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Gassi gehen und Besuch empfangen eine tägliche Herausforderung

Dabei
30 Mrz 2024
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1
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37
#1
Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen, weil wir sind langsam echt am Ende mit dem Nerven.
Wir haben eine Mini Australien Shepherd Dame, ist jetzt 1,5 Jahre alt. Wir haben schon diverse Hundetrainer durch, auch das Training mit einer Box hat uns nicht weitergebracht und wir wissen langsam nicht mehr weiter und unsere Nerven sind am Ende.

Folgendes Verhalten hat unsere Dame und ja wir wissen sie ist mitten in der Pubertät :)

Gassi gehen: hier müssen wir schon an Orte fahren wo die Chance dass sie andere Hunde begegnet relativ gering sind. Unsere Dame ist schon mehr als hyperaktiv bevor es überhaupt los geht. Sie dreht schon völlig durch bevor sie überhaupt ins Auto kommt und sobald wir am Ort sind ist sie voller Energie und mehr als hyperaktiv. Sie zieht, schnuppert wie wild und kommt kaum zur Ruhe. Das schlimmste sind die Begegnungen mit anderen Hunden. Sobald sie einen gesehen hat, ist sie kaum noch zu bändigen, zieht und bellt wie wild und kann sich auch kaum mehr beruhigen.

Wenn Besuch kommt: hier Leinen wir sie schon an bevor der Besuch überhaupt das Haus betritt. Sobald sie den Besuch sieht bellt und zieht sie wie wild und ist nicht zu bändigen. Sie kann sich auch nicht beruhigen und wirkt eher aggressiv.. Wir bringen sie dann immer in ein Zimmer um sie zu beruhigen.
Wenn Kinder zu Besuch kommen leinen wir sie an und einer sitzt neben ihr und sie kann dann beobachten. Aber auch zu Beginn bellt sie und wirkt aggressiv.

Wir hatten schon drei andere Hunde, zwei Rüden und eine Dame, alles unterschiedliche Rassen, aber dieses Verhalten hatten wir noch bei keinem. Wir sind nervlich ziemlich am Ende und wissen nicht mehr weiter. Wie gesagt dass Gassi Gehen ist jedes Mal eine Herausforderung in der Hoffnung dass sie keinem anderen Hund begegnet. Und wir trauen uns schon gar nicht mehr Besuch einzuladen weil sie dann durch dreht und eher aggressiv wird.

Wir sind unter der Woche meistens alleine, hier ist sie im Haus auch eher ruhig und hat ihr Ruhephasen. Dies ändert sich wie gesagt nur beim Gassi gehen und bei Besuchen.

Wir waren auch schon in Hundeschulen / Hundetrainings, hier ist es sehr Tagesabhängig. An guten Tagen funktioniert es super und sie gehorcht auf jedes Wort, auch mit anderen Hunden kein Problem. Aber an schlechten Tagen hat sie alles komplett vergessen was man mit ihr trainiert hat und es ist eine totale Herausforderung.

Habt ihr vielleicht noch Tipps was wir tun können?
 

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Dabei
6 Feb 2023
Beiträge
604
#2
Hi Sunny 2022,



sorry aber beim Thema Aggression sind Tipps ohne Euch und den Hund live zu sehen, nicht seriös. Erst einmal müsste man die Motivation für das Aggressive Verhalten ergründen. Es gibt Hundetrainer und Verhaltensberater, die sich speziell darauf spezialisiert haben. Mit einem reinen "Gehorsams-Trainer" kommt man da nicht weiter. Aggressionen haben einen Grund, beziehungsweise Gründe... und die müssen erst einmal analysiert werden, dann kann man daran arbeiten. Aber das geht nicht ohne austesten.

Wenn man viel "Glück hat" hat der Hund nicht nur eine Motivation aggressiv zu reagieren. Aggression braucht zunächst immer einen Auslöser - oder es gibt mehrere. Mein letzter Kundenhund, war territorial motiviert, sozial motiviert, sexuell motiviert und ressourcenbedingt aggressiv. Und das muss man aufdröseln und kann dann die "Problemfelder" einzeln nach und nach abarbeiten. Nur das geht nicht via Forum - das geht nur live mit Hands on.

