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Wäre ein Australian Shepherd bei mir glücklich?

Dabei
2 Dez 2014
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#1
Huhu,

nachdem ich mir hier jetzt schon viele Themen durchgelesen habe, auch ähnliche Fragenstellungen wie meine, musste ich mich endlich mal anmelden und würde gerne eure Meinung und Erfahrungen zu meiner Vorstellung von einem Hund hören und ob ich einem Aussie mit meinem derzeitigen Alltag überhaupt gerecht werden könnte.

Ich fange am besten von vorne an, damit ihr ein möglichst gutes Bild bekommt.
Seit ich 11 bin wünsche ich mir nun meinen eigenen Hund und bin eigentlich seit dem mehr oder weniger dabei mich zu informieren, Bücher zu lesen und mir wichtige Sachen aufzuschreiben. Als sich meine Großeltern vor 5 Jahren wieder einen Hund (Labrador-Collie-Schäfermix) holten, war der Wunsch etwas gestillt. Ich habe große Teile der Erziehung übernommen und war auch sonst viel mit ihm unterwegs, daher weiß ich, was in etwa auf mich zukommen wird und bin nicht gänzlich unerfahren. Aber wirklich ein eigener Hund ist ja nochmal etwas ganz anderes. Vorallem, weil ich auch viel anders machen würde.

Nun habe ich mich seit einiger Zeit in den Australian Shepherd verliebt, anfangs rein optisch, vorallem der red tri Farbschlag hat es mir angetan, aber es ist ja nicht das Optische das zählt. Klar, ideal wäre es, wenn alles so passt, wie man sich das erträumt, aber in erster Linie geht es mir darum einen Hund zu finden, dem ich gerecht werden kann und der bei mir glücklich ist.
Da ich Veterinärmedizin studiere, kann ich meinen Hund zu fast allen Vorlesungen mitnehmen und er hätte reichlich Kontakt zu Artgenossen. Auch später im Beruf ist es durchaus üblich, dass Tierärzte ihre Hunde in die Praxis mitbringen. So würde ich das auch gerne handhaben, damit er möglichst wenig alleine sein müsste.
Momentan wohne ich in einer 2 Zimmerwohnung im 2. Stock, plane aber, dass falls ich meinen Traum wirklich umsetzen kann, vorher in eine Erdgeschosswohnung mit Garten umziehe. Da tut man sich, denke ich, um einiges leichter, wenn es um Stubenreinheit geht und viele Treppen gerade im jungen Alter auch eher vermieden werden sollten. Hier in der Stadt gibt es sehr viele Parks, meine Uni grenzt an den Wald und eine naturbelassene große Wiese mit Reitwegen, wo sich immer viele Hundebesitzer treffen. Morgens und mittags wäre je nach Stundenplan nur eine kurze Runde drin, in den Pausen zwischen einzelnen Vorlesungen dafür aber Spiel und Spaß mit Artgenossen. Abends dann eine große Runde, 2x pro Woche gehe ich reiten und Hundeschule ist auch ein Muss. Denn ich lege großen Wert auf eine gute, konsequente Erziehung.
Was genau dann später als mögliche Aufgabe für den Aussie in Frage käme, weiß ich noch nicht so genau, aber ganz in der Nähe des Stalls meiner Reitbeteiligung gäbe es einen Agilityplatz, falls uns das zusagt.
Dazu käme noch, dass ich eigentlich in Süddeutschland wohne, aber in Norddeutschland studiere. Ab und zu über das Wochenende nach Hause mit 5h Fahrt wäre unvermeidbar. Dazu kommt, dass ich auch in den Semesterferien fast immer Zuhause bin, wir also die Hälfe vom Jahr immer in dem einen Haus und die andere Hälfte in einer anderen Wohnung leben würden.
In meiner Prüfungszeit wäre dann auch nicht soviel Action drin, wobei in der Zeit vermutlich dann mein Freund die meiste Zeit übernehmen müsste. Er steht übrigens auch dahinter, sich einen Hund anzuschaffen ;)

Soviel zum Alltag, nun zu meinem Wunschcharakter/ Verhalten bei einem Hund. Er sollte auf jeden Fall verträglich mit allen anderen Tieren sein, ganz egal ob Artgenossen, Katze, Pferd (er soll ja Reitbegleithund werden), Kaninchen oder Alpakas. Gerade Kaninchen und der Einsatz für deren artgerechte Haltung ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und ich werde später sicher viele wechselnde Pflege- & Notfelle haben. Nicht zu bellfreudig und nicht zu ängstlich ist, aber natürlich auch nicht so,dass er mit jedem x-beliebigen sofort mit nach Hause gehen würde. Ich suche einen Hund, mit dem man viel Neues ausprobieren kann, der schnell lernt und offen für alles ist. Gerade das Tricksen hat es mir angetan und ich bringe all meinen Tieren gerne kleine Tricks bei. Nicht zu faul, sodass man ihn zum Spazieren gehen fast schon zwingen muss, aber auch nicht zu hyperaktiv, der auf die Minute genau Futter und Spaziergänge einfordert, sondern auch mal abwarten kann oder damit klar kommt, wenn man mal weniger Zeit hat.
Einfach einen ausgeglichenen, aufmerksamen, lernfreudigen, gehorsamen und freundlichen Kumpelhund, der auch gerne mal kuschelt, aber Aufmerksamkeit nicht permanent einfordert.

