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Probleme mit 6,5 Monaten beim Mini Aussie

Dabei
9 Okt 2023
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4
Alter
36
#1
Hallo zusammen,

Weil ich beim letzten Mal so tolle Hilfe bekommen habe, dachte ich, ich versuche es einfach noch mal.

Mika ist inzwischen 6,5 Monate. Wir haben seit November einen Hundetrainer, anfangs regelmäßig einmal die Woche, dann war er leider von Dezember bis Januar krank. Jetzt fangen wir gerade wieder mit dem Training an und ich merke, es hilft mir sehr, allerdings komme ich trotz Trainer an einigen mir wichtigen Punkten nicht weiter.

Das Thema zur Ruhe kommen ist ein Dauerstruggle hier, für den ich keine Lösung habe. Ich lebe allein mit Mika und einer 13 Jahre alten Katze. An Tagen, an denen wir nur allein sind, klappt es ganz gut. Wenn ich in Ruhe auf dem Sofa sitze, entspannt er auch ganz gut.
Wenn aber mein Freund zu Besuch kommt, ist an Ruhe nicht zu denken. Auch wenn wir als erstes mindestens eine Stunde zusammen spazieren gehen, wird zuhause rumgesprungen, gebellt, in Hände gebissen, Gesichter abgeleckt. Oftmals hechelt er auch, was mich denken lässt er hat Stress. Aber warum? Mein Freund ist absolut tierlieb und kümmert sich sehr liebevoll um Mika.
Wir haben eine Box, in der Mika bis etwa 4,5 Monate geschlafen hat, allerdings immer schon widerwillig. Das musste allerdings sein, weil ich nicht wollte dass er nachts die Katze angreift. Inzwischen steht die Box offen im Schlafzimmer und manchmal geht er rein, in der Regel aber nicht. Einen richtigen Rückzugsort hat er nicht, er hat zwei Körbchen, die er aber nach Lust und Laune durch die Wohnung schleppt und irgendwo hinlegt. Meistens schläft er auf dem Teppich vorm Sofa.
Habt ihr Tipps? Der hundetrainer sagt, er muss das Verhalten sehen um es einordnen zu können, bisher war allerdings noch keine gemeinsame Stunde mit meinem Freund drin. Am 26. ist es soweit, aber ich glaub langsam, dass ich nicht so lange warten kann.

Das zweite große Thema im Moment ist Angst. Situationen, die noch nie ein Problem waren, machen ihm plötzlich Angst. Beispiel Autofahren: seit Sonntag hat er Angst wenn wir in die Nähe von meinem Auto kommen. Sonst ist er immer vorfreudig auf die Rückbank gesprungen, jetzt stemmt er sich gegen die Leine, zieht den Schwanz ein und legt die ihren an. Woran liegt das? Was kann ich tun um ihm zu helfen? Es ist nichts besonderes vorgefallen, wir waren am Sonntag im Wald und er hat sich in den Hinterlassenschaften eines anderen Tieres gewälzt. Sonst ist nichts vorgefallen.

Das dritte Thema ist der Abruf. Mika kommt einfach nicht zurück, wenn er ohne Leine ist. Das ist nicht neu, sondern schon immer so. Es interessiert ihn überhaupt nicht, was ich sage oder tue. Wenn der hundetrainer ruft, reagiert er hingegen sofort und geht zu ihm. Generell vermittelt er mir den Eindruck, als ob er jeden anderen Menschen lieber hat als mich.

Große Baustellen, ich weiß. Mika ist nicht mein erster Hund, aber bisher hat mich keiner so überfordert wie er. Langsam bildet sich auf meiner Seite echt eine große Verzweiflung und ich hab immer mehr das Gefühl, dem Hund geht’s bei mir nicht gut. Was meint ihr?
 

