund nimmt sie wahr und es macht "etwas" mit ihm. Je nach Typ zieht der Hund sich "in sich" zurück oder er trägt seine Not nach "außen", was die genannten Probleme zusätzlich verstärken kann. Falls ihr nicht zusammen wohnt, gibt es vielleicht zusätzlich die Möglichkeit, die Treffen temporär von deiner Wohnung weg zu verlagern, um ein bisschen Spannung rauszunehmen? Ich drücke euch die Daumen, dass ihr gemeinsam eine passende Lösung für euch findet.
 
Dabei
30 Okt 2023
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#4
eigentlich ist er stubenrein, das passiert alle paar Wochen mal, dass er irgendwohin pinkelt oder sein Geschäft drinnen erledigt.
Wir leben zusammen, deshalb belastet mich das auch so sehr. Vor der Pubertät hat er leider keine Regeln bekommen, da er noch woanders gelebt hatte. Ich finde es halt schwierig, weil er kaum hört. Mit ihm vor die Tür gehen ist maximal zum spazieren oder zur Familie fahren drinnen, alles andere ist nicht machbar, weil er nicht hört und an der Leine zieht ohne Ende.
Wir hatten ihn vor einem halben Jahr auch schon kastrieren lassen damit er ruhiger wird, weil er da komplett außer Rand und Band war, aber das hat auch nur bedingt geholfen.. am Anfang hatte das auch noch funktioniert mit alleine zuhause bleiben, aber das ist seit ein paar Monaten extrem geworden. Sobald die Tür zu geht und niemand mehr zuhause ist, fängt er laut an zu bellen und beruhigt sich nicht.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#5
Okay, Verstehe. In dem Fall habt ihr ihn nicht von klein auf, sondern als zweit-Besitzer übernommen? Wenn er vorher keine Regeln einhalten musste, macht es euch das Leben natürlich nicht so leicht aber ein Neustart ist immer eine besonders gute Chance auf Entwicklung. Bekommt er denn von euch (von Anfang an) aktiv Regeln und Grenzen gesetzt? Grenzen in einem vernünftigen Rahmen braucht er, auch und gerade in der Pubertät.

Kann es sein, dass er dann eigentlich nach draußen zum Lösen muss und er nicht verstanden wird? Meldet er sich denn vorher? Wenn außen herum viel Stress ist, kann mein Rüde bis heute (6 Jahre alt) nicht immer gut einhalten, sondern muss zwischen den Spaziergängen mal raus zum lösen. Das zeigt er aber zuverlässig an.

Meine Hündin hatte in der Pubertät auch eine Phase, in der sie nicht so gut alleine bleiben konnte aber bei euch hört sich das extremer/komplexer an, als bei uns. Ich würde offen das Gespräch mit meinem Freund suchen und ihn darum bitten, da einen Trainer draufschauen zu lassen.
 
Dabei
30 Okt 2023
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#6
Habe schon öfter gesagt, dass er in die Hundeschule soll aber ich bekomme immer die gleiche Antwort „das bringt nichts in der Pubertät“, deshalb auch meine Frage ob die Pubertät echt so schlimm ist oder ob das nur ein Vorwand ist..

Grenzen bekommt er seit kurzem gesetzt, dass er bspw nur aus seinem Körbchen darf wenn er es erlaubt bekommt damit er lernt, dass wir das sagen haben. Aber sonst gibt es meiner Meinung nach eher wenig Grenzen
 
Dabei
6 Jul 2017
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#7
Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, auch während der Pubertät mit einem Hundetrainer zu arbeiten. Der Hund entwickelt sich ja trotzdem/gerade in dieser Zeit weiter und lernt, wenn er auch nicht immer gleich aufnahmefähig ist. Ein guter Trainer kann durchaus einschätzen, was ein Hund gerade umsetzen kann und was nicht. Zumal ich mir den Hinweis erlauben möchte, dass mit der vollzogenen Kastration wichtige (hormonelle) Entwicklungsschritte ohnehin gehemmt, beziehungsweise gestoppt wurden.

Grenzen schaffen Sicherheit für den Hund. Sicherheit, die er gerade in der stürmischen Zeit der Pubertät besonders gut gebrauchen kann. Für jemanden der gerne liest, ist "Hunde brauchen klare Grenzen" von Michael Grewe ein Buch, was ich empfehlen kann.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#8
Habe schon öfter gesagt, dass er in die Hundeschule soll aber ich bekomme immer die gleiche Antwort „das bringt nichts in der Pubertät“, deshalb auch meine Frage ob die Pubertät echt so schlimm ist oder ob das nur ein Vorwand ist..
Hi Fridolini,
so wie du die Sache schilderst, habt ihr gleich mehrere Baustellen die sich unterschiedlich stark ausprägen und euch in eurem Alltag belasten. Das jetzt auszusitzen - ungeachtet dessen obs pubertätsbedingt ist oder nicht - kann nicht die Lösung sein. Letztlich schadet ihr nur eurer Beziehung und lauft ggf. in eine komplett falsche Richtung.