Mir ist klar, dass sehr vieles davon auch stark von der Erziehung, Konsequenz und Gewöhnung abhängig ist, aber es ist auch immer gut, wenn die Anlagen und das Wesen dazu schon vorhanden sind. Generell sind Hunde ja auch sehr anpassungsfähig.
Ich habe mich auch schon mit ein paar Aussiebesitzern getroffen, aber da sehr gegensätzliche Meinungen gehört von „ich könnte meinen Aussie nie mit in eine Vorlesung nehmen, vergiss das gleich mal wieder“ bis zu „wenn alles passt und du ihn von klein auf daran gewöhnst, klappt das sicher alles problemlos“.

Mein Plan sieht jetzt wie folgt aus:
*Zum Sommer nächsten Jahres eine hundegeeignete Wohnung finden (das ist doch in meinem Fall empfehlenswert oder?).

*Meinen Kontostand genau beobachten und schauen wieviel ich Ende des Monats immer übrig habe. Bisher habe ich ca. 80euro pro Monat für die laufenden Kosten eingeplant und dann pro Monat immer noch etwas zurückzulegen. Ist das realistisch? Anschaffungs- und Ausstattungskosten mal ausgenommen. Sollten unerwartet hohe Kosten auf mich zukommen, würden mich meine Eltern unterstützen, sollte ich wider Erwartens an den Punkt kommen, an dem mein Erspartes aufgebraucht ist.

*Mich weiterhin viel informieren, belesen und beraten lassen. Es gibt auch noch viele offene Standardfragen, zB. woher, Rüde oder Hündin usw.

Ich habe auch schon verschiedene Freunde/Familienmitglieder, die mir zugesagt haben, dass sie meinen Hund nehmen würde, falls ich mal länger weg muss und ihn nicht wegnehmen kann.


Soweit erstmal :D Ihr seht, es ist noch lange hin bis zum Sommer und ich habe deshalb hoffentlich noch genug Zeit mich um alle nötigen Angelegenheiten vorher zu kümmern, denn ich möchte auf keinen Fall etwas falsch machen, schon gar nicht aus reiner Unwissenheit und ich möchte nicht zu den Menschen gehören, die sich einfach mal just for fun total übereilt einen Hund zulegen. Davon hat dann niemand der Beteiligten etwas gewonnen.

Was haltet ihr von meinen Plänen und Vorstellungen, sind sie realistisch? Was muss ich noch beachten/ vorher abklären? Würde ein Australien Shepherd in meinen Alltag passen und glücklich sein oder wäre eine andere Rasse geeigneter oder evtl eher ein Aussiemischling?

Ich freue mich über Anregungen, Erfahrungen, Tipps und Kritik, danke schonmal im voraus!
Sorry für den langen Text…

