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Vögel jagen

Dabei
18 Dez 2012
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#1
Hallo,
ich habe ein Problem mit Pepe (mittlerweile 11 Monate alt). Er läuft außerhalb des Grundstückes nie ohne Schleppleine (die ich aber auch loslasse, so dass sie über den Boden schleift). Pepe ist generell gut abrufbar, kommt von sich aus immer wieder zu mir (wird dafür belohnt), wir üben zwischendurch immer mal Sitz und Platz, nutzen Bänke usw... er nimmt schon ab und zu Fährte auf, hat aber zum Glück noch nie etwas zum Jagen am Boden gehabt (bis heute, dazu gleich mehr -( )
Er ist sehr interssiert an Vögeln. Nun sitzen die ja leider überall, auch auf den Feldern sind zur Zeit immer die Krähen unterwegs. Wenn die losfliegen macht Pepe die Ohren zu und ich kann machen was ich will. Er entfernt sich dann auch ziemlich weit, kommt dann aber auch zurück wenn er genug Spaß hatte. Ich kriege da ziemlich Schiss (irgendwo kommt immer ne Strasse..). Nun hab ich ihn wieder nur noch an der Schleppleine die ich festhalte. Das is natürlich das Sicherste, aber ich würde ihn natürlich schon gern laufen lassen. Da das Ganze so selbstverstärkend ist, weiß ich nicht recht was ich machen soll. Kläffen an der Leine unterbinde ich mit Wasserspritze, das klappt super, aber dafür muss er ja in der Nähe sein.
Und dann ist heute der Supergau passiert: Die Hühner unsere Nachbarn sind bei uns auf dem Hof rumgelaufen (die brechen immer mal aus, waren aber noch nie so nah bei uns). Pepe hat es leider vor mir bemerkt (war nicht an der Leine, da ja auf unserem Hof) und hat eins gejagt und auch bekommen. Er hatte es dann unter sich liegen,hat ihm nichts getan, es immer angestupst und ich hatte das Gefühl er will dass es wieder läuft, damit er hinterher kann. Ich hab das Abbruchsignal gerufen und ihn dann da weggeholt. Das Huhn lebt noch, aber ich hab echt Schiss, das das mal richtig schief geht...
Die Anti-Jagd-Kurse der Hundeschulen hier beginnen erst im Frühjahr wieder und liegen teilweise in meiner Abeitszeit...
Also lange Rede, kurzer Sinn: Habt Ihr Tipps gegen Vögel jagen? Eine Super-Signal aufbauen vielleicht? Wäre echt dankbar für Eure Erfahrungen....
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Erstmal ganz spontan: er darf in nächster Zeit überhaupt keinen Erfolg mehr damit haben!
Und ich würde es sofort unterbinden, wenn er draussen anfängt, sich auf die Vögel zu konzentrieren. Also sie anschaut, angespannte Körperhaltung usw. bekommt.

Anti-Jagdtraining ist sicher sinnvoll.......aber wie du schon schriebst, es dauert noch eine Weile, bis die losgehen.
Vlt mal einen Trainer buchen und eine Einzelstunde machen.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#3
Auch Hazel zeigt in ihrem jugendlichem Alter schon deutlich Interesse an den Vögeln auf den Feldern, Eichhörnchen etc. :) Ich rufe sie schon immer ab, bevor sie in das Fixieren verfällt, das unweigerlich vor dem Durchstarten kommt. Dann reagiert sie auch noch sehr gut. Ich würde dir also erstmal genau das Gleiche raten. Lenk die Aufmerksamkeit von deinem Hund schon auf dich, bevor er in den Jagdmodus verfällt. Notfalls würde ich ein Superkommando mit Pfeife oder so aufbauen. Meistens gibt es auch diesen Moment, wenn Hazel die Vögel gesehen hat, schaut sie kurz zu mir. Nach dem Motto: Frauchen!!! Schau mal was da Tolles ist!!! :D Diesen Moment nutze ich dann auch für den Abruf oder clickere ihn nur. Das reicht bei Hazel schon. Sie holt sich dann lieber ihr Leckerchen ab, als zu den Vögeln zu rennen.
Ich hoffe, dass das noch lange so bleibt. Ansonsten wäre bei uns auch konsequent wieder die Schleppleine dran. Da geb ich Gundi völlig Recht. Pepe darf keine Erfolgserlebnisse mehr haben bei der Vogeljagd.
Ach noch ein Gedanke kommt mir spontan. Ich übe draußen und drinnen mit dem Futterbeutel. So wird die "Jagd" zum gemeinsamen Erlebnis. Irgendeinen Ausgleich muss man ja schaffen, denke ich. Hazel findet es toll. :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#4
Die meisten Aussies (m. einigen Ausnahmen) jagen auf Sicht u. das heißt für Dich, vorausschauendes Gehen u. wie oben schon geschrieben, rechtzeitiges Eingreifen.
Was Dein Hund aber unbedingt braucht, ist ein Abbruchsignal, das ihm klar sagt, das sein Verhalten nicht erwünscht ist.
Von Deinem Einsatz der Wasserspritze wenn er an der Leine kläfft, halte ich gar nichts. Zum einen, muss Du Dir da sehr genau bewusst sein, wann u. wie Du sie einsetzt u. zum anderen braucht der Hund dann unbedingt eine Alternative zu seinem Verhalten! Nur so, bei Kläffen spritzen, läuft da völlig ins Leere, weil Dein Hund gar nicht weiß, warum u. wofür er aus heiterem Himmel bespritzt wird. Wasser klingt zwar alles schön harmlos, doch die Gefahr der falschen Verknüpfung ist hier immens. Richtig eingesetzt, brauchst Du ein solches Hilfsmittel auch nur einige wenige Male u. nicht dauernd über Wochen u. Monate hinweg. Ist das der Fall, läuft in der Anwendung was falsch.
 
