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Bellen bei Fremden

Dabei
23 Sep 2017
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#1
Hallo, ich besitze einen Aussie Rüden der ist jetz 1,5Jahre und ungefähr seit er 4Monate ist kläfft er Menschen an die uns beim Gassi begegnen...Oder wenn Leute auf ihn zu gehen.
Er ist wirklich sehr stark reserviert.
Zu unsere Lebensumstände: Wir leben auf dem Land und bei uns laufen wirklich 1-2 wenn überhaupt Leute wo wir Gassi gehen.
Und irgendwie hat er das verknüpft wenn er die ankläfft gehen die leute weg. Mein Ziel ist es dass das kläffen aufhört und die Leute ihn nicht mehr Interessieren ebenfalls anfassen von Personen.

Eine Situation: wenn wir zu den Leuten hingehen zb in ein Biergarten ist das weniger ein Problem wie wenn die Leute auf ihn zugehen.
Ich beschreib das mal: ich sitze zb im Biergarten mit ihm die Leute gehen an ihm vorbei kein Thema aber sobald Eine person zu ihm geht, die person die hand zum kennenlernen hinstreckt er schnuppert er wedelt mit der rude und dann ist vorbei dann guckt er der person tief in die augen und bellt... ich weis nicht wieso er hat keine schlechte Erfahrungen gemacht mit Menschen... Fremde bzw für ihn und für uns Freunde dürfen ihn nicht mal anfassen.
Habt ihr irgendwelche Tipps wie wir das in griff bekommen können? Hundeschule bringt da eher weniger was da ich ihn an das Stadtleben trainieren möchte wo bisschen mehr menschen sind wie hier. Ebenfalls das anfassen möchte ich von Personen aber nur die ich Gedulde.

Ich hab mir überlegt ich geh in einem Park nehm leckerlies oder ein dummy etc und kürze die Distanz immer mehr zu den leuten und irgendwann wenn er zb standfest ist mit ohne leine an den leuten vorbei zu laufen dann das Anfassen zu tranieren.?
Ich weis nicht ob das richtig ist könnt ihr mir vielleicht ein paar tipps geben?
Ich möchte ihn auch ausstellen wenn das sitzt. Daher auch das Training mit dem Anfassen und Stadt da ja ziemlich viel los ist und wir auch auf Hundemessen wollen etc.

Liebe Grüße und danke im Voraus
 

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Dabei
1 Jun 2015
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#2
Hallo Sammy, also ich habe hier den gleichen Typ Hund. Genauso alt, keine schlechten Erfahrungen gemacht. Er will einfach nur Abstand. Daher kenne ich deine Problematik und fühle mich angesprochen dir zu antworten.

Ich würde das Anfassen nicht mit Passanten o.ä. üben, du weisst nicht ob es ihm irgendwann doch zu nah oder unheimlich ist und er doch schnappt. Du sagst Hundeschule bringt da nix. Die Gruppenstunde wohl nicht, aber sicher Einzeltermine mit einem guten Trainer. Ein GUTER Trainer sieht die Vorzeichen. Und die musst du lernen auch zu lesen. Unter Umständen muss dafür erst geübt werden Maulkorb zu tragen, damit alle sicher sind.
Ich denke es wird ein sehr langer weg ihn von einem Richter im Ring anfassen zu lassen. Ich habe mir das abgeschminkt. Wir sind auf dem Weg, dass er nicht mehr jeden der ins Haus kommt anbrüllt. Ich weiss dass er Fremde nicht mag und ich muss immer wieder Leuten sagen, haltet bitte Abstand. Fasst ihn nicht an. Nicht über Kopf, schaut ihm nicht so in die Augen. Bei uns sind TA-Termine demnächst auf den Stundenzettel.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#3
Hallo,
auch ich kenne das. Meiner ist auch sehr reserviert bei Fremden, hat als Welpe jeden Passanten verbellt. Das hat er schnell gelassen als ich wirklich jeden zweiten auf der Straße angesprochen und mich unterhalten habe. Besuch war aber sehr lange ein Thema. Ist besser seid er auf die Decke geschickt wird wenn jemand kommt und erst schauen darf wenn er ruhig ist. Jedoch reagiert er auch heute noch wenn ihm jemand in die Augen starrt o. Ä...
 
