Die Show von ihm im TV (DVD/live) finde ich witzig und kann mich/Bekannte da oft wieder sehen. Haben da schon Tränen gelacht und es hat ja nichts mit Training zu tun, er hält den Hundehaltern den Spiegel vor und man kann sich einfach mal lustig machen, ohne das man am Ende beleidigt ist. Wirklich unterhaltsame Sache, er kann unterhalten, keine Frage.
Auf dem Hundeplatz kenne ich ihn nicht, darum möchte ich darüber nicht urteilen. Was man so von ihm sieht und in der Sendung mitbekommt, gefällt mir zum Teil schon. An manchen Punkten sage ich für mich "nein", für meinen Hund wäre das nichts oder ich will das nicht. Das ist aber bei jedem Hundetrainer so. Ich kenne durch meine Arbeit im Tierheim sehr viele unterschiedliche Hunde und auch einige Hundetrainer, die alle anders, aber auf ihre Art gut sind. Und das ist auch gut so. Ich habe eine Trainierin bei uns, die ist für den "normalen Familienhund" super, die arbeitet sehr lieb, setzt aber auch Grenzen und weiß mit kleinen Problemen gut umzugehen. Mit einem "Menschenfresser", würde ich aber nie zu ihr gehen. Dafür habe ich jemand anderen, die wirklich schwere Fälle bearbeitet und die aber für die nette Familie mit Labbi (nur als Beispiel, ja ich kenne auch andere Labbis, die wenig nett sind), einfach nicht passen würde, mit ihrer Art.
Was ich bei dem Rütter aber gut finde, im Gegensatz zu anderen Trainern im TV, wenn er zu einem Hausbesuch kommt und die haben da ein Stachelhalsband ect am Hund, ist das das erste was verschwindet. Er arbeitet nicht ständig mit "Knopfdruck-HB" (ich hab es erst einmal gesehen bei ihm).
Bei den meisten Hunden in seiner Sendung liegt es ja an einem Punkt...die Hunde werden nicht ausgelastet. Die langweilen sich und suchen sich eine Alternative. Das seh ich auch im Alltag bei uns im Tierheim.
Und er betont auch oft das dieses Training nun noch vor Ort begleitet wurde und über Wochen/Monate ging. So ist es halt auch, Hundetraining ist keine Zauberei, auch nicht wenn Martin Potter dort hin geht. Und das findet ich gut, das dies auch betont wird. Bei einem anderen Trainer aus den USA wird ja immer schön eingeblendet, das es nur Minuten sind, bis der Hund am Stachelhalsband oder Würgeschlinge brav bei Fuß trottet.
Ich habe mal einen Tagesvortrag bei Rütter besucht (hatte die Karten gewonnen). Thema Kommunikation und ich muss sagen das Seminar war wirklich gut aufgezogen. Ob er das alles geschrieben hat?! Keine Ahnung, aber gemacht war es gut, auch für den "nicht-ganz-Laien". Mit Videosequenzen und Geschichten, Zwischenfragen wurden gut beantwortet und das war wirklich ok. Und da stand er ja allein vor dem Publikum

Live und in Farbe. Und die meisten dort waren ja langjährige Hundehalter, zum Teil Hundetrainer ect.
Ich würde jetzt nie sagen "er ist der beste Hundetrainer". Aber er macht Training Salonfähig und zeigt Leuten das es sich immer lohnt noch an Problemen zu arbeiten, auch wenn es schon Jahre so läuft.
Zudem finde ich natürlich gut das er immer wieder auch betont was für tolle Hunde im TH ect sitzen und das man sich nur trauen soll auch ein älteres Tier zu nehmen, wenn man keinen Welpen vom guten Züchter holt. (Wühltisch ect schließe ich jetzt mal ganz aus)