Rüde kastrieren

Dabei
28 Aug 2019
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#1
Hallo liebe Aussi Gemeinde,
wir haben aktuell einen 8 Monate alten Rüde, welcher schon sehr reif ist für sein alter.
Nun ist aber seit mehreren Wochen der Trieb immer größer.

Da wir sowieso vor hatten ihn kastrieren zu lassen, ist unsere Frage ab welchem Monat ihr das empfehlen könntet, bzw was eure Erfahrungen sagen?

Danke
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Der Hund ist mitten in der Pubertät! Lasst ihn doch erst mal erwachsen werden! Alle wollen immer Rüden u. wenn sie sich benehmen wie Rüden, dann schnell kastrieren lassen. Er ist jetzt in einer Phase, wo er erst mal lernen muss mit diesen Trieben umzugehen u. das heißt vor allem für Dich, das Du lernen musst damit umzugehen u. ihm erzieherische Grenzen zu setzen.
 
Dabei
28 Aug 2019
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#3
Der Hund ist mitten in der Pubertät! Lasst ihn doch erst mal erwachsen werden! Alle wollen immer Rüden u. wenn sie sich benehmen wie Rüden, dann schnell kastrieren lassen. Er ist jetzt in einer Phase, wo er erst mal lernen muss mit diesen Trieben umzugehen u. das heißt vor allem für Dich, das Du lernen musst damit umzugehen u. ihm erzieherische Grenzen zu setzen.

Wer hat denn gesagt, dass wir ihn jetzt kastrieren wollen?
War lediglich die Frage was eure Erfahrungen zeigen bzw wann das andere Besitzer machen lassen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#4
Wer hat denn gesagt, dass wir ihn jetzt kastrieren wollen?
War lediglich die Frage was eure Erfahrungen zeigen bzw wann das andere Besitzer machen lassen.
Tut mir leid, aber das kam irgendwie so rüber.
Grundsätzlich hängt das vom jeweiligen Individuum ab, wann und ob man überhaupt kastrieren sollte. Lt. Tierschutz ist es ohne "triftigen Grund" eigentlich nicht erlaubt, aber jeder Tierarzt führt sie trotzdem durch. Man sollte sich auch im klaren sein, das damit nicht einfach alle Probleme gelöst sind und vor allem auch, das gänzlich neue Probleme entstehen können. Daher sollte man sich einfach mal intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

Ich käme eher nicht auf die Idee einen Rüden in oder kurz nach der Pubertät zu kastrieren, denn auch ein Rüde muss erst einmal lernen ein Rüde zu sein und damit umzugehen. D.h. er braucht in dieser Zeit auch klare Verhaltensregeln, wie auf eine läufige Hündin etc. umzugehen hat.
Ich selber habe nur Hündin, aber im meinem Freundeskreis viele unkastrierte u. eher weniger kastrierte Rüden.
Bei drei frühkastierten Rüden (unter 12 Monaten) ist der eine nach wie vor (mäßig) sexuell interessiert und der zwei weitere haben mit eher größerer Unsicherheit u. Ängstlichkeit reagiert und wurden (bis ins hohe Alter) nie wirklich erwachsen. Dazu hatten beide mit beiderlei Geschlecht des öfteren Probleme, weil sie für Hündinnen u. Rüden immer irgendwie komisch rochen u. geschlechtlich wohl irgendwie in der Schwebe, was des öfteren zu Mobbing führte.
Mehrere weitere Rüden die mit +/-2 Jahren kastriert wurden, waren meist gefestigter u. zeigten weniger Verhaltensänderungen, hatten aber mitunter eher Gewichtsprobleme und Fellveränderungen. Dazu kamen mehrere Spätkastrierte aufgrund gesundheitlicher Probleme (Prostata) die oft nach der Kastration eine große Verfressenheit entwickelt, mit teilweise schon krassen auswüchsen.
Die meisten Rüden in meinem Freundeskreis sind allerdings intakt und das auch ohne irgendwelche Komplikationen. Der Border Collie meiner Freundin geht mit uns freilaufend spazieren, selbst wenn meine Hündinnen läufig sind, ohne das größere Aufregung vorhanden ist (wir ersparen uns natürlich gemeinsame Gänge in der Standhitze), ein Hinweis meiner Freundin das die Mädels tabu (meine Hündinnen haben sich in der Läufigkeit synchronisiert) sind u. eine entsprechendes Statement der Hündinnen reicht bei ihm völlig aus, seine Erregungslevel gegen Null runterzufahren.
Bei meiner Züchterin gibt immer mehrere (Deck-)rüden die zusammen mit den Hündinnen gehalten werden, ohne das es Probleme innerhalb des Rudels gibt. Sind die Hündinnen läufig, werden sie räumlich von den Rüden getrennt. Ich muss allerdings sagen, das sie schon ein besonderes Händchen in der Erziehung hat u. die Hunde allesamt sehr gut erzogen sind.
Insgesamt habe ich in über 30 Jahren Hundehaltung nur 2 Rüden gekannt, bei denen es wirklich besser gewesen wären, sie zu kastrieren.