Liebe Grüße,
Cilli
 

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Dabei
12 Jul 2012
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#2
ich finde das hört sich gar nicht schlecht an. ich wüßte jetzt nicht warum ein aussiemix "leichter" zu handeln sein soll. meine hündin ist mit abstand der am besten zu handelnde hund den ich je hatte (jetzt mein 3.eigener). ich würde mich in jedem fall bei den züchtern genau umschauen. wie die hunde dort aufwachsen, wie die elterntiere gehalten werden. und vorallem da nichts überstürzen.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#3
Ich finde auch, dass sich das meiste, was du geschrieben hast, sehr gut anhört.
Es ist nicht zwingend notwendig für einen Aussie eine Wohnung mit Garten zu haben, praktischer und angenehmer, wenn man, vor allem am Anfang, Nachts raus muss, ist es auf jeden Fall.
Ich finde, dass du bei all den positiven Eigenschaften, die der Hund haben soll, etwas blauäugig bist. Alle wird er bestimmt nicht erfüllen. Es sollte natürlich möglich sein, ihn mit in die Uni zu nehmen, bei meinen beiden wäre es auch kein Problem. Vielleicht kann man ihn auch an Kaninchen gewöhnen, wenn man ihn schon als Welpe daran gewöhnt, damit hätten meine allerdings Schwierigkeiten. Wenn er freundlich und aufgeschlossen allen gegenüber ist, wird er vielleicht auch mit allen mitgehen...
Ich glaube, es ist wichtig, dass du dir einen guten Züchter suchst, der ein Zuchtziel hat, das zu deinen Wünschen passt, der Informationen über die Vorfahren und evtl. Erbkrankheiten hat und der dir dann auch den richtigen, zu dir passenden, Welpen empfiehlt. Sieh dir auch mehrere Züchter an, bevor du dich entscheidest.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#4
Er sollte auf jeden Fall verträglich mit allen anderen Tieren sein, ganz egal ob Artgenossen, Katze, Pferd (er soll ja Reitbegleithund werden), Kaninchen oder Alpakas. Gerade Kaninchen und der Einsatz für deren artgerechte Haltung ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und ich werde später sicher viele wechselnde Pflege- & Notfelle haben. Nicht zu bellfreudig und nicht zu ängstlich ist, aber natürlich auch nicht so,dass er mit jedem x-beliebigen sofort mit nach Hause gehen würde. Ich suche einen Hund, mit dem man viel Neues ausprobieren kann, der schnell lernt und offen für alles ist. Gerade das Tricksen hat es mir angetan und ich bringe all meinen Tieren gerne kleine Tricks bei. Nicht zu faul, sodass man ihn zum Spazieren gehen fast schon zwingen muss, aber auch nicht zu hyperaktiv, der auf die Minute genau Futter und Spaziergänge einfordert, sondern auch mal abwarten kann oder damit klar kommt, wenn man mal weniger Zeit hat.
Einfach einen ausgeglichenen, aufmerksamen, lernfreudigen, gehorsamen und freundlichen Kumpelhund, der auch gerne mal kuschelt, aber Aufmerksamkeit nicht permanent einfordert.
Ich finde Deine Vorstellungen schon etwas hochgesteckt. Natürlich ist ein guter Züchter und konsequente Erziehung die halbe Miete, doch vieles ist auch einfach das Wesen eines Hundes. Für mich ist immer die entscheidende Frage ob man breit ist sich auf ein Lebewesen einzulassen, egal was er mitbringt oder wie er sich entwickelt. Manche Aussies haben nun mal Jagdtrieb - mit viel Erziehung vielleicht händelbar, doch auch nur bis zu einem gewissen Grad. Genauso kenne ich einige Aussies die ihre Kumpels haben und mit anderen Hunden wollen sie nicht spielen, sondern neigen dann eher zum Kontrollieren... Und bzgl. bellfreudig - nicht wenige Aussies sind wahre Bewegungsmelder... Den Wach- und Schutzinstinkt sollte man bei Aussies auch nicht unterschätzen und man lest auch hier im Forum dass es oft einiges an Arbeit ist (oder eben nicht möglich) sie zB mit ins Büro zu nehmen.

Auf alle Fälle sind Aussies vielfältig und von daher wirst Du nie eine einheitliche Aussage bekommen von Aussie Haltern :) Ich empfehle ja immer wieder gerne diesen Artikel - weil es ein schönes, jedoch ehrliches Bild des Aussie zeichnet :)

http://www.hundeschule-gaden.de/rasseportrait_aussie.html

Ansonsten lese Dich mal hier im Forum etwas an, da bekommt man schon einen guten Eindruck von den Herausforderungen :)
 
Dabei
10 Sep 2012
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#5
Ich schließe mich in Vielem meinen Vorrednern an, was ich noch anfügen möchte, der Aussie kann gut und gern 15 jahre alt werden. Wie hast Du die Zeit nach Deinem Studium geplant, was wenn eine Trennung im Raum steht. Bist Du in der Lage allein mit dem Hund klarzukommen?
Ich habe zwei Aussies, einer bedingt verträglich mit gutem Schutztrieb, einer voll mit allem und jedem kompatibel, bellt aber gern und begrüßt jeden laut.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#6
Und bzgl. bellfreudig - nicht wenige Aussies sind wahre Bewegungsmelder... Den Wach- und Schutzinstinkt sollte man bei Aussies auch nicht unterschätzen
da sagst du was. ich bemühe mich ungemein dieses gekläffe, gerade beim spielen, rauszubekommen aber es ist extrem schwierig. genauso meldet sie mit einem kurzen leisen "wuff" sobald jemand, besonders abends, nachbars grundstück betritt. von unserem haus ganz zu schweigen. da wird sogar erst einmal herrchen verbellt bis sie dann merkt das er es ist. also leise ist - zumindest mein aussie - nicht
 
Dabei
2 Dez 2014
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#7
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten! Freut mich, dass ich einen Aussie euren Aussagen nach für mich in Betracht ziehen könnte.