Dabei
8 Mai 2016
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#4
Susanne,
wie reagiert deiner auf andere Hunde? Da will meiner nämlich auch Abstand zu und zeigt das auch.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#6
Hallo Sammy,

das Problem kennen wir auch, es ist nicht ganz so stark ausgeprägt, aber es ist da. Mein erster Aussie ist da vollkommen problemlos, deswegen war für mich dieses Verhalten bei unserem zweiten Aussie Neuland.
Normalerweise laufen Hunde unter sich nur direkt aufeinander zu, wenn sie sich sehr gut kennen und vertrauen. Sonst ist der frontale Weg aus Hundesicht provokativ. Menschen die sich frontal nähern, können ebenfalls für einen Hund eine Bedrohung darstellen. Denn aus Sicht des Hundes zeigt der Zweibeiner Drohgebärden. Wenn der Abstand dann immer geringer zu diesem Menschen wird, passiert das für uns unerwünschte Verhalten. Für den Hund ist es jedoch eine brenzlige Situation aus der er nicht fliehen kann.

Ich würde da auch kein Risiko eingehen. Und nicht mit Leckereien arbeiten, da kann es schnell passieren, dass du ungewollt durch falsches Timing das Verhalten noch bestätigst und befeuerst. Ich weiß nicht was die anderen Forenmitglieder für Erfahrungen gemacht haben, aber ich habe bei Puma festgestellt, dass es durch schimpfen und korrigieren schlimmer wurde. Wie ist das bei euch, Dusty und Susianna?

Wie Susianna schon geschrieben hat, wäre es das Beste du begibst dich in die Hände eines guten Trainers. Er kann dir die Körpersprache und somit die Vorzeichen deines Aussies erklären.
Bei uns ist es auch so, dass es immer mal wieder passiert und Puma ist jetzt etwas über 4 Jahre alt. Ich glaube bei diesem Charakter kann es nie ganz raus trainiert werden. Es ist einfach drin. Man kann nur lernen, durch vorausschaundes Führen, damit besser umzugehen und seinem Hund dem Raum zugeben den er benötigt um sich sicher zufühlen. Als Hilfe beim Spaziergang kann ich dir empfehlen frühzeitig (bevor er bellt) zu versuchen in einem Bogen an den Menschen vorbeizulaufen. Dann hat er etwas Abstand und fühlt sich eventuell sicherer. Die Situation im Biergarten wüsste ich jetzt nichts besseres, als sich einen Platz zu suchen wo er nicht im Fokus von Fremden ist.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#7
Unser Hund hatte ein ähnliches Thema , nur hat er oftmals das bellen weggelassen , gleich geschnappt. Hatte er die Möglichkeit sich wegzubewegen war das nicht so das Problem. In " hineingezwungene " Situationen, wie z.B. abliegen untern Tisch, aus diesen Situationen hat er dann nach vorn reagiert. Auch aus Übungssituationen...ähnlichsten Programm, ich bildete mir fast ein er wusste ich habe ihn da hingelegt , hat's lange ausgehalten, dann ging's für ihn nicht mehr. Dauert halt auch bis man da alle Situationen durch hat :( Ich brachte ihn da einfach nicht mehr hinein...erstmal lernen wie er tickt und reagiert.

Irgendwann war klar was geht und was nicht ( es ging vieles nicht) irgendwann hat er dann in einer WG gewohnt :) es gab immer Mensch die er sofort mochte und andere die konnte er nicht ab .

ich hoffe du du findest nem guten Trainer...im Nachhinein fand ich das das größte Problem. Zuviele Anläufe jeder probiert was anderes
 
Dabei
8 Mai 2016
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#8
@Farbkraft:
korrigieren machte es bei uns auch schlimmer.
Alternative bieten ( daheim auf der Decke warten, draußen ablenken durch Sitz& Pfote o.Ä) bringt ihn eher raus.
Mein Hund ist da leider echt ein Opfer :( Du kannst dir nicht vorstellen wie oft sich Leute einfach über ihn beugen oder im Restaurant halb unter den Tisch kriechen und ihn voll in die Augen starren o_O Nur wegen der blauen Augen. Mittlerweile ist er auch da viel ruhiger aber manchmal bellt er da auch.

