Kastrieren? Ich bin verunsichert?

Dabei
29 Mrz 2017
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#1
Hallo Aussie Besitzer,

unser Sammy ist nun 10 Monate alt und bereits kräftig dabei seinen Trieb nachzugehen. Es ist unser erster Aussie und unser erster Hund nach 7 Jahren ohne Hund.

Morgens fängt er an zu heulen und will den weiblichen Fährten hinterher beim Gassi gehen. Sobald ich dann auf ein Weibchen getroffen bin ist es vorbei ständiges ziehen an der Leine und aufheulen selbst wenn ich mich beim Gassi gehen bereits 300 Meter entfernt habe und er noch Sichtkontakt zur Hündin hat. 2 Häuser weiter Wohnt auch ein Hundebesitzer mit einem Weibchen sobald dieser am Haus vorbei geht und unser Hund im Garten ist geht es wieder los.

Das Verhalten hat vor ca. 3 Wochen angefangen mal ist es extrem, aber dann mal wieder gar nichts.

Ich war gestern mit unserem Hund beim Tierarzt um mich bezüglich einer Kastration zu informieren. Als erstes hat man mir dazu geraten während der Kastration einen MDR-1 test zu machen damit man dies bei späteren Fällen berücksichtigen kann, zur Info - beide Elterntiere sind getestet. Danach hat man den Hund untersucht und ich habe das Verhalten geschildert, daraufhin wurde direkt eine Kastration empfohlen.

Ich habe mich dann etwas im Internet schlau gemacht, was mich nur noch mehr verunsichert hat. Ich würde mir gerne mal eure Meinungen dazu anhören ob es Sinnvoll ist oder gar zu früh.

Gruß Marc
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Dein Hund ist mitten in der Pubertät und hat jetzt seine Sexualität entdeckt, also ein völlig normales Verhalten seinerseits. Nun liegt auch ein großer Teil an Dir, das ganze in geregelte Bahnen zu lenken. Es gibt sicherlich Rüden, bei denen eine Kastration die bessere Option ist, aber bei vielen Rüden ist es auch ein Mangel an Erziehung. Wie auch bei uns Menschen, ist jetzt von Dir Konsequenz und Geduld gefragt. Zeig ihm seine Grenzen auf, indem Du Konzentration von ihm einforderst. Er hat auch mit einer läufigen Hündin in der Nase ordentlich an der Leine zu gehen. Hier ist Leinentraining von Dir gefragt! Genauso würde ich das Verhalten von ihm im Garten konsequent unterbinden. Entweder Du behälst ihm im Auge u. greift frühzeitig ein, bevor Dein Nachbar kommt oder Du läßt ihn nicht mehr unbeaufsichtigt in den Garten, um das Verhalten nicht zu festigen. Bestätige ihn im richtigen Moment, wenn er sich ruhig verhält.
Das Verhalten wird kommen u. gehen, je nachdem welche Hündin gerade läufig ist. Daher musst Du da am Ball bleiben.

Zum Thema MDR gibt es hier ja einen lesenswerten Threat. Wenn Dein Hund von seriösen Züchtern kommt und Du daher den genannten Testergebnissen vertrauen kannst, brauchst Du keinen Test (z.B. bei beiden Eltern +/+, damit ist auch Dein Hund +/+). Anders wäre es bei Eltern mit +/+ x +/- oder -/- x +/+. Hier müßtest Du testen, welchen MDR Status Dein Hund hat u. das wäre auch tatsächlich wichtig dies zu wissen (Entwurmung/Zeckenprophylaxe/Narkose etc.pp.)
 
Dabei
31 Jan 2015
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#4
Hallo!

Wenn das Problem gar nicht mehr in den Griff zu bekommen ist, würde ich dennoch von einer Kastration erst einmal abraten. Das ist schließlich entgültig. Vor allem ist er noch sooo jung und in der Pubertät, der braucht seine Hormone.
Wenn es gar nicht besser wird, würde ich es erst einmal mit einem Kastrationschip versuchen, der wirkt für +- 6 oder 12 Monate wie eine Kastration, dann kann man sehen, ob die Probleme dadurch überhaupt weg gehen. Und wenn er erst einmal aus dem Hormonchaos raus ist und es sich noch nicht bessert, kann man immer noch kastrieren.

bloß nichts überstürzen.. vor allem nicht in dem Alter
 
Dabei
7 Sep 2012
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#5
Also den Chip während der Pubertät auf keinen Fall. Das ist wie von der Pubertät direkt in die Wechseljahre und bringt am Ende nur noch mehr Chaos, weil der Hund seine Entwicklung nicht abschließen konnte.
Ansonsten ist der Chip aber eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob es tatsächlich an läufigen Hündinnen liegt oder ein grundsätzliches Erziehungsproblem.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#6
hab jetzt nicht alles gelesen. aber das mit dem MDR1 versteh ich nicht. wenn die eltern frei sind ist er es auch. und wenn test dann vor der narkose da es auch da sonst probleme geben kann.

in dem alter würde ich nichtmal über eine kastration nachdenken. er kommt jetzt in die pupertät..da müßt ihr durch. ein chip ist grundsätzlich eine gute möglichkeit aber da würde ich auch noch warten bis er mind. 1,5 jahre alt ist
 
Dabei
15 Mrz 2017
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#7
Von einer Züchterin wurde ich vor einem Monat darauf hingewiesen, dass kastrierte Hunde ein höheres Risiko haben, Krebs zu bekommen.
Wir hatten nacheinander zwei Aussie-Hündinnen. Beide kastriert. Beide wegen Milz-/Lungenkrebs im Alter von 10 Jahren eingeschläfert.
Vor einer Entscheidung sollte man diesen Artikel lesen: 'Die Kastration beim Hund - Ein Paradigmenwechsel' (Autor: Tierarzt Ralph Rückert).
Der Link: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
 

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