Ursachen / Symptome einer Vergiftung

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26 Mai 2015
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#1
Letzte Woche Montag waren wir abends in unserem Lieblingsgebiet spazieren. Ein kleines Wäldchen mit angrenzenden Wiesen und einem Bächlein. Dort trifft man kaum jemanden und nichtmal besonders viele Hundeleute sind dort unterwegs.

Nach dem Spaziergang sind zwei völlig normale Hunde in mein Auto gestiegen, der Spaziergang war wie immer, die Hunde sind durch die Wiese gestromert und es war nicht viel los weil es geregnet hat. Danach hab ich noch kurz am Supermarkt angehalten, so dass wir ca 29 Minuten später zuhause waren. Aus dem Auto normal ausgestiegen ist nur Paula. Fay wollte nicht aussteigen, konnte kaum laufen und hat seltsam gewackelt“ und hat nicht mehr normal reagiert. 10 Minuten später war ich beim Tierarzt.

Sie hat nicht kürzlich ein Zeckenmittel bekommen, keine Impfung kürzlich, keine sonstigen Medis. Ich habe nicht bemerkt dass sie etwas gefressen hätte. Pferdeäpfel liegen da wo wir waren keine und ich lasse meine Hunde die auch nicht fressen. Natürlich kann trotzdem irgendwas im Gras gelegen haben.

Beim TA wurden wir sofort in ein Zimmer gebrach. Sie wackelte und konnte sich nicht halten, konnte auch den Urin nicht mehr kontrollieren.

Der Zustand war zu schlecht um eine Kotzespritze zu geben. Die Tierärztin wollte sie erstmal aus diesem Zustand holen und hat Diazepam gespritzt, damit sie ruhiger wird. Das hatte aber den gegenteiligen Effekt. Mittlerweile war sie rechts blind und konnte links nicht mehr richtig sehen und hat geschrien und gewimmert. Also wurde Propofol gespritzt um sie ruhig zu stellen. Das soll nicht lange wirken. Hat es auch nicht. Derweil wurde schon ein Blutbild angefertigt und Infusionen gelegt.
Verdacht auf Vergiftung. Also schnell einen Bekannten angerufen der zu Paula gefahren ist, nicht dass sie auch noch da liegt. Bei Paula war alles in Ordnung.

Als Fay wieder zu sich kam war sie hektisch und orientierungslos. Ich habe mit ihr gesprochen und sie auf meinen Schoß gelegt. Die TA meinte sie würde jetzt gern doch eine Kotzespritze geben. Gesagt getan. Im Erbrochenen war nichts zu sehen. Ihr Futter, ein paar Leckerlies, Hasenköttel und Gras. Sonst nix. Farbe war laut TA normal. Die nächste Infusion wurde angehängt. Fay war mittlerweile nicht mehr ansprechbar. 4 Stunden haben wir dort auf dem Boden gelegen, Dann sollte ich versuchen sie zu wecken, was kaum gelang und nach Hause fahren. Sie dort in Decken wickeln und sie beobachten, es müsse jetzt vorbei sein. Ich solle Ihr Kohle geben. Falls sie wieder anfängt zu wackeln soll ich ihr Diazepam Zäofchen geben.

Da ich mit den Nerven total runter war, hab ich das stumpf alles so hingenommen und bin nach Hause gefahren. Dort wartete der Bekannte mit Paula. Fay haben wir in Decken gepackt und ihr Handtücher untergelegt weil sie immernoch auslief. Erst jetzt wo ich selbst aus dem Schock heraus komme wird mir klar dass ich besser sofort weitergefahren wäre in die Klinik. Aber ich habe dem Tierarzt vertraut.

Paula hat immer wieder versucht Fay aus den Decken auszugraben und iFay war weiter total auagenockt. So habe ich mir ein Bett vors Hundekörbchen gebaut und wir haben alke zusammen da gelegen. Mittlerweile war es 2 Uhr Nachts. Ich habe dann versucht auch etwas zu schlafen, in dem Glauben dass das alles etwas viel war und Fay sich nur ausruhen müsse, morgen wäre dann alles wieder gut.