Ich finde Deine Vorstellungen schon etwas hochgesteckt. Natürlich ist ein guter Züchter und konsequente Erziehung die halbe Miete, doch vieles ist auch einfach das Wesen eines Hundes. Für mich ist immer die entscheidende Frage ob man breit ist sich auf ein Lebewesen einzulassen, egal was er mitbringt oder wie er sich entwickelt.


Ich empfehle ja immer wieder gerne diesen Artikel - weil es ein schönes, jedoch ehrliches Bild des Aussie zeichnet :)

http://www.hundeschule-gaden.de/rasseportrait_aussie.html
Ja das stimmt, meine Beschreibung ist sehr optimistisch. Ich weiß, dass es sehr schwer bis unmöglich ist, einen Hund bzw. Aussie zu finden, der all diese Punkte erfüllt. Es sind Eigenschaften, wie ich mir einen "perfekten" Hund vorstelle, manche davon haben höhere Priorität, andere können auch vernachlässigt werden, wenn der Rest stimmt. Ich bin auch nicht darauf aus, einen perfekten Hund zu haben, denn grade "Makel" machen ein Tier ja auch einzigartig und manchmal auch besonders liebenswert. Kommt natürlich immer drauf an, was es ist.
Meine Frage war dabei eher, welche der Wunscheigenschaften die meisten Aussies erfüllen und welche nicht. Dass es da nichts einheitliches gibt, versteht sich von selbst, aber viele Eigenschaften häufen sich und manche kommen vereinzelt vor, sonst gäbe es keinen Rassestandard. Und eben auch, was sich davon leicht antrainieren lässt, und was schnell schief geht.
Der Link war dazu wirklich sehr informativ, eine tolle Seite! Da passt meine Vorstellung eigentlich immer zu dem "ideal wäre". Es hat mich auch alles sehr angesprochen, nur das "nicht zu unterschätzende Aggressionspotential" und "extreme Wachsamkeit" in Form von Bellen/ Schutztrieb haben mir zu denken gegeben.
Wie ist es denn bei diesen beiden Fällen, erkennt man diese Neigung meistens schon im Welpenalter, sodass man mit einem guten Züchter, da eine gute Grundlage hat? Sind diese Eigenschaften dann meistens gut zu händeln und unter Kontrolle zu halten?
Natürlich werde ich mit meinem Hund durch dick und dünn gehen und versuchen aus allem das Beste zu machen, keine Frage! Schließlich übernimmt man die Verantwortung für ein Leben.

Ich habe jetzt auch schon mehrmals gelesen, dass der Aussie, der ideale Reitbegleithund ist. Wie verhält es sich da mit dem Hütetrieb? Oder ist das reine Erziehungssache?

der Aussie kann gut und gern 15 jahre alt werden. Wie hast Du die Zeit nach Deinem Studium geplant, was wenn eine Trennung im Raum steht. Bist Du in der Lage allein mit dem Hund klarzukommen?
Ich glaube zwar nicht, dass es zu einer Trennung kommt, aber klar, man weiß ja nie. Es steht aber fest, dass der Hund in erster Linie mir gehören wird, ich also seine Bezugsperson sein werde und er somit bei mir bleibt, egal wie sich meine Lebensumstände ändern. Ich denke auch alleine wäre das für mich kein Problem. Nach dem Studium wollen wir auf einen Bauernhof in meinem Heimatdorf ziehen. Dort werden wir voraussichtlich auch in den nächsten Semesterferien einziehen, sobald die Renovierarbeiten abgeschlossen sind. Beantwortet das deine Frage, oder wolltest du auf etwas anderes hinaus?

Liebe Grüße :)
 
Dabei
12 Jul 2012
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#8
naja..aber ob eine partnerschaft hält kann nie jemand vorhersagen...dann dürfte sich ja kaum jemand einen hund holen bzw kinder bekommen.

in einer TA praxis darf idr immer der hund mit. ein großer vorteil in dem job :-9 aber bei den arbeitszeiten wäre es anders auch kaum mit hund machbar
 
Dabei
7 Nov 2013
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#9
Ich finde eigentlich klingt alles toll mit eben ein paar Ausnahmen:)

