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Hilfe, unbekanntes Verhalten, total überfordert..!!

Dabei
19 Aug 2013
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3
#1
Hallo Leute,

ich muss vorweg sagen, dass ich gerade total aufgelöst und überfordert mit der Situation bin. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich kenne dieses Forum nicht und hoffe, dass ich hier nichts am falschen Ort einbringe, oder sonstwas, brauche einfach dringend Rat. Ein paar Daten zu meinem Hundekind: Er ist 3 Jahre alt, unkastriert, eigentlich immer ein unfassbar liebevoller, aufgeweckter Stinker gewesen. Leider wurde er schon öfter von anderen angefallen, auch schon gebissen, kam aber immer zu mir, hat sich hinter mir versteckt (oder wollte als 30 kg Oschi auf Mamas Arm springen ), in kniffeligen Situationen. Sich nie gewehrt bei den anderen.. Irgendwann fing er an zu knurren, wenn andere diesen typischen, starren Blick hatten und gerade auf ihn zuliefen. Neuerdings (wir sind umgezogen) wohnt ein 7 jähriger Nachbarsjunge bei uns im Haus. Juni hatte nie Kontakt zu Kindern und konnte Erfahrungen sammeln, spielte aber offen mit ihnen, wenn z.B. ein Kind nen Ball wirft. Freut sich eigl auch immer mehr darüber, wenn der Junge ihn begrüßt. Einmal gab es eine Situation in der Spielgruppe, als ein Junge, fuchtelnd mit einem Stock, rumlief, dass er plötzlich hinterher lief, bellte und ihn, glaube ich, in den Po zwicken wollte. Passierte aber nichts und er versteckte sich immer vor ihm. Er hat Angst vor Kindern. Wir haben eigentlich immer versucht die Kontakte zu Kindern entspannt und vertraut ablaufen zu lassen, aber dieser Nachbarsjunge begrabscht Juni permanent und hat ihn schon öfters plötzlich von hinten umarmt. Wir haben ihm schon gefühlte Milliarden mal gesagt, dass er das lassen soll.. Juni haut immer vor ihm ab. Ich erzähle das, weil ich befürchte, dass das der Auslöser für die Situation eben war. Eben begegneten wir einem Hund, alles wie immer, Juni freut sich schon von der Entfernung aus und wir gehen weiter, weil der andere Hund auf der anderen Straßenseite war. Keine zwei Minuten später kam eine Frau mit Hündin und mehreren Kindern vorbei und Juni fing in einem mir noch nie zuvor bekannten krassen Ton an zu knurren... Wie eine Bestie. Ich dachte die Hündin würde ihn drohend anschauen, aber es war nichts... Ich ging total schockiert weiter.. Habe mich zu ihm runtergebückt und ihm gesagt, dass das böse ist usw.. Wieder 100 Meter weiter kam ein Rüde und ´´seine Frau´´ an. Die beiden stenkern immer ein wenig, weil der andere eifersüchtig ist, wenn Juni der Kleenen zu nahe kommt.. Und direkt wieder dieses halb fletschende, bestialische knurren... Ich habe meinem Hund noch nie zuvor so misstraut. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Hat jemand einen Rat, oder kennt diese Situation? Ich traue mich gar nicht mehr vor die Tür zu gehen, geschweige denn den Hund von der Leine zu lassen.. Das scheint ja irgendwas emotionales bei ihm zu sein, ist der Auslöser vielleicht das aufdringliche Kind? Was kann ich tun? Das kam von jetzt auf gleich, heute Mittag war alles wie immer..

Danke, danke, danke an die, die sich das durchgelesen haben, ich brauche dringend Hilfe!!

Liebe Grüße
 

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Dabei
7 Okt 2014
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2.097
#2
Zuallererst Ruhe bewahren!
Dein Mißtrauen und die Angst übertragen sich auf deinen Hund.

Ich befürchte, dir wird kaum jemand helfen können hier, weil niemand deinen Hund und dich kennt und die Situation nicht mitbekommen hat.
Kein Hund legt plötzlich ein solches Verhalten an den Tag, ohne vorher Anzeichen dafür gezeigt zu haben.
Und die waren ja offensichtlich schon länger da, wie du sagst.
Suche dir bitte schleunigst einen guten Trainer, kaufe Montag sofort einen Maulkorb, wenn du meinst, dein Hund könnte zubeißen und gewöhne ihn zum eigenen Schutz dran.
Und lasse ihn beim Tierarzt durchchecken, auch Schmerzen könnten der Auslöser sein (auch wenn ich das nicht glaube).
ICH denke, nicht das Verhalten des Kindes ist schuld, dein Hund hat seit langem !!! schon Probleme mit verschiedenen Situationen, ist überfordert, unsicher und wird bei dir nicht genug Sicherheit gefunden haben, weil du ihn nicht hast lesen können...Also geht er jetzt nach vorn.
Da besteht direkter Handlungsbedarf und dabei kann dir nur jemand vor Ort helfen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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2.097
#3
Weißt du, ein Hund versucht in den meisten Fällen zuerst mal Schutz beim Menschen zu bekommen, zumindest ist es das, was wir ihm beibringen sollten...und diesen Schutz sollte er immer kriegen.
Dein Hund hat mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht und gemerkt, er bekommt in für ihn schlimmen Situationen von dir nicht die nötige Sicherheit.
Also hat er diesen Schritt irgendwann weggelassen und angefangen zu knurren.
Auch das hat ihm nicht geholfen, du hast ihn gewähren lassen und nicht dran gearbeitet, er war mit seiner Angst immer noch allein, also wird der nächste Schritt sein, nach vorn zu gehen.
Ich möchte dir keine Vorwürfe machen, jetzt, wo das Kind offenbar schon in den Brunnen gefallen ist, aber dir nahelegen, SOFORT professionelle Hilfe zu suchen, bevor wirklich was passiert.
Ich glaube nicht, dass dein Hund aggressiv ist, ich glaube, er hat panische Angst.
 