War es aber nicht auch morgens um 6 war der Zustand unverändert. Also wieder zum TA, dort meinten sie sie können nichts weiter tun und haben mich in eine Klinik geschickt.

Dort nochmal die gleichen Fragen und sie haben sie stationär aufgenommen, für weitere Infusionen und Diagnostik.
Dienstag Mittag der Anruf es geht ihr besser, sie guckt sich alles interessiert an und hat ihre Kohle selbst getrunken, gefressen undgerrunken. Sie hat einen Haufen Ringerlösung bekommen. Dienstag Nachmittag der nächste Anruf , der Zustand ist wieder wie vorher, sie liegt apathisch da. Zuvor hatte sie eine Lipidinfusion bekommen, eine fetthaltige Infusion die nochmal andere Gifte bindet. Blutbild beim TA war ok und sollte jetzt wiederholt werden. Eine Störung im Fettstoffwechsel? Die Organe sollten geschallt werden. Ggf ein MRT. Sie muss weiter da bleiben. Kosten bisher 1600€ ok ich einverstanden bin. Ja bin ich tut was ihr könnt.
Weiteres banges Warten.

Dienstag Abend Anruf von der ersten Tierärztin, ob man schon was weis? Wo ich genau spazieren war? Wo ich üblicherweise spazieren gehe? Wo ich an dem Tag war? Ein weiterer Hund mit ähnlichen Symptomen wurde gebracht.
Der Tierarzt aus der Klinik ruft an und sagt mir MRT nur als absolut letzte Option, Narkose Risiko viel zu hoch, es geht ihr schlecht. Er klärt mich über die Einschläferung auf. Ich bin kurz vorm durchdrehen.

Mittwoch früh keine Nachricht aus der Klinik. Ich rufe an. Ich muss warten bis nach den Untersuchungen. Mittwochmittag: es geht ihr gut. Sie frißt, sie trinkt, sie macht ihr Geschäft, bekommt weiter Infusionen, bleibt es so kann ich sie abends abholen. 2. Blutbild ok. Ultraschall der Organe oB. Abends hole ich sie ab.

Sie schläft viel, läuft breitbeinig, spielt nicht, trottet bei kurzen Löserunden hinter mir her. Springt immer wieder auf als würde sie hinten was pieksen, beim Wasserlassen, beim Kacken oder einfach so.

Donnerstag, sie ist etwas fitter, sonst wie Mittwoch, sie pinkelt und kackt mir gefühlt alles 5 Minuten in die Wohnung. Klinik:, nein Durchfall darf nicht sein, ich muss sie widderbringen. Ich frage ob ich ihr einen Diatab geben darf und ob ich es mit Schonkost versuchen kann. Ja bis Mittags, wenn dann nicht besser Klinik. Gott sei Dank normalisiert sich ihr Kot. Sie bekommt zig kleine Mahlzeiten mit Moroscher Suppe.

Freitag, ein erster richtiger Spaziergang ist möglich, aber sie ist schlapp. Kontrolle beim TA Leberwerte ok, Nierenwerte leicht erhöht, kann von den Medis kommen. Harnstoff stark erhöht, kann vom Barfen kommen. Nächsten Freitag nochmal Kontrolle und ich lasse sie vorher Fleischfrei. Ein Mittel zur Unterstützung der Niere bekommen.

seitdem geht es ihr jeden Tag etwas besser, seit gestern ist sie wieder „die Alte“. Dadurch dass sie in ihrem eigenen Urin gelegen hat, ist ihr Fell verfilzt. Beim wegschneiden habe ich eine Verletzung an der Oberschenkelinnenseite gefundenen. Sie ist da sehr berührungsempfindlich und lässt es mich nicht untersuchen. Wegen der dichten Wolle kann ich leider nichts sehen. Ich werde den Tierarzt fragen, ob auch ein Biss/ oder Stich von irgendwas der Auslöser gewesen sein kann. So richtig weiß keiner was genau es jetzt war.

Mich macht das fertig. Ich war kurz davor Fleisch für 160€ in den Müll zu werfen (hab ich nur nicht gemacht, weil Paula das gleiche frißt und nix hat). Ich gehe nur noch kurz spazieren. Ich lasse die Hunde nicht mehr von der Leine. Ich denke über Maulkorb für immer, nach. Ich hab eine Woche nur geheult.