Also zum einen ist bei Studenten immer die Frage des Geldes im Raum. Meine Eltern unterstützen mich zum Beispiel nur wenn es um Wohnung und Lebensmittel etc. geht. Hund zählt da nicht mit rein!
Habe aber schon sehr viel Geld für meinen Hund ausgegeben. Der ist jetzt knapp 1 Jahr un 4 Monate alt und hat mich über den Daumen gepeilt gute 4500 € gekostet.
Nicht mit eingerechnet wären da zum Beispiel Anschaffungen wie Staubsauger und so weiter..
Knapp 1000- 1200 € in der "Anschaffung". Fahrtkosten zum Züchter etc. müssen da auch noch mit rein. Da kann man manchmal ganz schöne Strecken hinter sich legen.
Dann die Anschaffung von Box fürs Auto, Bettechen, Spielzeug, Dummy, Ausrüstung etc. kam ich nochmal auf knapp 800€.
Dann kostet er mich monatlich knapp 70€ Futter, immer wieder auch mal TA (Impfung, vielleicht Wurmkur, mal beim Spielen verstaucht, mal die Pfote eingerissen, mal Durchfall..).
Und was so richtig zu Buche schlägt: Hundeschule. Ich habe da bereits mehrere Hundert € liegen lassen und werde jetzt für ein Privattrainer (um Probleme zu lösen :rolleyes:) 400€ hinblättern.
Was ich damit sagen will: Ich habe mir das alles wundervoll ausgerechnet und kam da auf ganz andere Preise! Es läuft nicht immer alles, wie man sich das ausmalt! :)
Natürlich gebe ich zu, dass ich bezüglich Hundeschule oder Fressen nicht von der sparsamen Sorte bin, aber wie gesagt, auch das andere kann ziiiemlich teuer werden.

Als nächstes würde ich sagen, dass du deine Ansprüche wirklich runterschrauben solltest. Ich habe auch meinen ersten Hund momentan und ich liebe ihn von ganzem Herzen und würde ihn nicht mehr hergeben...
Aber bei uns funktioniert die Erziehung auch nicht immer ganz wie es im Buche steht :eek: Bücher durchgewälzt, Tipps angenommen, Hundeschule gehabt und trotzdem läuft nicht immer alles wie am Schnürchen!
Die beste Grundlage dafür: ein super Züchter.
Für mich käme bei einem Rassehund mein Züchter nicht mehr in Frage.
Konzentriere dich dabei nicht nur auf die Erbkrankheiten, sondern vor allem auch auf die Genetik im Bezug auf Ängste, unsicherheiten.
Ich habe einen sehr unsicheren Aussie (Fremden gegenüber, etc.) und kann die Problematik bei einigen anderen Aussies ebenfalls feststellen (z.B. Hundeschule, etc.).
Genauso gibt es aber auch die wundervollen, tollen Aussies, wie sie im Buche stehen. Auch da steckt viel Konsequenz, Ruhe, etc. dahinter.

Und dann noch: Als TA muss man ja zum Teil wirklich heftige Arbeitszeiten leisten. Ich sehe das Problem weniger beim alleine sein (denn mein TA hat auch ihren Hund dabei), sondern bei der Auslastung. Sie hat eine kleine Fußhupe :D Der wird dann 1x am Tag von einem Spaziergänger ausgeführt und dann Abends und morgens ein wenig von ihr. Aber ein Aussie ist bezüglich Auslastung vielleicht nochmal ein anderes kaliber.
Ich habe 2 Tage die Woche, an denen ich knapp 10 Stunden außer Haus bin (Barney bei einer Hundesitterin)... Und ganz, ganz ehrlich. Immer könnte ich danach oder davor nicht noch meine riesen Runden drehen. Zwar mache ich das schon, aber wenn es dann 5 Tage in der Woche wären... mhmm. Im Winter ist dann auch schon so dunkel und so kalt.. :D

Als aller letztes:
Ich habe die Hundeplanung ohne meinen Freund in Angriff genommen. Nicht weil ich hoffe/denke, dass wir uns trennen. Sondern weil ich die Möglichkeit nicht ausschließe und meinen Hund auch dann nicht hergeben werde.

Du verstehst bestimmt was ich meine!! :) Überleg es dir einfach nochmal und ziehe dabei alle möglichen Probleme in betracht!
Und wenn du dir dann sicher bist, steht dem Hund ja nichts mehr im Weg!
 