Heutzutage gibt es ja die Möglichkeit via eines Hormonschips "auszuprobieren" wie sich der Rüde im Falle einer Kastra wohl verändern würde.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#5
Warum steht für euch von Anfang an fest ihn kastrieren zu lassen? Warum musste es dann ein Rüde sein?

Ich habe zwei Rüden. Beide nicht kastriert. Beide durch die Pubertät geführt. Mit allen Höhen und Tiefen.
Bei deiner Frage leuten einfach sofort die Alarmglocken, dass vor schnell gehandelt wird.
Wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen, bitte bitte bitte nicht kastrieren lassen!
Die Hormone und die Vielzahl der körperlichen Prozesse die daran hängen sind extrem wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von Rüden.

Mit dem Trieb lernt der kleine Mann umzugehen. Helft ihn dabei. Gebt ihm eine Chance.
Lasst Euch von einem wirklich guten Hundetrainer unterstützen.
Bitte nicht von Tierärzten, anderen Hundeleuten, oder Trainern einen Floh ins Ohr setzen lassen, dass Rüden kastriert werden müssen.
Rüden müssen auch die Chance bekommen, erwachsen werden zu dürfen und dazu gehören diese Phasen des Erwachsenwerdens.

Generell würde ich einen Aussie vor seinem 5 Lebensjahr nicht kastrieren lassen.
Überhaupt würde ich es nicht machen, weil es so viele Möglichkeiten gibt Rüden zu formen.
Man selbst lernt auch viel dazu.

Ich musste meinen älteren Rüden (damals 8 Jahre alt) einen Hoden, wegen Krebs, entfernen lassen.
Hätte es nicht sein müssen, hätte ich es nicht machen lassen. Man merkt auch bei einem älteren Rüden, körperlich und charakterlich, dass etwas fehlt.

Bitte gebt dem jungen Mann eine Chance sich entwickeln zu dürfen.
 
Dabei
28 Aug 2019
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#7
Tut mir leid, aber das kam irgendwie so rüber.
Grundsätzlich hängt das vom jeweiligen Individuum ab, wann und ob man überhaupt kastrieren sollte. Lt. Tierschutz ist es ohne "triftigen Grund" eigentlich nicht erlaubt, aber jeder Tierarzt führt sie trotzdem durch. Man sollte sich auch im klaren sein, das damit nicht einfach alle Probleme gelöst sind und vor allem auch, das gänzlich neue Probleme entstehen können. Daher sollte man sich einfach mal intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

