Starkes Hecheln (nicht situationsbedingt)

[pünktchen666]

Hallo Forum,

wir haben ein kleines "Problem" mit unserem 1-jährigen Rüden und zwar hechelt er ungemein viel. Als Mensch würde man denken, er bekommt gleich einen Herzkasper.
Es ist eigentlich egal in welcher Situation wir uns befinden. Komischerweise selbst bei dem heissen Wetter momentan läuft er gerne ne kurze Runde draussen und alles ist ok, hecheln ja, aber nicht besonders stark.
Aber gerade eben erst wieder, er liegt auf dem Boden und schläft seelenruhig gute 40 Minuten, wacht auf, legt sich neben mir vor die Couch und fängt wieder an total zu hecheln ohne auch nur die Spur kaputt oder ausgelaugt zu sein. Ein anderes Beispiel.
Wenn wir bei meinen Eltern sind (welche selbst 3 Hunde haben) und wir die Hunde dort im großen Garten ein paar Minuten laufen und spielen lassen und sie danach wieder zu uns kommen, dann ist mein Hund immer total von der Rolle, geht dann soweit, dass er selbst die alte Golden Retriever Dame zum Knurren und Zähnefletschen bringt, was sie vorher noch nie gemacht hat, ganz einfach aus dem Grund weil er ihr anscheinend ziemlich auf die Nerven geht und einfach nicht runterfahren kann mit seinem lauten Hecheln. Er liegt dann immer ganz ruhig unter der Bank auf den Fliesen, aber das Hecheln und Atmen ist so laut, dass der andere Hund davon irgendwie gestört wird. Selbst 15 Minuten später wirkt es so als hätte er gerade einen Marathon beendet.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

[Aussiewolf]

Da würde ich doch als erstes Mal einen TA aufsuchen und das Abklären lassen, wenn es derart auffällig ist. Als erstes würden mir da z.B. Herzfehler o.ä. einfallen. Daneben kann Hecheln durchaus verschiedene Ursachen haben. Neben gesundheitlichen Problemen kann es auch ein Zeichen für Stress sein.

 

[pünktchen666]

Wir waren mal beim Tierarzt, zwar wegen einer anderen Sache, aber sie hat sich das angehört und meinte erstmal, dass der Hund sehr gesund wirkt und bei manchen das Hecheln einfach ausgeprägter ist, wir sollen es aber weiter beobachten. Haben in 2 Wochen einen erneuten Termin und werden das nochmal genauer erklären.
Mit dem Stress hatte ich auch erstmal gedacht, die Frage ist aber woher der kommen soll?
Er schläft ne Weile, dann wacht er wegen uns kurz auf, setzt sich 2 Minuten neben uns hin, hechelt laut und schnell und legt sich wieder ganz ruhig schlafen, hecheln hört sofort auf. Ich weiss das Stress viele verschiedene Ursachen haben kann, schließe es aber doch eher aus. Wir haben soweit eine feste Tagesroutine, er kommt mit zur Arbeit seit er ein Welpe ist, hat da einen Rückzugsort wo er auch schläft. Wir gehen ca. 4 Mal am Tag raus. Mal länger, mal weniger lang, kommt aufs Wetter an. Ab und zu wird gejoggt oder Fahrrad gefahren, alles ohne Probleme.

 

[Farbkraft]

Hallo Pünktchen,

wenn ihr aus medizinischer Sicht einen Herzfehler ausschließen könnt, würde ich auf Ursachenforschung gehen. Akribisch. Starkes hecheln kann auch Angst vor Geräuschen, oder Situationen bedeuten, oder Überforderung im Alltag. Zieht jedes Detail in Erwägung. Es können wirklich Kleinigkeiten seien. Dinge die wir Menschen als nicht so wichtig empfinden, oder die für uns im Alltag untergehen, aber für unsere Fellnasen von großer Bedeutung sind.

Mir fällt noch ein: Unwohlsein und Schmerzen die vom Magen-Darmtrakt kommen, können starkes Hecheln auslösen.
Vielleicht auch eine Futterallergie-/Unverträglichkeit in Betracht ziehen.
Ansonsten geht mir noch: Blutarmut und Diabetes durch den Kopf.
Wenn ihr beim Tierarzt seid, würde ich die Dinge ansprechen.

Wichtig: wenn er so stark hechelt, verdunstet viel Flüssigkeit. Immer genügend Wasser anbieten.

Ich drücke die Daumen, dass Ihr den Auslöser schnell findet.

 

[pünktchen666]