Dabei
14 Sep 2014
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#10
Für mich hört sich Dein Plan absolut realistisch an , sehr durchdacht und mit dem richtigen Hund auf alle Fälle machbar und hier liegt buchstäblich der Hund begraben,den egal welche Rasse Du wählst, Du kannst überall den genau richtigen Hund für Dich bekommen ,aber auch eben nicht.Sich Gedanken über die richtige Rasse zu machen ist wichtig und super von Dir, aber vieles muss man einfach auf sich zukommen lassen da man nicht alles im vorraus planen kann. Ich finde es schön das mein Hund mich auch immer wieder mal vor Herausforderungen stellt und ich sie mit ihm bewältigen muss, es schweißt zusammen.
Also, warum denn nicht einen Aussie, geh zu einem guten Züchter , sag ihm was Du Dir vorstellst, lass Dich von ihm beraten über alles was Dir wichtig ist, er sagt Dir dann schon was realistisch ist und was nicht.Scheue nicht die Anschaffungskosten , der Kauf bei einem wirklich guten Züchter ist jeden Cent wert.Ich bin mit meinem Dusty glücklich, auch wenn er nicht perfekt ist, aber er ist mein Hund und ich liebe ihn so wie er ist und genau soll es sein.Wenn Du Dich mit der Besonderheit dieser Hunde auseinandersetzen willst, kann ich Dir nur zu dieser wundervollen Rasse raten. Er wird vieles mitmachen was Du Dir vorststellst, aber bestimmt nicht alles, Du wirst viele Kompromisse eingehen müssen. Ich denke das schaffte Du.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
14 Sep 2014
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#11
Noch was, mein Dusty sollte eigentlich Reitbegleithund werden, aber irgendwie findet er das gar nicht toll. Er fährt zwar gerne mit zum Hof und liebt es dort zu sein , aber er kommt einfach nicht ans Pferd heran und somit kann ich ihn beim Ausritt nicht mitnehmen , das ist an der Straße einfach zu gefährlich. Aus unerfindlichen Gründen hat er Angst , im besonderen wenn ich drauf Sitze. Ich versuche es immer wieder, aber er bleibt lieber am Hof zurück , tja ich geb noch nicht auf .Wollte damit nur sagen , es klappt nicht alles so wie man es sich vorstellt und man muss immer Kompromissbereit sein.
 

Mato

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Dabei
25 Aug 2013
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#12
Also zum Thema Reitbegleithund hab ich drei komplett unterschiedliche Varianten bisher gehabt...

Border Mix, der eher unsicher war und nur in einem gewissen Abstand gelaufen ist, mit dem war es nicht möglich an einer Straße oder so zu reiten, weil er dem Pferd nie zu Nähe kommen wollte...

Meine vorige Aussie Hündin, war komplett perfekt am Pferd, selbstsicher, entspannt, gut gehört und absolut Null Hütetrieb, das war wirklich nur Freude mit ihr. <3

Mato jetzt, ist souverän, aber muss regelmäßig seinen Hütetrieb einschränken, bzw über Gehorsam ihn davon weg bringen. Klappt, ist aber manchmal echt ein Geduldsspiel. Und das allerwichtigste nervenstarke Pferde. Ich habe meine jetzt fast 20 Jahre und weiß wie sie auf was reagieren, wann's reicht und welche Situation wie zu handeln ist, unsere sind absolut stressfest, Hunde absolut gewohnt, bellen und flitzen interessiert sie nicht, und auch wenn ein Hund in die Nähe der Pferdebeine kommt, treten sie nicht.
100% ist's aber mit Tieren nie zu sagen, klar... Garantieren kann man's nie und ich kenne auch schon den Fall eines Schädelbruchs beim Aussie, weil das Pferd ihn getreten hat und oben drein fies getroffen. Auch das Risiko muss man abschätzen können und sich auseinandersetzen, dass man mit solchen Unfällen rechnen muss.

Man kann vieles verhindern und erziehen und aufmerksam sein, dennoch sind es Tiere und da brauch's gerade in der Gewöhnungsphase, Geduld, Feingefühl und Aufmerksamkeit damit so wenig als möglich schief geht.
Mato läuft auch nur an meinen Pferden mit, nicht bei Fremden!


 
Dabei
2 Dez 2014
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#13
Tut mir Leid, dass ich solange zum Antworten gebraucht habe.

Ich nehme mir all eure Erfahrungen sehr zu Herzen und werde auf jeden Fall auch noch zu allen strittigen Punkten einen Plan B entwickeln.
Wenn etwas nicht klappt, zB das mit dem Reitbegleithund, dann suchen wir uns eben eine andere Beschäftigung, die ihm mehr zusagt.

Das mit den Arbeitszeiten beim TA ist natürlich auch so ein Haken. Da bin ich mir noch nicht sicher, wie ich dieses Problem lösen könnte. Es kann natürlich sein, dass er da dann nicht so gut ausgelastet wäre. Vielleicht dann auch mit Hundesitter? Aber ich hole mir ja keinen Hund, damit dann jemand anderes die meiste Zeit mit ihm verbringt. Ich plane zwar, nur halbtags zu arbeiten, aber wer weiß schon, ob das so klappt. Dann gäbe es natürlich noch meinen Freund, der sicher mal einspringt, aber auch da sind die Arbeitszeiten noch ungewiss.
Macht es dann vielleicht mehr Sinn, sich erst später einen Hund anzuschaffen? Wenn alles geregelt ist und man für die nächste Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit einen geregelten Alltag hat? Aber jetzt als Studentin hätte ich ja noch viel mehr Zeit, vorallem was Erziehung und Ausbildung angeht. Ich kann ja auch keinen unerzogenen Jungspund mit in die Praxis nehmen..