Ich käme eher nicht auf die Idee einen Rüden in oder kurz nach der Pubertät zu kastrieren, denn auch ein Rüde muss erst einmal lernen ein Rüde zu sein und damit umzugehen. D.h. er braucht in dieser Zeit auch klare Verhaltensregeln, wie auf eine läufige Hündin etc. umzugehen hat.
Ich selber habe nur Hündin, aber im meinem Freundeskreis viele unkastrierte u. eher weniger kastrierte Rüden.
Bei drei frühkastierten Rüden (unter 12 Monaten) ist der eine nach wie vor (mäßig) sexuell interessiert und der zwei weitere haben mit eher größerer Unsicherheit u. Ängstlichkeit reagiert und wurden (bis ins hohe Alter) nie wirklich erwachsen. Dazu hatten beide mit beiderlei Geschlecht des öfteren Probleme, weil sie für Hündinnen u. Rüden immer irgendwie komisch rochen u. geschlechtlich wohl irgendwie in der Schwebe, was des öfteren zu Mobbing führte.
Mehrere weitere Rüden die mit +/-2 Jahren kastriert wurden, waren meist gefestigter u. zeigten weniger Verhaltensänderungen, hatten aber mitunter eher Gewichtsprobleme und Fellveränderungen. Dazu kamen mehrere Spätkastrierte aufgrund gesundheitlicher Probleme (Prostata) die oft nach der Kastration eine große Verfressenheit entwickelt, mit teilweise schon krassen auswüchsen.
Die meisten Rüden in meinem Freundeskreis sind allerdings intakt und das auch ohne irgendwelche Komplikationen. Der Border Collie meiner Freundin geht mit uns freilaufend spazieren, selbst wenn meine Hündinnen läufig sind, ohne das größere Aufregung vorhanden ist (wir ersparen uns natürlich gemeinsame Gänge in der Standhitze), ein Hinweis meiner Freundin das die Mädels tabu (meine Hündinnen haben sich in der Läufigkeit synchronisiert) sind u. eine entsprechendes Statement der Hündinnen reicht bei ihm völlig aus, seine Erregungslevel gegen Null runterzufahren.
Bei meiner Züchterin gibt immer mehrere (Deck-)rüden die zusammen mit den Hündinnen gehalten werden, ohne das es Probleme innerhalb des Rudels gibt. Sind die Hündinnen läufig, werden sie räumlich von den Rüden getrennt. Ich muss allerdings sagen, das sie schon ein besonderes Händchen in der Erziehung hat u. die Hunde allesamt sehr gut erzogen sind.
Insgesamt habe ich in über 30 Jahren Hundehaltung nur 2 Rüden gekannt, bei denen es wirklich besser gewesen wären, sie zu kastrieren.

Heutzutage gibt es ja die Möglichkeit via eines Hormonschips "auszuprobieren" wie sich der Rüde im Falle einer Kastra wohl verändern würde.
Vielen dank für den Text!
Habe es wohl ein wenig seltsam ausgedrückt oben...
Die Frage war ob und wenn ja wann.

Ich finde es immer auch bei Entscheidungen mit anderen Aussi Besitzern zu reden, vorallem bei so einer schweren und wichtigen Entscheidung.

Nochmals danke
 
Dabei
28 Aug 2019
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#8
Warum steht für euch von Anfang an fest ihn kastrieren zu lassen? Warum musste es dann ein Rüde sein?

Ich habe zwei Rüden. Beide nicht kastriert. Beide durch die Pubertät geführt. Mit allen Höhen und Tiefen.
Bei deiner Frage leuten einfach sofort die Alarmglocken, dass vor schnell gehandelt wird.
Wenn keine gesundheitlichen Gründe vorliegen, bitte bitte bitte nicht kastrieren lassen!
Die Hormone und die Vielzahl der körperlichen Prozesse die daran hängen sind extrem wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von Rüden.

Mit dem Trieb lernt der kleine Mann umzugehen. Helft ihn dabei. Gebt ihm eine Chance.
Lasst Euch von einem wirklich guten Hundetrainer unterstützen.
Bitte nicht von Tierärzten, anderen Hundeleuten, oder Trainern einen Floh ins Ohr setzen lassen, dass Rüden kastriert werden müssen.
Rüden müssen auch die Chance bekommen, erwachsen werden zu dürfen und dazu gehören diese Phasen des Erwachsenwerdens.

Generell würde ich einen Aussie vor seinem 5 Lebensjahr nicht kastrieren lassen.
Überhaupt würde ich es nicht machen, weil es so viele Möglichkeiten gibt Rüden zu formen.
Man selbst lernt auch viel dazu.

Ich musste meinen älteren Rüden (damals 8 Jahre alt) einen Hoden, wegen Krebs, entfernen lassen.
Hätte es nicht sein müssen, hätte ich es nicht machen lassen. Man merkt auch bei einem älteren Rüden, körperlich und charakterlich, dass etwas fehlt.