.
 

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Dabei
7 Sep 2012
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#9
Weshalb sollte eine Hundeschule und gerade auch Gruppenübungen nichts bringen?
Zum einen werden dort grunsätzlich wichtige Grundlagen erarbeitet, die ich später benötige, um überhaupt richtig in solchen Situationen zu reagieren zu können und dies entsprechend zu trainieren. Wenn Du hier um Tipps bittest, scheinst Du ja zunächst einmal auch nicht zu wissen, wie Du in der Situation reagieren sollst. Dazu ist es vor allem gut zu wissen, warum der Hund sich so verhält oder ob das Problem überhaupt nicht bei ihm liegt, sondern bei Dir. Je nachdem sind die weiteren Arbeitsansätze völlig unterschiedlich.
Dann kann ich in einer HS zunächst einmal in kontrollierten Situationen üben, wie ich adäquat in der Situation reagiere. Und das geht ja gerade und insbesondere ideal in einer Gruppenstunde.
Zudem steigere ich ja zunächst einmal die Ablenkung und gehe nicht gleich in die vollen.
Und: viele Hundeschule bieten doch gerade das Stadttraining an. Bei uns ist das zumindest usus.
 
Dabei
10 Okt 2016
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#10
Ich habe hier auch so ein Exemplar, der von Anfang an Fremde nicht so toll fand.
Für uns die Grundregel Nummer 1: Niemand fasst ungefragt meinen Hund an! Auch nicht Hand hin strecken und in die Augen starren auch nicht. Meiner hat zwei wuuuuuunderschöne blaue Augen und findet es richtig ätzend wenn ihm Fremde direkt ins Gesicht starren... Ich finde, zu Recht, den unter Hunden ist das auch keine nette Geste. Versuche für ihn die Situationen zu kontrollieren und du bestimmst wie sich jemand deinem Hund nähert. Im Zweifel eben gar nicht...

Wir haben letztens ins Obedience Training rein geschnuppert und arbeiten auf die Begleithundeprüfung hin. Bei beidem gibt es Situationen in denen der Hund mit Fremden umgehen muss... Seine Lösung am Anfang: meiden oder bellen... Mein Lösungsansatz: Fremde mit Futter verknüpfen...
Erst habe ich ihn an etwas schlecken lassen (Futtertube oder ähnliches) und bei der Übung "Stehen und betasten" bekommt er erst das Leckerchen von mir und dann auch von dem Fremden der ihn anfasst. Das klappt bei uns gut... ABER: Er zeigte zu keinem Zeitpunkt die Tendenz weiter zu gehen als anbellen und ist dabei auch nicht nach vorne gegangen! Und alles erfolgte unter Anwesenheit der Trainer und in kleinen Schritten!

Beim Gassi sind die Situationen ja leider meist nicht planbar und die Leute spielen nicht so mit wie man das gerne hätte... :p
Mit steigendem Grundgehorsam haben wir aber auch das in den Griff bekommen. Fixieren der Personen wird strikt untersagt und da arbeite ich mit einem ganz rigorosen "NEIN". Da diskutiere ich auch nicht mehr rum etc.! Ich will das nicht, er hat das nicht zu machen, basta. Da kommt es aber auch auf die Körpersprache meines Hundes an. Ich sehe, ob er fixiert und gleich anfängt zu bellen, oder ob er entspannt weiter darauf zu geht und denjenigen nur interessiert betrachtet... das muss man unterscheiden! Wenn er nicht bellt, nicht fixiert und entspannt dran vorbei geht gibt es auch da natürlich eine Belohnung. Am Anfang war die hochwertig, mittlerweile geht auch ein verbales Lob.
Ich habe zusätzlich noch ein "Schau" aufgebaut. Bedeutet "Guck mich an und es regnet Kekse...". Wenn ich eine Situation absehen kann, die ihm unangenehm ist kann ich ihn mit diesem "Schau" da durch lotsen... wir flirten uns quasi mit Blickkontakt gemeinsam da durch :p Danach gibt es natürlich eine Belohnung!

