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Hündin aggressiv auf dem Hundeplatz

Dabei
19 Sep 2012
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#1
Hallo,

wir haben ein Problem mit unserer Sally, 3,5 Jahre. Sally war schon als Welpe sehr dominant und hat unseren Seniorhund, einen Beaglemix voll im Griff. Eigentlich ist sie anderen Hunden gegenüber sehr zurückhaltend und eher ängstlich. Wenn wir spazierengehen, dann geht sie nicht auf andere Hunde zu, sondern geht schnell wieder von ihnen weg. Aber auf dem Hundeplatz!! Sie ist völlig verrückt auf die Agilitygeräte und meine Tochter, die mit ihr trainiert muss immer ein Auge auf sie haben, dass sie andere Hunde nicht fixiert und auf sie losgeht. Sie muss sich immer abseits mit ihr stellen oder auch in die Box sperren. Das ist für sie sehr anstrengend. Jetzt soll das Wintertraining in einer Halle stattfinden und der Trainer hat uns angeraten, ihr einen Maulkorb anzulegen, um Beißereien zu vermeiden. Was sollen wir machen? Wie können wir ihr das abgewöhnen?

Unser Züchter hat uns gesagt, dass das bloßes Gehabe ist, eigentlich sollten wir mal ausprobieren, wie weit sie geht. Aber wir hatten schon die Situation, dass sie einen anderen Hund ins Ohr gebissen hat. Der war aber nicht angeleint und ist ihr während des Trainings mitten in den Parcours gelaufen. Sie hütet uns auch extrem und wir schicken sie auch jetzt oft in ihren Korb deswegen. Ihre Mutter ist auch so.

Ich bin für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße

Moni
 

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Dabei
7 Sep 2012
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#2
Man kann so etwas grundsätzlich nicht via eines kurzen Beitrages beurteilen: Doch der überwiegende Teil von Hütehunden,
überdreht beim Agility völlig u. die Besitzer glauben auch noch sie hätten Spaß daran! Die erste Frage, die ich mir kritisch stellen würde: Ist der Hunde tatsächlich "verrückt" (wobei das eine menschliche Bezeichnung ist, die nicht dem gezeigten Verhalten des Hundes entspricht, denn ein Hund ist nicht auf etwas verrückt, er geht allenfalls seinen anerzogenen? oder natürlichen Trieben nach) oder geht er auf die andere Hunden los, um seinen Frust abzubauen (sprich ist in Wirklichkeit eine Übersprungshandlung)? Denn gerade in dem Zusammenhang mit dem Hüten, sehe ich hier eher einen falsch verstandenen u. gestressten Hund.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#3
Zunächst einmal: HERZLICH WILLKOMMEN im Forum :):) Ich wünsch dir viel Spaß mit uns :D

Ich sehe es ähnlich wie aussiewolf, auch das Verhalten zu Hause (weil du schreibst, sie hütet auch euch), klingt für mich nach einem Problem in der Erziehung, jeder weis wie schnell sich Fehler einschleichen :) und dann eine Kombination aus vielen verschiedenen Problemchen...
Was hat denn euer Trainer noch dazu gesagt? Ich finde dem Hund einfach nur einen Maulkorb anzulegen beseitigt ja nicht das Problem an sich...
 
Dabei
14 Mai 2012
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#4
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum Moni ;) Spaß wirst du sicher mit uns haben, sind eine ganz amüsante Truppe ;)

So, nun zu deinem Problem: Wie Aussiewolf schon geschrieben hat, ist eine Ferndiagnose natürlich immer schwer bzw. überhaupt unmöglich. Wir kennen dich und euren Hund nicht persönlich sondern können nur mit dem "arbeiten" was deine Zeilen hergeben, deshalb ist es immer gut zusätzlich zu den Meinungen von Forumsusern die Meinungen von Trainern und/oder Hundehaltern einzuholen, die euch wirklich kennen, euch also live erleben ^^ Soviel dazu ;)