Bitte gebt dem jungen Mann eine Chance sich entwickeln zu dürfen.
Danke für deine Meinung
Vorerst wird auch noch nix gemacht. Wir waren bei mehreren Hundetrainern und Tierärzten und alle waren der Meinung, mein Rüde sei sehr früh Reif geworden. Die meinten jedoch auch, dass es schon sehr stressig für den Hund sein kann und Erfahrungen eines der Hundetrainer zeigte, dass sein Rüde überhaupt nicht mehr er selbst war bis es so schlimm wurde dass er kastriert wurde mit 2,5 Jahren.
Danach war er wieder ganz der Alte.

Natürlich würde ich das bis aufs letzte herauszögern (falls es unbedingt sein müsste)
 
Dabei
3 Jan 2013
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#12
Hallo,
für mich hat es sich auch so gelesen, dass er jetzt sehr reif ist und Ihr überlegt ihn zu kastrieren. Also ganz klar würde ich nur kastrieren, wenn es einen ausreichenden Grund gibt. Dieser kann sein, dass er mit einer Hündin zusammen lebt oder das er z.B. hypersexuell ist. Bedeutet, dass er auch nach der Pubertät richtig unter seinem Rüde sein leidet. Zwischen dem 8 und ca. 20 Monat ist eine gesteigerte Sexualität oder zumindest Hormonschübe völlig normal und gehören dazu. Das hat man einfach zu managen und zu erdulden. Also meine Meinung, wenn überhaupt, dann ab ca. 18-24 Monat. Eine Kastration ersetzt niemals die Erziehung. Leider wird bei Erziehungsproblemen in der Pubertät auch heute noch von vielen Tierärzten eine Kastration empfohlen :( .
 
Dabei
28 Aug 2019
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#13
Hallo,
für mich hat es sich auch so gelesen, dass er jetzt sehr reif ist und Ihr überlegt ihn zu kastrieren. Also ganz klar würde ich nur kastrieren, wenn es einen ausreichenden Grund gibt. Dieser kann sein, dass er mit einer Hündin zusammen lebt oder das er z.B. hypersexuell ist. Bedeutet, dass er auch nach der Pubertät richtig unter seinem Rüde sein leidet. Zwischen dem 8 und ca. 20 Monat ist eine gesteigerte Sexualität oder zumindest Hormonschübe völlig normal und gehören dazu. Das hat man einfach zu managen und zu erdulden. Also meine Meinung, wenn überhaupt, dann ab ca. 18-24 Monat. Eine Kastration ersetzt niemals die Erziehung. Leider wird bei Erziehungsproblemen in der Pubertät auch heute noch von vielen Tierärzten eine Kastration empfohlen :( .

Nein,
Das mit dem früh reif, war lediglich eine Info.
Natürlich gilt Erziehung! Da gibts nix... Da hilft auch keine kastraktion wenn der hund einfach nicht erzogen ist. Bis vor 4 wochen fast garnicht gehört und auf einmal hört er fast zu jedem kommando direkt.

Nur merkt man ihm jetzt schon stark an, wenn er Hündinnen sieht, riecht, dass er da völlig ausser rand und band ist und heult.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#14
Nur merkt man ihm jetzt schon stark an, wenn er Hündinnen sieht, riecht, dass er da völlig ausser rand und band ist und heult.
Ja, und genau ab diesem Punkt bzw. bevor er damit beginnt oder sich reinsteigert, bist Du als Erziehungsbeauftragte gefragt u. genau da, sollte dir eine gute Hundeschule mit Verhaltents- u. Erziehungstipps zur Seite stehen!

