Ist ein blödes Thema für eine Forenfrage ich weis.
Ich möchte da jetzt auch keine Diskussion lostreten wie schwer es ist aus der Ferne Tipps bei sowas zu geben. Das weis ich selbst, nur bin ich langsam echt verzweifelt weil Trainerbesuche das Problem bisher nur verschärft haben.
Wir haben nun jeden durch der sich in Dresden und Umgebung "Hütehunde" auf die Fahne schreibt und sind mehr als ernüchtert...alle anderen Baustellen haben wir nun sehr gut im Griff aber mit den Hormonen kommen nun neue.
Yoshi ist jetzt knapp 11 Monate alt und pinkelt seit Nikolaus im Stehen
Wenn er sich vor etwas gruselt dann verbellt er es seit er 4 Monate alt ist, im Urlaub draf es das Vogelhäuschen...im Garten mal einen Stein der dort nicht hingehörte. Beim Spaziergang mal eine Mülltonne...zeitlich häuften sich solche Unsicherheiten pünklich mit den oft beschriebenen "Spooky Periods" und ich denke auch jetzt beginnt wieder eine. Allerdings trifft es nun Menschen und das finde ich nicht so lustig.
Yoshi hat von Welpenbeinen tgl. mit vielen Menschen zu tun. Er ist mit im Büro und begegnet jedem freundlich, schlechte Erfahrungen gab es nie. Leute die ihn nicht ansprechen ignoriert er und bleibt einfach liegen. Wird er angesprochen holt er sich Steicheleinheiten ab und geht dann wieder...damit sind wir eigentlich wirklich sehr zufrieden und entspannt.
Und dann gibt es eben Situationen und Menschen die verbellt/verbrüllt er und lässt sich kaum beruhigen. Es passiert immer wenn ihn der Mensch verunsichert und er ihn nicht einordnen kann. Im Prinzip ist das ja auch völlig ok das er sagt das ihn etwas gruselt aber mir fehlt ein bisschen die Idee wie ich damit umgehen soll und die Trainer haben mich und den Hund zusätzlich verunsichert.
Ich nenne mal einige Beispiele:
- Ein mann mit künstlichem Kehlkopfausgang bzw. dessen Art zu atmen und zu sprechen.
- Unser Schlosser der in der Werkstatt laut ein Lied singt und herumhampelt.
- Unsischere Kinder oder Menschen die ihn anschauen aber dann die Schultern hochziehen und sich nicht trauen auf ihn zuzugehen.
- Menschen die sich vor ihm erschrecken und ruckartige Bewegungen machen.
- Menschen die auf ihn laut und bedrohlich zugehen.
Alle Trainer sind sich einig das er keine Tendenzen hat nach vorn zu gehen sondern wirklich nur aus Angst bellt, seine ganze Körperhaltung ist auf Flucht ausgerichtet, sein Bellen hoch und hysterisch. Macht der Mensch einen Schritt auf ihn zu weicht er aus und bellt noch hysterischer. Anfangs hat er noch Schutz bei mir gesucht das wurde mit jedem Trainerbesuch weniger.
Einer der Trainer, der auch hier im Forum schon empfohlen wurde, hat ihn körperlich und verbal bedroht, eingegrenzt (mit der Leine) und bedrängt. Rückblickend hätte ich das wahrscheinlich nicht zulassen dürfen denn seitdem ist es deutlich schlimmer geworden...aber man ist in diesem Moment irgendwie wie gelähmt.
Yoshi ergibt ich dann wenn er nicht weg kann und ist still...lässt mit angelegten Ohren und zusammengebissenen Zähnen auch an sich herummanipulieren...aber ich glaube nicht dass das zielführend sein kann. Für mich ist das keine Verhaltensänderung.
Das Training an dem Problem soll laut verschiedenen Trainern wie folgt angegangen werden.
1. Scharfes Unterbinden durch aversiven Abbruch und eingrenzen durch mich. Er muss sich hinlegen und still sein alles andere wird sanktioniert.
2. Es soll ein Kurzführer an den Hund und die verbellte Person soll ihn ins Sitz bringen und festhalten bis er still ist.
3. Er muss immer auf seinem Platz liegen und darf vorerst keinerlei freien Kontakt zu keinem Menschen haben. Wenn er jemanden verbellt wird er allein aus dem Raum gesperrt. Rudelausschluss für Fehlverhalten.
Ich habe keinen dieser Trainingsansätze umgesetzt weil es für mich keine sind. Den zweiten halte ich für grob fahrlässig, so erziehe ich mir definitiv einen Beißer.
Und auch die beiden anderen Varianten tun nichts für unsere Bindung und zielen nicht darauf ab das er sich sicher fühlen kann.