Dabei
18 Dez 2012
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#5
Vielen Dank für die Antworten. Ich denke, da liegt noch einige Arbeit vor uns ;-) Abbruchsignal stärken, ertsmal nur an Schleppleine, mehr Futterbeutelübungen, Super-Signal aufbauen....

@Aussiewolf: Ich hab das Wasserspritzen mit meinem Trainer abgesprochen und spritze nicht so einfach drauf los. wir machen das erst seit Kurzem. Ich denke auch, dass das Wassersprizen oft unterschätzt wird. Für mich und auch für Pepe sind Hundebegegnungen seitdem aber sehr viel stressfreier, meines Empfindens nach.
 
Dabei
5 Mai 2013
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#7
Ich muss jetzt mal meine Freude rauslassen.
Knox hat bzw. hätte auch ganz gerne mal Vögel gejagt (bis jetzt konnte ich ihn immer noch aufhalten richtig loszulegen). Ich denke mal er spielt in der Kategorie, was Lena bei aussie-in-not immer als "Er hat Jagdtrieb, ist aber gut handelbar" bezeichnet. Also er fixiert, schafft es manchmal auch loszustürmen wenn ich nicht schnell genug bin, mit Abbruchsignal und Rückruf kommt er mittlerweile aber super zuverlässig zurück.
Jetzt haben wir heute den dreistesten Vogel des Waldes getroffen. Es war ein Rabe, 6m von uns entfernt am Boden nach Futter suchend. Knox hat ihn zuerst gesehen (Meine neuen Kontaktlinsen kommen heute Gott sei Dank). Er ging ein paar Schritte auf ihn zu und drehte sich dann fragend zu mir um. Ich sagte "nein" und ging einen kleinen Bogen um den Vogel. Da sah ich die pure Unsicherheit meines Hundes. "Wenn ich den nicht jagen soll, was soll ich denn dann machen?" Er konnte nicht einfach an ihm vorbei gehen. Also hab ich ihn ins Fuß gerufen und wir sind mit 2m Entfernung an diesem Vogel vorbeigelaufen (der noch ein kleines bisschen auf uns zuhoppelte). Und ich hatte die ganze Zeit Gundis Worte im Kopf: "Wenn er fixiert, bist du zu spät." Also hab ich ein "schau"-Kommando gegeben und als wir an dem Vieh vorbei waren, habe ich ihn frei gegeben und er hat keine Anstalten gemacht wieder hinzulaufen (obwohl der Rabe natürlich immer noch da saß).
Toller Hund, ich bin so stolz. :eek:
 
Dabei
18 Dez 2012
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#8
Hi Leela! Das klingt ja super! Glückwunsch! Pepe und ich machen auch Fortschritte! Schön, wenn man sieht, dass die Zusammenarbeit mit dem Hund immer besser wird und man kleine Erfolge feiern kann ;-)
 
Dabei
8 Feb 2014
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#9
Huhu ihr Lieben.
Heute ist es bei Kira auch zum 1. mal passiert (Sie ist 6Monate) hört ohne Leine schon suuuper. Ich brauche eigentlich nur 1x Kira komm rufen und Sie sprintet zu mir zurück.
Sie kann auch draußen schon SITZ und auch BLEIB. Das klappt sogar auch schon gut wenn Jogger oder Radfahrer vorbei kommen.
Heute waren ein paar Vögel aufm Feld und ich habe Sie nicht sofort bemerkt wenn ich ehrlich bin.. Hatte zwar vorher welche gesehen aber mir nichts dabei gedacht weil Kira das noch nie gemacht hatte.
Tja dann war es so weit und Kira ist den Vögeln hinterher gerannt.. Ich habe 100 x gerufen, geschrien..Sie lief immer weiter von mir weg :-(
I-wann waren die Vögel ZUM GLÜCK aus der Sichtweite und Sie schaute wo ich bin. Das kann echt man schief gehen weil ja i-wann die Straße kommt und ich kann meine Augen ja nicht überall haben :-(
 

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