Bezug zu mir, trotz Fremdbetreuung??

Dabei
5 Feb 2012
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#1
Hallo :)

Ich hab eine Frage, die mich ziemlich beschäftigt.

Vorab: Ich kann mir nun seit eeeeeeeewig langer Zeit den Traum vom Hund erfüllen.
Ich bin von München aufs Land gezogen und habe jetzt sogar einen kleinen Garten.
Ich arbeite direkt hier im Ort. Und: Meine Eltern wohnen auch hier.
Meine Stiefmama arbeitet von Zuhause aus und zur Familie gehört bereits ein Aussie.
Sie hat sich dazu bereit erklärt, auf unseren Hund aufzupassen, während wir (mein Freund und ich) in der Arbeit sind.

Jetzt zu meiner Frage:
Ich hab Angst davor, dass sich der Welpe vielleicht zu sehr an meine Stiefmama als Bezugsperson bindet und nicht an mich.
Anders können wir es aber leider nicht regeln, da wir ja arbeiten müssen.
Klar, der Hund wäre vor der Arbeit bei uns und auch nach der Arbeit, über Nacht und am Wochenende.

Aber wie ist das denn? Hat jemand Erfahrungen?


Danke für Eure Antworten und Liebe Grüße
 
Dabei
15 Sep 2013
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#2
Remo is auch oft bei meinem Papa während ich arbeiten bin und trotzdem hat er nur zu mir eine richtige, innige Bindung :)
Es kommt denk ich darauf an, dem Hunde Baby die Welt zu zeigen, zu kuscheln, Kommandos üben, Ängste überwinden, neue Orte erkunden... Das machst ja dann sicher alles du!
Klar liebt er meinen Papa und den Rest der Familie abgöttisch, aber eine wirkliche Bindung hat er nur zu mir. Er arbeitet auch nur mit mir gut zusammen bzw. folgt den Kommandos. Auch kuschelt er nur wirklich ausgiebig mit mir ;)
Wenn er vor etwas Angst hat, kommt er auch zu mir und ich zeige ihm dass kein Grund zur Sorge besteht. Zu den anderen hat der nicht dieses vertrauen. Und möchte eher fliehen bzw. bellt wie ein Verrückter!
Also mach dir deswegen nicht solche Sorgen, ich denke dein Hunde Baby wird sich an dir orientieren, solange du mit ihm die Welt erkundest :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
30 Jul 2013
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#3
Der Hund wird sich an den binden, der ihm die Welt zeigt und ihm Sicherheit vermittelt. Wenn deine Stiefmutter einen Großteil des Tages mit ihm verbringt, wird sie diese Aufgaben zu einem großen Teil übernehmen müssen. Also ist es wahrscheinlich, dass er sich eng an sie binden wird. Das schließt aber nicht aus, dass er auch zu dir eine enge Bindung aufbaut. Mein Freund ist wesentlich mehr außer Haus als ich und trotzdem freut Hazel sich bei seiner Rückkehr ein Loch in den Bauch. Wahr ist aber auch, dass sie mit mir schöner zusammen arbeitet, weil ich einfach mehr mit ihr arbeiten kann, zeitlich gesehen.
Mein Freund kann das akzeptieren. Die Frage ist, kannst du das auch?
 
Dabei
5 Feb 2012
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#4
Danke für Eure Antworten.
Das beruhigt mich schon etwas. :eek:
Ich hab gar nix dagegen, wenn sich mein Hund auch an meine Stiefmama bindet.
Die Angst, die ich einfach habe, dass er dann z.B. auf mich nicht mehr so gut hört.
Ich möchte (wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle) gerne tiergestützt arbeiten. Mit Kindern oder Jugendlichen.
Und da ist es natürlich wichtig, dass der Hund dann eine besonders enge Bindung zu mir hat.

Was noch dazu kommt, dass ich mir vermutlich nicht länger als 1 Woche für die Eingewöhnung frei nehmen kann
(Ich arbeite in einem Kindergarten und da ist man leider hauptsächlich an die Ferienzeiten gebunden - der Welpi würde aber ca. Anfang Februar einziehen)
Das heißt, der Welpe wäre noch sehr klein, wenn ich ihn zu meiner Stiefmama abgebe. Allerdings soll man ja auch recht schnell mit dem Alltagsleben beginnen oder?

Vielleicht mache ich mir auch zuuu viel Stress. Ich will nur alles richtig machen, weil ich jetzt schon soooo lange darauf warte :rolleyes:
 
Dabei
22 Sep 2014
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#5
Otis differenziert total zwischen einer reinen Betreuung und mir... Mittags holt ihn meine Mama ab, da sie nur Teilzeit arbeitet und trotzdem bin ich die Nummer 1; nicht meine Eltern.
Bin die Woche krank geschrieben und mein Freund musste vor der Arbeit mit ihm gehen. Otis wollte gar nicht mit, ganz nach:"Aber Mama ist doch Zuhause? !,"
 
Dabei
14 Sep 2014
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#6
Mach dir da nicht zu viele Sorgen, du wirst sehen , dein Hund kann das auseinander halten auch wenn er bestimmt eine enge
Beziehung zu deine Stiefmama bekommen wird , weiß er zu wem er gehört. Sehe es Positiv, nur wenn er gern bei deiner Stiefmama bleibt,macht es dir Spaß in dort zu lassen, stell dir vor, du weißt er fühlt sich nicht wohl, das wäre doch nicht schön.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
5 Feb 2012
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#7
Okay, das beruhigt mich schon :)
Ich weiß ja auch, dass er dort mit Sicherheit gut aufgehoben ist.
Und ich bin auch echt froh, dass ich ihn oder sie :rolleyes: tagsüber dort lassen darf.
Sonst könnte ich mir den Traum auch nicht erfüllen
 
