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Schnauzengerüffelt und nackengeschüttelt?

Dabei
18 Mrz 2012
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#31
Ich finde, das ist eine sehr krasse Form der BEstrafung oder de "Ignorierens", eigentlich ja schon Ausgrenzung... würde sagen, es kommt auf den Hund an, für meinen ist das Qual pur und daher in der Erziehung für mich ein No-Go
 

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Dabei
15 Mai 2012
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#32
Also in der ersten Stunde in der ich es zum ersten mal machen sollte, musste ich ihn schon ungefähr 10 mal anbinden. Beim ersten mal hat er noch viel lauter gebellt, hat sich aber eher trotzig angehört. Ich lass ihn da ca. 3 Minuten dann kann ich wieder zu ihm um ihn mitzunehmen. Die letzten Male hab ich ihn dann "nur" noch 5 mal anbinden müssen... Ich weiß ja auch nicht so recht, also wenn ihr bessere Vorgehensweisen habt, dann immer her damit, auch gern per pn :) (wegen des threads hier, geht ja um eine Diskussion, nicht um meine Geschichten:))
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#33
Also ich finde wie gesagt, sowas is timmer abhängig vom Hund und der Situation, wenn es hilft und für ihn nicht zu schlimm ist... ich habe halt lieber zur Wasserflasche gegriffen
 
Dabei
21 Feb 2011
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#34
Tipps sind schwierig, wenn man nicht dabei ist. Ich denke es ist Frust. OT fertig.

Und das passt dann wieder: wenn es nichts bringt, dann sollte man anderes versuchen. Denn was nützt es zb, wenn ich meinem Hund die Schnauze zuhalte, weil er bellt und der macht trotdem weiter. Ist ein blödes Beispiel, aber ihr versteht sicher, was ich meine.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#35
Seh ch auch soGundi. Und möglichst immer mit dem "zartesten" anfangen, strenger werden kann man immer (geht natürlich nicht, wenn der Hund grade ein Kind anfällt, aber ich denke ihr wisst, was ich meine)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#36
Seh ch auch soGundi. Und möglichst immer mit dem "zartesten" anfangen, strenger werden kann man immer (geht natürlich nicht, wenn der Hund grade ein Kind anfällt, aber ich denke ihr wisst, was ich meine)
Mir wurde mal gesagt, dass genau DAS die Hunde nicht verstehen....diese Steigerung.....so zuerst: "nein, das darfst du nicht".....dann "lass das endlich" usw.
Einmal richtig bescheid sagen und fertig. ;)
Damit können die Hund was anfangen und, ganz wichtig, sie wissen dann genau, woran sie mit dir sind.....du bist für sie berechenbar.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#37
Natürlich ist das Situationsbedingt, das spürt der Hund auch ganz genau. Es kommt nicht darauf an, ob der Hund mich sehen kann. Wenn ich sauer auf den Hund bin und ihn wegschicke oder irgendwo entfernt anbinde dann stoße ich ihn aus dem Rudel aus. Und das ist die schwerste aller Strafen für den Hund.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#38
echt? mir kommt das immer so vor, dass Joey auf das normale nein schlechter reagiert, wenn er mit meinem Mann unterwegs war, der wird schneller laut ;). also wenn was gar nicht geht sag ich auch lieber einmal richtig bescheid, aber bei nicht so gravierenden Sachen dachte ich bisher, dass man es da lieber erst sanfter versucht, um eben das nicht abzunutzen
 