Ich würde euch empfehlen euch einen kompetenten Hundetrainer zu suchen und einen Einzeltermin zu buchen (also keinen Kurs in der Hundeschule). Der oder die Trainerin kann das Verhalten eures Hundes und euren Alltag/eure Situation individuell betrachten und Probleme herausarbeiten.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#9
Hi Fridolini,

Dein Partner und Du, samt Kind habt einen Hund. Diese seltsamen vierbeinigen Wesen haben keine "Selbsterziehungsfunktion" ab Werk eingebaut. Als Mutter weißt Du das ja, denn bei Kindern ist das nicht anders. Wenn Hunde an der Leine ziehen, tun sie das, weil sie es können und nicht gelernt haben, wie man anständig an der Leine läuft! -> Hundeschule aufsuchen und unter anderm Leinenführungstraining buchen.

Warum bellt der Hund wohl, wenn man ihn alleine lässt? Vermutlich Trennungsangst... er hatte ja offensichtlich schon Vorbesitzer und bereits einmal sein ganzes Leben "verloren"...Wie habt ihr das Alleinesein aufgebaut? Denn auch das Alleinebleinen ist eine Sache, die der Hund lernen muss!
Das muss man wohl neu aufbauen und zwar gaaaanz langsam! Der Hund bellt ja nicht weil er Euch ärgern will, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach, weil er sich davor fürchtet verlassen zu werden...

Plötzlich auftrende Stubenunsauberkeit - hatte der Hund die Möglichkeit sich draußen zu lösen. oer stand ihm das Wasser schon in den Augen? Ist er wirklich gesund? Tierärztlich abklären, wenn es nicht Euer Fehler war und der Hund einfach nicht nach draußen gebracht wurde..

Zwei Themen für einen Trainer beim Hausbesuch

Und was bedeutet, der Hund bekommt jetzt Grenzen gesetzt und darf nur aus seinem Körbchen, wenn man es ihm erlaubt? Soll das heißen, dass er dazu verdonnert ist, nur auf seinem Platz zu ruhen und sich nicht frei bewegen darf? Das ist ein Junghund und der braucht Bewegung, physisch und psychisch. Wenn er Bewegung hatte und Kopfarbeit. kann er sicher in seinem Körbchen ein paar Stunden ruhen und pennen - aber nicht einfach so, damit er nicht im Weg ist. Ein Hund ist ein hochsoziales Lebewesen und will mit seinen Menschen zusammensein und nicht nur im Korb geparkt werden. Er wird so nicht lernen, dass ihr das Sagen habt. Grenzen setzen immer gern und ja, aber fair bleiben zum Mitgeschöpf Hund.

Aus keiner Deiner Zeilen kann ich lesen, dass Du den Hund magst. Für Dich scheint er lediglich lästig und nervig zu sein und Dich in Deiner Freiheit einzuschränken. Das Problem ist allerdings eigentlich nicht der Hund, sondern der Mensch, der ihn angeschafft hat und sich nicht so um ihn kümmert, wei er es verdient hätte, denn Hunde wollen lernen. Der arme Kerl bräuchte nur jemanden, der ihm etwas beibringt.

"Diese Pubertät" klingt mir nach der faiusten Ausrede (für ich habe eigentlich keinen Bock mich mit dem Lebewesen zu beschäftigen, weil es nicht von alleine so funktioniert, wie ich das haben wollte), die ich seit langem gehört habe... Der Hund muss etwas lernen dürfen, Pubertät hin oder her und her braucht Kontakt zu Artgenossen. Und ja, das kostet: Nämlich Zeit und Geld fürs Hundetraining! Wobei man die Zeit ja gern investieren wird, wenn man Spaß am Familienmitglied Hund hat. Warum hält man denn einen Hund, wenn man offensichtlich die Mühe scheut, sich der Erziehung zu widmen?

Es gab tatsächlich Zeiten, die allerdings schon gut 5o Jahre und länger zurückliegen, da hat man mit der Ausbildung von Hunden erst angefangen, wenn sie um ein Jahr alt waren. Also mitten in der Pubertät... Vorher hat man sie "roh" gelassen. Was allerdings kein so großes Problem dargestellt hat, weil die Hunde nicht so nah mit dem Menschen gelebt haben wie heute (Hundehütte, Zwinger etc.). Heute weiß man, dass Welpen und Junghunde hervorragend und schnell lernen können und beginnt mit der Erziehuung, wenn der Welpe einzieht.