An einem stressigen Tag im Büro habe ich kurz die Nerven verloren und ihn angeblafft als er den Postboten anging weil der ein Paket vor dem Gesicht trug...das hatte zur Folge das mein Hund mich den Rest des Tages gemieden hat wenn Personen reinkamen und deutlich nervöser wurde. Klar, er hat Angst und "sagt" es laut und bekommt dafür von mir auch noch eine drauf (im übertragenen Sinne).
Geht natürlich garnicht.
Wie verhalte ich mich nun in solchen Situationen richtig, wenn er losbrüllt schießt mir das Adrenalin natürlich auch durch Mark und Bein. Ich bin dann ziemlich hilflos, vor allem wenn die Leute dann noch blöde Sprüche machen über den gefährlichen Hund und das der ja nichts in unserer Firma verloren hat. Man will ihn dann schnell zur Ruhe bringen. Im Moment rufe ich ihn zu mir (oder greife ihn am Halsband, je nach Situation) und lege ihn ab...dann knurrt und wufft er weiter wenn die "Subjekte" sich bewegen aber er bleibt liegen.
Für mich ist das ziemlich schwierig weil er 99 Leute freundlich begrüßt oder ignoriert und dann kommt der 100ste und es ist Großalarm. Meist kann ich in dem Moment auch garnicht erkennen was nun der Grund ist...das kristallisiert sich dann heraus und ich kann es den Leuten dann auch erklären.
Mit unserem Schlosser ist es noch bizarrer...der kann 49mal am Tag durch den Raum gehen und beim 50. Mal ist er für Yoshi ein Gespenst.
Wie verhalte ich mich besser in solchen Momenten? Ist das eine Phase die jeder Junghund mitmacht oder schon bedenklich?
Für uns ist dieses Verhalten sehr neu, er ist sonst ein absolut stabiler Typ und neigt garnicht zu Schreckhaftigkeit oder Angst. Menschenmassen (wir waren zur Hansesail oder aktuell auf dem Weihnachtsmarkt) nimmt er völlig gelassen und pennt in lauten Restaurants weg wenn die Kellner über ihn drüber steigen. Darum denke ich eigentlich nicht das wir ein riesen Problem haben aber ich möchte eben auch keines draus machen indem ich es durch falsche Reaktionen oder merkwürdiges Training verschärfe.
Was habt ihr für Erfahrungen?
Ich möchte da jetzt auch keine Diskussion lostreten wie schwer es ist aus der Ferne Tipps bei sowas zu geben. Das weis ich selbst, nur bin ich langsam echt verzweifelt weil Trainerbesuche das Problem bisher nur verschärft haben.
Wir haben nun jeden durch der sich in Dresden und Umgebung "Hütehunde" auf die Fahne schreibt und sind mehr als ernüchtert...alle anderen Baustellen haben wir nun sehr gut im Griff aber mit den Hormonen kommen nun neue.
Yoshi ist jetzt knapp 11 Monate alt und pinkelt seit Nikolaus im Stehen
Wenn er sich vor etwas gruselt dann verbellt er es seit er 4 Monate alt ist, im Urlaub draf es das Vogelhäuschen...im Garten mal einen Stein der dort nicht hingehörte. Beim Spaziergang mal eine Mülltonne...zeitlich häuften sich solche Unsicherheiten pünklich mit den oft beschriebenen "Spooky Periods" und ich denke auch jetzt beginnt wieder eine. Allerdings trifft es nun Menschen und das finde ich nicht so lustig.
Yoshi hat von Welpenbeinen tgl. mit vielen Menschen zu tun. Er ist mit im Büro und begegnet jedem freundlich, schlechte Erfahrungen gab es nie. Leute die ihn nicht ansprechen ignoriert er und bleibt einfach liegen. Wird er angesprochen holt er sich Steicheleinheiten ab und geht dann wieder...damit sind wir eigentlich wirklich sehr zufrieden und entspannt.
Und dann gibt es eben Situationen und Menschen die verbellt/verbrüllt er und lässt sich kaum beruhigen. Es passiert immer wenn ihn der Mensch verunsichert und er ihn nicht einordnen kann. Im Prinzip ist das ja auch völlig ok das er sagt das ihn etwas gruselt aber mir fehlt ein bisschen die Idee wie ich damit umgehen soll und die Trainer haben mich und den Hund zusätzlich verunsichert.
Ich nenne mal einige Beispiele:
- Ein mann mit künstlichem Kehlkopfausgang bzw. dessen Art zu atmen und zu sprechen.
- Unser Schlosser der in der Werkstatt laut ein Lied singt und herumhampelt.
