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Charaktereigenschaften

Dabei
22 Okt 2015
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#1
Ein Hallo an alle erfahrenen Aussie Besitzer!

Ich würde gerne wissen, ob die Charaktereigenschaften von Anfang an bleiben oder ob sie sich noch ändern.
Mein 10 Wochen altes Aussie Mädl ist total gelangweilt von....ich würde mal sagen allem außer dem spielen. Sie schläft wahnsinnig viel, so ca. 19 Stunden am Tag. Sie kann sich zb. nur wenige Sekunden konzentrieren wenn wir Sitz oder Platz üben. Sie schaut oder läuft weg. Vom Platz ins Sitz geht überhaupt nicht, da bleibt sie einfach liegen und schaut weg.
Was wiederum super funktioniert ist das Aus beim spielen und das herkommen, sprich Rückruf.

Aussies sind doch aktiv und lernwillig, das war mit unter ein Grund warum ich mich für diese Rasse entschieden habe.
Mein Mädl ist aber genau das Gegenteil.

Ich würde später gerne Obedience, Agility oder Trickdoging mit ihr machen. Ist sie dann überhaupt dafür geeignet?

Vielleicht hat einer von euch Antworten auf meine Fragen, wäre sehr dankbar :)
 

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Dabei
27 Jun 2012
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#2
Du solltest nicht vergessen, dass deine Kleine mit 10 Wochen noch ein BABY ist. Sie kann sich nicht lange konzentrieren und das hat nichts mit Langeweile zu tun! Wenn sie viel weg guckt oder sogar weg geht, kann es sogar sein, dass du sie überforderst und sie nicht versteht, was sie von dir will! Ich würde in dem Alter maximal nur 1-2 Minuten solche Kommandos üben. Ich habe mich allerdings nie wirklich mit meinen als Welpe hingesetzt und wirklich Kommandos geübt.
Das sie viel schläft ist erstmal gut! Ein Aussie muss als aller erstes Ruhe lernen. Sonst hast du später einen hyperaktiven Hund der 5 Stunden am Tag beschäftigt werden will und nur noch am Rad dreht. Kannst du ihm das Programm mal nicht bieten, geht er dir die Wände hoch.

Genieß mit deinem BABY diese so wunderbare Zeit. Lasst sie euren Alltag kennen lernen und baut Vertrauen zueinander auf. Setzt Grenzen und haltet diese konsequent ein.
Eigentlich müsst ihr sonst auch noch nicht viel üben. Ich würde maximal den Rückruf erarbeiten (sehr wichtig!), sowie Nein und Aus. Alles andere hat Zeit!

Für den Hundesport sollte sie mindestens 1 Jahr, besser sogar 1,5 Jahre alt sein, damit sie ausgewachsen ist und ihr auch dann übers HD/ED-Röntgen wisst, ob sie auch gesundheitlich dafür geeignet ist.

Ich und viele andere hier haben das erste Jahr sehr wenig Programm mit ihren Hunden gefahren. Nur Alltag kennen lernen und den Grundgehorsam langsam aufbauen.
Wie gesagt, das erste große Ziel ist die Ruhe im Haus. Auch mal nen Tag nichts machen ist später von Vorteil. Wenn man mal krank ist, kann man den Hund ja auch nicht immer bespaßen :)
 
Dabei
22 Okt 2015
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#3
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich hab mir natürlich auch schon darüber Gedanken gemacht ob ich einfach zuviel von ihr verlange. Ich möchte sie auf keinen Fall überfordern.
Aber man liest in so anderen Foren und Facebook Gruppen von ach so schlauen Welpen die schon mit 13 Wochen Sitz, Platz, Bleib und was weiß ich noch nicht alles können.
Wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig....ich hab mir schon lange einen Hund gewünscht mit dem ich arbeiten kann.
Man liest ja auch von Hunden, die einfach keine Freude an sowas haben und das wäre wirklich sehr schade.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#4
Die, die man da diesbezüglich so liest sind auch die, die am "völlig überdrehten, durchgeknallten Aussies, mit dem man unbedingt Agility machen muß und der jeden Tag 15 Stunden Action haben will" Image schuld sind.:(
 
Dabei
27 Jun 2012
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#5
ja von solchen Leuten liest man leider immer wieder... Oft ist das aber zum Leid des Hundes.
Das erste Jahr sollte der Hund mMn einfach nur Hund sein. Die Welt zusammen erkunden, sich gegenseitig kennen lernen, Vertrauen aufbauen, den Grundgehormsan festigen und dabei einfach viel Spaß haben.
Im ersten Jahr braucht man wirklich viel Geduld. Allerdings setzt man dadurch wichtige Schritte für ein entspanntes späteres Leben.

