Anzeige:

Hilfe bzw. Trainer in der Umgebung gesucht

Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#1
Hallo zusammen!

Wir sind dringend auf eure Hilfe angewiesen, ich weiß sonst langsam nicht mehr weiter.

Unser Rocky (Aussie, 3 Jahre alt, intakt) macht uns außerhalb des Hauses große Probleme. Er reagiert auf vieles sehr aggressiv und ist durch uns in diesen Momenten nicht zu erreichen.

Wir haben in den letzten drei Jahren bereits 4 Hundeschulen / Trainer besucht, jedoch bisher ohne großen Erfolg. Eine Trainerin kam gut mit ihm zurecht und bei ihr reagierte er auch. Allerdings konnten wir das nicht umsetzen.

Hat jemand Erfahrungen im Landkreis Diepholz mit guten Trainern bzw. Hundeschulen. Gerne nehme ich auch von Privatpersonen Tipps entgegen. Jeder Gassigang wird mittlerweile zum Spießroutenlauf, was ja für uns alle nicht sehr schön ist.

Im Voraus schon mal vielen lieben Dank!
 

Anzeige:
Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#4
Hallo Gundi,

bei der Hundeschule waren wir leider schon :-( Seitdem läuft er allerdings besser an der Leine. Also ein kleiner Teilerfolg.
 

Herbsel

BARF Gläubige
Dabei
28 Jan 2013
Beiträge
318
#5
Wieso "waren wir schon"? Ist was schiefgelaufen? Wenn sich etwas bessert, bleibt man doch normalerweise? Ich denke so etwas wie einen Instant Hundetrainer, der alle Probleme sofort löst gibt es nicht. Man muss hart arbeiten um Besserungen zu erzielen. Und meist arbeitet man nicht hart am Hund, sondern an sich selbst
..

Vielleicht erzählst du noch mehr über den Werdegang und wieso du von den anderen Trainern (Trainingsmethoden) weg bist, dann kann man dir vllt. besser helfen...

Sandra
 
Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#6
Bei der genannten Hundeschule passte es zwischenmenschlich nicht so gut. Es wurde uns viel erzählt, was wir schon wussten uns bereits ausprobiert hatten, obwohl wir dieses alles ausführlich erklärt haben.

Wir sind damals angefangen mit 11 Wochen zur Welpenschule zu gehen. Danach noch der Erziehungsgrundkurs. Als wir damit fertig waren, konnte Rocky noch immer nicht an der Leine laufen. Leider hat das in der Hundeschule nicht so richtig interessiert.
Danach sind wir zu einer anderen Trainerin, bei der wir sehr lange waren. Hier wurde nach dem Ampelsystem gearbeitet. Sie konnte bzw. kann mit Hunden so gut, das ist wirklich unglaublich. Leider konnte sie uns nicht vermitteln, wie wir das umsetzten. Wenn wir die Ampel einsetzten, hat es Rocky recht wenig interessiert. Die Bindung zu uns, scheint nicht so gut zu sein, wie sie sollte. :-( Das macht uns natürlich auch sehr traurig.
Jetzt sind wir bei einer Hundeschule, wo auch schon mal gesagt wird, dass wir ihm auf den Kopf hauen sollen, wenn er wieder andere Rüden angeht. Gefällt mir ehrlich gesagt, auch nicht.
Und das Problem mit seiner Aggression hat sich im Laufe der Zeit einfach immer weiter verschlechtert. Am Anfang war es nur der Postbote, dann meinte er, dass die Straße, an der wir wohnen, ihm "gehöre". Mittlerweile weitet sich das Problem auf unsere verschiedenen Gassiwege aus und ein Spaziergang mit Leine in einer unbekannten Umgebung ist fast unmöglich. Hier ist er so sehr von unbekannten Gerüchen abgelenkt, dass er nur nach vorne zieht.

Mein größtes Problem ist wahrscheinlich die Bindung! Auch hierzu habe ich schon einiges ausprobiert. Aber entweder war es nicht das Richtige oder wir/ich habe was falsch gemacht.

Wie kann ich denn seine Aggression Menschen und Hunden gegenüber unterbrechen?
 
Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#7
Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass Rocky auf der anderen Seite ein extrem sensibler Hund ist. Streit mag er gar nicht und verlässt sofort den Raum. Eine lange Zeit hatten wir mit Ängsten zu kämpfen. Alles was laute Geräusche machte, wie z. B. der Müllwagen, Motorräder, Trecker und natürlich auch Gewitter. Hier ging es soweit, dass er anfing, sich die Beine anzuknabbern. Die Ängste sind aber deutlich besser geworden und das knibbeln ist komplett vorbei. Was das geändert hat, kann ich leider nicht sagen. Auch im Dunkeln ist er sehr unsicher, was sich draußen stark im Winter bemerkbar macht.
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.673
#8
Was genau habt ihr denn bisher gegen seine Aggressionen unternommen?
Wenn ihr ihn nicht erreicht in diesem Moment, müsst ihr entweder schneller sein, also seine Aufmerksamkeit sollte bei euch sein, bevor dieses aggressive Verhalten einsetzt, oder, wenn das nicht klappt, dann müsst ihr etwas finden, wie ihr ihn da rausholen könnt.
Was genau das sein kann, ist für jedes Mensch-Hund Team anders.
Und noch ein paar ehrliche Worte: in der Huschu bekommt man gezeigt, wie man was trainieren kann, zb die Orientierung an der Leine. Wenn das nicht klappt, liegt das nicht zwangsläufig an der Huschu, sondern daran, wie Mensch das umsetzt und wie konsequent man dabei ist.
In einer Gruppenstunde gehen die Probleme des Einzelnen leider oft auch mal unter, da muss man sich dann vlt mal für die ein oder andere Einzelstunde entscheiden.
Ihr braucht keine Huschu, zu der ihr geht, sondern einen kompetenten Trainer, der euch auf euren Gassigängen begleitet, euer Verhalten und das eures Hundes richtig analysiert.
Aussies zeigen sehr gerne Revierverhalten.....eine Möglichkeit zu testen, ob es sich wirklich darum handelt ist, mal ganz woanders zu laufen, in einer Gegend, in der ihr mit Hund noch niemals ward.
Euer Hund kann sich nicht an euch orientieren, wenn er meint, alles kontrollieren zu müssen, auf euch aufpassen zu müssen....usw.
Wahrscheinlich ist er damit total überfordert. Und dadurch, dass jeder Spaziergang, auch für euch bereits ein Spießrutenlauf ist, wird es nicht besser. Das ist wie eine Schraube mit Endlosgewinde.
 
Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#9
Euer Hund kann sich nicht an euch orientieren, wenn er meint, alles kontrollieren zu müssen, auf euch aufpassen zu müssen....usw.
Wahrscheinlich ist er damit total überfordert. Und dadurch, dass jeder Spaziergang, auch für euch bereits ein Spießrutenlauf ist, wird es nicht besser. Das ist wie eine Schraube mit Endlosgewinde.
Hallo Gundi,

danke für die Rückmeldung.

Wie kann ich denn ihm zeigen, dass ich/wir die Situation kontrollieren?

Ich wollte auch nicht den Hundeschulen die Schuld geben. Mir ist völlig bewusst, dass wir die Schuld tragen, weil wir nicht wissen, wie wir es richtig machen sollen.

In den letzten zwei Jahren hatten wir ca. 10 Einzelstunden. Einige haben auch richtig was bewirkt und es gab uns Hoffnung. Jedoch ist es bei Rocky oft so, dass er die ersten Male auf gewisse Veränderungen reagiert und dann abstumpft.

Gestern z. B. waren wir Fahrrad mit ihm fahren. Er war bei meinem Mann an der Leine. Wir sind durch die Siedlung gefahren und hinter einer Hecke waren Kinder auf der Hofeinfahrt. Die konnten wir vorher aber gar nicht sehen. In dem Moment als wir auf gleicher Höhe waren und Rocky und auch erst wir die Kinder sahen, riss er schon Richtung Kinder los. Wir versuchen ja schon immer alles in Sicht zu behalten, damit wir vorbeugen können. Zu Fuß kann man ihn bedingt mit Leckerlie ablenken, leider klappt das auch nicht immer :-(
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
#10
Zu deiner Situation an sich kann ich nicht viel sagen, da ich mich mit wirklichen Aggressionen kaum auskenne.
Wichtig ist eine Hundeschule zu finden in der du dich mit ihm wohl fühlst und dann am besten in Einzelstunden an diesem Thema zu arbeiten.
Dabei werdet ihr bestimmt auch schnell den Ursprung des Verhaltens feststellen können. Unsicherheit, Revierverhalten, etc...