Sucht Euch einen Fachmann (darf auch w oder d sein) und wartet nicht ewig damit, denn es gibt auch Aggression, die erlernt ist und dann braucht es keinen Auslöser mehr und die ursprüngliche Motivation ist dann nicht mehr zu erkennen - das macht es dann nicht leichter.



Liebe Grüße



Vom OOPS
 
Dabei
5 Mrz 2023
Beiträge
238
Alter
35
#3
Hi Sunny,

zum Thema "Agression" hatte Oops bereits etwas geschrieben, daher möchte ich folgenden Punkt eingehen:

Gassi gehen: hier müssen wir schon an Orte fahren wo die Chance dass sie andere Hunde begegnet relativ gering sind. Unsere Dame ist schon mehr als hyperaktiv bevor es überhaupt los geht. Sie dreht schon völlig durch bevor sie überhaupt ins Auto kommt und sobald wir am Ort sind ist sie voller Energie und mehr als hyperaktiv. Sie zieht, schnuppert wie wild und kommt kaum zur Ruhe. Das schlimmste sind die Begegnungen mit anderen Hunden. Sobald sie einen gesehen hat, ist sie kaum noch zu bändigen, zieht und bellt wie wild und kann sich auch kaum mehr beruhigen.
Wenn euer Hund schon vor dem Losfahren einen Affentanz veranstaltet, ist es nicht verwunderlich, dass der Spaziergang genau so verläuft. So wie man in den Spaziergang startet, verläuft er auch. Ich würde so erst gar nicht losfahren wollen.

Ihr solltet also hier bereits im Haus mit dem Training beginnen.
Beobachtet euch mal genau und hinterfragt welche Verhaltensweisen euren Hund derart triggern. Ist es das Anziehen einer speziellen Jacke, Schuhe oder ein bestimmtes Ritual (Leckerlibeutel füllen o.ä.). Worin unterscheidet sich euer Verhalten von anderen Situationen in denen ihr ohne Hund das Haus verlasst (in der Annahme, dass eure Dame dann keinen Affentanz veranstaltet).

Wenn ihr die Schlüsselreize identifiziert habt, müsst ihr daran arbeiten, diese für den Hund uninteressant zu machen. Bspw. macht ihr euch fertig zum Gassigehen und dann setzt ihr euch einfach an den Esstisch oder macht Hausarbeit oder was auch immer. Der Hund soll die Verknüpfung einer bestimmten Verhaltensweise und Gassigehen verlernen. Dazu sind natürlich unzählige Wiederholungen nötig - zumal diese die "richtigen" Gassivorbereitungen bei weitem übertreffen müssen.

Alternativ kannst du hier auch mit Korrekturen arbeiten. So haben wir das gemacht.
Hund liegt entspannt herum und du ziehst deine Jacke an und Madame fährt hoch, gibt es sofort (während sie aufsteht) ne Korrektur.

Der nächste Schritt wäre dann das ganze aufs Auto zu übertragen. Gassi fertig machen, den dann ruhigen Hund ins Auto laden, zehn Minuten fahren (Hund dreht ggf. während der Fahrt hoch) und einfach wieder zuhause ankommen. Der Hund lernt dadurch, dass Autofahren nicht immer Spaß, Hundekumpels treffen etc. bedeutet - auch hier sind natürlich viele Wiederholungen nötig.

Aussteigen am Ausgangsort dann ähnlich ruhig starten. Kofferraum auf und wenn Hund gefühlt schon an der Heckklappe steht und rausdrängt, korrigieren und Kofferraum wieder zu. Beliebig oft wiederholen bis ihr der Meinung seid, dass es angekommen ist und Madame ruhig auf die Freigabe zum Aussteigen wartet. Du entscheidest wann er raus darf und nicht er.

Der Spaziergang beginnt dann ähnlich ruhig. Der Hund soll zu Beginn bei euch bleiben und nicht gleich in den Freizeitmodus. Daher ruhig darauf bestehen, dass er bei euch bleibt und sich an euch orientiert. Ggf. einfach mit fünf Minuten Leinenführigkeit beginnen. Alternativ kannst du auch direkt im Auto ein kleines Training machen. Ein paar Grundkommandos, ein Suchspiel, 10-Leckerchen-Spiel. Hauptsache der Fokus liegt erst einmal bei euch.

Gruß
André
 

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