Also ich sag mal so: eine Kastration ist ein einschneidenes Ereignis im wahrsten Sinne des Wortes, das dann auch nicht mehr rückgängig zu machen ist. Mit allen Konsequenzen.
Ergo: sehe ich Dich da in der Schuld, mich ausführlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dazu gibt es zig (wirklich interessante u. spannende) Beiträge, insbesondere von Verhaltensexperten wie im oben geposteten Beitrag (Udo Ganzloßer/Sophie Strohdtbeck) oder auch Marc Beckhoff uvm. Lies Dich in das Thema ein. Setz Dich mit der Pubertät von Hunden u. mit der Erziehung (...u.a. in dieser Zeit) auseinander. Lerne die Begriffe zu unterscheiden und was sie bedeuten, wie etwa das Größenwachstum nichts mit Reife zu tun hat und inweit die Pubertät u. Geschlechtsreife den Charakter verändern (kann) und was vor allem generell mit Deinem Hund in der Pubertät passiert u. was sich (für u. in ihm) verändert. Warum er in dieser Zeit nicht hört (weil das Gehirn wegen Umbau geschlossen ist) und warum z.B. in eine zweite Spukiephase kommen (kann). Und sprich doch mal die Halter von kastrieren u. unkastrierten Rüden in Deiner Umgebung nach ihren Erfahrungen an.
Sei neugierig und erkunde mit Deinem Rüden zusammen diese Zeit und vor allem: habe Humor und noch mehr Geduld, lerne Deinen (heranwachsenden) Hund richtig kennen u. freue Dich wie er erwachsen wird u. heranreift. Der Aussie ist eine spätreife Rasse und so richtig reif, wird Dein Hund erst mit 2-3 Jahren sein! Und nur wenn Du Dich damit auseinandergesetzt hast und wirklich (selber) erkennen kannst, das er hypersexuell ist oder auch mit zunehmenden Alter jede läufige Hündin stresst, dann denke über weitere Schritte nach.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#15
Ich habe mich richtig an diesem Thread erfreut, vorallem an dem letzten post von Aussiewolf.

Habe jetzt meinen ersten intakten Rüden, vorher Kastra- Buben. Einer davon sehr jung, dem Kerl war ich schlecht gewachsen :(( ob mit oder ohne Eier. Zumindest die ersten Jahre...

Was mir auffällt, so gefühlt gibt es viel mehr kastrierte Tiere, ich wurde schon sooft gefragt warum denn der nicht kastriert ist, also ohne, dass die Leute ihn kennen. Als ob es das normalste der Welt wäre, nein, sogar dazugehört von Amts wegen verpflichtet. Ich kam mir schon vor wie ein Kleinganove, dann kamen noch ein paar HH die mir von Krankheiten erzählten die es eben nicht gäbe wenn.....
Da brauchst schon einen eigenen Plan, sonst lässt man sich ev leicht beeinflussen, weil es manchmal so aussieht wie wenn es das " normalere wäre".
 
Dabei
12 Jul 2012
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#16
warum muß hund immer kastriert werden nur weil es für den menschen dann bequemer ist? solange keine medizinische indikation gegeben ist ist es sogar verboten. und ich hoffe ihr habt einen TA der sich dran hält und nicht nur schnelles geld machen will. vor 3 Jahren ist kein aussie erwachsen!
 
Dabei
8 Jul 2017
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#17
Ich weiß, dass es Verboten ist. Ich frage mich nur immer was das für ein bescheuertes Gesetz ist...auf der andern Seite hat der Hund nur einen Sachwert. Tut für mich nur Tierfreundlich dieser Gesetzestext....sorry fürs OT

TÄ, ich würde die nichtmal nur als Geldgeil sehen, also meine nehm ich da raus :)) ....die müssen auch ihr Klientel bedienen. Sicher oftgenug kopfschüttelnd
 
Dabei
19 Jan 2017
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#20
Ich möchte mich noch mal einklinken. :)

Wenn deine Fellnase erwachsen ist, wird es trotzdem Zeiten im Jahr geben wo er abgelenkter ist. (Hört sich jetzt irgendwie doof an. Bin heute nicht so gut im formulieren. :p) Immer wenn die Mehrzahl der Hündinnen läufig wird. Ich merke es 1 bis 2 Mal im Jahr. Dann wird vermehrt geschnüffelt, Urin von Hündinnen geleckt, öfter markiert, es wird sich vermehrt gesäubert. Die Zwei brauchen dann etwas länger um die Hundezeitung zu lesen, dann weiß ich, es ist wieder die Zeit. ;) Finde es immer schlimm, wenn ich Hundeführer sehe, die dann anfangen an der Leine zu zerren. Wenn sich das Halsband in den Kehlkopf schnürt und die Krallen über den Boden kratzen, weil Frauchen/Herrchen hektisch weiter wollen. Haben sie es endlich geschafft, läuft der Rüde mit einem blechernen Röcheln und Husten mit. Grausig.

