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Unausgeglichene, aufgeregte Hündin

Dabei
21 Jul 2014
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#1
Hallo liebes Aussie-Forum :)

Mein Freund und ich gehören in einer Woche auch zu den stolzen Aussie-Besitzern. Dann wird eine einjährige (bisher unkastrierte) Australian Shepherd Hündin bei uns einziehen. Bisher lebt sie noch bei ihren Noch-Besitzern (kaufen sie also von Privat ab) in der Nähe von Karlsruhe.

Die Noch-Besitzer geben sie aus zeitlichen Gründen ab. Was man der Hündin auch sehr anmerkt. Sie ist im Haus und im Garten dieser Leute, wenn wir sie besuchen kommen, schon sehr aufgeregt und hüpft umher, springt einen dauernd an etc.
Draußen ist es noch viel schlimmer. Sie zieht in einer Tour an der Leine und interessiert sich genau 0 für die Menschen die mit ihr raus gehen. Ausnahme: Sie bemerkt, dass einer der Menschen hinten zurück bleibt. Dann rastet sie total aus, bellt, und will zu dem zurückgebliebenen Menschen hinlaufen (die Gruppe halt wieder zusammenführen, wie Hütehunde das so machen).
Besonders an Straßen wo viele Autos fahren zieht sie extrem :( sie bringt sich also selbst damit in Gefahr!


Wir haben bei unserem letzten Besuch auch schon viel mit ihr geübt, was das Leinenziehen angeht. Haben jedes Mal, wenn sie zog, die Richtung gewechselt. Das hat nach einiger (langer) Zeit auch ganz gut geklappt. Zumindest solange wir noch auf den Wiesen waren, wo es kaum Ablenkung gab.
Allerdings möchte sie ständig jedem Vogel nachlaufen, den sie entdeckt. Das hat sich aber mit der Dauer des Spaziergangs gemildert, muss man sagen.


Was mich nur sehr verwundert ist, dass sie sogar eine ältere, freundliche Dame sehr stark angebellt hat (diese hatte zum Glück keine Angst). Bei anderen Leuten reagiert sie z.T. überhaupt nicht. Woran könnte das liegen?

Uns ist klar, dass ihr Fehlverhalten vor allem aus mangelnder Konsequenz und vieeel zu wenig Auslastung schöpft. Sobald sie bei uns wohnt wollen wir viel Sport und vor allem viel Kopftraining mit ihr machen. Allerdings können wir sie erst so richtig auslasten, wenn sie einigermaßen ruhig an der Leine geht und nicht jedem Fahrradfahrer / Fußgänger / Vogel / Hund nachläuft und nicht alles anbellt.

Wenn sie bei uns wohnt, werden wir auch erst mit ihr das Haus verlassen, sobald sie sich beruhigt hat. Und immer als erstes durch die Tür gehen etc.
Wir wissen aber nicht wirklich, wie wir ihr das mit dem Jagen / anbellen "abgewöhnen" können.

Wie können wir sie auslasten, wenn sie noch nicht mal an der Leine gehorcht? Sie tut sich ja auch selber immer weh, mit dem vielen Ziehen :(


Man kann eigentlich sagen, dass sie von den Vorbesitzern null Erziehung erfahren hat und auch sonst z.T. nicht sonderlich gut behandelt wurde.. Wir haben auch Angst, dass ihr Verhalten zusätzlich ein wenig von diesem Anti-Zecken Mittel Advantix verschlechtert wird. Darüber haben wir bisher auch nur schlechtes gelesen, was z.B. die Auswirkungen auf die Psyche angeht (werden ihr das Zeug nicht geben, sie wird pflanzliche Mittel bekommen!)

Habt ihr Tipps, wie man mit so einer unruhigen Dame am besten umgehen soll und wie man ihr dieses Hinterherjagen abgewöhnen kann?

Wir haben uns schon sehr mit der Rasse beschäftigt und in alle mögliche Literatur eingelesen, doch so ein paar Tipps von Profis wären natürlich auch nicht schlecht. :eek:

Vielen Dank und viele Grüße!
 

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Dabei
25 Mrz 2013
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#3
Ich würde euch empfehlen euch noch bevor die Hündin zu euch kommt einen kompetenten Trainer zu suchen, der auf Körpersprache von Hunden geschult ist und den gewaltfreien Umgang mit Hunden lehrt. Selbst Profis können hier zwar Tipps geben, aber gerade im Bezug auf Konsequenz usw. bedarf es auch präziser Ausführung und die lernen, die wenigsten über ein paar Tipps.
Finde es aber ganz großartig, dass ihr euch dieser Aufgabe stellen wollt.
 