Du solltest auch immer bedenken, dass du deinem Hund das Lernen madig machen kannst. Überforderst du ihn ständig und machst ihm nicht verständlich was du von ihm verlangst, bekommt der Hund dadurch viel Frust und auf Dauer macht ihm das dann einfach keinen Spaß mehr. Daher immer schön kleinschrittig vorgehen, Geduld haben und viiiiiel loben :)
 

Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
Dabei
31 Jan 2012
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#6
Also was das angeht...ich weiß nicht...Spicy ist auch zb. die totale Schlafmütze... :) immer gechillt, total gelassen und eben eher der ruhige und gemütliche Typ Aussie.

Mystery hingegen ist genau das Gegenteil von meinem Rüden und das ist auch gut so :)

Übrigens war Spicy bei der Züchterin immer der agilste und frechste im Wurf ;) ich finde also das man das auch so nicht voraus sagen kann :)

Er würde auch nie mega Siege im Hundesport einfahren, weil er darauf auch nicht großartig Lust hat...und ich auch nicht :D dafür arbeitet er sehr sehr sauber und konzentriert! Das fällt meiner Hündin im Gegensatz schwer :)

Ich muss aber auch sagen, ich hab nie darauf Wert gelegt das er jetzt super gaga ist, sondern eher das Gegenteil, wir haben absichtlich viel Ruhe halten gelernt, immer nur ruhige Beschäftigungen uns ausgesucht usw. Mystery kam erst mit 6 Monaten zu uns und musste das dann auch erstmal lernen :)

Wie Steffi schon geschrieben hat, ich würde im ersten Jahr nicht gucken das mein Hund möglichst viele Tricks lernt usw, sondern das am Grundgehorsam gearbeitet wird, am Kennenlernen von verschiedenen Situationen, Impulskontrolle usw, halt einfach das mein Hund alltagstauglich ist...für den Rest habt ihr noch sooooo viel Zeit :)
 
Dabei
15 Jul 2014
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#7
nicht böse sein... aber das klingt für mich immer wie... meine 3jährige hat leider nach einer seite lesen schon die lust verloren... wird sie später noch schriftstellerin werden können? ;)


ich schließ mich den anderen an, und füge noch dazu - sei froh für einen entspannten hund, der sich seine ruhe selbst holen möchte. zum arbeiten bekommst du später im grunde jeden aussie, ruhe müssen viele erst mühsam lernen.

 
Dabei
7 Nov 2013
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#8
Ich schließe mich ebenfalls den anderen an!

Auch ein Aussie ist mal Welpe! :eek:
Geb ihr den Schlaf den sie braucht. Im Welpenalter sind zwischen 18-22 Stunden absolut angebracht und gut!
Es ist schön wenn ein Hund auch ohne viel zutun des Besitzers Ruhe finden kann: http://www.hundeerziehung-online.com/ruhebedurfnis-wie-viel-schlaf-braucht-der-hunde/

Später habt ihr noch genug Zeit um in Hundesport reinzuschnuppern und Beschäftigungen zu finden, welche euch Beiden Spaß machen!
Meine Erfahrung ist, dass man sich nicht im Vorfeld auf irgendwelche Sportarten festfahren sollte, sondern sich dem Hund anpasst!
Such etwas aus, was dem Hund viel Spaß macht und dann werdet ihr gemeinsam Spaß haben! Und bis dahin habt ihr noch 1 1/2 Jahre Zeit um in aller Ruhe die Welpen und Junghundezeit zu durchlaufen :D:D

Barney hat am Anfang übrigens auch schon sehr viel geschlafen. Trotzdem ist er heute Fit wie ein Turnschuh! Rennen ist seine Lieblingsbeschäftigung und wenn Frauchen arbeiten will, ist er sofort zur Stelle!
Also ruhig Blut mit den jungen Pferden :p
 
Dabei
22 Okt 2015
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#9
vielen Dank euch allen!