Wegen solchen Situationen werden Rüden auch oft kastriert. Danach schwärmen die Leute vom entspannten Spazierengehen. Ihr Hund war ja vorher so Triebgesteuert. Schlimm. Diese Rüden waren nicht Triebgesteuert. Sie hätten Führung gebraucht. Aber dazu sind, wie Anna Aussie schon schrieb, viele Hundeleute zu bequem.

Ich wurde auch oft angesprochen. Warum ich nicht kastrieren lasse. Da war Knödel noch kein Jahr alt.
Und dann zog später mit Puma auch noch ein zweiter Rüde bei uns ein. Jetzt sollte ich aber unbedingt kastrieren.
Zwei Rüden. Das geht nicht. Da muss mindestens einer kastriert werden. Spätestens wenn Puma in die Pubertät kommt.
Sonst zerfleischen sich die Zwei...

Alles Schwachsinn!

@ Balu: Lass Dich von solchen und ähnlichen Sätzen nicht beeinflussen. Nur weil Rüde XY aus irgendwelchen Gründen kastriert wurde, bedeutet dies nicht, dass dein Rüde auch so werden muss, oder eine Kastration nötig hätte.
 
Dabei
28 Aug 2019
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#21
Ich möchte mich noch mal einklinken. :)

Wenn deine Fellnase erwachsen ist, wird es trotzdem Zeiten im Jahr geben wo er abgelenkter ist. (Hört sich jetzt irgendwie doof an. Bin heute nicht so gut im formulieren. :p) Immer wenn die Mehrzahl der Hündinnen läufig wird. Ich merke es 1 bis 2 Mal im Jahr. Dann wird vermehrt geschnüffelt, Urin von Hündinnen geleckt, öfter markiert, es wird sich vermehrt gesäubert. Die Zwei brauchen dann etwas länger um die Hundezeitung zu lesen, dann weiß ich, es ist wieder die Zeit. ;) Finde es immer schlimm, wenn ich Hundeführer sehe, die dann anfangen an der Leine zu zerren. Wenn sich das Halsband in den Kehlkopf schnürt und die Krallen über den Boden kratzen, weil Frauchen/Herrchen hektisch weiter wollen. Haben sie es endlich geschafft, läuft der Rüde mit einem blechernen Röcheln und Husten mit. Grausig.

Wegen solchen Situationen werden Rüden auch oft kastriert. Danach schwärmen die Leute vom entspannten Spazierengehen. Ihr Hund war ja vorher so Triebgesteuert. Schlimm. Diese Rüden waren nicht Triebgesteuert. Sie hätten Führung gebraucht. Aber dazu sind, wie Anna Aussie schon schrieb, viele Hundeleute zu bequem.

Ich wurde auch oft angesprochen. Warum ich nicht kastrieren lasse. Da war Knödel noch kein Jahr alt.
Und dann zog später mit Puma auch noch ein zweiter Rüde bei uns ein. Jetzt sollte ich aber unbedingt kastrieren.
Zwei Rüden. Das geht nicht. Da muss mindestens einer kastriert werden. Spätestens wenn Puma in die Pubertät kommt.
Sonst zerfleischen sich die Zwei...

Alles Schwachsinn!

@ Balu: Lass Dich von solchen und ähnlichen Sätzen nicht beeinflussen. Nur weil Rüde XY aus irgendwelchen Gründen kastriert wurde, bedeutet dies nicht, dass dein Rüde auch so werden muss, oder eine Kastration nötig hätte.
danke für deinen Text!
Ich bin zum glück nicht zu bequem & mir macht das Erziehen (auch in schwierigen Phasen) sehr viel spaß :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#22
Immer wenn die Mehrzahl der Hündinnen läufig wird. Ich merke es 1 bis 2 Mal im Jahr. Dann wird vermehrt geschnüffelt, Urin von Hündinnen geleckt, öfter markiert, es wird sich vermehrt gesäubert. Die Zwei brauchen dann etwas länger um die Hundezeitung zu lesen, dann weiß ich, es ist wieder die Zeit.
Und mit diesem Verhalten haben nicht nur Rüdenhalter zu tun, das muss man mal ganz deutlich sagen! Wenn meine Hündinnen läufig werden verhalten sie sich genauso!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#25
warum muß hund immer kastriert werden nur weil es für den menschen dann bequemer ist?
Ich frage mich, ist es wirklich Bequemlichkeit? Oder können es viele einfach nicht mehr?
Wenn man so einen Macho ganz klein hält, hat man später auch keine großen Probleme mit ihm, denn auch ein intakter Rüde strebt nicht die Weltherrschaft an. Klar, Ausnahmen gibt es immer.

