Gassifrust

Dabei
7 Jan 2016
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#1
Hallo,ich schreibe zum erstenmal in diesem Forum, weil ich bzgl meines Problems noch keinen Eintrag gefunden habe. Ich habe einen 13 Wochen alten red merle Rüden, der seit 4 Wochen bei uns ist. Außer dem ganz normalen Welpenwahnsinn, über den sich hier ja viele mehr oder weniger verzweifelt auslassen, habe ich ein seltsames Problem. Von Anfang an möchte unser Hund nicht Gassi gehen. Natürlich haben wir das in den ersten Tagen nicht überstrapaziert, ihn mit viel Ruhe und Schlaf eingewöhnt, den Garten erkunden lassen...Da wir es uns erlauben können, den Hund nicht an der Leine zu führen sind wir immer wieder raus durch die Haustür, gelockt---no way, er bleibt auf der Türschwelle sitzen. Da er aber nicht lernen soll sein großes Geschäft in den Garten zu machen, haben wir ihn, als alles zureden nichts geholfen hat, ein Stück getragen (und uns zum Affen der Straße gemacht). Sobald er sich nicht auskannte, weil er ja so weit noch nie gegangen ist, war es kein Thema und er ist uns gefolgt. Also haben wir ihm ein Geschirr gekauft und ihn mit viel Geduld Meter für Meter vom Haus entfernt. Am Waldrand alles wieder kein Thema, er läuft, rennt und spielt. Nach wie vor aber weigert er sich das Haus zu verlassen. Bei uns hat er keine schlechten Erfahrungen gemacht, was evtl beim Züchter war weiß ich nicht, die sind sich auch keines Vorfalles bewußt. Die Hundetrainerin meint, es gibt eben faule Hunde, aber mir scheint er eher ängstlich als faul. Sobald ich die Leine in die Hand nehme verzieht er sich ins hinterste Eck. Oder schlägt da schon der Territorialtrieb durch? Kann ich mir nicht vorstellen. Habt ihr sowas schonmal erlebt und evtl hilfreiche Tips, um ihn freudig zu einem Spaziergang durchstarten zu lassen? Ich kann ihn doch nicht an der Leine bis zum Wald "schleifen"...oder doch?!:cool:Danke schon im Voraus!
 
Dabei
31 Aug 2015
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#2
Hallo.... vor ein paar Wochen gab es fast den selben Thread, wenn ich jetzt wüsste wie der heißt aber die Moderatoren wissen das bestimmt oder können sich erinnern :)
 

FrauRossi

Moderator
Dabei
26 Mai 2015
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#3
Das ist ganz normales Verhalten. Finde es befremdlich dass weder Züchter noch Trainer da mit den Schultern zucken. Dieses Verhalten ist aber auch nahezu in jedem Welpenratgeber beschrieben.

Hunde verlassen in dem Alter ihren "Bau" nicht. Macht ja auch keinen Sinn, wäre viel zu gefährlich. Du machst das schon richtig, trage ihn zur Lösestelle, oder für einen kleinen Spaziergang auf eine Wiese. Am besten trägst du ihn auch wieder zurück, so ein Wiesenspaziergang ist schon anstrengend genug.

Du machst dich zum Affen? Herzlich Wilkommen in der Welt der Hundehalter :) das wirst du jetzt noch öfter machen.

Er ist erst 13 Wochen alt und 3 Wochen bei euch. Lass ihm Zeit.

Ich verstehe dass er sich nicht im Garten lösen soll, aber er ist noch nicht stubenrein. Werden die Hunde älter machen sie oft schon von sich aus nicht in den Garten. (Ich kenne einige die halten lieber 10 Stunden ein, als den eigenen Bereich / Garten zu beschmutzen.
 
Dabei
17 Apr 2015
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#4
Ich hatte damals in den Thread was gepostet:

das ist der Link dazu:

http://www.aussie.de/forum/t/12880-welpe-fast-4-monate-will-nicht-spazieren-gehen


Ich kopiere meinen Text nochmal hierrein:


Hallo,

also in meinen Augen ist das Verhalten völlig normal.