So das war ein sehr langer Text. Aber ich möchte fragen ob jemand schon mal was ähnliches erlebt hat? Der Hund einer Bekannten hatte mal ähnliche Symptome nachdem er auf einer Wiese lag und plötzlich aufjaulte, da hieß es allergische Reaktion auf Stich. Ich zermatere mir das Hirn was es gewesen sein könnte? Ich habe nicht gesehen dass sie etwas ungewöhnliches gefressen hätte. Ich frage mich ob sie von einer Wiesennstter gebissen worden sein kann usw usw
 
Dabei
29 Nov 2018
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#2
Was für ein Horror! Fühl Dich mal ganz doll gedrückt!!!

Das plötzliche Auftreten und die Blindheit haben mich an die Hündin einer Arbeitskollegin erinnert. Sie hatte allerdings noch Krämpfe und keine zwischenzeitliche Besserung. Auch sie hat es nur ganz knapp überlebt. Da hatten die Tierärzte auf Strichnin getippt aber auch ohne Nachweis.
Gibt es noch Blutproben vom Montagabend? Vielleicht kann man die noch auf gängige Gifte testen, falls das Sinn macht bzgl. Halbwertszeit.
Was ich ganz komisch finde ist die zeitweilige Verbesserung und dann wieder Verschlechterung nach Lipidgabe. Das klingt für mich nicht nach anaphylaktischem Schock (bin aber kein TA).
 
Dabei
26 Mai 2015
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#3
Was ich ganz komisch finde ist die zeitweilige Verbesserung und dann wieder Verschlechterung nach Lipidgabe. Das klingt für mich nicht nach anaphylaktischem Schock (bin aber kein TA)“

Guter Einwand!!!
Ich greife halt nach jedem Strohalm. Und suche irgendwie nach möglichen Erklärungen. Blut hat sie auf jeden Fall mehr abgenommen, ich weis noch dass sie gesagt hat „falls wir noch was nachfordern müssen“ aber ich hab keine Ahnung wie lange sie das aufbewahren und ob man das jetzt noch gebrauchen kann.


ich habe erst im Nachhinein gelesen dass man wohl einen Toxscreen machen kann. Ich glaube das wurde nicht gemacht. Ich weis es aber nicht sicher. Habe jetzt die Berichte aus der Klinik angefordert. Es macht mich einfach fertig dass man scheinbar nicht herausfinden kann was es war.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#4
Hab grad mal Strychnin gegoogelt. Es war früher in Rattengift, sagt das Internet. Ich glaube das wurde ausgeschlossen, weil das Erbrochene dann blau gewesen wäre.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#6
Pia, ich musste es auch erst googeln, aber in der Tat gibts hier 3-4 verschiedene Schlangensorten, die auch giftig sind. Aber eigentlich sind die super scheu und verschwinden bei der kleinsten Bewegung. Ich hätte auch irgendwie gedacht dass die es warm brauchen und jetzt im Februar in irgendeinem Versteck sind??? Ich kenne mich nicht aus. Hab in der Klinik nachgefragt, möglich wäre es. Ich soll bei der Kontrolle die Wunde am Obetmrschenkel untersuchen lassen. Das hatte ich eh vor.
 
Dabei
14 Mai 2012
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#7
Erstmal gute Besserung der kleinen Maus! Es ist nur eine Idee, aber könnte sie vielleicht an ein Nest vom Eichenprozessionsspinner geraten sein, der das alles ausgelöst haben könnte? Jetzt ist ja die Zeit, dass die Nester abfallen und durch den Sturm letzte Woche wurde das noch begünstigt. Die Nester beherbergen ja auch die giftigen Haare. Dazu kommt, dass die Nester echt schwer zu erkennen sind, wenn die auf dem Boden liegen.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#8
Jayjay, tatsächlich stehen dort Eichen. Prozeßionsspinner hab ich dort nie bemerkt. Heißt natürlich nix. Daher danke für die Anregung, auch das werd ich fragen
 