Aber das ist aus der Mode gekommen. Sobald man etwas energischer wird, kommt gleich der Aufschrei. Das geht nicht, der arme Hund....man wird regelrecht beschimpft.
Dazu kommt noch, dass man nicht mehr konfliktfähig ist, nicht mehr streiten kann, auch nicht mit seinem Hund.
Geht man aber allem aus dem Weg, hält der Hund einen für schwach, was alles nur noch schlimmer macht.
 
Dabei
26 Jan 2012
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#27
So viele Menschen sagen, dass sie einen Grund haben den Hund zu kastrieren. In wie vielen Gruppen die intakten Rüden als gestresst, problematisch usw. dargestellt werden - ich frage mich da wirklich ob ich die Ausnahmen bei mir sitzen habe.

Beide interessieren sich für Mädels, schnuppern da auch rum oder klappern mal mit den Zähnen. Aber das finde ich normal. Milo ist nicht so easy mit fremden intakten Rüden, aber das muss er auch nicht - wenn er sie in Ruhe kennenlernt können wir ohne Probleme zusammen Gassi gehen und sonst gitbs halt nicht zu viel Kontakt.
Cole ist prinzipiell sogar etwas interessierter, lässt sich aber wirklich 0,0 ablenken, wenn er etwas tun soll. Läufige Hündinnen (sogar in der Standhitze) sind weder im Training noch auf Turnieren oder bei der Hütearbeit irgendwie ein Problem.

Manchmal frage ich mich, ob da in der Zucht oft nicht gut genug drauf geachtet wird, oder ob zu viele Menschen das normale Verhalten überinterpretieren...
Hunde werden dann oft im Teenageralter kastriert... Wenn wir zum Vergleich mal menschliche Teenager nehmen... dann müsste man von denen wahrscheinlich auch 80% kastrieren ;) Trotzdem kriegen sich die meisten irgendwann wieder ein ;)
 
Dabei
10 Nov 2018
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#28
Habe selber überlegt ob ich meinen Hund den Chip setzen lasse (1 jahr und 4 Monate alt)in den nächsten Monaten da er etwas auffällig wurde. Beim Spielen mit anderen Hunden wollte er alle bespringen ob Männlein oder Weiblein selbst bei einen Welpen hat er Andeutung gemacht. Habe ihn dan sofort weg gescheucht. Jetzt ist er sagen wir halbwegs normal wieder. Vor allem das bei einem 10 wochen alten Welpen hat mich stark überlegen lassen. Muss aber sagen das der Gedanke im Moment wieder weg ist da er das nicht mehr macht. Vermute da einen Schub oder Stress?
 
Dabei
10 Jan 2016
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#29
Ich hol das hier mal wieder hoch.....

Ich hab hier ein stabiles Gefüge mit zwei intakten Rüden! Yari 4 Jahre, Koda 2 Jahre. An die Eier meiner Hunde kommt kein Messer, es sei denn es gibt eine medizinische Indikation, und nun scheint es uns zu treffen:

Yari hat seit einem guten Jahr einen präputialkatarrh, das Frühjahr steht vor der Tür und mir graut regelrecht davor! Nicht weil er jankert, nicht weil er weint, nicht mehr frißt oder sonst was. Der kann echt gut damit umgehen, der kann sogar neben einer Hündin in der Standhitze Rally machen. Hatten wir alles schon.

Letztes Jahr hatte er dass das erste mal, beide Hunde schlafen bei uns im Bett Yari stand auf und plötzlich machte es leise plopp und ich hatte ein Gemisch aus Blut und Eiter auf meinem Bettlacken, das stammte von Yaris Penis, das war entzündet bis zum Anschlag.... Wir haben dann gespült... wir spülen seit dem eigentlich laufend.... Trotzdem tropft es und das ist alles immer leicht unterschwellig entzündet.