Dabei
6 Jan 2014
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#8
Pan ist ja auch täglich bei einer Hundesitterin. Wenn ich ihn morgens vorbei bringe, fiept er manchmal vor lauter Aufregung und freut sich jeden Morgen einen Knopf an die Backe, wenn er bei seiner "Tagesfamilie" sein kann. Wenn ich ihn abends aber wieder abhole, flippt er schier aus ;-) Er weiss schon ganz genau zu wem er gehört. Spannend fand ich auch, dass er auch, wenn wir mal zusammen unterwegs waren, er sich rein an mir orientiert hat. Und auch ohne Zögern mir gefolgt ist, als wir uns dann getrennt haben.
Der "springende Punkt" war aber von Anfang an, dass er bei seinem Hundesitter immer "nur" spazieren war und Routinealltag erlebt. Füttern, Bürsten, Erziehung, Ausbildung, Training fand aber immer nur mit mir statt.
 
Dabei
5 Feb 2012
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#9
Ah, okay. Ja, da bin ich dann mal gespannt. Denn am Anfang gehört das Füttern schon auch noch zu den Aufgaben meiner Stiefmama - wenigstens 1x (Wenn man den Welpen 3x täglich füttert). Sie übt schon auch immer Kommandos o.ä. wenn sie mit ihrem Aussie spazieren geht. Ich denke da ist dann ja auch eine Art Training mit dabei - denn so ganz ohne geht es ja dann auch nicht.
Ich habe mir vorgenommen, mit dem Welpen in die Hundeschule zu gehen und mich auch so viel mit ihm zu beschäftigen und will darauf achten, dass er eben gerade neue Erfahrungen mit mir macht. Ich hoffe, dass das dann auch ausreicht, das die Bindung zu mir stabil ist :rolleyes:

Vielen Dank für Eure Antworten - ihr habt mir sehr geholfen. Vorallem weil ich jetzt nicht mehr so viele Bedenken habe!
PS: Ab heute kann es losgehen - dass mein Welpi endlich das Licht der Welt erblickt :eek:
 
Dabei
19 Aug 2011
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#10
Meine Mädchen werden auch halbtags von meiner Schwester betreut und die beiden haben schon eine gewisse Bindung zu meiner Schwester, aber die Bindung zu mir ist da noch was ganz anderes.

Ich mag nun aber kein spiel verderber sein, aber ich denke, es sollte noch erwähnt werden, dass es Hunde geben kann, die sich dennoch eine völlig andere Bezugsperson aussuchen und das obwohl man seinem Welpen alles wichtige gezeigt und beigebracht hat und "bindundsförderndemaßnahmen" gemacht hat.

So war es bei meinem vorigen Hund.
Er war auch schon halbtags bei meiner Schwester untergebracht, sie war auch nicht die Bezugsperson, wie man nun annehmen könnte, er hatte sich meinen Bruder ausgewählt gehabt. Für meinen Bruder wäre mein voriger Hund durchs Feuer gesprungen, er hätte sein leben für ihn gelassen.

Sollte sein Hund sich auf "diese Weise" eine Bezugsperson suchen, kann man dies nur noch akzeptieren, man kann trotzdem ne wahnsinnig tolle Beziehung zu dem Hund führen :)

Ich habe es akzeptiert und danach wurde auch unsere Beziehung zu einander deutlich besser :)
Das sollte nun aber kein Grund sein, sich keinen Hund zu holen.

Wie gesagt, meine aktuellen beiden Mädchen, sind da völlig anders. Pangari vergöttert mich und Seripa ist allgemein kein Hund der sich nen speziellen Menschen aussucht, sie kann man schon mit ner Decke bestechen und sie würde einen verraten xD
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#11
Lassie hat von Anfang an bei jedem aus der Familie eine eigene Beziehung aufgebaut. Auch zu Leuten die sie mal ausführen, Freunde der Kinder... . Sie weiß genau wer was zu lässt, bei wem sie ziehen kann auf wen sie mehr hören muss......
 
Dabei
30 Nov 2015
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#12
Also ich hab genau die Situation in der du steckst. Ich habe mir letztes Jahr im November meine Lilly ins Haus geholt und habe aber eine 40 Std. Woche. Das heißt morgends früh ab zur Mutti und abends wird sie dann abgeholt. Also in der Woche eine kleine Gassirunde abends, was kleines Üben, kuscheln oder einfach nur schlafen. Am Wochenende dann ab zur Hundeschule und sonst das normale Leben, ans Meer, in den Wald an Regentagen zuhause bisschen beschäftigen und sonst auch nicht viel mehr. Hatte auch erst die Angst das sie sich an meine Mutter anschließt, aber im gemeinsamen Urlaub mit der ganzen Familie hat Lilly meine Mutter schon etwas ignoriert :confused:. War ganz auf mich eingeschossen, wobei man dazu sagen muss, meine Mutter und ich haben bei den großen Sachen die gleichen Ansätze und die Hauptsachen, also Tierarzt oder Sachen richtig beibringen oder auch wenn wir zusammen sitzen, ist es mein Hund. Das hat Lilly auch schnell gelernt. Die Bindung ist bei beiden natürlich da, aber zu mir dennoch stärker. :)

Ich denke kommt einfach darauf an was man in der Zeit, die man zusammen hat, dann mit dem Hund macht.
 

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