Was eure Sally angeht tippe ich auch darauf, dass es vielleicht das Agility selbst ist, dass ihr in dieser Hinsicht nicht gut tut. Ich muss immer wieder den Kopf schütteln wenn ich mir Turniervideos ansehe, oder beim Agilitytraining bei uns im Verein zuschaue - viel zu viele Hunde pushen sich bei diesem Sport dermaßen, dass sie sich selbst gar nicht mehr unter Kontrolle haben. Da wird wie besessen gekeift, in die Leine gesprungen, gewinselt und wenn niemand aufpasst auch mal gefetzt - so siehts aus...besonders entspannt geht es da nicht gerade zu. Vielleicht tut Sally der Adrenalinrausch, den ihr Agility verschafft einfach nicht gut. Wie war sie denn auf dem Hundeplatz bevor ihr mit Agility begonnen habt? Manchmal ist es leider so, dass die Wünsche und Vorstellungen des Besitzern mit seinem Hund nicht so ohne Weiteres umsetzbar sind, will heißen, vielleicht ist Sally nicht unbedingt der Hund für diesen Sport? *klein duck*
Die Empfehlung des Trainers ihr einen Maulkorb zu verpassen kann ich zwar auf eine Weise verstehen, immerhin muss er irgendwie dafür sorgen, dass das Risiko überschaubar bleibt, besser wäre meines Erachtens aber, wenn er mit euch über die ganze Sache reden und versuchen würde ernsthaft an eurem Problem zu arbeiten.
 
B

Bautienchen

#5
wenn ihr den sport weiterhin betreiben wollt würd ich mir unabhängig von dem betreuer dort, einen richtigen hundetrainer holen der sich mit der rasse auskennt, dann kann man auch das alltägliche mal wirkungsvoll in angriff nehmen.
persönlich würde ich mit dem hund dann diesen sport nicht mehr betreiben. Nehmt lieber etwas wo er konzentriert und ruhig bleiben muss, z.B. dogdance usw., zur körperlichen auslastung dann joggen gehen, wenn sie es schafft neben einem herzulaufen ohne gleich ins hüten zu fallen dann auch fahrrad fahren. jedes mal wenn sie aufdreht ist schluss, genau das gleiche gilt auf für agi. mit schluss mein ich ab vom platz runter und nach hause. vllt. macht es auch sinn bis sie ruhig neben dem pacour sitzen kann gar nicht mehr angemeldet zu bleiben, damit man sich nicht sagt "man, ich zahl geld dafür, dann muss ich auch unbedingt trainieren"...
 
Dabei
20 Feb 2011
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#6
ich sehe es wie die anderen. Für mich scheint der Agi-Sport für sie nicht das richtige zu sein. Wie ist sie zu Hause? Oder auf Spaziergängen? Ist sie kastriert??
 
Dabei
19 Sep 2012
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#7
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ja sie ist kastriert. Sie ist zuhause ruhig, da haben wir das Problem nicht, aber sobald sie spielen will (Frisbee, Ball usw.) dreht sie auf. Wenn sie auf die Mutter oder die Geschwister trifft, dann ist sie total unterwürfig. Sie kriecht nur noch auf dem Boden.

Auch in der Junghundestunde hat sie schon die anderen angekeift, wir haben sie dann auf Rat der Trainerin auf die Seite geworfen und festgehalten, bis sie sich wieder abgeregt hat. Das hat uns auch der Züchter gesagt. Das hat aber nur kurz etwas genützt. Sie ist auch ein wandelnder Staubsauger, extrem verfressen und futterneidisch. Wir füttern die Hunde getrennt, sie zuerst. Wenn unser Beagle mal für ihren Geschmack zuviel gestreichelt wird, geht sie sofort auf ihn los. Wir versuchen, sie im Rang etwas zu drücken d.h. wir sind der Boss, schicken sie auf den Platz, bestimmen wann gespielt wird usw. Sie hört gut auf Befehle, das klappt. Wir haben den Eindruck, dass sie nur so ist, wenn wir auf dem Platz sind, egal ob Training ist oder nicht und sie nicht weg kann. Sie kläfft auch nicht beim Agility, sie ist oft abgelenkt, schnüffelt den Boden ab, sucht Leckerlis. Sie geht auch beim Turnier oft mal spazieren. Da ist es dann schwer für unsere Tochter sie bei sich zu behalten. Dann geht sie aber nicht auf andere Hunde los, nur wenn sie ihr zu nah kommen. Kennt ihr einen Hundetrainer im Raum Mannheim/Heidelberg, der sich mit Aussies auskennt?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#8
habt ihr mit Sally schonmal Impulskontrolle geübt?
Wenn nicht, würde ich damit auf jedenfall mal anfangen. sowas kann nie schaden. dadurch wird unter anderem das extrem-verfressen-sein besser und auch die Frustrationstoleranz von ihr wird erhöht (dieses "wenn wir zuviel den Beagle streicheln, geht sie auf ihn los" ist unter anderem ein Zeichen für Frust/Neid, das hat Yankee anfangs bei Merlin auch gemacht).
Eventuell würde ich auch ein Training mit dem Futterbeutel beginnen. Das sie beim Agility oft abgelenkt ist und auch mal stiften geht dabei, heißt wahrscheinlich, dass deine Tochter in dem Moment zu langweilig ist. Sie hat in dem Moment ja auch Probleme, sie bei sich zu halten.
Das wäre jedenfalls mal so meine Einschätzung.