Dabei
14 Feb 2008
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#39
Laut werden bringt normal überhaupt nichts. Ja, ich weiß das, werde aber leider trotzdem manchmal etwas lauter. Irgendwie kommt man manchmal aus seiner Haut nicht raus. Natürlich erst mal sanfter und in Ruhe. Aber wenn ein Hund nach mir schnappt, das geht gar nicht. Das meine ich mit Situationsbedingt. Unsere Hunde lernen von Anfang an das kleine Wörtchen "Nein". Wenn wir Welpen habe könnte man meinen, die heißen alle so ;-)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#40
Ich handhabe das so:
Ich sag ein Kommando, wird es ignoriert, gibt's nen Warnton und evtl. nochmals ne Wiederholung und dann ne Sanktion. An der Leine z.B. Bedrängen, ohne Leine nen saftigen Anpfiff. Gehorcht sie oder beschwichtigt sie, kommt ein kurzes verbales Lob und wir machen normal weiter. Wenn sie sich vor ein paar Monaten an der Leine in einer Situation reinsteigerte und dann sich vor Frust in der Leine verbiss, war sie auch mal kurzerhand am nächsten Baum und ich blieb 2 m von ihr entfernt mit abgewandten Gesicht stehen, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Das war eines der wenigen Mittel, was geholfen hat, dass sie sich nicht noch mehr reingesteigert hat.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#41
eben deshalb lasse ich dasauch wenn geht, aber wir sind ja alle nur Menschen ;) schnappen geht echt gar nicht da fang ich auch nicht erst lieb und nett an
 
B

Bautienchen

#42
für mich fängt gewalt da an, wenn eine körperliche handlung nicht gerechtfertigt ist. das fängt schon beim einfach anfassen ohne vorher das ok von dem hund zu erfragen an. ich lass fremde hunde immer auf mich zu kommen. einfach die individualdistanz zu durchbrechen hat für mich schon irgendwie was mit gewalt zu tun. genauso ist eine körperliche maßregelung die in einer situation überhaupt nicht angebracht ist, weil die situation vom menschen missverstanden wurde gewalt und genau damit fängt das problem an mit körperlicher maßregelung. deswegen lieber gar nichts machen, als zur falschen zeit.
bei meiner hündin komm ich eigentlich nie in diese situationen, sie akzeptiert mein nein. spätestens wenn ich ihr körperlich signalisiere (anstarren, finger auf sie zeigen, über sie beugen, auf sie zu laufen usw.) "so nicht" ist die sache zwischen uns geklärt. sie ist aber auch vom charakter her sehr angepasst und will auch gar nicht negativ auffallen.
bei dem goldi versuch ich so viel positiv zu arbeiten wie es geht. situationen die ich nicht ok fand klären wir eigentlich auch über körpersprache/blickkontakt. mitlerweile hat er gelernt, dass auch ich darüber mit ihm kommuniziere. am anfang hat er das ignoriert, er kannte das von menschen einfach so nicht. bevor wir aber so weit waren musste ich ihn schon manchmal anrempeln/antippen, damit er überhaupt auf mich achtet.

dieses argument, dass wölfe nur agressionen in zusammengewürfelten rudeln zeigen, versteh ich nie so ganz. ich dachte immer hunde wären meutetiere, deswegen hinkt der vergleich zu wölfen eh und letztendlich sind doch mensch und hund ein zusammengewürfeltes rudel/meute/wie auch immer^^. klare familienstrukturen müssen erst geschaffen werden. ich glaub da liegt auch das hauptproblem in mensch-hunde-beziehungen. irgendwann übernimmt der hund bei manchen die funktion der elterntiere und dann kommt es zu den ganzen konflikten.
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#43
Wenn wir Welpen habe könnte man meinen, die heißen alle so ;-)
Ich glaube, Loki dachte das anfangs auch. ;)

Ich bin auch dafür, dem Hund von Anfang an ganz klipp und klar zu zeigen, was erlaubt ist und was nicht. Das wir da wahrscheinlich manchmal zu hart waren, stimmt mit Sicherheit. Aber es hat ihm nicht geschadet, im Gegenteil. ER weiß ganz genau, was wir dulden und was nicht - und nutzt die Grauzonen natürlich auch schamlos aus. :D
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#44
Also Bautienchen, das ist ja super, wenn das bei euch so klappt, aber meiner zeigt mir oft geng den Stinkefinger, da MUSS ich in manchen SItuationen einfach körperlich werden und damit meine ich natürlich nicht schmerzen zufügen oder so... aber Hunde sind ja nunmal viel auf körpersprachliche Kommunikation aussgerichtet, deshalb find ich das schon wichtig.
 