ich bin wahrscheinlich einfach zu ungeduldig und werde versuchen alles langsam anzugehn.
ihr habt recht, wir haben noch soooo viel Zeit.

ich bin auch nicht mit dem Gedanken ran gegangen, so jetzt hab ich nen Hund und der muss jetzt alles gleich können.....nein im Gegenteil eigentlich. nur lasse ich mich von diversen Foreneinträgen ala mein Welpe kann schon alles total verunsichern....

ich danke euch nochmal für eure Antworten, schön das es auch Menschen gibt, deren Hunde nicht binne kürzester Zeit diverse Komandos beherschen ;)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#10
nur lasse ich mich von diversen Foreneinträgen ala mein Welpe kann schon alles total verunsichern....

ich danke euch nochmal für eure Antworten, schön das es auch Menschen gibt, deren Hunde nicht binne kürzester Zeit diverse Komandos beherschen ;)
Erst mal: Ich würde nicht alles glauben, was in Foren steht... ;)

Und dann: dein Hund braucht Minimum 2 Jahre, um erwachsen zu werden und du wirst immer wieder irgendwo Baustellen haben. Das ist bei jeder Rasse so. Und wenn du denkst "Hey, es klappt gut!" dann grätscht dir irgendwann erbarmungslos die Pubertät dazwischen :p
 
Dabei
22 Sep 2014
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#12
Es ist leider kein Mythos... :cool:

Und um noch mal auf das Thema Charaktereigenschaften zu kommen: so bis 6 Wochen war Otis der ruhigste Welpe im Wurf. Als wir ihn abgeholt haben (9 Wochen) habe ich meine Züchterin gefragt, ob sie ihn bis dato mit Beruhigsmitteln ruhig gestellt hatte :p Aber: er hat schon als Welpe eigentlich gar nicht gebellt. Das ist bis heute geblieben. UND: er war schon immer freundlich, "todemutig", fand alle Menschen toll. Das ist ebenfalls bis heute geblieben. ABER: Er ist erst 15 Monate alt und ein Aussie-Rüde braucht bis zu 3 Jahre um geistig erwachsen zu werden. Mal schauen, was da noch kommen wird.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#13
Als ich den Aussie das erste Mal so richtig bewusst wahrgenommen habe, habe ich grade bei YouTube nach Dogdancing Videos geschaut und bin dabei über eine bestimmte Aussie Hündin gestolpert, die unzählige Tricks bis zur Perfektion beherrschte.
Ich fand das toll, habe mich von Video zu Video geklickt (es gibt massenhaft von ihr) und gedacht, DAS soll mein Hund auch irgendwann mal können .
Erst als ich Finn schon hatte, viel besser informiert und aufgeklärt war und mir ein paar Inspirationen holen wollte, stach mir ins Auge, dass die Hündin zur Zeit der ersten Videos noch nicht mal bzw grade mal 1 Jahr alt war.
Und schon Champion im Trickdogging!
Dann habe ich mal gezielt nach dem Tier gegoogelt und landete auf der Homepage des mittlerweile mehrfachen Champions.
Jetzt ist die Hündin fünf Jahre alt, wenn ich mich nicht irre.
Ihre Halterin macht mittlerweile auch Dogdancing , Agility , Treibball mit ihr und nennt das ein tolles Hundeleben.
Ich finde die Hündin weiterhin außergewöhnlich und faszinierend, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sie außerhalb ihrer ganzen Sportarten und Turniere geschenkt haben wollte.
Ein Hund, der mit unter einem Jahr schon ein Repertoire von bestimmt 30-50 Tricks (einige davon verdammt schwierig, auch körperlich, Sprünge auf Rücken und Arm, über die ausgestreckten Beine etc.) beherrscht hat und zusätzlich auch noch in mehreren Sportarten geführt wurde, hat meiner Meinung nach seine Kindheit verpasst und trickst vielleicht sauber, tickt aber ganz sicher nicht mehr richtig und ist obendrein körperlich mit Sicherheit irgendwann im besten Alter schon verschlissen.

In diesem Sinne....Lass die kurze einfach noch eine Weile Baby und nur Hund sein, sie wird es dir später ganz sicher danken ;)
 
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Dabei
21 Jul 2013
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#14
Soll ich dich jetzt mal beruhigen? :D

Mein Hund ist nicht ganz 6 Monate und kann Sitz, Platz und Pfötchen geben. Der Rückruf wird im Alltag eingebunden, was auch (noch) gut funktioniert. Einmal die Woche Hundeschule und idR zweimal die Woche zur RHS mit kurzen, spielerischen Einheiten.
Sie muss im täglichen Umgang ruhiger werden, sie ist quierlig und freut sich sehr ausgelassen.