Ach ja und mit einem Jahr wurde er bereits kastriert, damit er ruhiger wird...wer hat Euch denn dieses Ammenmärchen erzählt? Einjährige haben eine Menge bunte Knete im Kopf zugegeben und was macht die Kastration, sie nimmt Hormone weg, die den Hund reifen lassen. Ruhiger wird er dadurch eher nicht.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
7 Mrz 2023
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#10
Ach ja und mit einem Jahr wurde er bereits kastriert, damit er ruhiger wird...wer hat Euch denn dieses Ammenmärchen erzählt? Einjährige haben eine Menge bunte Knete im Kopf zugegeben und was macht die Kastration, sie nimmt Hormone weg, die den Hund reifen lassen. Ruhiger wird er dadurch eher nicht.
Leider musste ich auch genau dieses die Woche von jemandem hören. Der Hund ist noch nicht mal 1 Jahr und wird nun kastriert. Weil sie 2 intakte Hündinnen habe die nun bald läufig werden und sie sowieso einen Hund für den Sport wolle der klar im Kopf ist und nicht anderes im Kopf habe. Sie hat dann gleich allen auf dem Platz empfohlen, dies ebenfalls mit ihren Rüden zu tun. So schnell wie möglich und besser noch vor 1 Jahr. Ab dem Punkt war die Dame ganz unten durch bei mir. ABER welcher TA kastriert bitte einen so jungen Hund? Dachte wir sind Heute weiter mit dem Wissen.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#11
Ach Lilith88,
da brauchst Du nur einen Tierarzt, er sich dem Tierschutzgedanken (Es gibt ja schon so viele ungewolte Hunde in den Tierheimen) verpflichtet fühlt und schon sind die "Klickerchen" draußen. Unser Tierschutzgsetz ist da halt wachsweich "Für Haustiere ist die operative Unfruchtbarmachung im Einzelfall erlaubt, wenn sie nach der Indikation eines Tierarztes geboten ist oder eine unkontrollierte Fortpflanzung verhindert werden soll".

Und auch bei den Züchtern gibt es solche Knebelverträge, wonach ein Hund spätestens bei Eintritt der Geschlechtsreife zu kastrieren sei. Und bei unseren westlichen Nachbarn ist es seit ein paar Jahren bei einigen Zuchten auch wieder trendy Welpen bereits kastriert mit zehn Wochen abzugeben. Damit auch ja keiner mit den wertvollen Linien züchtet. Und man entbödet sich auch nicht das auf der Website noch als äußerst positiv darzustellen (teilweise mit Studien untermauert, die "asbach-uralt" sind) und etwaige Nachteile gar nicht zu erwähnen.

Aber es gibt ja immer zwei die da dazu gehören. Einen der das anbietet und einen der das kauft. Die meisten Tierärzte machen das jedenfalls problemlos mit...

Liebe Güße

Vom OOPS

PS: Die TE hat sich mit der Kastration des Rüden sicher keinen Gefallen getan. Nicht selten kommt Trennungsangst verstärkt bei jung kastrierten Hunden vor, weil Gegenspieler zum Stresshormon Cortisol weggenommen werden. Kann also gut sein, dass das Problem "hausgemacht" ist.
 
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Dabei
6 Jul 2017
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#12
ABER welcher TA kastriert bitte einen so jungen Hund? Dachte wir sind Heute weiter mit dem Wissen.
Das ist jetzt ein bisschen OT aber nachdem ich erst vor drei Jahren aus dem Umfeld eines Hundesportvereins, von einer Person, die selbst im Tierschutz aktiv ist, zu hören bekam, dass eine Bekannte ganz dringend einen intakten Rüden zum Decken der aktuell läufigen Hündin sucht (Mischling, umwelt- und artgenossenunsicher und auch sonst nicht "lupenrein"), weil der Tierarzt sagt, dass eine Hündin vor der Kastration mindestens ein Mal Welpen haben sollte glaube ich sofort, dass es auch Tierärzte gibt, die nach wie vor extrem junge Hunde kastrieren :emoji_face_palm:
 
Dabei
21 Okt 2022
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#14
Hallo @Fridolini
Ich habe einen 16 Monate alten Aussie Rüden.
Klar haben sie auch noch Blödsinn im Kopf durch die Pubertät und testen gerne mal aus etc. Gerade jetzt in der Pubertät braucht ein hund klare Grenzen und Erziehung. Ich würde euch empfehlen eine kompetente Hundeschule aufzu suchen;) nach der Pubertät festgefahrene Verhaltensmuster zu ändern, ist immer schwieriger.
Viele Grüße und viel Erfolg:)
 

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