Dabei
27 Mai 2012
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#45
dieses argument, dass wölfe nur agressionen in zusammengewürfelten rudeln zeigen, versteh ich nie so ganz. ich dachte immer hunde wären meutetiere, deswegen hinkt der vergleich zu wölfen eh und letztendlich sind doch mensch und hund ein zusammengewürfeltes rudel/meute/wie auch immer^^. klare familienstrukturen müssen erst geschaffen werden. ich glaub da liegt auch das hauptproblem in mensch-hunde-beziehungen. irgendwann übernimmt der hund bei manchen die funktion der elterntiere und dann kommt es zu den ganzen konflikten.
Na wer weiß... vielleicht wollte ich auf so eine Art Diskussion hinaus! :D

Mir hat übrigens auch eine Hundetrainerin geraten Robin an einen Baum/Laterne o.Ä. anzubinden wenn sie aus Unsicherheit bellt.
Nie im Leben hätte ich das versucht.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#46
Echt, wennsie aus Unsicherheit bellt??? Was soll das denn bitte bringen? Dass der Hund noch unsicherer wird? Also einen unsicheren Hund auch noch dafür bestrafen ist ja wohl das allerletzte... sie sollte doch grade dann lernen, dir zu vertrauen. Da wünscht man sich doch, dass Hundetrainer ne Ausbildung machen müssen...
 
Dabei
12 Apr 2012
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#47
Also ich sehe das auch so wie viele hier. Man muss denke ich so einen Mittelweg finden zwischen Wattebausch und Faust finden und ich denke genau das fällt vielen Anfänger-Hund-Besitzern doch etwas schwer! Mir ging es auch nicht anders. Man muss einfach ein Gefühl für den jeweiligen Hund entwickeln und dafür, welche Strafe angebracht wäre. Ich selber wäre zB NIE auf die Idee gekommen Madoc auf den Rücken zu werfen! Eine !Trainerin! hat das einmal gemacht (so schnell konnt ich garnicht schauen geschweigedenn eingreifen) weil Madoc nicht bei mir sitzen bleiben wollte sondern immer wieder losgerannt ist und nicht mehr zurückkommen wollte (wohlgemerkt als Welpe!). Er hat sich dabei sowas von in die Hose geschissen, dass er danach zwar brav bei mir sitzen geblieben ist, aber bei jeder ihrer Bewegungen zusammengezuckt ist und mehrere Meter Abstand gehalten hat! Gut, Madoc ist schon ein ziemliches Sensibelchen aber ich frage mich...Was bringt es mir, wenn mein Hund dann zwar gehorsam ist aber dafür am liebsten ganz weit weg von mir sein möchte?? Das würde mir persönlich im Herzen wehtun!
Es wird aber von außen immer gesagt man muss sich beim Hund durchsetzen. Wenn man dann aber nicht wirklich weiß WIE interpretiert man das vielleicht falsch und wird dem Hund gegenüber agressiv, weil man einfach keinen anderen Weg findet. Denk ich ich mir zumindest!
Darum muss ich sagen, dass ich Cesar Milans Theorie mit der "Energie" eigentlich garnicht so schlecht finde. Man weist den Hund zurecht und sagt "So nicht!" aber komplett gefühlsneutral und bestimmt und sobald der Hund sich fügt wird die Situation auch gleich wieder gelockert. (Obwohl ich auch dazu sagen muss, dass das auch so ziemlich das einzige ist, was ich an ihm gut finde.)
Ich finde dass genau das garnicht so leicht ist, wenn man eigentlich total in Rage ist, weil der Hund gerade nicht das tut was man will, oder einen gerade nach Strich und Faden verarscht. Vielleicht fühlen sich dann einige dadurch sogar in ihrer Authorität angegriffen und werden dann erst Recht böse?
Ich selber versuche immer vorher durchzuatmen und dann erst zu bestrafen, was je nach Situation entweder nur ein scharfes Nein oder gegenfalls auch mal ein Griff ins Fell, Wegdrängen oder ein Piecks in die Seite ist. Wenn ich gerade selber unsicher oder total verzweifelt bin (soll mit einem Hund in der Pubertät auch schon mal vorkommen :) ) dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass es auch nicht wirklich was bringt auf den Hund einzuwirken, denn der spürt das. Man muss da schon selbstbewusst und vor allem ohne Selbstweifel rangehen, sonst finde ich bringt das nichts. Und ich bin da leider schon eine, die sich recht schnell verunsichern lässt. In solchen Situationen versuche ich dann eher den Auslöser zu umgehen als dass ich sinnlos auf ihn einschreie oder sonstwie versuche auf ihn einzuwirken.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#48
Bei uns ist es als Strafe auf dem Hupla wenn rumo viel bellt, da sagte die huträ ich soll mich sofort umdrehen und ihn an einen Baum binden und ohne ihn wieder zur Gruppe kommen. Wenn er ruhig ist, gehe ich wieder hin und hole ihn zurück. Beim nächsten beller geh ich wieder los. Allerdings stehe ich da immer so dass er mich noch sieht...
findet ihr das auch schon zuviel? (Wieder ehrlich gemeint :)
echt - er hört dann irgendwann auf?