Mit Agility habe ich (noch) nicht so viel Ahnung, deswegen kann ich dazu leider nichts sagen. Eventuell würde ich aber das Agility-Training einfach mal für 4-6 Wochen sein lassen, und gucken, ob sie dann beim normalen Training auf dem Platz ruhiger wird? Vielleicht hat sie, wenn die Agility-Geräte immer auf dem Platz stehen, die Erwartungshaltung, dass sie gleich loslegen darf und deswegen ist dann auf dem Platz immer angespannt?Wäre das möglich?
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#9
Wie viele hier schon geschrieben haben würde ich auch mal das agility weg lassen, das pusht halt enorm
Und dafür lieber was ruhiges und wie schneffi sagt impulskontrolle und frustationstoleranz üben
was macht ihr denn wenn sie auf euren anderen hund los geht weil ihr ihn zu lange streichelt oder so?
 
Dabei
19 Sep 2012
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#10
Impulskontrolle noch nicht. Das einzige was wir machen ist, dass sie beim Futter einen Moment warten muss, bis wir den "Start freigeben". Aber selbst dann ist sie schon mit ihrem Hintern ein paar Meter vorgerückt :rolleyes:
 
Dabei
19 Sep 2012
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#11
Wenn sie auf Akiro losgeht, dann schicken wir sie auf ihren Platz. Oft geht sie aber auch schon selbst hin. Wir haben 6 Wochen mit Agility ausgesetzt. Es ist aber ein reiner Agilityverein. Ein normales Training können wir dort nicht machen.

Wenn wir auf den Hundeplatz von Akiro gehen und dort z.B. Frisbee spielen, dann geht sie auch auf die anderen Hunde los und da hat sie keinen Druck und keine Geräte stehen auf dem Platz.

Habt ihr einen Tipp für ein Buch wegen der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz oder einen Link?

Wenn wir mit ihr unterwegs sind in der Stadt oder so, dann ist sie immer sehr brav. Da haben wir überhaupt keine Probleme mit ihr. Sie ist auch nicht übermäßig aufgedreht im normalen Leben, sie ist schnell entspannt und kann sich neben eine Blaskapelle mitten ins größte Getümmel legen.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#12
Wie lange ist bei dir "ein Moment"? Ich würde übrigens das Futter wieder wegnehmen, wenn sie nicht da sitzen/liegen bleibt, wo du es ihr befohlen hast.

Ich habe bei yankee mit 2sekunden angefangen. Da war er 8 Wochen alt. Inzwischen ist er 8 Monate und kann 30-60 Sekunden warten, wenn das Fressen auf dem Boden steht und er bewegt sich keinen cm. Der Sabber läuft zwar ohne Ende aber was soll man da schon machen? :D

Ich würde wirklich schnellstmöglich mit der Impulskontrolle anfangen. Es kann unter anderem recht lange dauern, bis man erste sichtbare Erfolge vorweisen kann. Und je später man anfängt, umso länger dauert das halt auch.

hier ein link aus dem Forum zu Impulskontrolle und Frustrationstoleranz:
http://www.aussie.de/forum/t/4146-frustrationstoleranz-und-impulskontrolle-trainieren
 
Dabei
19 Sep 2012
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#13
30 Sekunden kann sie warten. Da rutscht man aber auch auf dem Sabbel aus. Mein Mann hat ihr eine Zeitlang leider etwas vom Tisch gegeben, seitdem bettelt sie. Aber nachdem ich ihm erklärt habe, dass sie sich dann im Rang über ihm sieht, lässt er es. Das stimmt doch oder?

Was mich unheimlich nervt ist, dass sie ihm ständig die Füsse leckt oder seine Schuhe ausleckt. Was bedeutet das?

Vielen Dank für den Link. Das werden wir auf jeden Fall machen!
 