Aber der nächste Schritt wird jetzt auf jeden Fall sein, Kontakt mit Züchtern aufzunehmen, mich dort umzusehen und denen nochmal all meine Fragen zu stellen. Ganz unabhängig davon, wann ein Hund einziehen soll, schadet es ja nicht, Kontakte zu knüpfen und sich weiterhin zu informieren und beraten zu lassen.
Ein paar habe ich mir auch schon rausgesucht. Darunter einer, der Therapieaussies züchtet und seine Zuchthunde als sehr ruhig und ausgeglichen beschreibt. Das klingt schonmal sehr vielversprechend finde ich. Mal sehen.

Liebe Grüße & noch eine schöne Weihnachtszeit
 
Dabei
14 Feb 2008
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#14
Darunter einer, der Therapieaussies züchtet und seine Zuchthunde als sehr ruhig und ausgeglichen beschreibt.
Wer behauptet, er züchtet Therapieaussies, ist in meinen Augen ein Scharlatan. Alternativ: Das, was er züchtet, sind keine Aussies sondern irgendwelche Automaten.
Aussies sind Hunde, sind Lebewesen mit Individualität. Da mag dann einer dabei sein der sich für bestimmte Aufgaben gut eignet.
 
Dabei
7 Nov 2013
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1.037
#15
Das mit den Arbeitszeiten beim TA ist natürlich auch so ein Haken. Da bin ich mir noch nicht sicher, wie ich dieses Problem lösen könnte. Es kann natürlich sein, dass er da dann nicht so gut ausgelastet wäre. Vielleicht dann auch mit Hundesitter? Aber ich hole mir ja keinen Hund, damit dann jemand anderes die meiste Zeit mit ihm verbringt. Ich plane zwar, nur halbtags zu arbeiten, aber wer weiß schon, ob das so klappt. Dann gäbe es natürlich noch meinen Freund, der sicher mal einspringt, aber auch da sind die Arbeitszeiten noch ungewiss.
Macht es dann vielleicht mehr Sinn, sich erst später einen Hund anzuschaffen? Wenn alles geregelt ist und man für die nächste Zeit mit großer Wahrscheinlichkeit einen geregelten Alltag hat? Aber jetzt als Studentin hätte ich ja noch viel mehr Zeit, vorallem was Erziehung und Ausbildung angeht. Ich kann ja auch keinen unerzogenen Jungspund mit in die Praxis nehmen..
Also wenn man nur Halbtags arbeitet ist es kein Problem einen Hund auszulasten.
Auch beim ganztägigen Arbeiten eigentlich nicht.. Aber das ist abhängig von dir als Person!
Hast du noch Lust und kannst du dich noch aufraffen vielleicht 1-2x die Woche eine Hundeschule zu besuchen / Trainieren zu gehen und jeden Tag deinen Hund 1,5 - 2 Stunden auszulasten, oder nicht? (Das ist nur mein persönliches Maß)
Dazu dann vielleicht auch mal an Arbeitsfreien Tagen eher 3 oder auch mal 4 Stunden raus zu gehen und dem Hund Sozialkontakt zu ermöglichen.

Ich weiß auch noch nicht, wie mein Leben später genau verlaufen wird und wie viel ich arbeiten werde, wie viel mein Partner vielleicht arbeitet, ob es einen Partner gibt und ob mein Hund mit auf die Arbeit kann oder vielleicht daheim bleiben muss.
Aber ich war mir vor der Suche nach dem neuen Familienmitglied über eines im Klaren: Egal was ist, ich bin für meinen Kleinen da!
Keiner, egal welchen Alters, kann sein Leben planen. Auch eine Familienmutter kann morgen ohne Mann da stehen oder Krankheiten und Unfälle sind genauso unberechenbar.
Aber was mir das aller wichtigste ist, ist die Klarheit über das was kommen kann und das Versprechen, dass ich die Verantwortung übernehme!
Ich werde mich nicht morgen entscheiden ins Ausland zu gehen und mein Hund bleibt auf der Strecke! Wenn dann kommt er mit und wenn das nicht geht, bleibe ich hier!
Genauso ist das mit dem unerzogenen Hund.. Man weiß nicht immer sofort in welche Richtung der Welpe sich bewegt.. Und es gibt mit Sicherheit oft auch schlechte und schwierige Zeiten (natürlich finden viele IHREN perfekten, tollen, erzogenen Hund, aber viele auch nicht!) und auch mal Probleme mit denen man nicht rechnen kann.
Zum Beispiel kurzfristige Operartionen, Krankheiten, Unfälle, .... vielleicht auch Traumas, bei denen ein ängstlicher Hund hervorgeht, auf den man viel Rücksicht nehmen muss!
Wenn du dir sicher bist, dass du die Verantwortung tragen kannst und willst und vielleicht auch mal Kompromisse eingehen musst, steht auch dem Familienmitglied nichts im Weg! :)
Heute gibt es für Notfälle oder Pläne A, B und C viele Möglichkeiten. Hundesitter, Tagesstätte, etc.