Dabei
21 Jul 2014
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#4
Ja, auf eine Hundeschule wollen wir mit ihr auf jeden Fall auch.:)
Wollen aber natürlich auch viel "so" mit ihr üben bzw wollten einfach mal hören, ob da vielleicht jemand schonmal etwas ähnliches erlebt hat und da den ein oder anderen Tipp hätte :D

Danke, wir werden uns auf jeden Fall mit ganzem Herzblut reinhängen :) denn egal, ob sie momentan eher ein "Problemhund" (noch) ist, verliebt haben wir uns schon lange und wollen auch nicht, dass sie nachher irgendwo landet, wo man sich ihrer Probleme nicht annimmt oder ähnliches.
 
Dabei
17 Dez 2007
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#5
Als erstes müsst ihr eine Bindung zu dem Hund aufbauen. Ich würde ihr die ersten Wochen kein Futter in den Napf tun, sondern nur aus der Hand oder zum Beispiel mit einem Futterdummy, den sie zu euch bringen muss, um die Belohnung zu bekommen.
Erst wenn sie im Haus super auf euch fixiert ist, würde ich draußen anfangen. Solange würde ich versuchen Straßen etc zu vermeiden. Zum Gassi lieber in einen Wald oder zum Feld fahren, wo erstmal relativ wenig Reize sind. Dann auch wenn nur mit einer Langlaufleine laufen. Da auch viel mit dem Futterdummy arbeiten.
Habt ihr einen Garten?

Aber ich denke auch, dass jetzt ein Hundetrainer/Hundeschule gefragt ist, die euch zur Seite stehen.
 
Dabei
21 Jul 2014
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#6
Das mit dem füttern ist eine sehr gute Idee, danke!
Wir haben leider keinen Garten, dafür aber einen sehr großen Park / Wald direkt auf der anderen Straßenseite. Sie müsste also nur eine (eher mäßig befahrene Straße) überqueren und wäre dann komplett im Grünen.

Warum genau sollten wir gerade mit einer Langlaufleine (das gleiche wie eine Schleppleine?) mit ihr raus gehen? Wäre das gut gegen ihr ständiges Geziehe? Hätte nur Angst, dass wir sie dann noch schlechter zurück halten können, wenn sie wieder einen Vogel / Katze / Mensch / Irgendwas sieht :D
 
Dabei
17 Dez 2007
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#7
Das mit dem füttern ist eine sehr gute Idee, danke!
Wir haben leider keinen Garten, dafür aber einen sehr großen Park / Wald direkt auf der anderen Straßenseite. Sie müsste also nur eine (eher mäßig befahrene Straße) überqueren und wäre dann komplett im Grünen.

Warum genau sollten wir gerade mit einer Langlaufleine (das gleiche wie eine Schleppleine?) mit ihr raus gehen? Wäre das gut gegen ihr ständiges Geziehe? Hätte nur Angst, dass wir sie dann noch schlechter zurück halten können, wenn sie wieder einen Vogel / Katze / Mensch / Irgendwas sieht :D
Nein, ich meinte damit, ehe ihr sie komplett frei macht, noch den Schritt "Schleppleine" einbeziehen. Vorausgesetzt ihr kriegt sie gehalten. Wenn ein großer Hund mit Wucht darein springt, ist es schon ein Kraftakt.
Aber so mache ich es mit vielen Tierheimhunden. Ich gehe an kurzer Leine in einen ruhigen Wald, wo nicht viel los ist und dann bekommen die Hunde eine Schleppe ans Geschirr, damit ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit entsteht. Geht natürlich erst, wenn der Hund schon wenigstens etwas auf Namen, Quietschi, Lecker,... reagiert.

Garten wäre natürlich vorteilhaft gewesen, um sie einfach mal laufen zu lassen ohne dass sie weg kann. Ich fahr dafür gerne mal zum Hundeplatz mit Absprache der Trainer, um zu testen, was der Hund macht, wenn er frei ist, ganz ohne Angst, dass er weglaufen kann. (bezieht sich auf die Tierheimhunde)
 