Dabei
27 Jun 2012
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#14
Auch Frisbee kann einen Hund ziemlich schnell hochpushen, ähnlich wie Agility.

Hat sally vielleicht schlechte erfahrungen mit anderen Hunden gemacht? Eventuell mag sie auch keine anderen Hunde oder/weil sie hatte in der sozialisierungsphase zu wenig nette hundebegegnungen.
Eine Hündin von einer Freundin hat in den ersten 1,5 Jahren ihres Lebens auf einem bauernhof als Hofhund gelebt und dort keinerlei andere Hunde kennen gelernt (bis auf einen Husky) und die hat auch extreme Probleme mit anderen Hunden. Die werden zwar "nur" angebellt und dann wird in die Leine gesprungen, aber sie kommt trotzdem nicht gut mit denen klar. Auch im Freilauf.
Man kann sowas natürlich auch trainieren, aber das aus der Hündin jemals ein gut sozialverträglicher Hund wird, bezweifle ich.
 
Dabei
20 Feb 2011
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#15
kann mich der Steffi nur anschließen. Vorerst Agi weg. Stabilität und Ruhe zu Hause und draußen schaffen. Nicht nur Impulskontrolle ist wichtig sondern auch die Konsequenz. Wenn sie nach vorne rutscht und ihr nichts sagt...entscheidet sie wieder was sie macht. Und auf Euch kann sie also "pfeifen"
 
Dabei
27 Jun 2012
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#16
ich habe mal gehört, dass das ablecken unter Hunden ein Zeichen der Verbundenheit ist. Ob das zwischen Hund-Mensch auch so ist, kann ich dir nicht wirklich sagen, aber denkbar wäre ist.
Ist dein Mann Sally besonders wichtig? Ist dein Mann vielleicht nicht so oft zu Hause und ist deswegen für sie etwas ganz besonderes (deswegen ist er sehr interessant für sie)?
 
Dabei
19 Sep 2012
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#17
Sally ist sein "Schätzel". Er ist das Alphatier für sie. Schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden hat sie nicht gemacht. Aber als Welpe mit ihren 7 Geschwistern musste sie beim Futter im ganz vorne sein. Unsere Züchter meinte sie ist die dominanteste im Rudel und der ideale Sporthund :rolleyes:

Ihre Mutter hat den Welpen immer die Spielis und die Leckerlis geklaut. Wir haben Sally vom Züchter abgeholt und ihr dann ein Röllchen gegeben. Als Akiro dran schnuppern wollte, hat sie ihn knurrend in die Ecke gedrängt, mit 9 Wochen!

Unsere Tochter ist diejenige, die mit den Hunden Sport macht. Sie macht das auch toll und sehr verantwortungsbewußt.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#18
Ich hab auch gelesen dass ablecken, oder auch Ohren auslecken etc. bei Mensch wie Hund als soziales Komfortverhalten zu sehen ist. Ob das nun stimmt oder nicht, weis ich nicht, jedenfalls soll dadurch die Stimmung positiv beeinflusst werden.
Letztlich hört es sich für mich schon nach einem festgefahrenen Verhalten an, also sie sieht den Platz und ihre Reaktion sieht dann so aus...
Wie die anderen auch schon geschrieben haben, Impulskontrolle, mit Agi eine Zeitlang aussetzen, dafür was machen wo sie gefordert wird, aber ruhig. Also Dogdance, Tricks üben, wenn sie eine "Naseweis" ist, Fährtenspiele etc., da gibts ja zum Glück unmengen an Ideen :)
Die Probleme mit anderen Hunden würde ich von einem guten Hundetrainer anschauen lassen, da passiert soviel an Kommunikation zwischen den Hunden und so schnell, dass nur Hilfe vor Ort wirklich erfolgreich sein kann. :)
 
Dabei
19 Sep 2012
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#19
Erste Lektion in Impulskontrolle absolviert. Sie hat viermal versucht an den Futternapf zu kommen. Ich habe sie jedesmal wieder zurückgeschickt. Sie leckt auch immer noch Akiros Napf aus. Jetzt muss ich schneller als sie sein und ihn wegräumen, bevor sie drankommt. Wir werden eure Tipps auf jeden Fall durchführen. Sie schnappt draußen auch immer alles auf. So schnell kann man gar nicht reagieren, wie sie Dinge schluckt. Sie hat einen speziellen Napf mit Noppen und ich mische das Futter mit viel Wasser, damit sie nicht so schlingt. Das hatte sie schon als Welpe. Ich glaube nicht dass es gut ist, alle Welpen aus einem Napf zu füttern. Das forciert dann solche Probleme. Wenn wir die Hunde zusammen füttern würden, dann bekäme Akiro kein Futter mehr ab.
 