Ich hab jetzt natürlich viele negative Punkte angesprochen, aber einfach, weil es viel zu oft passiert, dass unangenehme Situationen auftreten und der Hund dann im Tierheim landet! :(


Mein Hund ist bei mir im 3. Semester eingezogen. Er lebt schon eine Weile bei uns und ich könnte es mir nicht mehr anders vorstellen.
Wir haben einige Problemchen... Aber wir sind trotzdem glücklich.
Wenn ich wirklich ins Arbeitsleben einsteige ist mein Hund wahrscheinlich 4-5 Jahre alt!
Hoffentlich ist die Erziehung bis dahin vollständig abgeschlossen (ich bin optimistisch!:)) und wir können entspannt ins Berufsleben starten!
 
Dabei
7 Jan 2014
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#16
Zitat von Cilli

Darunter einer, der Therapieaussies züchtet und seine Zuchthunde als sehr ruhig und ausgeglichen beschreibt.



Wer behauptet, er züchtet Therapieaussies, ist in meinen Augen ein Scharlatan. Alternativ: Das, was er züchtet, sind keine Aussies sondern irgendwelche Automaten.
Aussies sind Hunde, sind Lebewesen mit Individualität. Da mag dann einer dabei sein der sich für bestimmte Aufgaben gut eignet.


Dem ist nichts hinzu zu fügen. Genauso ist es! Ich bekomme bei dem Ausdruck Therapielinie immer Schnappatmung.
 
Dabei
2 Dez 2014
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#17
Wer behauptet, er züchtet Therapieaussies, ist in meinen Augen ein Scharlatan. Alternativ: Das, was er züchtet, sind keine Aussies sondern irgendwelche Automaten.
Aussies sind Hunde, sind Lebewesen mit Individualität. Da mag dann einer dabei sein der sich für bestimmte Aufgaben gut eignet.
Oh oh... okay. Gut, dass ich das hier geschrieben hab. Ich hab jetzt direkt nochmal genauer auf der Homepage nachgelesen. Also da steht, dass ihre Nachzuchten unter anderem auch im Therapiebereich zum Einsatz kommen, sie aber jeden Welpen individuell beurteilen, ob er dafür geeignet ist, da es sich ja eigentlich um eine Arbeitslinie handelt. Sie fahren zB in eine Grundschule, um so das Verhalten jedes einzelnen Welpen zu testen. Es wird also nicht jeder als Therapiehund abgegeben, sondern nur die scheinbar geeignetsten.

Das hört sich doch eigentlich nicht schlecht an, finde ich, oder doch?
Ich glaube, ich habe mich da vorhin unglücklich ausgedrückt...
 
Dabei
22 Sep 2014
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546
#18
Also, wenn ich daran denke, wie Otis sich entwickelt hat... es gibt sicherlich Hinweise darauf, ob ein Welpe diese oder jene Charakterzüge zeigen wird (es gibt ja diese berühmtberüchtigte Handhabung, dass man die Kleinen auf einen Tisch setzt und beobachtet, was sie dann machen), das kann sich aber noch total ändern. Aber Otis war einer der Ruhigsten im Wurf und das hat sich im Laufe der Monate auch geändert.
Und von der Züchterin habe ich gehört, dass der faulste, verpennteste und phlegmatischste Welpe sich zum totalen Chaoten entwickelt hat und nur noch Action will.
Ganz ganz viel kann der Besitzer/ Züchter durch eine gute Sozialisation beeinflussen. Mir war es total wichtig, dass wir einen sehr menschenbezogenen "habt mich alle lieb"-Aussie bekommen (bitte nicht steinigen;ich weiß, dass das eigentlich nicht die typische Aussie Beschreibung ist) deshalb habe ich mich gezielt für seine Mama entschieden. Die Kleinen schauen sich in den ersten Wochen noch ganz viel von der Mama ab: wenn sie fremde Menschen verbellt oder distanziert ist, dann lernen die Welpen "Aha, so verhält man sich." Deshalb kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: der richtige Züchter ist wichtig! Und ob seine Welpen später tatsächlich Therapiehunde werden, das liegt nun mal zum größten Teil am Besitzer.
 

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