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Dabei
7 Sep 2012
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#8
Uppss, so... jetzt habe ich etwas mehr Zeit! Also erst Mal super, das Euch so einem Hund annehmt!
Ich würde die Sache vor allem erst Mal ruhig angehen u. sie in ihrem neuen Zuhause ankommen lassen. Es kann sein, das viele ihrer "Probleme" durch die mangelnde Bewegung u. ihrer alten Besitzer hausgemacht sind u. das sich da bei entsprechender Auslastung, schon sehr viel von alleine geben wird. Was jetzt aber nicht bedeuten soll, den Hund von jetzt auf gleich zu überfallen u. zu überfordern. Stell mit Deinem Freund "Eure" Hunde- u. Hausregeln zusammen u. haltet Euch gemeinsam dran (von Anfang an) u. dann vermittelt ihr erst Mal eines: Sicherheit u. Souveränität. Bleibt cool, auch wenn mal was schief geht oder neue Probleme auftauchen. Das alles muss kein Beinbruch sein! Sucht Euch zunächst ruhigere Wege/Strecke ohne viel Verkehr/Menschen/Tiere/Hunde u. geht zunächst dort spazieren. Weicht bei Begegnungen erst Mal etwas weiter aus u. belohnt jedes richtige Verhalten.
Wie schon geschrieben, würde ich sie auch an die Schleppleine (bitte am Geschirr) nehmen u. ihr damit Freiraum geben u. zugleich Abrufübungen machen könnnen.
Bindungsspiele (bitte einmal Suchfunktion, wir hatten hier schon Threats dazu) sind für den Anfang sehr gut u. wichtig. Auch würde ich möglichst kurzfristig, einen kompetenten, hütehundgeeigneten Trainer bzw. Hundeschule aufsuchen u. den Hund einmal einschätzen lassen. Sowas geht via Forum nämlich sehr schlecht, wenn man die Körpersprache von Hund u. Halter in bestimmten Situationen nicht sehen kann.

Werft bitte nicht so schnell die Flinte ins Korn, wenn es Probleme gibt! Auch wenn Anfangs alles wunderbar klappt, dauert es eine ganze Weile, bis sich Euer Hund ganz auspackt u. er wirklich angekommen ist! Es kann u.U. bis zu einem Jahr dauern!
 
Dabei
21 Jul 2014
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#9
Nein, ich meinte damit, ehe ihr sie komplett frei macht, noch den Schritt "Schleppleine" einbeziehen. Vorausgesetzt ihr kriegt sie gehalten.
Ahh okay, das macht natürlich Sinn! Und ist um längen besser, als sie direkt frei rumlaufen zu lassen. Vor allem wenn sie sich in einer neuen Umgebung befindet.

@Aussiewolf: Danke für die ermutigenden Worte :) aufgeben werden wir sie auf keinen Fall! Ich denke auch, dass sich vieles mit den neuen Umgangsformen ihr gegenüber bessern wird. Und momentan werden wir sowieso nichts anderes als ein Geschirr verwenden, für alles andere zieht sie einfach viel zu sehr.
Was den jetzigen Besitzern auch zu anstrengend zu sein scheint, die nehmen lieber ein Stachel-Würgehalsband zum rausgehen mit ihr... :mad:

Und das mit den Bindungsspielen werde ich mir auch anschauen, danke :)
Zum Glück haben wir einige Hundeschulen in der Nähe, da wird sicher eine geeignete dabei sein.

Frage mich nur immernoch, was sie an der lieben Oma so bedrohlich fand, und warum sie manche andere Leute garnicht interessieren :confused: Hoffe mal, dass sich das auch noch legen wird.
 
Dabei
17 Dez 2007
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#10
Eventuell hat sie schlechte Erfahrung mit älteren Personen gemacht. Den genauen Grund wirst du wahrscheinlich nicht mehr rausfinden. Am besten du beobachtest sie genau dabei. Bellt sie wirklich nur bei älteren Damen, oder generell Leute die alt wirken oder eine besondere Körperhaltung haben.. Erst dann kann man daran arbeiten.

Unsere Schäferhündin, die wir mit 1 Jahr aus dem Tierheim geholt haben, hatte zu Anfang auch Probleme mit dunkelhaarigen, etwas korpulenteren Männern. Bis wir ihr Beuteschema rausgefunden haben, dauerte es aber etwas und dann haben wir geguckt, dass sie gerade von solchen Personen einfach mal Lecker hingeschmissen bekommt etc.

Aber ich denke, dass ist nicht das Hauptproblem, wo sofort dran gearbeitet werden muss. Viel wichtiger erstmal Vertrauen, Bindung, Respekt und einander kennenlernen. :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Ohje... Stachel-Würgehalsband... kein Wunder, das die so einen Stress an der Leine hat!!!! Bitte habt Geduld, denn in dem Fall könnte eine Besserung länger dauern u. mitunter muss man erst Mal den richtigen gemeinsamen Weg finden...