Dabei
19 Sep 2012
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#21
Ja das ist kein Problem, Spielsachen, Bälle usw. mit "aus". Aber beim Leckerlis schlingt sie runter, Röllchen muss man ihr aus dem Maul winden, die lässt sie nicht aus, da klaut sie auch Akiros ....
 
Dabei
7 Sep 2012
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#22
Auch in der Junghundestunde hat sie schon die anderen angekeift, wir haben sie dann auf Rat der Trainerin auf die Seite geworfen und festgehalten, bis sie sich wieder abgeregt hat.

Sie geht auch beim Turnier oft mal spazieren. Da ist es dann schwer für unsere Tochter sie bei sich zu behalten. Dann geht sie aber nicht auf andere Hunde los, nur wenn sie ihr zu nah kommen. Kennt ihr einen Hundetrainer im Raum Mannheim/Heidelberg, der sich mit Aussies auskennt?
Wie gesagt, es ist fast unmöglich einen Hund in seinem Verhalten zu beurteilen, den man nicht live gesehen hat. Aber mir springt hier die obigen Aussage in Auge, als sie ein Junghund war: einen Hund deart zu unterwerfen, wenn er aus einer Unsicherheit/Angst heraus so reagiert, ist schon der größte Fehler den man machen kann. Der Hund wir in eine völlig hilflose u. unterwürfige Position gezwungen, in einem Moment wo er wahrscheinlich große Angst u. Stress hat! Hier hat wahrscheinlich das Übel seinen Anfang genommen. Ich habe selber so eine Hündin, die sehr unsicher im Umgang mit fremden Hunden u. kann da aus eigener Erfahrung sprechen. Hier hätte der Hündin Ruhe, Sicherheit u. Gelassenheit von ihrem HF vermittelt werden müssen, das scheint der Hündin heute auch im ganzen zu fehlen. Sie traut Euch nicht, wenn andere Hunde in der Nähe sind, würde ich vermuten.
Also wäre es wichtig, das ganz vollständig von neuem aufzubauen u. so lange auch auf Agility komplett zu verzichten. Eine gute Möglichkeit, die Winterpause zu nutzen! Mit dieser Rangeinordnung u. dem Aufsteigen wollen im Rudel, bin ich auch immer sehr skeptisch. In fast allen Fällen ist dies völliger Quatsch u. die Ursache in diesem "vermeintlichen Aufsteigen wollen" liegt ganz woanders. Aber eine Ferneinschätze dazu geht nicht. Ich würde hierzu mal ein Buch von Günther Bloch empfehlen.
Zum Thema Impulskontrolle kann ich dieses Buch sehr empfehlen: http://www.shop-014.de/MenschHund-p...lle.html?sid=6698dd1ae7e6c0bc7d0bdec4c87b0212
 
Dabei
14 Mai 2012
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#23
Sally ist sein "Schätzel". Er ist das Alphatier für sie. Schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden hat sie nicht gemacht. Aber als Welpe mit ihren 7 Geschwistern musste sie beim Futter im ganz vorne sein. Unsere Züchter meinte sie ist die dominanteste im Rudel und der ideale Sporthund :rolleyes:

Ihre Mutter hat den Welpen immer die Spielis und die Leckerlis geklaut. Wir haben Sally vom Züchter abgeholt und ihr dann ein Röllchen gegeben. Als Akiro dran schnuppern wollte, hat sie ihn knurrend in die Ecke gedrängt, mit 9 Wochen!

Unsere Tochter ist diejenige, die mit den Hunden Sport macht. Sie macht das auch toll und sehr verantwortungsbewußt.
Hmmm, kann gut sein, dass, wenn die Mutterhündin schon so futterneidig war, die Welpen das auch von ihr übernommen haben. Man glaubt oft gar nicht welchen Einfluss die Hündin mit ihrem Verhalten auf ihre Babys hat, im Positiven wie im Negativen. Was "dominantes" (wah, wie ich diesen Ausdruck mittlerweile schon hasse *seufz*) Verhalten im Welpenalter mit einem guten Sporthund zu tun hat, weiß ich jetzt zwar nicht, aber die Züchterin scheint erkannt zu haben, dass Sally nicht unbedingt der "einfachste" Welpe im Wurf war.