Gestern z. B. waren wir Fahrrad mit ihm fahren. Er war bei meinem Mann an der Leine. Wir sind durch die Siedlung gefahren und hinter einer Hecke waren Kinder auf der Hofeinfahrt. Die konnten wir vorher aber gar nicht sehen. In dem Moment als wir auf gleicher Höhe waren und Rocky und auch erst wir die Kinder sahen, riss er schon Richtung Kinder los. Wir versuchen ja schon immer alles in Sicht zu behalten, damit wir vorbeugen können. Zu Fuß kann man ihn bedingt mit Leckerlie ablenken, leider klappt das auch nicht immer :-(
Mir persönlich wäre es zum Beispiel nicht recht meinen Hund zum Fahrrad fahren mit zu nehmen, wenn ich ihn beim Spaziergang noch nicht zu 100 % unter Kontrolle habe.
Da ist ja irgendwie das Chaos schon vorprogrammiert. Multitasking auf höchstem Niveau sorgt nicht dafür, dass du dich zu 100 % auf deinen Hund konzentrieren kannst und die Kontrolle übernimmst.
Mein Hund reagiert zum Beispiel auf vieles mit starker Unsicherheit (auch bellen). Daher sind wir beim täglichen Spaziergang noch genug beschäftigt das zu trainieren und unter Kontrolle zu bekommen...
Und wenn ich Fahrrad fahren möchte würde ich ihn dann vorerst daheim zurück lassen. So schön das auch wäre, wenn er mich begleitet.

Weiteres Beispiel: Ich habe mir abgewöhnt zu telefonieren wenn er im Freilauf ist, weil wir mal hin und wieder Probleme mit Jagen haben. Ich möchte aber eingreifen können, wenn er wieder abzischen will. Das geht aber nicht, wenn ich nebendran an der Strippe hänge. Das erfordert viel Gedult, Zeit und Nerv. Aber deshalb geht es auch nur in den Freilauf, wenn ich bereit dazu bin mich darauf zu Konzentrieren. Ansonsten läuft er eben mal an der Flexi - Leine o. ä..
Besser als sich das ganze Training durch vereinzelte Misserfolge wieder zur nichte zu machen.

Ich hoffe ihr bekommt es in den Griff :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.673
#11
Wie ihr ihm das zeigen könnt, kann ich euch leider nicht sagen, da ich weder euch noch euren Hund kenne.
Leider ist es auch bei uns Menschen so, dass wir oft in alte Verhaltensmuster zurückfallen.....das Angewandte zeigt nicht den gewünschten Erfolg, wir sind enttäuscht, und schwupps ist wieder alles beim Alten. Oder man hat grad keine Lust, keine Zeit, was auch immer.
Solange wir uns aber nicht ändern, kann sich der Hund auch nicht ändern, d. h. auch ihr müsst wahrscheinlich ganz neue und vermutlich auch sehr steinige Wege gehen.
Euer Hund ist jetzt 3 Jahre alt, das Verhalten ist bestimmt schon gefestigt.
Da kann man nicht erwarten, dass er sich in 4 Wochen um 180° dreht. Rückschritte wird es immer wieder geben.....manchmal sogar solche, das man am liebsten alles hinschmeißen möchte. Aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen, sondern an die Erfolge denken, die man bereits erzielt hat und weitermachen. Denn jeder noch so kleine Erfolg zeigt einem doch, dass man auf dem richtigen Weg ist.
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.673
#12
Gestern z. B. waren wir Fahrrad mit ihm fahren. Er war bei meinem Mann an der Leine. Wir sind durch die Siedlung gefahren und hinter einer Hecke waren Kinder auf der Hofeinfahrt. Die konnten wir vorher aber gar nicht sehen. In dem Moment als wir auf gleicher Höhe waren und Rocky und auch erst wir die Kinder sahen, riss er schon Richtung Kinder los. Wir versuchen ja schon immer alles in Sicht zu behalten, damit wir vorbeugen können. Zu Fuß kann man ihn bedingt mit Leckerlie ablenken, leider klappt das auch nicht immer :-(
Das sehe ich so wie littleBarneyy: ich würde mit dem Hund auch erst dann Fahrrad fahren, wenn er einigermaßen unter Kontrolle ist.
Klar, solche Situationen passieren, man kann nicht immer allem vorbeugen. Da ist es wichtig, dass vor allem ihr ruhig bleibt (oh ja, ich weiß genau wie das ist, wenn man da so ein bellendes und tobendes Monster an der Leine hat), auch wenn es noch so schwer fällt. In diesen Momenten könnt ihr sowieso nichts tun, also ist da die Einstellung angebracht: ich habe jetzt eben einen bellenden Hund an der Leine, ja und?
Mir hat das Buch "Duell auf offener Straße" von Nadin Matthews sehr geholfen, so Leinenpöbeleien (die ich jetzt nur noch selten habe) viel gelassener zu sehen.
http://www.amazon.de/Duell-auf-offe...qid=1405144931&sr=8-2&keywords=nadin+matthews
Das gibt es auch als DVD.