linox bekommt zb die kriese wenn ein hund vor ihm agility macht und er noch warten muß. würde ich ihn anleinen würd der sich gar nicht mehr einkriegen. ich sag dann immer "still". klappt schon häufig. meist muß ich ihn anfang der runde 1x verbal kräftig anraunzen, dann gehts. von der og methode hab ich noch nix gehört..find ich persönlich nicht so toll
 
Dabei
27 Mai 2012
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#49
Echt, wennsie aus Unsicherheit bellt??? Was soll das denn bitte bringen? Dass der Hund noch unsicherer wird? Also einen unsicheren Hund auch noch dafür bestrafen ist ja wohl das allerletzte... sie sollte doch grade dann lernen, dir zu vertrauen. Da wünscht man sich doch, dass Hundetrainer ne Ausbildung machen müssen...
Die Hundetrainerin hat es als "Angeberei" gedeutet. ;)
Das war aber auch nur eine Momentaufnahme. Dann gleich so etwas zu raten ist aber nicht okay.
Naja... ich hab's natürlich nicht ausprobiert. :D
 
Dabei
15 Mai 2012
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#51
@bonnybobtail: ja er beruhigt sich da und dreht auch nicht durch oder ähnliches. Ängstlich ist auch nicht... Meine huträ macht das mit den meisten Hunden, die bellen weil sie einfach zu den anderen wollen und trotzen:)Aber wie immer lasse ich mich gern von einer besseren Methode überzeugen :)

finde eure Berichte und Meinungen übrigens sehr interessant!!
 
Dabei
31 Okt 2012
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#52
Ich schieb dass mal jetzt rauf, weil ich das eine total gute Diskussion finde und manche Beiträge echt sehr, sehr gut sind und auch viele hier unglaubliche ehrlich über die eigenen Schwächen sprechen.