Ja, die Oma... ist schwer zu beurteilen, aber da könnte schon Unsicherheit gepaart mit Schutztrieb ein Ursache sein, vor allem wenn die nette, freundliche Damen sie angesprochen u. sich evtl. dabei vorne zu ihr übergebeugt hat. Zudem bewegen sich ältere Leute oft anders, unsicherer, steifer, nach vorne über, dann auch gerne mal einen bedrohlich Stock, Hut, Schirm dabei...
Wenn der Hund wenig draußen war, wird er auch wenig von draußen kennen. Das solltet ihr im Hinterkopf behalten u. sie daher langsam an solche Dinge heranführen. Es wird etwas dauern, bis ihr Euch alle da genau kennt. Wichtig ist, das Du u. Dein Freund in solchen Situationen ruhig u. gelassen bleibst, auch wenn etwas doof gelaufen ist!

Und ohne Leine ist für die nächsten Zeit außerhalb von umzäunten Gelände noch absolut tabu! Ihr wißt noch nicht wie sie in den verschiedenen Situationen reagiert (Schuss, Sylvesterböller, Fehlzündungen, Wild, schreiende Kinder, Jogger, Radfahrer usw. usw.), bitte lieber noch einige Monate damit warten u. nicht zu früh zu mutig werden!
 
Dabei
20 Jul 2012
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#12
hallo,
ich finde es toll, dass ihr euch dieser hündin annehmt!
meine neu zugezogenen nachbarin hat auch so nen wusel, leine ziehen, unruhig sein, usw. (sie ist allerdings grundsätzlich gut erzogen, sind nur noch macken)

unsere trainerin meinte, lieber kurze spaziergänge, mit wenig außeneinflüssen, sprich dort wo wirklich tote hose ist.
erst wenn sie da ruhig ist, kann man einen schritt weitergehen.. das vllt. als tip!
aber ein kompetenter trainer/hundeschule ist meiner meinung nach auch pflicht, dann habt ihr immer einen ansprechpartner, der euren hund kennt!
und bitte ganz viel ausdauer haben :) es dauert wirklich!

wir haben nur das anbellen (auffälliger?!) personen, wir arbeiten jetzt 3 monate daran und es wird langsam besser, auch wenn es hin und wieder einen rückschritt gibt.
coco ist sonst die ruhe in person, da bin ich froh!

also, viel glück und erfolg für eine positive zukunft!
 
Dabei
21 Jul 2014
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#13
Daaanke, ihr seid echt super :D echt gute Tipps / Hinweise dabei!

Das mit dem Verhalten bestimmten "Personengruppen" gegenüber werde ich auf jeden Fall mal beobachten. Sie kann ja nicht wissen, dass Omis in der Regel nett sind ;)

Und die kurzen Spaziergänge machen auch Sinn. Bisher konnten wir halt immer nur einen großen Spaziergang machen, da wir nur zu Besuch waren. Da will man den Spaziergang dann natürlich nicht einfach abbrechen, wenn sie zu unruhig ist. Aber wenn sie bei uns wohnt, ist das natürlich was anderes :)
Mit viel Liebe und Geduld sollte es aber gehen, da habt ihr recht. Und Geduld ist besonders wichtig, da man ja kaum erwarten kann, dass sie das falsche Verhalten, dass sie 1 Jahr lang jeden Tag auch noch belohnt bekommen hat, jetzt plötzlich innerhalb von ein paar Stunden ablegen könnte.
Manche Menschen schaffen sowas ihr Leben lang nicht :rolleyes:
 
Dabei
9 Apr 2014
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#14
Hi und vorab schon mal Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!

Auch von mir Hut ab, dass Ihr die kleine Dame trotz aller "Probleme" bei Euch aufnehmt, ich wünsche Euch und der Süssen eine wundervolle gemeinsame Zukunft:eek:.

So und nun genug "geschmalzt":D, eigentlich will ich nur kurz was zum Ziehen an der Leine sagen: Wir haben auch so ´ne Zugmaschine und sind zwar auf dem Weg, aber es dauert... waren zu Anfang leider zu inkonsequent:(. Wir haben zu Anfang in Absprache mit unserer Trainerin ein Halti-Harness (google das mal, wird gut erklärt) benutzt. Das ist ein Anti-Zug-Geschirr, dass dem Hund auf keinen Fall weh tut, so wie so viele andere, die z. B. in den Achselhöhlen einschneiden.
Alternativ gibt es auch noch das Kopf-Halti (haben wir auch).
Meine Erfahrungen damit sind wirklich gut, aber es sollten meiner Meinung nach nur Hilfsmittel sein und kein Dauerzustand. Solltet Ihr Euch dafür entscheiden, lasst Euch bitte von erfahrenen Trainern den Umgang erklären!!!!! Bitte nicht auf eigene Faust loslegen - man kann da echt was falsch machen!