Grundsätzlich gilt: alles, was nicht funktioniert, nicht ständig zu wiederholen. Wozu auch, wenn es nicht fruchtet?

Ablenken mit Leckerli ist eine denkbar schlechte Methode. Dadurch lernt der Hund nicht, mit solchen Situationen gelassener umzugehen. Ausserdem könnten die Leckerli ein weiterer Faktor sein, dass er sich aggressiv verhält. Noch ein Job mehr für ihn.....Leckerli verteidigen gegen alles und jeden.
Wenn ihr mal wieder auf einer Strecke unterwegs seid, die gut einsehbar ist, ihr also einen anderen Hund schon von weitem sehen könnt, dann beobachtet euren Hund. Was passiert, wenn er den "Feind" sieht? Ich denke, solang der andere Hund genügend Abstand hat, wird eurer den fixieren, sich steif machen usw. Erst, wenn der andere näher kommt, wird euer das volle Programm abspulen.
Und genau mit dem Fixieren beginnt sein aggressives Verhalten. Und da müsst ihr ansetzen, das Fixieren unterbrechen, ihn da bereits aus dem Verhalten raus holen.
Je früher ihr das unterbindet, desto besser sind die Chancen, dass ihr "Gehör" bei eurem Hund findet.
Ich kann euch wirklich nur die Tipps geben: bucht nochmal eine Einzelstunde, ganz speziell mit diesem Problem.
Wiederholt nicht ständig das, was keinen Erfolg bringt.
Wendet nur Dinge an, von denen ihr auch überzeugt seid....denn ihr müsst voll und ganz hinter dem stehen, was ihr tut. Euer Hund spürt sofort, wenn ihr zögert und überlegt, ob ihr das wirklich so machen sollt. Was dann eher dazu führt, dass es schlimmer statt besser wird.

Und zum Schluss möchte ich noch ganz offen sagen: ich denke nicht, dass ihr hier mit "immer nur nett zum Hund sein" weiterkommt. Erziehung ist leider nicht immer nur nett.....*justmytwocents*
 
Dabei
11 Jul 2014
Beiträge
6
#13
Buch ist bestellt und noch ein weiteres auch. Die morgendliche Gassirunde war ok. Allerdings ist uns nur ein Hund über den Weg gelaufen. Alle Menschen waren heute nicht so wichtig für ihn. Aus dem Fixieren bekomme ich ihn leider noch nicht raus. Da muss ich nochmal ein wenig ausprobieren. Oder hat hierzu noch jemand eine Idee?
 
Dabei
18 Sep 2013
Beiträge
11
Alter
52
#14
Hallo
Ich kann dir das Buch Calming signals nur ans herz legen, ich bin momentan auch dabei meinen Jungspund davon zu überzeugen das er nicht s kontrollieren muss und ich alles im Griff habe (ein wenig glaubt er es noch zu müssen) Es ist schon besser geworden seit dem ich mit ihm geübt habe das er ausschliesslich hinter mir läuft das haben wir drei wochen konsequent durchgezogen dadurch ist einige Ruhe eingekehrt was das kontrollieren unsres Weges betrifft . Wenn uns Hunde entgegenkommen dann fange ich momentan noch früh an das ich ihm ein leckerli gebe , das gelernte Bestätigungswort ist bei uns fein, bei fein gibts immer leckerli also er sieht den andren von weitem ich sag fein und schon hat er die leberwursttube oder sonst ein leckerli im Schnabel , dann geh ich wieder auf distanz . so tasten wir uns dann immer weiter in kleinen Schritten auf andrer Hunde dran(aus Calming Singnals) , es wird wie gesagt immer besser . am besten sucht man sich Partner die mit einem üben in weiter entfernung und eben immer dichter kommen mit der Zeit . wie viel entfernung dein Hund braucht entscheidet er, also bei floyd sinds meistens 6 Meter die gut klappen , angefangen haben wir bestimmt bei 20 m oder so jedenfalls sehr weit ..mühsam und langwirig aber nicht hoffnungslos . Ausserdem ist jetzt meine kleine Bärenmarke immer dabei (gefüllt mit Geldstücken) die Rappelt prima ...die benutze ich aber nicht für Hundebegegnungen sondern bringe ihn damit weider zu mir, wenn er meint Mäuse jagen zu müssen ...ist sehr erfolgversprechend bei ihm er hört mir sofort zu wenn ich klapper dann gibts ein no und ein hier ..dann ein fein und lecker .. auch diese Baustelle wird kleiner . Und du schaffst das auch , ich drücke dir die Daumen das du die Baustelle erfolgreich beenden kannst .
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben