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Dominanz

FrauRossi

Moderator
Dabei
26 Mai 2015
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3.130
#1
Hallo zusammen,

ich habe letztens ein Video eines Hundetrainers gesehen. Er Filmt die Hunde die zum ersten Mal zu ihm kommen. Zu dem Zeitpunkt kennt er die Hunde nicht, weis nur das was die Halter ihm erzählt haben. Danach ist in den Videos erstmal viel Beobachten und Hundeverhalten erklären. Er selbst hat einen Hund der ihm beim Training unterstützt. In einem Video stellt er einen dominanten Hund vor, zunächst weis er nicht warum der Hund sich verhält wie er sich eben verhält. Das klärt sich erst im Verlauf.
Er erzählt auch dass abgestritten wird, dass es diese Dominanz gibt, aber er hält das auf Grund seiner Erfahrung für falsch. Ich fand das Video sehr eindrucksvoll.
hier geht es zum Video:

Ich durfte mir auch sehr oft anhören dass es Dominanz nicht gibt usw. Und ich habe es geglaubt weil man es von allen Seiten gesagt bekommt. Ich habe es geglaubt obwohl ich mit Pippilotta zusammen lebe. Ich dachte am Anfang, das liegt alles an mir, ich mache halt alles falsch. Und zum Teil stimmt das auf einen Hund wie Pippilotta war ich nicht vorbereitet. Für einen Hund wie Pippilotta hatte ich nicht mal annähernd genug Erfahrung.
Ich könnte Stundenlang Geschichten erzählen.
Mir wurde immer gesagt du musst halt die Führung übernehmen, dass das bei Pippilotta nicht so leicht sein wird hat mir nur einer gesagt und da war sie schon fast 2 Jahre hier. Er hat mir erstmalig gezeigt wie ich das richtig machen kann, aber ich musste sehr sehr sehr viel lernen. Ich habe immer nach dem Grund gesucht, warum sie so ist, wie sie ist. Niemand hat je das Wort Dominanz in den Mund genommen.
Vielleicht ist es tatsächlich egal und man muss nicht wissen warum, man muss nur damit umgehen können, oder es eben lernen. Aber ich denke mir hätte es geholfen, wenn das Kind einen Namen gehabt hätte.

Pippilotta ist mittlerweile 7,5 Jahre alt und ich habe gelernt sie zu führen und eigentlich beschäftigt mich das nicht mehr groß. Sie ist wie sie ist und ich kann sie mittlerweile kontrollieren.

Warum ich Fay Thema starte hat einen anderen Grund. Es heißt auch immer „sie werden nicht so geboren“, „Welpen sind ganz sicher nicht dominant“ usw.

In den letzten Wochen durfte ich anderes Erleben. 6 Wochen lang habe ich jetzt einen Welpen beobachtet der absolut dominant ist. Es ist faszinierend. Die Mutterhündin und auch die anderen Hunde im Rudel schreiten ein wenn die kleine Irre hohl dreht. Allerdings lässt sich diese kleine Hündin nichts sagen. Es ist wie gesagt faszinierend das zu beobachten, auch wie Mutter und Tante dann irgendwann aufgeben. Grenzen akzeptiert sie kaum.

Es kommen Leute zu Besuch die enttäuscht wieder abziehen, wenn sie gesagt bekommen dass sie nicht für diese hübsche Hündin geeignet sind. Denn da braucht es jemanden mit Erfahrung und Aussieverstand.

Nicht falsch verstehen. Sie ist nicht überdreht und durchgeknallt. Sie ist ziemlich klar in dem was sie tut und sie ist so fucking schlau. Gestern durfte ich beobachten wie sie versucht hat die Kette zu öffnen, mit der der Welpenzaun an der Wand befestigt ist. Wäre sie nur ein kleines Stück größer, sie hätte es geschafft.

Ihr sehr ich bin verliebt, die würde mir Spaß machen, wenn ich nicht meine beiden schon hätte.

Aber lange Rede kurzer Sinn: Was sind eure Erfahrungen mit Dominanz? Habt ihr schon solche Hunde gehabt / erlebt?
Glaubt ihr das ist ein Thema? Ich glaubt ja mittlerweile dass es ein Thema ist.
 

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Dabei
8 Jul 2017
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536
#2
Mit dem Wort allein hat der Mensch, glaube ich zumindest, generell ein Problem. Vermutlich reicht das schon fürs das Problem. Beinhaltet das Wort , dass er/ sie/ es sein Gegenüber in seiner „Freiheit“ beschneidet/ eingrenzt usw. Da ist der Punkt den die Menschheit treibt ( zumindest vordergründig) den Hund aber nicht , der bleibt bei sich.
Genau hingeschaut würde keine Firma funktionieren, wenn es nicht Richtlinien gäbe und auch ein paar Idioten die diese durchsetzten müssen. Auch da sind dass dann gern die Bösen.

Ja doch es gibt für mich schon Lebewesen die mit mehr „Durchsetzungsvermögen“ geboren werden. Die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Nicht freiwillig, andere die bei der leichtesten Gegenwehr nachgeben.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#3
Definition Dominanz

Biologie
Dominanz-Hirachien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten und auch beim Menschen zu finden. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig.
Psychologie
In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten eines oder mehrerer anderer Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.
Wie Dominanzverhalten gesellschaftlich bewertet wird – etwa ob es erwartet wird oder sanktioniert wird – unterscheidet sich je nach Kultur und je nach Geschlecht.
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#4
Dominanz wird häufig mit Aggressivität in Zusammenhang gebracht , aber dieses ist nicht automatisch so .
Gerade dominante Hunden haben wenig Anlass , ihre schwächeren Artgenossen mit Drohgebärenden zu imponieren ,
oder sich durch Gewalt zu beweisen . Auch im menschlichen Zusammenleben , ist Dominanzverhalten nicht unbedingt ein Zeichen von echter Stärke. Gerade die im Video vorgeführte Hündin, zeigt für mich auch alles andere, als ein dominantes Verhalten .
 
Dabei
1 Jun 2021
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#5
Hallo,
das Thema interessiert mich sehr. Ziemlich viele Menschen sagen, dass meine Hündin (1,5 Jahre) sehr dominant sei. Dies beobachte ich aber nur bei anderen Hunden. Sie lässte sich von anderen Hunden wirklich kaum etwas gefallen (schnappt auch schnell), an der Leine lasse ich wirklich keinen Hund mehr an Sie ran, Freilauf mit mehren Hunden lasse ich gar nicht mehr zu. Sie hat Ihre Hundefreunde mit denen wir regelmäßig spazieren und denen sagt sie auch regelmäßig ganz schön Bescheid. Nach dem pinkeln (und das ist auch die Stelle wo alle sagen wie dominant sie ist) kratzt sie wirklich seit der 8 Lebenswoche 4-5 mal nach hinten.

Ein Hunderainer meinte mal, dass sie sehr souverän sei und jegliche Hundebegegnungen alleine klären kann. Ich sei einfach zu ängstlich :cool: Ich empfinde es so, dass Ihre Individualdistanz ziemlich gering ist. Letzte Woche hat ein gleichaltiges Labbi-Mädel sie angespielt. Wild aber lieb. Das Labbi-Mädchen hat dann gleich voll eins auf den Sack bekommen. Daher werde ich solche "Versuche" nicht mehr machen.

Aber zu mir ist sie ein Traum: leicht zu führen und auch leicht zu erziehen, akzeptiert Grenzen, gehorsam, kuschelig.

Ob Sie Dominant ist kann ich einfach nicht beurteilen.

Liebe Grüße,
Dibelle
 
Dabei
20 Aug 2020
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#6
Die Hündin im Video ist für mich gar nicht dominant, eher sehr unsicher. Ansonsten denke ich der Begriff Dominanz ist sehr negativ belegt. Für mich ist Dominant gleich Führungssicher und Souverän. Das ist die Hündin nicht.
 
Dabei
1 Jun 2021
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#7
Obwohl ich das markieren der Hündin im Video schon sehr extrem finde. Meine macht das ja auch und gestern habe ich (wollte das mal ausprobieren) sie dabei mit einem "nein" unterbrochen. Sie hat sofort aufgehört und mich nicht in Frage gestellt.

So einem Hund auf der Strasse zu begegnen, dass habe ich echt Angst vor.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#8
Finde das Thema schon sehr interessant. Nicht so wie es im öffentlichen Hunde-Raum oft diskutiert wird, sondern eher rein die Hunde betrachtet.
Unser erstes Team warn Geschwisterchen. In ganz vielen Situationen haben wir nur so hinterher reagiert, Anfänger, Unwissenheit und ne große Portion Dummheit.

An was ich mich sehr gut erinnern kann, warn die Gassigänge im Freilauf, wo der Große den Kleinen gemaßregelt hat wenn er ihn sich nicht in seinem für ihn vorgesehen Raum bewegt hat. Hat etwas gedauert bis jeder an seiner „Position“ war Dominanz?
 

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