Dabei
7 Okt 2014
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#9
Pia, ich musste es auch erst googeln, aber in der Tat gibts hier 3-4 verschiedene Schlangensorten, die auch giftig sind. Aber eigentlich sind die super scheu und verschwinden bei der kleinsten Bewegung. Ich hätte auch irgendwie gedacht dass die es warm brauchen und jetzt im Februar in irgendeinem Versteck sind??? Ich kenne mich nicht aus. Hab in der Klinik nachgefragt, möglich wäre es. Ich soll bei der Kontrolle die Wunde am Obetmrschenkel untersuchen lassen. Das hatte ich eh vor.
Die Temperaturen spielen verrückt, die Tiere auch.
Eine Schlange kann sich meines Wissens bei kühleren Temperaturen gar nicht schnell fortbewegen, beißen aber sicherlich noch.
Wäre jetzt zumindest meine Denke.
Und irgendwoher muss die Wunde ja kommen.
Meine Hunde sind letzten Sommer mehrfach auf Nattern getreten, aus unerfindlichen Gründen sind Sie auch erst danach schnell ab ins Gebüsch.
Paula kann sie nicht blöd erwischt haben beim Spiel oder so?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#10
Wahrscheinlich ist aber eher dass ich versuche nach jedem Strohhalm einer Erklärung zu greifen. Gegen Stich / Biss spricht dass es hier in der Gegend mehrere Hunde getroffen haben soll. Ich weis natürlich nicht ob das stimmt. Sicher weis ich nur von einem weiteren Fall
 
Dabei
19 Jan 2017
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#11
Um Himmels willen... da bleibt mir das Herz beim Lesen stehen!
Wie geht es Euch heute?

Wie sieht die Verletzung am Oberschenkel aus?
Bei einem Schlangenbiss müssten zwei Einstiche (sie liegen ca. 1cm auseinander) zu sehen sein, ähnlich einem Vampirbiss.
Wenn die Schlange nicht richtig getroffen hat, dann nur ein runder Punkt.
Die Stelle der Einstiche müsste nach ca. 30 Minunten geschwollen sein und dehnt sich über das gesamte Körperteil aus.
Oft tritt auch eine Verfärbung auf.

Normalerweise kommen hier bei uns in Dortmund und Umgebung keine Giftschlangen vor. Außer sie wurden ausgesetzt, oder sind ausgebrochen. Die Kreuzotter ist eher in Heidegiebten und Mittelgebirgen anzutreffen. In Dänemark treffe und sehe ich sie häufig. Sie mag lieber karge und sonnige Plätze auf Steinen, oder im Sand. Und auch erst wenn es wirklich warm und sonnig wird.
Die Wiesenotter kommt in Deutschland nicht mehr vor. Sie mag es feucht warm.
Die Aspisviper ist eigntlich im Schwarzwald beheimatet und kommt erst in einer Höhe von 3000 m vor.

Nattern sind grundsätzlich nicht giftig, weil sie keine Giftzähne haben. Sie besitzen nur ein schwaches Gift im Speichel was zur Verdauung dient.
Die Blindschleiche gibt es noch bei uns. Sie sorgt häufig für Angst, dabei ist sie absolut harmlos. Sie gehört zu den beinlosen Echsen.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und wünsche Euch alles alles Gute!
 
Dabei
14 Nov 2014
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#12
Ach du lieber Schreck! Auch ich bin fassungslos und wollte überhaupt nicht weiter lesen :eek::oops:
Ich wünsche euch dreien alles gute!!!
Hoffentlich kommt man der Ursache noch auf die Spur.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
Was für eine furchtbare Geschichte. Da wird mir ganz anders.
Ich wünsche euch alles Gute und ganz schnelle Besserung.