Dankeschön =)
Ich werd mir auf jedenfall eine Liste machen um diese dann mit dem TA abzuarbeiten.
Ich weiss, dass viele Hunde sehr sensibel auf Umwelteinflüsse reagieren können, aber ich dachte immer, dass dies dann auch mit "merkwürdigem" Verhalten einhergehen würde.
Er ist nämlich, soweit ich als Laie das erkennen kann, überhaupt nicht ängstlich, eher im Gegenteil, ein wildes Energiebündel, dass sehr neugierig ist. Laute Geräusche scheinen ihn auch so gar nicht zu interessieren. Silvester war überhaupt kein Problem, hat ein paar mal neugierig aufgeschaut wo die Geräusche herkamen und hat sich wieder schlafen gelegt.
Auch sein Stuhl sieht sehr gesund aus. Er bekommt zu 95% nur Trockenfutter, von der Züchterin wurde Josera Sensi mitgegeben, dass er anscheinend auch gut annimmt.
Das Problem ist, dass ich der Meinung bin, dass das mit dem andauernden und starken Hecheln schon immer so war und an sich nichts mit der Hitze zu tun hat, aber bin mir jetzt doch unsicher ob ich mir das nur einbilde oder falsch in Erinnerung habe und daher vielleicht ein kürzeres Fell helfen würde (Thema Scheren). Aber auch da gehen die Meinungen auseinander.
Was ich bisher gelesen habe ist, dass die Tiere, die durch die Wärme Probleme haben eher abgeschlagen wirken. Ist bei unserem einfach nicht der Fall, der würde, wenn er dürfte auch bei 35 Grad ne Stunde im Garten rumrennen. Ausserdem legt er sich selbst bei diesen heissen Temperaturen immer noch zwischen unsere Beine, ab und zu sogar auf den schön warmen Teppich wo ich mir selbst manchmal denke, ob der Hund jetzt total gestört ist
Ihm scheint es dann aber nach ein paar Minuten doch zu warm zu sein und geht dann aufs Parkett.
Überforderung kann es eigentlich auch nicht sein, wir hatten das schon versucht runter zu fahren, aber geholfen hat es nichts. An sich hat er momentan schon nicht soooo viele Reize mMn.
Unsere Hundeschule sagt, dass wir vermehrt Ruheübungen machen sollen, weil unsere Nase sehr leicht hochfährt und es dann immer sehr lange braucht bis er wieder runterkommt. Das versuchen wir jetzt verstärkt zu trainieren und hat auch schon ein paar Früchte getragen. Früher hätten wir ihn nie zu einem Restaurant oder so mitnehmen können, weil er viel zu aufgeregt war (Reizüberflutung, neue Gerüche, Leute, Hunde etc). Das hat sich schon sehr gebessert, er liegt jetzt einfach unterm Tisch und bewegt sich vielleicht 2-3 Mal. Aber zu lange darf es auch nicht gehen, dann wird er unruhig. So ne 3/4 Stunde ist ok.
Naja, wir warten mal ab was der Tierarzt sagt

 

[Elly]

Hallo,
Sam ist vier Jahre alt und hechelt von Anfang an auch sehr oft, auch in Ruhephasen. Ich habe mir auch lange Sorgen gemacht, ihn durchchecken lassen beim TA und im Internet recherchiert. Da heißt es immer: Stress oder Schmerzen oder Hitze
Auf jeden Fall ist er kerngesund und mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Er macht es auch eher abends, vielleicht beobachte ich ihn dann aber auch mehr. Ich glaube, dass es bei ihm einfach oft mit der Müdigkeit zusammenhängt. Streichel ich ihn dann, wird es mehr.
Übrigens habe ich schon von einigen Aussie-Besitzern ähnliches gehört.

 

[pünktchen666]

Hallo,
Sam ist vier Jahre alt und hechelt von Anfang an auch sehr oft, auch in Ruhephasen. Ich habe mir auch lange Sorgen gemacht, ihn durchchecken lassen beim TA und im Internet recherchiert. Da heißt es immer: Stress oder Schmerzen oder Hitze
Auf jeden Fall ist er kerngesund und mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Er macht es auch eher abends, vielleicht beobachte ich ihn dann aber auch mehr. Ich glaube, dass es bei ihm einfach oft mit der Müdigkeit zusammenhängt. Streichel ich ihn dann, wird es mehr.
Übrigens habe ich schon von einigen Aussie-Besitzern ähnliches gehört.

Danke schonmal für diese beruhigende Antwort. Wir werden sehen, ob sich irgendwas feststellen lässt. Wir haben auch eine Whatsapp-Gruppe mit all seinen Geschwistern, von denen hat bisher niemand dieses "Problem", wenn es denn eins ist.

 

[Newt]

Hallo,
Er macht es auch eher abends, vielleicht beobachte ich ihn dann aber auch mehr. Ich glaube, dass es bei ihm einfach oft mit der Müdigkeit zusammenhängt. Streichel ich ihn dann, wird es mehr.
Übrigens habe ich schon von einigen Aussie-Besitzern ähnliches gehört.

Genau das macht mein Aussie (1 Jahr) auch. Manchmal auch wenn er raus muss. Ob ich das jetzt als extemes Hecheln bezeichnen würde, weiß ich nicht. Er hechelt eben. Haben ihn auch zu diversen Gelegenheiten auf etliches hinsichtlich Herz- und Co. durchchecken lassen. Aber alles im grünen Bereich. Nehme das mittlerweile gar nicht mehr wirklich wahr

 

[pünktchen666]

Leider wurde unser TA-Termin um 2 Wochen verschoben, aber da wird denke ich nicht wirklich was bei rum kommen.
Haben unseren Hund jetzt nochmal einem Hundetrainer vorgestellt und er sieht das Problem hauptsächlich darin, dass er einfach super aktiv und neugierig ist, dabei sehr schnell hochfährt und durch sein eigenes hecheln mehr oder weniger in einen Kreislauf gerät, bei dem er schwer wieder runter fahren kann. Wir sollen jetzt weiterhin hauptsächlich Ruheübungen machen und erstmal ein paar Einzelsessions mit dem Trainer vereinbaren, damit er sich ein besseres Bild machen kann. Erschwerend kommt noch hinzu, dass er momentan wohl auch in seinem Pflegelalter ist und er gerne seine Grenzen austestet und nur noch "ungern" hört.