Wie du siehst, eine Patentlösung gibt es nicht, da es viiiiiiiele Abstufungen gibt. Bellen ist nicht gleich bellen, meiden nicht gleich meiden und und und.
Connor wird bald 18 Monate alt und ich merke das er an viele Situationen gelassener herangehen kann als noch vor 2 Monaten. Ob es am Training liegt oder der allgemeinen Entwicklung kann ich gar nicht sagen, aber da kann man jetzt schön ansetzen, viel belohnen und für uns alle wird das Zusammenleben entspannter :)
Durchhalten, dein Hund ist noch Jung und steckt mitten in der Pubertät!
 
Dabei
10 Jan 2016
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#11
Da gibt es nur eine Lösung und die heißt Hundeschule und Trainer!

Yari mag fremde Menschen nocht nur nicht, er haßt sie! Und da gibt es schon sehr spezielle Verknüpfungen! Auf ASCA Events weiß er laufen Hundemenschen rum -> deren Hunde überleben, also können die so schlimm nicht sein, da hat er keine Probleme, ausserdem sprechen da 90% Hund und keiner fasst ihn an, wenn er nicht zeigt, dass er gekrault oder gestreichelt werden möchte!

Menschen die uns beim Spazieren gehen mit Hund begegnen sind in der Regel auch ok, wenn er deren Hunde manchmal auch Scheiße findet

In der Hundeschule sind eh alle ok!

Der einsame Wanderer, der uns auf einer Traumschleife begegnet kann sich warm anziehen, spätestens wenn er stehen bleibt und ihn anschaut!

Der einsame Spaziergänger ebenso...

Ich habe gelernt meinen Hund zu lesen und wenn er mir zeigt, dass ist mir unheimlich, das wird mir zu viel schaffen wir Platz, oft wählt Yari selbst schon einen Möglichkeit zum Ausweichen und ich folge ihm einfach! Wenn ich meinen Hund lasse trifft er kluge Entscheidungen, bis dahin war es aber ein weiter Weg der ca. 1,5 Jahre gedauert hat. Eine schnelle Lösung gibt es NICHT!

Koda mit seinen 5,5 Monaten föngt jetzt an doof zu werden. Was ihm früher egal war, egal ob Mensch oder Hund wird jetzt verbellt. Der ist da auch grade etwas unsicher, da hier aber jetzt auch die Pubertät beginnt und Hormone eine Rolle spielen nehme ich den jetzt einfach da raus, das heißt wir gehen erst mal da spazieren wo uns niemand begegnet und er dieses Verhalten einfach nicht weiter lernen und verfestigen kann und wenn der erste Hormonschub mal so zuende ist gucken wir mal was von dem Verhalten noch übrig ist und ob es wirklich Trainingsbedarf gibt. Denn und da bin ich mir fast sicher, fange ich jetzt an das zu „üben“ lernt Koda das erst richtig, weil sein Hirn gerad angefangen hat sich umzubauen und der gar nicht in der Lage ist zu verstehen was ich von ihm will.

Kommt da doch mal ein Radfahrer, Jogger ode sonst was habe ich irgendeine Superbelohnung in der Tasche... wer Frikadellen frisst kann nicht blöken!

Und! Wir machen im Moment fast alles getrennt! Yari ist nämlich unsicher und ich will nicht das Koda meint, er müsste übernehmen!

Und du siehst so individuell wie Hunde und Menschen sind, so individuell ist auch dieses Problem! Es gibt KEINE Patentlösung, da hilft nur ein guter Trainer der sieht warum dein Hund das macht, der dir beibringt ihn zu lesen und euch Möglichkeiten aufzeigt dass das Verhalten nicht mehr auftritt! Und merke, mit jedem mal wo dein Hund durchknallt wird die Autobahn breiter die sagt, das passt, das muss so sein und du hast es schwieriger dieses Verhalten dann wieder abzustellen!
 

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