Rangordnung Hündinnen

Dabei
3 Jun 2018
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#1
Hallo ihr Lieben,

seit nun fast zwei Jahren habe ich zwei Aussie Damen bei mir (2 und 10 Jahre alt). Die beiden waren nicht ein "Herz- und eine Seele", lagen aber oft zusammen und haben auch miteinander gespielt.
In der Silvesternacht sind die beiden im Haus meiner Nachbarn aufeinander los- und zwar so, dass wir sie kaum getrennt bekommen haben. Die Junge hatte danach eine Verletzung am Auge (zum Glück nur ein kleiner Kratzer). Wir haben sie die Nacht getrennt- da sie sich selbst durch eine Tür angeknurrt haben. Am nächsten Tag haben wir versucht am Zaun eine Zusammenführung zu machen- da sind sie aber auch knurrend aufeinander los. Ich bin danach zu meiner Hundetrainerin und war mit beiden auf ihrem Platz - sie hat sich beide angeschaut und ihr Rat- eine abgeben.
Daraufhin habe ich die folgenden Tage sie unter Beobachtung, mit Maulkorb und Leine wieder vorsichtig "zusammen geführt", sodass sie nach ein paar Tagen auch wieder aneinander lagen und alles wieder gut schien. Nun war Ende Januar mein Vater zu Besuch. Und bei einem Spieleabend sind sie auf einmal wieder aufeinander los- wir konnten sie schnell trennen, ohne das etwas passiert ist. Am nächsten Tag ging es auch wieder bis mein Vater beide auf das Sofa holen wollte (er ist in dieser Sache unbelehrbar!)- wir haben sie dann wieder getrennt. Ich lebe in einem Haus und kann sie dadurch gut auseinander halten. Als der Besuch dann weg war, war auch wieder Ruhe. Dann bin ich von der Arbeit gekommen und sie haben sich unterm Tisch anfixiert- und so schnell konnte ich gar nicht mehr eingreifen, dass sie wieder aufeinander los sind- selbst als ich es geschafft hatte eine auf den Tisch zu ziehen, ist die andere hoch gesprungen - Ergebnis- meine alte Dame hatte eine blutige Nase und die kleine blutete an der Pfote. Unser Tierarzt wohnt zum Glück um die Ecke- habe sie vorgestellt und wir mussten nichts nähen oder dergleichen. Sie hatten jetzt vorgeschlagen erstmal beiden Hormonen zu geben und haben mich an einen anderen Hundetrainer verwiesen. Sie versuchen die Rangordnung untereinander auszumachen bzw. möchte die Junge übernehmen und die Alte möchte nicht abtreten. Das war Anfang Februar- seitdem halte ich sie strickt getrennt- jeder darf sich nur auf seinem Platz aufhalten oder kommt in eine Box. Auch nachts ist jeder in einer eigenen Box. Gassi gehen wird mit jedem einzeln gemacht und fressen bekommen sie nur noch draußen durch "verdienen". Wenn sie sich zu Nahe kommen (bspw. wenn ich beide im Auto habe- einen in der Box im Kofferraum und einen auf der Rücksitzbank) knurren sie sich immer noch an. Hatte jemand von euch schon mal so ein "Problem" oder/ und noch eine Idee? Einfach einen von beiden abgeben kann und möchte ich nicht, so lange es noch eine Möglichkeit gibt, sie wieder zusammen zu führen.
 