- Unsischere Kinder oder Menschen die ihn anschauen aber dann die Schultern hochziehen und sich nicht trauen auf ihn zuzugehen.
- Menschen die sich vor ihm erschrecken und ruckartige Bewegungen machen.
- Menschen die auf ihn laut und bedrohlich zugehen.
Alle Trainer sind sich einig das er keine Tendenzen hat nach vorn zu gehen sondern wirklich nur aus Angst bellt, seine ganze Körperhaltung ist auf Flucht ausgerichtet, sein Bellen hoch und hysterisch. Macht der Mensch einen Schritt auf ihn zu weicht er aus und bellt noch hysterischer. Anfangs hat er noch Schutz bei mir gesucht das wurde mit jedem Trainerbesuch weniger.
Einer der Trainer, der auch hier im Forum schon empfohlen wurde, hat ihn körperlich und verbal bedroht, eingegrenzt (mit der Leine) und bedrängt. Rückblickend hätte ich das wahrscheinlich nicht zulassen dürfen denn seitdem ist es deutlich schlimmer geworden...aber man ist in diesem Moment irgendwie wie gelähmt.
Yoshi ergibt ich dann wenn er nicht weg kann und ist still...lässt mit angelegten Ohren und zusammengebissenen Zähnen auch an sich herummanipulieren...aber ich glaube nicht dass das zielführend sein kann. Für mich ist das keine Verhaltensänderung.
Das Training an dem Problem soll laut verschiedenen Trainern wie folgt angegangen werden.
1. Scharfes Unterbinden durch aversiven Abbruch und eingrenzen durch mich. Er muss sich hinlegen und still sein alles andere wird sanktioniert.
2. Es soll ein Kurzführer an den Hund und die verbellte Person soll ihn ins Sitz bringen und festhalten bis er still ist.
3. Er muss immer auf seinem Platz liegen und darf vorerst keinerlei freien Kontakt zu keinem Menschen haben. Wenn er jemanden verbellt wird er allein aus dem Raum gesperrt. Rudelausschluss für Fehlverhalten.
Ich habe keinen dieser Trainingsansätze umgesetzt weil es für mich keine sind. Den zweiten halte ich für grob fahrlässig, so erziehe ich mir definitiv einen Beißer.
Und auch die beiden anderen Varianten tun nichts für unsere Bindung und zielen nicht darauf ab das er sich sicher fühlen kann.
An einem stressigen Tag im Büro habe ich kurz die Nerven verloren und ihn angeblafft als er den Postboten anging weil der ein Paket vor dem Gesicht trug...das hatte zur Folge das mein Hund mich den Rest des Tages gemieden hat wenn Personen reinkamen und deutlich nervöser wurde. Klar, er hat Angst und "sagt" es laut und bekommt dafür von mir auch noch eine drauf (im übertragenen Sinne).
Geht natürlich garnicht.
Wie verhalte ich mich nun in solchen Situationen richtig, wenn er losbrüllt schießt mir das Adrenalin natürlich auch durch Mark und Bein. Ich bin dann ziemlich hilflos, vor allem wenn die Leute dann noch blöde Sprüche machen über den gefährlichen Hund und das der ja nichts in unserer Firma verloren hat. Man will ihn dann schnell zur Ruhe bringen. Im Moment rufe ich ihn zu mir (oder greife ihn am Halsband, je nach Situation) und lege ihn ab...dann knurrt und wufft er weiter wenn die "Subjekte" sich bewegen aber er bleibt liegen.
Für mich ist das ziemlich schwierig weil er 99 Leute freundlich begrüßt oder ignoriert und dann kommt der 100ste und es ist Großalarm. Meist kann ich in dem Moment auch garnicht erkennen was nun der Grund ist...das kristallisiert sich dann heraus und ich kann es den Leuten dann auch erklären.
Mit unserem Schlosser ist es noch bizarrer...der kann 49mal am Tag durch den Raum gehen und beim 50. Mal ist er für Yoshi ein Gespenst.
Wie verhalte ich mich besser in solchen Momenten? Ist das eine Phase die jeder Junghund mitmacht oder schon bedenklich?
Für uns ist dieses Verhalten sehr neu, er ist sonst ein absolut stabiler Typ und neigt garnicht zu Schreckhaftigkeit oder Angst. Menschenmassen (wir waren zur Hansesail oder aktuell auf dem Weihnachtsmarkt) nimmt er völlig gelassen und pennt in lauten Restaurants weg wenn die Kellner über ihn drüber steigen. Darum denke ich eigentlich nicht das wir ein riesen Problem haben aber ich möchte eben auch keines draus machen indem ich es durch falsche Reaktionen oder merkwürdiges Training verschärfe.
Was habt ihr für Erfahrungen?
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