Erstmal gute Besserung der kleinen Maus! Es ist nur eine Idee, aber könnte sie vielleicht an ein Nest vom Eichenprozessionsspinner geraten sein, der das alles ausgelöst haben könnte? Jetzt ist ja die Zeit, dass die Nester abfallen und durch den Sturm letzte Woche wurde das noch begünstigt. Die Nester beherbergen ja auch die giftigen Haare. Dazu kommt, dass die Nester echt schwer zu erkennen sind, wenn die auf dem Boden liegen.
Genau das waren auch meine Gedanken beim Lesen.
Dann würde ich, falls du es noch nicht hast machen lassen, diese schmerzende Stelle am Bein untersuchen lassen.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#14
Mir fallen als Auslöser sonst noch Giftpflanzen ein. Vereinzelt sehe ich schon Aronstab und Herbstzeitlose.
Kann Fay davon ausversehen Stücke gefressen haben?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#15
Hallo, danke für die Wünsche und Ideen. Werde ich alles beim Tierarzt nachfragen. Die Stelle am Bein lasse ich natürlich untersuchen. Ich kann es nur erfühlen und nicht sehen, weil ich da ewig in dem dichten Fell rumwühlen muss um das freizulegen. Das lässt sie sich natürlich nicht gefallen, weil es weh tut.

Ich halte einen Schlangenbiss for unwahrscheinlich, aber geben tut es dir hier durchaus. Ich bin selbst schon von einer wahrscheinlich Kreuzotter gebissen worden, ohne es zu merken. Ich dachte es wäre ein Mückenstich auf den ich heftig reagiere und habe den Arzt ausgelacht, als er mir sagte was es ist.

Nest vom Eichenprozessionsspinner könnte natürlich sein. Wobei ich da seit 5 Jahren spazieren gehe und die da noch nie gesehen habe. Aber klar könnte sein sie hat sich beim Pinkeln reingehockt. Allerdings weiß ich nicht ob das dann kleine Wunden macht.

Bärenklau wächst dort nicht.

ich überlege und überlege, aber mir fällt absolut nicht ein was es gewesen sein könnte, auch nicht früher am Tag.

Ich glaube auch nicht dass wir es noch herausfinden werden, denn dann hätten sie das wohl in der Klinik schon festgestellt. Und diese Ungewissheit ist echt schlimm, weil man nicht weis worauf man achten muss
 
Dabei
26 Mai 2015
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#16
Diese Pflanzen sind mir nicht augäfgefallen, aber es ist ein Naturschutzgebiet da wächst allerlei. Möglich wäre es also
 
Dabei
26 Mai 2015
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#17
Ich habe jetzt Kontakt zu den Männern deren Hunde auch betroffen waren. Die haben die Köder eingesammelt und aufbewahrt, ich kannnihn heute da abholen und beim Tierarzt untersuchen lassen.

Verrückt dass die das nicht haben machen lassen, aber die waren auch in einer anderen Klinik
 
Dabei
26 Mai 2015
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#18
Hallo ich Berichte mal weiter.

Ich habe mich mit dem Mann getroffen, der den „vermeintlichen“ Köder eingesammelt hat. Sein Hund hat angeblich morgens nur daran geleckt und ist Abends umgefallen. Er war einen Tag in der Klinik. Der Hund ist um einiges größer als Fay, ein Mischling aus Griechenland, enthaltene Rassen nicht bekannt. Der zweite Hund gehört dem Nachbarn, er hat davon gefressen und war wie Fay mehrere Tage in der Kkinik und hatte auch über eine Woche Probleme und sie Symptome traten wie bei uns schnell nach dem Spaziergang auf. Alle drei Hunde waren zur Behandlung in unterschiedlichen Kkiniken. Der Mann war in Duisburg, sein Nachbar in Recklinghausen und wir waren in Haan.,

Da ich nicht gesehen habe dass Fay etwas gefressen hat, kann ich natürlich trotzdem nicht 100% sicher sein dass alle Hunde das gleiche aufgenommen haben.

Der „Köder“ ist definitiv kein Köder. Man kann es dem Mann nicht vorwerfen dass er nicht erkannt hat was es ist, er hat sich durch die Runde Form verwirren lassen. Ich habe mich lange mit dem Mann unterhalten, nach seiner Schilderung waren die Symptome bei allen drei Hunden ähnlich. Und sie waren definitiv an der gleichen Stelle spazieren wir wir. Mir war sofort klar dass dies Schafskot ist. Dies wurde durch den Tierarzt bestätigt. Die Kotkugel roch stark chemisch.

Ich will es genau wissen und wir haben die Probe eingeschickt. Aber ziemlich wahrscheinlich steckt eine „Wurmkur“ dahinter.