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Dabei
6 Feb 2023
Beiträge
616
#2
Hi Juna_ Mika,

als ich nur die Überschrift gelesen habe, dachte ich mir, "wetten jetzt kommt etwas zur "Spooky-Phase"?". Und genauso ist es auch. Die Junghunde gehen alle durch eine Phase in der bereits Bekanntes, ganz plötzlich wieder guselig ist... Je normaler und selbstbewusster Du damit umgehst, deato schneller ist das auch weider rum ums Eck.. Also Brust raus, Bauch rein, wo ich bin ist vorn... Vorgehen und das passende Kommando geben, wegen mir hopp und rein mit dem Hund... Wenn Du Dich schon mal reinsetzt und ihn dann sozusagen nachholst, dann sollte das passen. Wenn nicht hebe ihn hoch und setze ihn rein. Loben nicht vergessen, wenn er reingeht bzw. drinsitzt! Mach kein Theater drum, Autofahren ist normal und wundere Dich nicht, wenn noch weitere solche "Schoten" kommen. Die furchtbar gefährliche Mülltonne beispielsweise, die vier Monate kein Thema war, jetzt aber plötzlich gemieden oder verkläfft wird.. In dem keinen Hundegehirn, werden geade ein paar Synapsen neu verschaltet und das äußert sich häufig so...liegt nicht an Dir, das ist einfach normal!

Rückruf kannst Du einfach nochmal neu aufbauen... Fang wieder bei Adam und Eva an und lass keine Ausreißer zu (Schleppleine hilft) und freu Dich mal richtig aus vollem Herzen, wenn er angesaust kommt. Und mach es ihm leicht, steh nicht da wie ein Mensch er einen Stock verschluckt hat, geh runter in die Hocke, leicht seitlich breite die Arme aus und lobe ihn ganz toll mit freundlich hoher Stimme ( darfst auch ein richtig gutes Leckerchen spingen lassen)...Er soll ja lernen: Es lohnt sich, wenn ich angesaust komme! Der hat nicht Andere lieber als Dich, zieh Dir keine Schuhe an, die Dir nicht passen ( das macht Dich nur unsicher und wenn Du unsicher bist, spürt das Dein Hund (Stimmungsübertragung), was nicht konstruktiv ist.

Was die Box angeht, mach sie zum Esszimmer, Futter oder Kaukram nur da drin, dann mag er die sicher schnell sehr gern.

Der Freund ist nicht immer da, frag mal Mütter von kleinen (eigentlich braven) Kindern, mit welchem Elan die sich daneben benehmen, wenn Besuch da ist... Du bist wahrscheinlich erstens abgelenkt (und innerlich selbst freudig aufgeregt, das spürt und riecht der Bengel) und zweitens weniger konsequent, wenn Dein Freund da ist. Mika hat das gelernt, also lässt er halt ein klein wenig die Wutz fliegen...das zeigt eigentlich nur, dass er "aussietypisch schnell lernt. Und wenn er hechelt, gut, das ist Stress aber der kann positiv oder negativ sein, wahrscheinlich freut er sich nur wie ein kleiner Schneeköig, dass Leben in de Bude ist und ihr Besuch habt...

Die Baustellen sind Mini - Du bist nur unsicher geworden. Höre wieder mehr auf Dein eigentliches Bauchgefühl und rede Dir keinen Quatsch ein. Du bist Mikas Rudelführerin, also benimm Dich wie eine. Du weißt, was gut für Euch beide ist und setzt das auch durch. Du freust Dich und zeigst das auch, wenn er etwas gut macht. Und wenn er Mist macht, darfst Du ihm das auch mitteilen. Ohne Zorn oder Ärger aber ein korrigierendes "Na!" (Stimme tief und atonal), hat noch keinen Hund umgebracht oder psychisch geschädigt...Sei einfach berechenbar für Deinen kleinen Gefährten. Gutes Verhalten wird behohlt, kleine Missetaten werden korrigiert ( je nachdem was es ist, Ermahung (Tadel!), aktives Ignorieren oder auch kurzfristiger Ausschluss aus dem Rudel ( also aktives Wegschicken, wenn der Mist gar zu groß ist, den er baut).

Liebe Grüße

Vom OOPS
 

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