Dabei
24 Aug 2016
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#2
Leider kann ich dir keinen Rat geben. Was ich allerdings sagen muss, ist dass du dir auf Dauer andere Trennmöglichkeiten überlegen musst. Es ist nicht zulässig, die Hunde über einen längeren Zeitraum (zum Beispiel über Nacht) in eine Box zu sperren. Hier müssen mindestens Zwingermaße, bei einem Aussie mit gut 50 cm Schulterhöhe sind das 8 qm für pro Hund bei Einzelhaltung, eingehalten werden. Alles andere verstößt gegen die Tierschutz Hundeverordnung. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass das eine solche extreme Begrenzung für mehrere Stunden der Laune der Damen zuträglich ist.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#3
Hi, ganz ehrliche Antwort, wenn zwei Hündinnen sich erstmal so richtig in der Wolle hatten, mehrmals, sich richtiggehend hassen, gibt es da meist genau zwei Möglichkeiten. Dauerhaft trennen, oder eine abgeben.
Ich würde dir raten, die jüngere abzugeben.
Ich kenne bei zwei Hündinnen keinen Fall, bei dem es je wieder, ohne Sicherungsmaßnahmen, ständigem Manegment und völliger Kontrolle ging, nachdem die sich mal zerkriegt hatten.
Tut mir leid, dass ich dir da nichts anderes zu sagen kann.
Hier leben auch drei Hündinnen zusammen, zwei davon hatten sich auch schonmal in den Haaren, aber nur kurz, ohne Verletzung, niemand brauchte eingreifen und danach war das Thema gegessen.
Hündinnen sind da oft anders als Rüden. Hündinnen wollen die Gegnerin meist kalt machen, Rüden wollen meist eher mit Radau und Getöse einen Standpunkt klar machen.

Lg
 
Dabei
15 Jun 2008
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#4
Aus gemachter Erfahrung heraus kann ich dir leider auch nur zur Abgabe raten. Ob das nun die jüngere, oder die ältere ist, hängt sicher ganz entscheidend davon ab, für wen du eher das beste Zuhause findest. Bei mir (ich musste das in meiner züchterischen Laufbahn leider schon 2x tun) waren das auch immer die jüngeren Hündinnen.

Du kannst sie ohne Zwingerhaltung gar nicht so zuverlässig trennen, dass du, die beiden Hündinnen und ggf. noch weitere im HH lebende Hunde, damit entspannt den Alltag begehen könnt. Haben sich die Fronten schon so verhärtet, kannst du immer wieder mit schwersten Verletzungen rechnen. Und Hunde sind Opportunisten - sie arrangieren sich sehr schnell mit neuen Lebensräumen, während wir Menschen es sind, die hier trauern und uns nur schlecht trennen können. Hier gilt es eigene Wünsche hintenan und das Wohl der Hunde in den Vordergrund zu stellen.

Und - rede dir nicht ein und lasse dir auch von anderen nicht einreden, irgendwie "versagt" zu haben. Manchmal entwickeln sich die Dinge so, dass wir keinen Einfluss darauf haben. Ich behaupte mein Rudel immer ganz gut im Griff zu haben und sie auch ganz gut lesen zu können. Aber ich habe zweimal dabei gestanden und konnte es nicht im Geringsten verhindern, dass sich meine jetzt älteste Hündin, erst mit der einen, und dann mit der anderen Hündin (erst meine damals älteste und später deren Tochter) so gebissen haben, dass ich sie unter Narkose nähen lassen musste. Lass dir nicht einreden, dass du das regeln können musst und dass sich die Trennung von einer Hündin, der bequeme Weg nur sei. Es ist der schwere Weg der Entscheidung und der sichere Weg, beide Hündinnen zu schützen.

Alles Gute!!
 
Dabei
3 Jan 2013
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#5
Hallo,

es tut mir sehr leid, aber ich muss mich meinen Vorrednern anschliessen. Habe es auch einmal im Bekanntenkreis genau so gehabt wie Du es schilderst und nach 1 Jahr Arbeit mit Trainer und trennen musste trotzdem eine Hündin gehen.

Hündinnen sind diesbezüglich oft völlig kompromisslos

Alles Gute für Euch
 
Dabei
24 Jan 2008
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#6
Schade für dich ,aber ich musste auch solch eine Erfahrung machen .Meine beiden Ältesten ,Mutter und Tochter haben sich plötzlich nach fast 8 Jahren Harmonie angefangen zu zoffen bis aufs Blut .Abgabe kam für mich aber nicht in Frage da ich die Möglichkeit habe 2 Rudel zu bilden .Das klappt seit fast 3 Jahren gut . Sie sind mittlerweile 14 Jahre 3 Monate und 11 1/2 Jahre und die Zeit bis eine geht ist ja nun auch begrenzt . Es war alles eine Frage des Managments .
Ich wünsch dir viel Glück fürdie richtige Entscheidung
 

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