Das ist der jetzige Stand. Fay ist nicht von MDR1 betroffen und hat dennoch stark reagiert. Bei den anderen Hunden ist das nicht bekannt.

Was ich jetzt weis ist, dass eine Spritze zum Erbrechen nicht ausreicht, da dies den Magen nicht vollständig entleert. Bei Vergiftung sollte daher der Magen gespült werden. Die nur als Hinweis falls eure Hunde jemals etwas aufnehmen.

Nachtrag:
Die Nierenwerte von Fay waren alles wieder im Normbereich. Das Mittel zur Unterstützung der Niere geben wir aber noch einige Zeit weiter, da wenn es sich um Vergiftung durch Wurmkur handelt, dies Langzeitfolgen haben kann. Es sieht aber bei uns Gott sei dank nicht danach aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
20 Feb 2011
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#19
:oops: wow da habt ihr echt was hinter euch. Hoffe die Fay ist bald wieder ganz fit!! Was macht ihre Stelle am Bein?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#20
:oops: wow da habt ihr echt was hinter euch. Hoffe die Fay ist bald wieder ganz fit!! Was macht ihre Stelle am Bein?
Die Stelle am Bein ist fast komplett verheilt und tut ihr nicht mehr weh. Kann man jetzt auch nicht mehr sagen was es war.

Aber so ist sie wieder fit und wir sind heute früh sogar zur Hundeschule gegangen. Ich muss nämlich aufpassen dass ich ihr jetzt nicht zuviel durchgehen lassen „weil sie das arme Mäuschen ist“
 
Dabei
7 Sep 2012
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#21
Puh, was für eine heftige Geschichte! Absolut krass und ich bin froh, das das glücklich ausgegangen ist.
Was mich jetzt stutzig macht, ist die Sache mit dem Schafkot... ich entwurme meine Schafe ja nun mehrmals im Jahr und hier ist noch nie etwas in der Form passiert... und auch das der Kot eines frisch entwurmten Schafes stark nach Chemie riecht, ist eher merkwürdig. Denn eine Wurmkur riecht eigentlich nicht. Häufig einesetzt werden Cydectin und Panakur, gibt aber natürlich noch weitere Mittel.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#22
Aussiewolf, ich gebe nur wieder was der TA vermutet. Der Geruch war in der Tat sehr eigenartig.

mich werde nie herausfinden was es genau war. Weil ich einfach nicht gesehen habe was sie evtl aufgenommen hat.

Damit bleibt leider auch meine Angst, weil ich nicht weis was ich vermeiden muss, oder worauf ich achten muss.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#24
Wobei man sagen muss (was die Sache mit dem Chemiegeruch noch merkwürdiger macht) das auch Reh- u. Damwildkot dem von Schafen sehr ähnlich sieht.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#25
Hallo,

Ergebnisse gibts noch nicht.

Aber naturgemäß habe ich mich nach diesem Vorfall sehr mit dem Thema Vergiftung beschäftigt.

Es gibt unzählige Möglichkeiten woran ein Hund sich draußen vergiften kann. Die meisten Dinge haben dabei nicht den Hund als Primäres Ziel, der ist nur kollateral Schaden. Es ist verboten, wird trotzdem gemacht, Giftköder mit Strychnin für Füchse zB.,

Ich kann nur dazu raten:
- wenn ihr mitkriegt dass euer Hund was frißt, nehmt ne Probe mit, egal wie unscheinbar es aussehen mag. Im schlimmstenfalls hat man nur nen ollen Döner eingetuppert.
- Wenn etwas aufgenommen wurde, reicht Erbrechen womöglich nicht aus. Fragt beim TA vehement nach ob nicht eine Magenspühlung sinnvoll ist. Weist darauf hin dass Erbrechen nicht den zwingend den gesamten Mageninhalt hervorbringt.
- habt immer Kohle daheim, im Zweifelsfall hat der Hund halt einmal zuviel ne Portion Kohle gesoffen, so waht? (Hätte bei uns auch nichts mehr genützt, ging zu schnell, trotzdem)

Es gibt da Gifte die muss der Hund nicht mal fressen, Kontakt über die Schleimhäute reicht aus.