Zuhause ist Ruhe angesagt und ich habe keinerlei schlechtes Gewissen das ich meinem Hund dort nichts biete.
Je mehr Ruhe sie jetzt lernt, desto weniger Probleme werde ich später (hoffentlich) haben.

Und ich denke jeder Aussiebesitzer wird froh sein, wenn er später einen entspannten Hund an seiner Seite hat.
 
Dabei
21 Jul 2013
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#15
achso... Grundgehorsam in der Wohnung habe ich jetzt glatt außen vor gelassen.
Da ist bei uns zB die Küche tabu. Das Futter darf nur auf Kommando genommen werden. Sofa und Bett dürfen nur auf Kommando mit benutzt werden ;)
 
Dabei
9 Apr 2014
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#16
Hallo,
Miro war als Welpe quirlig, wenn wir in der HuSchu waren oder wenn gespielt oder ein bischen trainiert wurde. Zu Hause haben wir viel Wert auf Ruhe lernen gelegt, was super funktioniert hat und auch immer noch funktioniert. Quirlig ist er jetzt (er ist mittlerweile 3) nur noch beim Kopftraining oder beim Spielen mit uns, ansonsten hat er sich absolut zu einem Bewegungsfaultier entwickelt;).

So ca. mit 7 Monaten bemerkten wir, dass er eher ein unsicherer Hund ist.

Bis so ca. 2 Jahren war er auch verträglich mit allen Hunden, das hat sich allerdings schlagartig geändert. Jetzt muss ich auf seine Körpersprache achten, ob es gut gehen könnte oder nicht (also bei fremden Hunden) und an der Leine geht es gleich gar nicht (bin allerdings auch ein Gegner von Kontakt an der Leine).

Zu Anfang eher der lustige Tolpatsch, reagiert er jetzt ganz sensibel auf tierische und menschliche Körpersprache.

Was geblieben ist wie es war, ist sein Spass an der Kopfarbeit. Wir schaffen aber einfach keine exat saubere Kommandoarbeit, da er halt wirklich zu aufgeregt, zu quirlig ist...:p Aber egal, er und wir haben Spass dran und wir wollen ja auch nicht auf irgendwelchen Wettbewerben starten.

So, Du siehst, bei Miro hat sich einiges mit dem Älterwerden verändert. Aber kann man das nun auf andere Hunde übertragen? Nö, jeder Wauwi ist ein Individuum und möchte sich auch als solches in unser Leben integrieren und unsere Herzen erobern...
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit mit der Süssen, genießt die Welpenzeit, die ist viel zu schnell vorbei.
 
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Dabei
7 Okt 2014
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#17
Illona
Bis auf die Unverträglichkeit mit gewissen andren Hunden, beschreibst du exakt Finn.
Der war als Welpe Dynamit und ist jetzt Valium, außer wir machen Kopfarbeit und dabei wird er teilweise richtig hysterisch.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#18
Lassie war als Welpe unheimlich schnell und extrem ablenkbar. Sie hat dann überhaupt, bis kaum reagiert. In der Hundeschule war das so schlimm, das sie schon ab dem Anhalten alle Leckerlies verweigert bzw, sogar ausgespuckt hat. Daheim und mit wenig Ablenkung war sie einfach ein Traum.
Jetzt mit 2 ist sie für jede Beschäftigung dankbar. Liebt Agility selbst das warten ist kein Problem. Während dem Lauf ist sie konzentriert auch wenn in der selben Halle alternativ Programm stattfindet. (Manchmal muss sie allerdings schon noch nachschauen was da gemacht wird). Draußen lieb sie es immer noch einfach des rennen wegens zu rennen. BH Training findet sie auch toll, Tricksen sowieso.
Es gibt aber auch Tage wo wir nur zu Hause sind und gar nichts machen da wird dann 23 Std. geschlafen. Sie ist daheim oft so ruhig das ich mir echte Sorgen mache das sie krank ist.
 