Aber mir springt hier die obigen Aussage in Auge, als sie ein Junghund war: einen Hund deart zu unterwerfen, wenn er aus einer Unsicherheit/Angst heraus so reagiert, ist schon der größte Fehler den man machen kann. Der Hund wir in eine völlig hilflose u. unterwürfige Position gezwungen, in einem Moment wo er wahrscheinlich große Angst u. Stress hat! Hier hat wahrscheinlich das Übel seinen Anfang genommen.


Ich sehe das mittlerweile wie aussiewolf. Für mich hört sich das so an, als wäre Sally sehr verunsichert und aus dieser Verunsicherung heraus aggressiv gegenüber den anderen Hunden. Warum sich das jetzt auf dem Hundeplatz so extrem zeigt hat wohl mehrere Gründe (die Erfahrungen mit dem "Umwerfen" früher, die vielen Hunde auf einem Fleck, die ohnehin angespanntere Stimmung beim Training, etc.). Die Hündin einer Freundin ist auch so eine Kandidatin. Unsicher und scheu bis zum geht-nicht-mehr, aber anstatt dass sie sich zurückziehen würde, geht sie eben nach vorne und das auch heftig, frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Ich denke, dass man da nur mit einem kompetenten Trainer dran arbeiten kann, der euch am besten auch zum Training begleitet und vor allem euch "trainiert", nämlich in der Fähigkeit Sally Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei einem Hund, der sich so aggressiv zeigt nicht gerade einfach ist *tröst*
 
Dabei
19 Sep 2012
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#25
Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps. Wir werden sie anwenden. Die Impulskontrolle üben wir schon. Wir haben Sally für das komplette Wintertraining abgemeldet d.h. sie trainiert die nächsten 6 Monate kein Agility und dann sehen wir weiter.

Viele Grüße Moni
 
Dabei
19 Sep 2012
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#27
Davon kannst du ausgehen. Es liegt ja in unserem eigenen Interesse am Problem zu arbeiten. Deine Buchempfehlung habe ich auch gekauft.

Schönes Wochenende.

Viele Grüße Moni
 
Dabei
19 Sep 2012
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#28
Hallo,

habt ihr eine Buchempfehlung, wie wir Sally die Aggresson aus Angst abgewöhnen können. Zur Zeit üben wir Impulskontrolle und etwas Trickdogging, um sie zu beschäftigen. Agiltiy machen wir seit einem knappen Monat nicht mehr. Was können wir tun, damit Sally uns vertraut und weiß, dass wir sie beschützen und die Dinge für sie regeln und sie das nicht für uns tun muß. Das Buch "Stressfrei über alle Hürden" haben wir schon. Wir hatten letzte Woche die Situation, dass ich beide Hunde an der Meterleine hatte, jeweils ein Hund auf jeder Seite. Dann kam eine Hündin (belgischer Schäferhund), die Sally als Welpe heftig angeknurrt hat. Jedesmal wenn wir auf den Hund treffen, heult Sally wie ein Wolf geifert los. Der Hund gehört Freunden von uns und wir sind auch schon zusammen spazieren gegangen. Nach einiger Zeit beruhigt sich Sally dann. Aber letzte Woche hat sie wieder losgegeifert und unser anderer Hund (treudoof wie er ist), läuft ihr von links genau zwischen den anderen Hund und sie. Jetzt hat er ein Loch in der Flanke und musste genäht werden. So schnell konnte ich gar nicht reagieren. Wie kriege ich das hin, dass sie nicht mehr so aggressiv reagiert. Sie macht das ganz klar aus Angst. Wenn sie frei ist und andere Hunde kommen entgegen, dann macht sie einen Riesenbogen um den anderen Hund.

Habt ihr einen Rat?

Viele Grüße Moni
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#29
Hab davon leider keine Ahnung, aber ich habe gesehen, dass Patricia MCConnell ein Buch über Angst bei Hunden geschrieben hat, das heißt"Trau nie einem Fremden!". DAs Buch selber kenne ich zwar nicht, hab aber viele andere Bücher von ihr und die sind alle super. Vielleicht findest du ja auch noch andere bcher von ihr, die dir helfen können. Vom Rütter gibts glaub ich auch eins über Aggressionen/ Angst, wenn ich mich nicht irre.
 

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