Ich hoffe sehr dass das jetzt im Frühjahr nicht nochmal so schlimm wird wie letztes Jahr, ich hab hier mit den beiden intakten Rüden ein stabiles Gefüge und hab zusätzlich echt Angst dass das aus den Fugen gerät sollte ich Yari kastrieren, zusätzlich war Yari in der Pubertät nicht ganz so einfach, er ist ein sehr unsicherer Hund. Wir haben viel trainiert, ich hab ihn lesen gelernt und man würde das heute echt nicht mehr meinen, ich behaupte mal wir haben einen guten Job gemacht, er kommt mit fremden Menschen gut klar und auch bei Hunden ist das alles nur noch halb so wild! Natürlich hab ich zusätzlich Angst dass wir da dann wieder PRobleme bekommen. Unsere Tierärztin sagt, der ist fertig, sollten wir uns für die Kastra entscheiden denkt sie der ist so gefestigt dass ihm das nix macht.

Ich geh mit Bauchweh seit das Thema zu Debatte steht
 
Dabei
19 Jan 2017
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#30
Das tut mir sehr sehr leid und ich kann deine Sorgen und Gedanken sehr gut verstehen. Vor nicht allzu langer Zeit standen wir vor einer ähnlichen Situation.:( Mein Bericht hilft Dir wahrscheinlich nicht weiter, weil Knödel noch einen Hoden hat, der die Testosteronbildung übernimmt.
Sein Grundcharakter hat sich nicht verändert. Die Geräuschempfindlichkeit, also die Angst vor bestimmten Geräuschen, hat allerdings deutlich zugenommen. Wir mussten ganz viel dran arbeiten und können jetzt fast wieder normal unterwegs sein. Knödel war damals 8 Jahre alt.

Leider kann ich dir keine weiteren Erfahrungswerte geben, ob sich im Charakter etwas ändern wird, oder Yari in alte Verhaltensmuster rutschen könnte.
Ich kann nur Vermutungen aufstellen und berichten wie wir es mit einem Hoden gehändelt haben. Das Einzige was trozdem passiert ist, ist dass er schneller zunimmt und sein Fell etwas welliger geworden ist- ich weiß, dass sind Nebensächlichkeiten. Aber das Dickwerden und das wellige Fell sezte zum Beispiel erst einige Monate später ein. Der Körper brauchte erst etwas Zeit mit der kompletten Umstellung. Daher denke ich, dass es eher ein schleichender Prozess mit der Charakter- und Teamveränderung werden könnte. Wenn sich überhaupt etwas ändert. Sodass du zum Beispiel bei Anzeichen von Mobbing, frühzeitig eingreifen kannst. Knödel hat gemerkt, dass etwas an ihm anders ist. An Puma ging es natürlich auch nicht vorbei und er hat Knödel häufig beschnüffelt. Wurde die Schnüffelei zu viel, haben wir Puma von Knödel weggeschickt. Sonst hat Puma nichts weiter gemacht- er ist allerdings auch nicht der Typ Hund der auf Mobbing oder Stress aus ist und lässt sich schnell beeindrucken. Daher wird der Charakter von Koda bestimmt auch eine große Rolle spielen, wie sich das Zusammenleben nach einer Kastration entwickelt. Und wie du in der Situation einwirkst, aber was wir Menschen für eine Wirkung und Einfluss auf unsere Fellnasen haben, weißt du ja. :) :) :)

Es gibt bestimmt Forenmitglieder, die dir noch besser helfen können.

Noch eine Frage. Habt ihr zusätzlich zur Spülung Antibiotika bekommen?
Knödel hatte im gleichen Alter eine Vorhautentzündung mit Blut/Eiter und wir bekamen über mehrere Tage Antibiotika und auch eine Spülung.
Konntet ihr einen Fremdkörper, oder Harngrieß ausschließen?

Ich wünsche Euch, dass Yari nicht kastriert werden muss und es irgendwie doch noch einen anderen Weg gibt- Gute Besserung!
 
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