Dabei
9 Apr 2014
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#19
Lassie war als Welpe unheimlich schnell und extrem ablenkbar.
Ja, stimmt. Das fällt mir jetzt auch wieder ein... Das ist zwar sehr viel besser geworden, kommt aber immer wieder vor. Es ist eh schon sehr schwer Miro für etwas zu motivieren, wo er keinen richtigen Spaß dran hat oder vll auch keinen Sinn dahinter sieht. Lässt er sich dann auch noch ablenken, muss ich schon einiger Hampelmänner tanzen um ihn wieder in die Spur zu kriegen:D

Diese Eigenschaft hat er also auch behalten, sie hat sich aber doch zum Besseren verändert...

Ja, der Finn:eek: Du hast ja schon mal geschildert, wie ähnlich die beiden sich sind... und mich gebeten, mich zu melden, falls ich es schaffe Miro bei der Kopfarbeit ruhiger zu kriegen - tja, weeeeennnnn dem iiiiiirgendwann mal so ist, melde ich mich - versprochen:eek:;):p
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#20
, falls ich es schaffe Miro bei der Kopfarbeit ruhiger zu kriegen - tja, weeeeennnnn dem iiiiiirgendwann mal so ist, melde ich mich - versprochen:eek:;):p
Lassie ist manchmal gerade beim ruhigen Arbeiten überschwänglich, ich leg sie dann ab, und fahre mit den Leckerli runter. Wenn ich zu gute Leckerli nehme dreht sie mehr auf als bei "nicht so begehrte"
 
Dabei
7 Sep 2012
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#21
Das Fatale bei solchen Rassen wie gerade beim Aussie ist, das sie schon als Welpe sehr gerne u. schnell lernen. Viele von ihnen glänzen daher in den Welpen- u. Junghundekursen. Und leider stachelt diese Begabung viele (vor allem Erst-Aussie-Halter oft unbewusst ) an, von einem jungen Aussie immer mehr zu fordern, weil es ja so einfach u. easy ist u. es dem Hund scheinbar ja alles so leicht fällt.
Diverse Internetplattformen (allen voran div. wirklich schlechte FB-Aussie-Gruppen) fördern dann diese weitere Ausbildung, weil div. Leute posten u. Videos veröffentlichen, was ihr Welpe schon so alles kann.

Leider täuscht diese vermeintliche Leichtigkeit darüber hinweg, das der Welpe überfordert wird u. i.d.R. kommt diese Überforderung dann erst in der Pubertät ans Licht, wenn plötzlich nichts mehr funktioniert u. die Hunde nervös u. hibbelig sind.
Und auffällig oft, klappt es bei diesen Hunden eines gar nicht: der Grundgehorsam. Denn diese wichtige Training, wurde dann vernachlässigt, vor allem in schwierigeren Situationen, wie etwa bei großer Ablenkung.
Schön dann, wenn der Hund zwar diverse Tricks kann, aber sich nicht von einem Hasen abrufen lässt.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#22
zu Aussiewolf: Du hast sicherlich recht.

Nur gibt es auch Welpen die obwohl du versuchst sie so ruhig wie möglich zu halten, gerade dann bei Freude austicken. Lassie hat sicherlich von uns alle Hilfen erhalten, und auch wenn es überall nicht leicht war, im ersten Hundeverein war sie total abgedreht, aber vom 1. Mal an. Es wurde nur immer noch schlimmer und schlimmer. Wir haben dann ganz viel und gezielt mit ihr gearbeitet, auch am Alltag. Aber allein ihre Reife und die permanente Auseinandersetzung mit Ablenkung, gepaart mit Arbeitseifer hat dazu geführt, das sie in einer kleinen Hütte mit 4-5 Hunden tricksen kann, auch warten kann, beim Agility trotz anderer Hunde begeistert mitmacht und sich auch an meiner Tochter orientiert. Morgen wird Lassie 2 Jahre alt und obwohl sie teilweise Schlaftablette ist, lernt sie einfach manches sehr gern. Socken ausziehen haben wir an einem Abend gelernt ohne Leckerli. (Sie macht es jetzt mit Hilfestellung -hinhalten des Fußes- zu 90 %) Peng findet sie dagegen blöd, das hinterfragt sie nach wie vor.
 