Auch wenn eure Hunde nicht draußen aufnehmen, es kann reichen dass sie sich nach dem Spaziergang die Pfoten sauber lecken.

Fühlt euch nicht sicher weil der Hund nicht von MDR1 betroffen ist. Es ist ja bekannt dass betroffene Hunde auf bestimmte Substanzen reagieren, weil sie die Bluthirnschranke überwinden, Es ist bekannt das MDR1 Träger ebenfalls empfindlich reagieren können. Viele behandeln ihre MDR1+/- Hunde daher so als wären sie betroffen, zur Vorsicht.
Was ich nicht wusste ist dass Fälle beschrieben wurden, wo Vergiftungen mit z.B. Ivermectin auftraten sogar bei Hunden die weder betroffen noch Träger sind.
Was ich nicht wusste ist, dass diese Gifte sich draußen nicht abbauen und sehr lange in der Umgebung verbleiben.

Dann noch etwas anderes. Die Diskussionen gibt es zwar eh jedes Frühjahr. Aber ich möchte es hier trotzdem erwähnen. Das erste was ich gefragt wurde, erst beim Tierarzt, dann in der Klinik, dann beim Schichtwechsel in der Klinik und auch bei der Nachsorge nochmal. (Eben weil verschiedene Tierärzte): ob der Hund ein Antizeckenmittel bekommen hat.
(Hat sie nicht bekommen und setzte ich sehr sparsam ein)
Ich will weiter nichts dazu sagen, nur den Hinweis geben, dass bei der gezeigten Reaktion, jeder Tierarzt in diese Richtung dachte.

Mir ist klar dass ich grad super sensibilisiert bin, dass ich 5 Jahre mit Paula spazieren war ohne irgendein Drama, dass ich Momentan übertrieben viel Angst habe usw.
Aber vielleicht nützt es ja mal jemandem wenn ich es hier festhalte.
 
Dabei
20 Feb 2011
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#26
was mir noch so einfällt: war sie auf einem Feld unterwegs?
Bei uns versprühen aktuell die Bauer wieder was auf den Feldern -.- (keine Gülle). Vielleicht Reaktion auf Dünger?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#27
was mir noch so einfällt: war sie auf einem Feld unterwegs?
Bei uns versprühen aktuell die Bauer wieder was auf den Feldern -.- (keine Gülle). Vielleicht Reaktion auf Dünger?
Nein, das ist ein Naturschutzgebiet mit angrenzenden Wiesen von nem Ökobauern, der hat da Blühstreifen für Bienen usw. ich glaube nicht dass der irgendwas spritzt
 
Dabei
6 Jan 2019
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#28
Hallo und guten Morgen,
ich verfolge das hier schon eine ganze Zeit und bin auch sehr beunruhigt.
Was mir heute morgen noch so eingefallen ist lautet: Ist in der Nähe irgendein Gewässer?
Es gibt verschiedene Algen und Moose an den Ufern die enthalten ein Toxin. Da reicht es schon aus das der Hund dort trinkt oder an den Steinen schnüffelt oder ein Stöckchen wegschleppt. Das gab es letzte mal in Düsseldorf, so das mehrere Hundebesitzer Vergiftungserscheinungen an ihren Hunden sahen. 20 Minuten nach einem Spaziergang konnten die Hunde nicht mehr selbständig laufen. Einige überlebten leider nicht.
Die Besitzer haben dann obduzieren lassen und so kam man dann dahinter was es war. War eine Dokumentation im WDR also absolut glaubwürdig. Der See und andere Ufergelände wurden darauf hin sogar mit Beschilderungen ausgestattet das Vorsicht geboten ist.
Thüssi
 
Dabei
26 Mai 2015
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#29
Die Doku habe ich auch gesehen. Dort wo wir spazieren gibt es einen Bach durch den Dulli auch immer durchtobt. Ich glaube aber für fließende Gewässer gilt das nicht. Ihr Labbi Freund ist da auch immer mit ihr zusammen drin und der hat nix. Also würde ich tippen: das Wasser ist nicht schuld in diesem Fall.
 
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