So und dass war mein ürsprünglicher Beitrag, vielleicht gibt es ja noch ein paar schöne Beiträge - gerade aus aktuellen Anlass über das Grewe-Video:
(Sorry nochmal Manu - wer die Suche richtig bedienen kann, ist klar im Vorteil :eek:)

Wo sind Eure Grenzen bei körperlicher Korrektur?
Ehrlich, dass würde mich wirklich mal interessieren. Hier ist ja doch eine sehr heisse Diskussion und ich will jetzt nicht explizit auf den Fall eingehen, sondern wissen wo den tatsächlich die Grenze für körperliche Korrektur bei Euch ist. Ich persönlich bin ja von der sanften Sorte und bei meiner letzten Hündin hat das vollkommen gereicht. Ein bißchen blocken bei der Leinenführigkeit, ansonsten war da nichts nötig.

Emma hingegen ist da schon anderes drauf und ich hatte zB das Problem dass die alles vom Boden aufgenommen hat. Zigarettenstummel, giftige Pilze etc. und wenn man dann hier in der Gegend immer wieder Giftköder ausliegen, dann sucht man wirklich nach Lösungen.
Meine Hundetrainerin hat mich dann mal gefragt wie ich den Nackenstoss mache und meinte bei meinen Stups lacht mich Emma höchstens auch. Was mir wirklich zu denken gab, war dass sie meinte ich solle mal schauen wie Hunde untereinander spielen und es stimmt, da wird ja auch ineinander gekachelt. Selbst mich rempelt Emma manchmal sowas von an - da ist mein Nackenstösschen wirklich ein Witz.
Also bekam Emma einen gut getimten seitlichen Rempler wenn sie wieder meint dass sie was vom Boden aufnimmt und ich steh da absolut dazu. Ich schlage keinenfalls auf meinen Hund ein, das wäre bei ihr auch vollkommen überzogen, doch - ja, es ist schon ein richtiger Stoss. (für meine 1,68 zierlichen Verhältnis...) Inzwischen reicht ein Warnlaut, doch ohne den Stoss wäre ich nicht da wo ich jetzt bin. Doch was ich mir schon alles anhören musste... Böse angeschaut über Beschimpfungen bis hin zu Drohnungen man hole den Tierschutz. Ganz ehrlich, das nimm ich gerne im Kauf um Emma zu schützen.

Also wo hört bei Euch körperliche Korrektur auf und fängt Gewalt an?
 
Dabei
12 Apr 2012
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#53
Gewalt fängt bei mir schon dort an wenn man seine Gefühle nicht im Griff hat und seinen Frust am Hund abbaut. Sei es denn mittels heftigem Leinenruck weil man es einfach schon so satt hat ständig hinterhergezogen zu werden oder auch einfach nur den Hund aus vollster Kraft anzubrüllen ohne, dass dieser versteht was man überhaupt von ihm will.
Ich finde aber manchmal macht man es sich mit körperlicher Korrektur einfach leichter. Ich meine nicht das Abblocken und Bedrängen bei der Leinenführigkeit oder das in die Seite rempeln oder Zwicken wenn der Hund vorher meinen "Nein" einfach ignoriert. Man muss finde ich sehr stark unterscheiden ob der Hund dieses Verhalten aus Angst/Unsicherheit zeigt oder ob er einen einfach nicht ernst nimmt.
Wenn ein Hund aus Unsicherheit auf Menschen losgeht dann wird körperliche Korrektur wahrscheinlich nur Meideverhalten hervorbringen. Wenn der Hund aber meint die Führung übernehmen zu müssen, weil er der Meinung ist sein Herrchen ist zu schwach dafür dann kann man ihn finde ich ruhig mal vom Gegenteil überzeugen, solange es im Rahmen bleibt.
Ich finde man muss sich einfach mal vor Augen halten, dass der Hund nicht bösartig ist wenn er bestimmte Sachen macht sondern dass er es vielleicht einfach nicht besser weiß. Ich denke wir Menschen tendieren da sehr dazu sowas sehr persönlich zu nehmen :)
 