Dabei
9 Apr 2014
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#23
Lassie ist manchmal gerade beim ruhigen Arbeiten überschwänglich, ich leg sie dann ab, und fahre mit den Leckerli runter. Wenn ich zu gute Leckerli nehme dreht sie mehr auf als bei "nicht so begehrte"
Das probiere ich glatt mal aus. Muss nur erst noch was finden, was Miro halt nicht so toll findet:eek:. Der hat nur noch "HURRA-BELOHNUNG" im Kopf und würde in dem Moment wohl auch ´ne Olive schlucken! Heute hat meine Tochter ihm Spassenshalber ein kleines saures Weingummi hingehalten (er hat brav und still im Auto gesessen), war schwupp di wupp weg... In der anderen Hand war das tolle Frolic...
 
Dabei
3 Nov 2015
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#24
ja das mit dem Charakter ist noch schwer zu beantworten, ich habe schon viele Hunde und Pferde ausgebildet, aber für jedes Tier muss man wieder von vorne beginnen. erst rausfinden was kann ich zumuten, bei einem Welpen merkt man das eben bei Desinteresse besser mal beiläufig mal ein sitz und erst wenn das fast immer klappt mal platz oder gib Pfote, einfach 1 nach dem anderen. meine Ginger war auch extrem stürmisch und erst als sie gelernt hat ruhig zu sein kann man mit ihr super alles lernen, und mit 2 bin ich in agillity gegangen und sie hat alles in rekorzeit gelernt, nun warsie breit. man darf sie nicht fest loben sonst tikt sie aus, aber rügen ist auch nicht gut weil dann geht die welt unter.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#25
also ich muss echt sagen, dass es durchaus Mut macht, hier im Forum zu lesen! :)

Wir haben hier auch so einen Knadidaten sitzen, der sich von ALLEM und JEDEM ablenken lässt und super schnell gestresst ist. Hinzu kommt sein Dickkopf, sodass wir mit 5,5 Monaten den Grundgehorsam (meiner Meinung nach) noch nicht wirklich sitzen hatten. Leider ist er aber frühreif und hinterfragt jetzt halt schon alles, weil er pubertiert. Und zwar so richtig. so richtig! ...

Wir haben Monate gebraucht, bis Yumo "einigermaßen entspannt" (total angespannt, aber immerhin nicht mehr am kläffen) an Pferden vorbeigehen konnte. In der Hundeschule ist er nach der ersten Spielphase auch "einigermaßen brauchbar" :D

Und wenn ich dann hier so vieles lese und in einigen Dinge absolut meinen Yumo wiedererkenne... naja, dann habe ich Hoffnung, dass wir es auch irgendwann schaffen. ;)

Gestern wurden wir übrigens von einem LKW angehupt. Der hatte scheinbar zusätzlich eine zweite Hupe installiert, die eher so einen Pfiff von sich gibt.
Yumo wollte gerade sein Häufchen machen, da hupt das A**** ... Und das hat Yumo so dermaßen aus dem Konzept gebracht, er hat das Häufchen abgebrochen und brauchte 15 Minuten, um runter zu kommen und dann endlich das Häufchen zu machen.. Also dem hätte ich echt den Hals umdrehen können...

Ich glaube übrigens, dass meine Trainerin auch genervt ist von Yumo :( Er ist momentan aber auch wirklich anstrengend (er hat nur noch Hündinnen im Kopf... vorallem die blonden...)
*seufz* IIIRGENDWANN! :D
 
Dabei
7 Okt 2014
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#26
Das mit den zu guten Leckerli kenne ich auch von Finn.
Dann spult der einfach alles ab, was er kann, statt zu überlegen und dreht völlig am Rad.
Irgendwie frisst das Adrenalin dann wohl kurzzeitig sein Hirn.
Wenn er zum Beispiel Knochen kriegt und ich ihm vorher ein Kommando gebe , könnte ich aus seiner Reaktion eine Choreographie machen (außer bei Sitz oder Platz, das klappt bei Knochen sogar schneller ^^) und bei Wurst fängt er an zu kläffen - deshalb gibt es zum Üben fast nur noch trockene Kekse.
Dann arbeitet er konzentrierter mit und man sieht ihn förmlich denken.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#27
sodass wir mit 5,5 Monaten den Grundgehorsam (meiner Meinung nach) noch nicht wirklich sitzen hatten.
Der Grundgehorsam sitzt mit 5,5 Monaten sowieso noch nicht. Dann kommt noch mal schön die Pubertät, kombiniert mit zwei weiteren Angstphasen und Austesterei. Fertig ist der Hund dann erst mit 2-3 Jahren, nochmal abhängig vom Charakter.