Welpen wissen instinktiv, dass es Zuhause am sichersten ist und in einem wild lebenden Rudel würden Welpen in den ersten drei bis vier Monaten die sichere Umgebung ihrer Höhle nie verlassen. Sie bleiben „Zuhause“ in ihrer Höhle bzw. der Umgebung und mindestens ein erwachsener Hund bleibt dort und passt auf.

Der Welpe fühlt sich also Zuhause sicher und sieht gar keine Veranlassung zum Gassi gehen. Warum sollte er sich in Gefahr begeben??!! Deshalb läuft er heimwärts auch zügig.

Ich denke jeder Welpe ist unterschiedlich vom Zeitrahmen her ABER wie oben beschrieben ist das der Grund und nicht unnormal. Ich würde wie Du auch vorgeschlagen hast, die Futterrationen mitnehmen, locke ihn damit und lass ihm zeit und freu dich wenn er drei Schritte macht, eventuell gäbe es auch noch die möglichkeit bis zu den Feldern mit dem Auto zu fahren und von dort aus loszugehen? Du kannst es zumindest abwechselnd gestalten, mal die Straße vom Haus hoch und wieder runter (nur als übung), das nächste mal mit dem Auto zu den Feldern und laufen lassen. etc. Ich denke vom Haus sich eine Straße zu entfernen ist für den kleinen unheimlich viel, von daher vereinfache es ihm :)

Zum Pipi machen hab ich meine Welpen immer regelmäßig nach 2 Stunden ca. auf dem Arm rausgetragen, in den Garten, an die stelle an der sie sich lösen dürfen. Da wären wir wieder beim Thema oben. Trag ihn doch einfach zu der pipi stelle, setz ihn ab und freu dich dann wie verrückt und reinwärts läuft er allein :)! Auf den Feldern denkt er ja auch nicht an zuhause und seine Höhle aber wenn er sie direkt von dort aus verlassen "soll" scheint es für ihn noch zu schwer zu sein. Also: zum pipi machen würde ich sagen: tragen, und kleine Wege vom Haus aus wegzulaufen ihm zu lernen, mit loben und freuen und futter. zu den Wiesen würde ich das stück hinfahren auch wenn es nur ein paar meter sind, aber du kannst mit ganz großer sicherheit in 6-8 Wochen schon mit ihm dort hinlaufen!

Frau Rossis Kommentar mit dem zum Affen machen, ich musste grad so lachen, wie waaaaahr :D
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#5
Dein Problem verändert sich mit der Zeit. Wenn der Welpe größer wird hast du zu tun ihn wieder rein zu bringen. Wenn er es schaft wird er auch mal alleine Spazieren gehen, falls du gerade keine Lust hast. Nur abwarten und genießen, das er das Zuhause liebt.
 
Dabei
7 Jan 2016
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#6
Danke für euere aufbauenden und nett gemeinten Worte. Es klingt ja eigentlich auch logisch...:rolleyes: Das mit dem zum Affen machen kenne ich bereits...hatte vor diesem Aussie 14 Jahre lang einen Bearded Collie. Für ihn war es das Höchste stets an meiner Seite zu sein und ich meine mich zu erinnern, dass es solche Sperenzchen nicht gab. Aber dann ist ja alles gut...Wetter is eh schlecht, wir kuscheln uns in der Höhle zusammen!Danke nochmal!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#7
Ach, so schnell macht man sich nicht zum Affen.
Das passiert schon eher, wenn man in der neuen Wohnung einen 40 Kilo schweren irischen Wolfshund (Mix) mit 10 Monaten immer noch die Treppe runter trägt, weil er Angst vor Stufen hat ;)
(Hat sich auch gegeben, aber er ist bis zum Lebensende regelmäßig kopfüber runter geflogen)

Genieße die Zeit, in der du und deine Wohnung noch wichtiger sind als draußen und Action.
 
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