In der HuSchu würde ich an Eurer stelle auch fragen, ob man alles gleichzeitig abarbeiten kann - also Oma anbellen, allem hinterlaufen bzw. -jagen, an der Leine ziehen, usw.. Könnte mir vorstellen, dass alles auf einmal ein bischen viel ist für Euch und auch die Süsse, kann mich aber auch täuschen.

Bin sicher, Ihr werdet das schaffen. Viel Erfolg!
 

Herbsel

BARF Gläubige
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28 Jan 2013
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#15
Nein, Miro, man kann nicht alles gleichzeitig abarbeiten.

Wichtig ist es sich auf eine Übung zu konzentrieren. Gerade wenn der Hund zum Stress neigt ist das sehr wichtig. So solltet ihr z.B. den Rückruf erst an der Leine (höchstens 2m lang) üben. Dann aber nur den Rückruf. Wenn sie dann an der Leine ziehen sollte, würde ich das während der Rückrufübung komplett ausblenden. Das ist nur ein Beispiel jetzt. Da solltet ihr entscheiden, was euch zunächst wichtiger ist: Rückruf oder Leinenführigkeit, denn gleichzeitig kann es sehr schwer werden.
Meinen Welpen habe ich draussen die Leinenführigkeit näher gebracht und erstmal im Haus an der Leine den Rückruf geübt, dann im Garten, etc. Wenn der Hund beide Grundsätze verstanden hat, kann man anfangen auf dem Spaziergang den Rückruf zu üben. Oder so: "kurze Leine + HB = Spaziergang" und "Schlepp im Park/ Geschirr= Rückrufübung "
Das ist nur ein Beispiel, kann man aber auf alles anwenden ...

Grundsätzlich möchte ich aber auch sagen: Hunde spiegeln ihre Menschen! Es kann sein, dass sich die meisten Probleme bei euch von allein regeln, wenn sie Vertrauen zu euch fasst und ihr die Ruhe selbst seid. Natürlich brauch der Hund Auslastung, aber die ersten zwei Wochen würde ich sie erstmal ankommen und die Regeln kennenlernen lassen. (Couch, Küche: ja/nein?, Katzen/Kleintiere jagen?, Mit ins Badezimmer? Mit ins Bett? Wo schlafe ich? etc. pp.)
Ich kenne da eine sehr unruhige Hündin, die bei anderen wie ausgewechselt ist, weil ihr Haushalt einfach zu stressig für sie ist...

Lg Sandra
 
Dabei
21 Jul 2014
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#16
Danke Miro und Sandra für eure Tipps! :)

Wir haben zu Anfang in Absprache mit unserer Trainerin ein Halti-Harness (google das mal, wird gut erklärt) benutzt. Das ist ein Anti-Zug-Geschirr, dass dem Hund auf keinen Fall weh tut, so wie so viele andere, die z. B. in den Achselhöhlen einschneiden.
Das mit dem Halti-Harness klingt ja ganz interessant, sieht aus, wie ein etwas angenehmeres Geschirr, dass den Hund an der Brust zurückhält anstatt am Hals. Werde mir dazu mehr durchlesen und dann mal schauen, wo ich so eins herkriege :) Zumindest sieht es so aus, als müsse das angenehmer für einen ziehenden Hund sein!

Grundsätzlich möchte ich aber auch sagen: Hunde spiegeln ihre Menschen! Es kann sein, dass sich die meisten Probleme bei euch von allein regeln, wenn sie Vertrauen zu euch fasst und ihr die Ruhe selbst seid.
@Sandra: das wäre natürlich ein Traum, wenn sie allein schon durch einen viel ruhigeren und konsequenteren Halter einiges an Unruhe verliert. Aber man hört ja immer wieder: wie der Herr, so das Gescherr :D
Hast du deinem Hund beibringen können, dass er nicht an Kleintiere / Katzen ran soll bzw diese nicht jagen soll? :eek:
 
Dabei
9 Apr 2014
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#17
Danke Miro und Sandra für eure Tipps! :)


Das mit dem Halti-Harness klingt ja ganz interessant, sieht aus, wie ein etwas angenehmeres Geschirr, dass den Hund an der Brust zurückhält anstatt am Hals. Werde mir dazu mehr durchlesen und dann mal schauen, wo ich so eins herkriege :) Zumindest sieht es so aus, als müsse das angenehmer für einen ziehenden Hund sein!