B

Bautienchen

#54
schlimm ist es wirklich wenn man aus frust handelt :( schlagen find ich eh immer schwierig, da das nun wirklich das unüblichste zwischen hunden ist :D
bei meiner hündin reicht eigentlich immer eine wörtliche korrektur. ansonsten tuck ich halt mit dem finger, wenn ich meine das man mich nicht hört oder überhöhrt. meistens schauen die hunde dann hoch, was sie denn da berührt hat. das reicht um dann nochmal verbal kontakt aufzunehmen. ansonsten bringt mir jegliche andere körperliche korrektur nix. der goldi zieht, weil zu aufgeregt ist, da kann ich knuffen und an der leine zupfen so viel ich will, da bringts echt nur ruhe zu bewahren um ihn ruhig zu halten. manchmal, wenn die distanz zu gering ist wenn wir an einem anderen hund vorbeigehen (kommt dann aber auch noch auf den anderen hund an, glaub er mag das nicht wenn die ihn dann auch noch fixieren) schmeißt er sich kläffend in die leine. ich versuch da immer schon rücksicht drauf zu nehmen, aber ab und zu, kommt dann einfach jemand mit dem anderen hund um die ecke und dann müssen wir da eben durch. dann nehm ich die leine auch kurz und dräng ihn mit meinem körper/knien von dem anderen hund weg, wenn er anfängt. irgendwie hab ich mir da jetzt so ne technik angewöhnt, ich weiß überhaupt nicht wie, die situationen sind immer so schnell vorbei wie sie kommen, dass er nach zwei, drei schritten sich hinsetzt und mich anschaut. aber ihn doof kläffend in die leine laufen lassen kann ich auf grund unserer kräfteverhältnisse einfach nicht und da verbal irgendwas zu sagen ist einfach nur verschwendung, der ist mit dem kopf weg.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#55
Für mich ist Gewalt auch da angesiedelt, wo man als Mensch seine eigenen Gefühle auslebt und nicht mehr den Bezug zum Hund wahrt. Also wenn ich völlig frustriert nur noch an der Leine rucke, weil weiter vorne jemand den Kopf abgestellt hat, ist das für mich zu viel. Ich kenn das Problem ansatzweise, aber ich bemerke schnell bei mir, wanns frustig wird. Bleib kurz stehen, atme durch und wechsle die Strategie.

Ich muss aber sagen, dass meiner mit seinen Angstbeißeranlagen viel Durchsetzungskraft von mir verlangt. Derzeit fängt er an bei einer normalen Unterordnung andere intakte Rüden zu fixieren. Letztens konnte nach dem Training gar nicht mehr mit den anderen spielen, weil er sich nicht genügend untergeordnet hat und hetzen wollte. Problem hierbei ist bis jetzt, dass er letztendlich der Gejagte ist, weil die anderen Rüden sein Verhalten nicht tolerieren. Die Trainerin hat es begründet, dass er doch recht offensiv sein kann und sein hoher Energielevel auf die anderen schnell negativ wirkt. Ergebnis ist meistens, dass sein Fehlverhalten von den anderen Hunden sehr streng geahndet wird.

Jetzt bin ich dabei, während der Unterordnung Situationen zu provozieren, wo er meist anfängt zu fixieren. Also er muss im Fuß sitzen und andere Hunde sind in der Nähe und werden auch mal spielerisch bestätigt. Das ist für ihn eine Situation, wo er am liebsten loszischen würde um zu hüten. Heißt also, er toleriert ebenfalls keine aufgeregte Energie.
Meine Vorgehensweise ist wirklich Zuckerbrot und Peitsche. Jedes Fixieren wird mit Leinenruck geahndet, jeder Blick wird sofort mit Worten und Leckerchen belohnt. Ja, das ist teilweise sehr hart, aber ich kann endlich mal akkurat arbeiten und der Hund hat die Möglichkeit, zu verstehen, worum es wirklich geht. Das Ergebnis ist bis jetzt, dass das Kommando "Nein" viel Wirkung gewonnen hat und er sich wesentlich besserer von anderen Hunden abbrufen lässt. In Begegnungen mit anderen intakten Rüden kann ich ihn auch auf Distanz korrigieren, z.B. wenn er anfängt zu knurren.