Wir waren anfangs mit Otis auch zu schnell. In der Welpengruppe war er der kleine Streber, der bereits mit 4 Wochen ein Bleib unter Ablenkung konnte und uns den Futterdummy geholt hat. Dann mit 6 Monaten konnte er sich auf dem Platz nicht mehr konzentrieren. Mit 10 Monaten meinte meine damalige Trainerin, ich sollte doch -weil er so viel Trieb hat- mit THS anfangen (noch ohne Sprünge usw). Natürlich konnte mein Hund sich da absolut gar nicht mehr konzentrieren, wenn um ihn herum andere Hunde rennen und springen. Draußen allerdings, außerhalb des Platzes, wo weder für ihn noch für mich Druck war, konnte er wunderbar mitarbeiten.

Will sagen: Man sollte seinem Hund die Zeit geben emotional zu reifen, egal wie viel er einem anbietet. Mir ist es in erster Linie wichtig, dass er alltagstauglich ist.
 

FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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#28
Hallo,

die Frage geht ja nach dem Charakter. Paula war bei der Züchterin auch die ruhigste im Wurf und hatte einen Bruder der als der hibbeligste galt, und für den jemand gesucht würde der ihn sportlich führt.

Zwei Monate später (mit ca. 20 Wo) hatte sich das Blatt gedreht. Wir waren nochmal zu Besuch bei der Züchterin und der hibbelige Bruder war die Schlaftablette und Paula war die Quirlige.

Aber er ist das schon Charakter? Ich weis es nicht genau, würde sagen das hohe Energielevel liegt eher in der Rasse und kann bis zu einem Gewissen Grad gelenkt werden. Wie oben beschrieben, durch Erziehung und Ruhe.

Paula las hat sich schon verändert aber das was ich in Ihr als Charakter sehe, ist gleich geblieben (bis her 7 Monate), egal ob sie Sternstunden hat, oder "Anfälle" vom du kannst mich mal, ihr Grundwesenszug ist nach wie vor da. Das ist etwas dass sich nicht so leicht fassen lässt.

Eine Vorrednerin schrieb es so schön: Viele Fragen hören sich mehr nach "meine 3 Jährige verliert nach einer Seite die Lust am lesen, kann sie noch Schriftstellerin werden?"

Das kann man nicht vorher sagen. Genau so kann ich bei Paula nicht vorher sagen wohin die Reise geht. Um im Bild zu bleiben: nur weil jemand mit 3 schon lesen kann bedeutet dies nicht dass er die Lust daran behält. Nur weil jemand die Anlagen für Quantenmechanik mitbringt, bedeutet dies nicht dass er in der theoretischen Physik sein Zuhause findet, vielleicht hat er mehr Spaß am Stricken.

Das as sagt aber nicht über den Charakter, so wie ich das sehe (bei Mensch und Hund gleichermaßen)
Jemand der sehr intelligent ist, muss nicht automatisch Spaß an komplexen Dingen haben und diese später wählen. Wenngleich dies wahrscheinlich ist, weil er sich bei nicht so komplexen Dingen eher langweilt. Aber ob er bei dem was er tut ein Ars**** ist oder ein Netter, das liegt im Charakter. Wenngleich ich denke dass selbst der bis zu einem Gewissen Grad formbar ist, bzw sich aus der Summe der Erfahrungen mitentwickelt.

Paula ist unabhängig von Ihrer Entwicklung bisher im inneren der selbe "nette" Hund geblieben. Vielleicht bilde ich mir das ein, weil ich verliebt bin :) aber ich glaube das ist es was ich bei der Züchterin in ihr spühren konnte und weswegen sie mein Hund wurde.
 
Dabei
9 Apr 2014
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#29
Frau Rossi, das hast Du wunderschön beschrieben...