Für uns hatte die Trainerin eins zu Hause. Kriegt man aber auch im Netz, im freien Handel eher schwierig.
Es ist mit Sicherheit angenehmer für einen ziehenden Hund, aber mit dem Geschirr sollte er eigentlich gar nicht mehr ziehen. Wenn es fachmännisch angelegt ist und auch die Leine an beiden Punkten eingehängt ist, kann der Hund bei richtiger Handhabung nicht mehr ziehen. Aber um das zu erreichen, ist wirklich wichtig, dass Du Dir vor Ort und damit an und mit dem Hund die Handhabung erklären lässt. Machst Du es falsch, dann wird der Hund auch mit diesem Geschirr ziehen.



Nein, Miro, man kann nicht alles gleichzeitig abarbeiten.
Wichtig ist es sich auf eine Übung zu konzentrieren. Gerade wenn der Hund zum Stress neigt ist das sehr wichtig.

Oje, ich hab mich da blöd ausgedrückt:(. Genau das, was Du sagst, Sandra, meinte ich: Nachfragen ob es sinnig, bzw. überhaupft möglich ist, alles auf einmal in Angriff zu nehmen. Sorry:rolleyes:!
 

Herbsel

BARF Gläubige
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28 Jan 2013
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#19
Danke Miro und Sandra für eure Tipps! :)
@Sandra: das wäre natürlich ein Traum, wenn sie allein schon durch einen viel ruhigeren und konsequenteren Halter einiges an Unruhe verliert. Aber man hört ja immer wieder: wie der Herr, so das Gescherr :D
Hast du deinem Hund beibringen können, dass er nicht an Kleintiere / Katzen ran soll bzw diese nicht jagen soll? :eek:
Ja klar, wir haben hier aber auch einen Welpen gehabt. Man sollte wissen, dass sich der Jagdtrieb so mit einem halben Jahr ( man sagt so 7 Monate ) festigt. U.a. deswegen gab es hier keine Hetz- und Ballspiele. Die Katzen waren Anfangs noch etwa gleichgroß und konnten ihre Position gut durchsetzen. Dann hat ab und zu noch ein "No" geholfen und das wars eigentlich. Rodney ist jetzt bald 8 Monate und wir haben keine Probleme mit Bewegungsreizen durch Tiere oder sonstwas. Wir haben schon alles getroffen: Katzen, Vögel, Rehe, Kaninchen ...
Wenn ihr aber eine einjährige Hündin nehmt, kann der Jagdtrieb bereits (da sie ja anscheinend keinerlei Kontrolle unterstand) voll und stark ausgebildet sein, da Jagen selbstbelohnend ist. Damit gilt es dann die Abrufbarkeit zu trainieren.
Wenn ihr Katzen im Haus habt, kann es aber auch sein dass die Hündin diese in Ruhe lässt. Zu meiner Pflegestellenzeit hatte ich oft Hunde, die keinerlei Probleme mit meinen Katern hatten, aber draußen leidenschaftliche Jäger waren.
Mit Kaninchen in Stallhaltung habe ich leider keine Erfahrung... obwohl doch: Rodney hatte vor kurzem welche kennengelernt und fand sie gruselig. ^^
 
Dabei
21 Jul 2014
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#20
Habe gestern ein Halti-Harness in einem Onlineshop gefunden und bestellt. Bin sehr gespannt :)

Wenn ihr Katzen im Haus habt, kann es aber auch sein dass die Hündin diese in Ruhe lässt. Zu meiner Pflegestellenzeit hatte ich oft Hunde, die keinerlei Probleme mit meinen Katern hatten, aber draußen leidenschaftliche Jäger waren.
Ich hoffe mal, dass sie innerhalb des Hauses anders reagiert, als draußen. Da wollte sie auch zu einer fauchenden Katze hinspringen, die schon die Krallen nach ihr wetzte:rolleyes:

Wir haben zu Hause 4 Wellensittiche :eek: Werden sie irgendwie langsam aneinander gewöhnen müssen. Ich hoffe, dass sie irgendwann versteht, dass die 4 zur Familie gehören und nicht zum jagen da sind. :/
 

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