Viele sind ja anscheinend komplett gegen körperliche Bestrafung bei Übungen, aber ich sehe hier gerade auch das Heil für meinen leicht überdrehten Rüden. Er muss lernen, dass Unterordnung wichtiger ist als permanente Kontrolle. Geht einfach gar nicht, dass er aus seinem Unwohlfühlen mit Rüden versucht diese zu kontrollieren.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#56
Hi,
sehr interessantes Thema.
Leider, wie auch schon viele bedauernd geschrieben haben, wird man oft mißverstanden wenn man sich dazu äußert.

Ich finde schon mal sehr spannend, dass fast alle User bisher Gewalt mit körperlichen Aktionen verbinden, aber was ist mit phsychischer Gewalt?
z.B. Hunde länger zu ignorieren oder ihnen die Sicherheit entziehen?

Ich schreibe mal sehr provozierend, dass einige Hundehalter ihrem Hund zwar nie klare Grenzen setzen können, geschweige klare Abbruchignale geben oder gar körperlich werden, aber durch ihre eigene Unsicherheit den Hund unter Dauerstreß setzen und ihn damit eigentlich viel größerer mentaler Gewalt aussetzen.??
Ich hoffe Ihr versteht, worauf ich hinaus will?
 
Dabei
2 Jan 2013
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#57
Wir benutzen für unseren Westi ( ohja sehr schwer zu erziehen -.- :D ) die "stille treppe" wir schicken ihn ins körpchen (wir haben das hinter der treppe gestellt) und je nach dem was er getan hat suchen wir die strafzahl der minuten aus :rolleyes: Es hat sehr gut geklappt unterwegs nehmen wir ihn auch an die leine ohne das er irgendwo hindarf :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#58
Baroni, ich stimm dir da völlig zu, das ist für mich auch schlimm

also ich habe kein grundsätzliches Problem mit körperlicher Bestrafung, aber mit Maß und Ziel und eben nicht alles. ich bin z.b. kein Freund vom "Alphawurf", weil der völlig unnatürlich ist, habe aber kein Problem damit, meinen Hund auch ma anzustoßen oder so. es kommt immer auf die Situation und die Intensität an, auch auf dir Intention dahinter. und für mich muss es fair sein, heißt z.b. wenn ein Hund gar nicht weiß, was ich von ihm verlangekan ich ihn auch nicht dafür bestrafen, dass er es nicht tut. oder wenn ich ihm gar keine andere Chance gebe als falsch zu reagieren und und und
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#59
Baroni, ich stimm dir da völlig zu, das ist für mich auch schlimm

also ich habe kein grundsätzliches Problem mit körperlicher Bestrafung, aber mit Maß und Ziel und eben nicht alles. ich bin z.b. kein Freund vom "Alphawurf", weil der völlig unnatürlich ist, habe aber kein Problem damit, meinen Hund auch ma anzustoßen oder so. es kommt immer auf die Situation und die Intensität an, auch auf dir Intention dahinter. und für mich muss es fair sein, heißt z.b. wenn ein Hund gar nicht weiß, was ich von ihm verlangekan ich ihn auch nicht dafür bestrafen, dass er es nicht tut. oder wenn ich ihm gar keine andere Chance gebe als falsch zu reagieren und und und
 
Dabei
12 Dez 2012
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#60
Ja fair muss es sein. Dafür gehört für mich (ganz wichtig!!) auch den Hund richtig einzuschätzen und zu wissen, was ihn wie hart trifft. Ein Sensibelchen wird die eine Strafe viel zu hart auffassen, ein totaler Draufgänger nimmt von der selben Aktion vielleicht nicht mal Notiz. - Also nicht nur tat-, und schuldangemessen reagieren, sondern eben auch hundeangemessen.
 

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