Aber ob er bei dem was er tut ein Ars**** ist oder ein Netter, das liegt im Charakter. Wenngleich ich denke dass selbst der bis zu einem Gewissen Grad formbar ist, bzw sich aus der Summe der Erfahrungen mitentwickelt.
Aber hier bin ich eher anderer Meinung - meine Erfahrung mit Miro hat mir gezeigt und zeigt mir immer noch, dass sein Charakter ihm sagt: "wenn Du meinst, es wird brenzlig, geh nach vorne!" Das erleben wir nun schon seit er ca. 7 oder 8 Monate alt war und wir haben es nicht geschafft, das zu ändern - auch nicht mit Trainer. Wir haben uns aber des Problems angenommen und handeln vorausschauend, damit von Miro keine Gefahr ausgeht. Vll könnte ich es irgendwann mal schaffen, ihm einzutrichtern, dass er sich in solchen Situationen schon von allein zurücknimmt - ich glaube aber eher nicht. Er lässt sich aber sehr gut ablenken oder in´s Sitz/Platz bringen. Trotzdem sagt ihm aber seine innere Stimme: "Geh vor, geh vor, geh vor, bevor man mir was tut, geh ich lieber als erster vor!" Das Ablenken/Sitz/Platz ist da lediglich das Ergebnis langer Arbeit...

Genauso würde ich auch über eher ruhige, ausgeglichene Charakteren denken: Das hast/bist Du oder halt nicht... Einen Charakter lenken - ja. Einen Charakter umformen (auch nur ein bisschen) - nee, glaube ich nicht.

Ich habe 3 erwachsene Kinder, die sind grundverschieden und es auch geblieben. Natürlich haben sie sich im Laufe des Lebens verändert, man lernt ja auch dazu, aber gewisse Grundeigenschaften sind absolut geblieben - eher schüchtern sein, viel Ehrgeiz haben, starke Ellenbogen haben, ein hallo-hier-bin-ich-Typ sein, alles erst in letzter Minute machen, .... ach, da könnte ich noch viel aufzählen:eek:.
Frau Rossi´s Vergleiche mit den Menschen passt jedenfalls auf den Punkt.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#30
Zitat von FrauRossi
Aber ob er bei dem was er tut ein Ars**** ist oder ein Netter, das liegt im Charakter. Wenngleich ich denke dass selbst der bis zu einem Gewissen Grad formbar ist, bzw sich aus der Summe der Erfahrungen mitentwickelt.



Aber hier bin ich eher anderer Meinung - meine Erfahrung mit Miro hat mir gezeigt und zeigt mir immer noch, dass sein Charakter ihm sagt: "wenn Du meinst, es wird brenzlig, geh nach vorne!" Das erleben wir nun schon seit er ca. 7 oder 8 Monate alt war und wir haben es nicht geschafft, das zu ändern - auch nicht mit Trainer. Wir haben uns aber des Problems angenommen und handeln vorausschauend, damit von Miro keine Gefahr ausgeht. Vll könnte ich es irgendwann mal schaffen, ihm einzutrichtern, dass er sich in solchen Situationen schon von allein zurücknimmt - ich glaube aber eher nicht. Er lässt sich aber sehr gut ablenken oder in´s Sitz/Platz bringen. Trotzdem sagt ihm aber seine innere Stimme: "Geh vor, geh vor, geh vor, bevor man mir was tut, geh ich lieber als erster vor!" Das Ablenken/Sitz/Platz ist da lediglich das Ergebnis langer Arbeit...

Genauso würde ich auch über eher ruhige, ausgeglichene Charakteren denken: Das hast/bist Du oder halt nicht... Einen Charakter lenken - ja. Einen Charakter umformen (auch nur ein bisschen) - nee, glaube ich nicht.
Da unterschreib ich mal. Wir haben ja das gleiche "Problem" mit Barney. Und haben es durch Trainer und viel Übung tatsächlich geschafft, dass der Hund im Alltag absolut händelbar geworden ist und man Spaziergänge auch relativ gut geniessen kann. Aber nichts desto trotz, ist es so tief in Barneys Charakter verankert, dass er diese Charaktereigenschaft nie los werden wird. Er wird sie nicht ausleben, so lange wir die Kontrolle behalten, sobald diese aber in seinen Augen auch nur minimal verloren geht, stehen wir wieder (zumindest für den Moment) am Anfang.
Dieses Problem war übrigens auch schon im sehr jungen Alter deutlich erkennbar und ich glaube mit ca. 5,5 Monaten ist Barney auch zum ersten mal nach vorne (nicht Aggression, aber bellen, Unsicherheit, Kontrolle übernehmen, ich verscheuche dich, bevor du mir was tust etc.).
 

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