Dabei
7 Sep 2012
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3.334
#4
Hallo,

ein solches Verhalten kann niemand via eines Forums beurteilen. Da man dafür den Hund aber auch Dich mit dem Hund zusammen, in dieser Situation live gesehen haben muss! Da solltest Du Dir unbedingt einen kompetenten Trainer vor Ort suchen, der Euch hilft.

Mit dem Kind an sich hat dieses Verhalten nichts zu tun, dennoch kann das die Ursache dafür sein! Denn Du versagst in den Augen Deines Hundes als Rudelführer, wenn Du diese Situationen nicht für ihn klären kannst. Wenn Du Dich dann noch zu ihm runterbückst u. auf ihn einredest, dann bestätigst Du Deinen Hund indirekt darin, das diese Situation soeben ganz gefährlich war u. Du Dir selber unsicher bist.
Daher solltest Du Dir rasch einen Trainer suchen, der Dir zeigt, wie Du Deinem Hund Sicherheit u. Souveränität vermittelst.
Und rede mit den Eltern des Jungen, damit dieser Deinen Hund in Ruhe läßt.
 
Dabei
4 Apr 2012
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118
#5
…trotzalledem muss dem Kind auf jeden Fall Einhalt geboten werden.

Spreche mit den Eltern ein „ernstes Wort“, denn Umarmungen sind eigentlich bei Hunden unangebracht.
Das Kind ist 7 Jahre. Es muss doch kapieren, dass das was Du bezgl. Deines Hundes sagst auch 100pro eingehalten werden muss.
Vllt. wirst Du mal überdeutlich.

Unser Nachbarsjunge wollte immer mit unserem Hund (kein Aussie) am Boden rumrangeln, den Hund schubsen etc.

Ich wurde dann extrem energisch. Ich dulde sowas nicht. Wie mit meinem Hund umgegangen wird bestimme ich und dazu stehe ich auch.
Was ich nicht will wird nicht gemacht ;-)

 
Dabei
7 Okt 2014
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#6
Da fiel mir diese Nacht noch was zu ein...
Warum darf der Junge den Hund überhaupt "begrüßen", wenn dieser doch Angst vor Kindern hat und wie äußert sich das angebliche "über die Begrüßung freuen"?

Meiner hat auch Angst vor Kindern, mittlerweile legt er nicht mehr panisch den Rückwärtsgang ein, sondern bleibt einfach ganz nah bei mir und ich kläre das für ihn.
Ich lasse ihn grundsätzlich nicht einfach anfassen , ganz besonders nicht von (jüngeren, so ab 8/9 Jahre ist es für ihn okay) Kindern, auch nicht wenn sie lieb fragen und dann ein langes Gesicht machen.
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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5.315
#7
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen dem Knurren gegenüber Artgenossen und dem Kind auch nicht ... Oo
Was du beschreibst liest sich verzweifel und da kann dir tatsächlich das Forum (das weder dich, deinen Hund noch eure Geschichte kennt) helfen. :(

Meine Aussies sind mit Kindern auch sehr vorsichtig und ich hatte gerade eine Woche Nichte (6 Jahre) und Neffe (10 Jahre) da. Beide Kinder haben meine Hunde nicht zu bedrängen! Das wissen sie und wenn sie es doch machen, gibt's richtig Ärger!!!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Ich glaube es ging der TE darum, dass das Zähne zeigen gestern erstmals ausgerechnet bei einer Hundehalterin mit Kindern auftrat...?
 
Dabei
13 Aug 2015
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241
#9
Hunde und Kindern passen toll zusammen, wenn beide die Regeln einhalten. Dazu gehört bei meinen Aussies, das sie NIE frei laufend bei irgendwelchen rumrennenden Kindern sind. Auch nicht zuhause. Dafür muss Besuch unseres Kindes aber eben auch Ruhe bewahren, bis ich das mit den zwei gemanaget habe.
Dafür gibt es Momente, wo Sohn und Rüde entspannt nebeneinander liegen. Auch das aber nur unter meiner Aufsicht.

Neu bei uns eingezogen ist jetzt eine 17 Monate alte Hündin, die auch schon Kinder gebissen hat. Und ja, Hautkontakt ist immer beißen. Nur weil kein Blut geflossen ist, ist es nicht als Zwicken zu verharmlosen.
Beide Hunde zeigen Unwohlsein in Verbindung mit Kindern, und je kleiner die sind, destso schlimmer ist das. Ich sehe dann immer zu, sie frühzeitig aus der Situation zu holen. Sonst ist es doch kein Wunder, dass die irgendwann mit einem Biss reagieren. Wenn alle ihre vorherigen Signale nicht beachtet werden...

Ich würde deinen Hund also ab sofort 1. durch eine Leine sichern, wenn Kinder in der Nähe sind, 2. einen kompetenten Trainer suchen, der über positive Verstärkung und mit viel Wert auf Ruhe und Frustationstoleranz arbeitet und 3. die Kinder vom Hund fernhalten.
Ich wünsche dir alles Gute mit dem Aussie!
 
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