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Welpe mag keine Fremden - hat Angst

Dabei
8 Mai 2016
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#1
Hallo,

ich wollte da mal fragen ob jemand eine Idee hat wie ich mit meinem kleinen Rüden (15 Wochen)umgehen soll.
Er hat noch immer Probleme mit Fremden, nicht mit allen aber mit manchen.

Gestern z.B. war mein Bruder da (groß, schwarz gekleidet), als der in die Wohnung kam hat Dusty gebellt.
Und zwar lang und ausdauernd. Definitiv aus Unsicherheit. Mein Bruder hat sich dann auf den Boden gesetzt, er bellt weiter.
Er hat ihm ein Leckerlie gegeben als Dusty ruhig war, er nimmt es mit langer Nase und mufft/bellt sofort weiter.
Dusty muss ja nicht jeden lieben, aber Besuch verbellen geht gar nicht. Zumal er sich nicht versteckt, nein, er schleicht dem Besuch in jedes Zimmer nach,
schnuppert am Hosenbein und mufft. Wenn der Besuch ihn dann anspricht weil der Hund ja herkommt springt er weg und bellt ...
Draußen tritt Dusty Fremden fast auf die Füße ohne sich an ihnen zu stören, da stört es ihn nicht, außer die wollen was von ihm.

Ich kenne so ein Verhalten nicht. Weder meine verstorbene Colliehündin noch die Border Collie Dame waren so.
Da unser letzter Hund (Mischling aus dem Tierschutz) ein Angstbeißer war (und leider weg musste weil er mehrfach aggressiv nach Kindern gebissen hat :( ) habe ich Angst dass Dusty auch so wird...

Soll ich ihn auf den Platz schicken (klappt bei einem Welpen von 15 Wochen nicht lange), oder ins Schlafzimmer und Türe zu bis er ruhiger wird, oder ignorieren, oder das Bellen versuchen zu verbieten? Ich weiß nicht wie ich reagieren soll...

Die Tipps aus der Hundeschule mit Schönfüttern und Ignorieren klappen nicht (beim Schönfüttern mufft/bellt er nach Erhalt des Leckerlies,
beim Ignorieren schleicht er dem Besuch nach und mufft). Interessanterweise war ich danach mit Hund und Bruder spazieren - kein Ton von Dusty...

So sollte doch ein Aussie nicht sein, oder? Reserviert ja, aber ängstlich / aggressiv?

Ich hatte mich für die Rasse entschieden da ich bereits Hütehunde hatte und der Border Collie als "schwieriger" gilt.
Das kann ich gemeinhin nicht bestätigen. Wir wollten einen lieben Familienhund mit dem man auch sportlich aktiv sein kann.
Er ist ja auch sehr lieb zu uns, aber die Sache mit Fremden ist unangenehm, zumal er auch Besuchskinder meines Sohnes verbellt
Und das finden die nicht so witzig... Vor allem die Eltern ängstlicher Kinder nicht. Ist schade wenn einen dann niemand mehr besuchen will :(
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
So sollte doch ein Aussie nicht sein, oder? Reserviert ja, aber ängstlich / aggressiv?
Ja, so steht es im Rassestandard, leider ist die Realität oft anders.
Es kommt ja auch darauf an, was der Welpe bereits beim Züchter schon alles kennengelernt hat (oder eben nicht).
Dann spielt euer Verhalten mit rein.....u. U. macht man es durch sein eigenes Verhalten, ganz unbewusst, schlimmer statt besser.

Ich kann dir nur einen Tipp geben: hol dir einen kompetenten Trainer nach Hause, der diese Situationen vor Ort sieht.
Lad dazu Besuch ein (z. B deinen Bruder oder eine nicht ängstliche Mutter mit nicht ängstlichem Kind).
Wir sehen weder dich noch deinen Hund dabei und um wirklich gute Tipps zu geben, muss man deine und die Körpersprache des Hundes sehen.

Nur eins kann ich dir mitgeben: lass ihn nicht hinter dem Besuch herwackeln. Lass ihn bei dir bleiben, zur Not binde ihn mit einer Hausleine an dir fest.
Sollte es wirklich Unsicherheit sein, halte ich es auch nicht für richtig, ihn in ein anderes Zimmer zu bringen und damit allein zu lassen. Er sollte lernen, dass ihm in deiner Nähe nichts passiert.

Ich hatte mich für die Rasse entschieden da ich bereits Hütehunde hatte und der Border Collie als "schwieriger" gilt.
Das kann ich gemeinhin nicht bestätigen. Wir wollten einen lieben Familienhund mit dem man auch sportlich aktiv sein kann.
Er ist ja auch sehr lieb zu uns, aber die Sache mit Fremden ist unangenehm, zumal er auch Besuchskinder meines Sohnes verbellt
Und das finden die nicht so witzig... Vor allem die Eltern ängstlicher Kinder nicht. Ist schade wenn einen dann niemand mehr besuchen will :(
Und da ist es wieder, dieses Ammenmärchen: Australian Shepherd = Border Collie light.
Völlig falsch.
Die meisten Aussies haben eine sehr niedrige Frustrationstoleranz, sind Kontrollfreaks und bringen eine ordentliche Portion Wach- und Schutztrieb mit.
Sie sind keine Hütespezialisten wie der Border Collie, sie sind eher Allrounder und auch dafür gezüchtet, Kühe von A nach B zu treiben.
Dazu braucht man Durchsetzungsvermögen und ein gewisses eigenständiges Denken und Handeln.
Ich würde ihn eher mit einem Cattle Dog vergleichen als mit einem Border.
Ist aber nur meine Meinung.

Was den lieben Familienhund angeht: der wird nicht geboren, den muss man sich erarbeiten und dafür gibt es sicher geeignetere Rassen als den Aussie.
Ein Aussie kann dies alles sein, gar keine Frage....aber da ist man als Mensch gefragt und es kostet Zeit und Mühe, den Aussie so zu erziehen, dass er eben genau dies ist.
Ich hoffe nicht, dass das dein einziger Anspruch an diese Rasse war: ein lieber, sportlicher Familienhund. Es kann nämlich sein, dass dein Aussie diesem Anspruch niemals genügen wird. Für mich liest es sich jetzt schon so, als seid ihr bereits schon furchtbar enttäuscht von dem kleinen Knirps.

Er ist noch jung und alles lässt sich noch in die richtigen Bahnen lenken. Das ist eure Aufgabe. Wenn ihr es nicht allein schafft, dann kann euch ein guter Trainer ganz viel dabei helfen, dass mit eurem Aussie auch euer Traum vom lieben sportlichen Familienhund in Erfüllung geht.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#3
Gundi hat eigentlich schon alles gesagt, daher unterschreibe ich erstmal fett :)

Was ich nur noch hinzufügen möchte ist, dass es absolut kontraproduktiv wäre, deinem Hund einfach nur das Bellen zu verbieten.
Damit löst du allenfalls das Problem, das DU damit hast, aber nicht Seins!
Wenn er unsicher ist, dann musst du den Besuch halt für ihn "regeln".
Binde ihn mit der Hausleine an, wenn Besuch kommt, lege ihn irgendwo ab (habt ihr eine Box?), befasse dich mit dem Besuch und zeige, dass der ungefährlich ist.
Und lasse den Besuch den Hund nicht ansprechen, auch nicht, wenn er kommt (das sollte er am besten nicht immer dann, wenn er es grade will, wenn er eh zum Kontrollieren neigt).
Dein Besuch soll ihn komplett ignorieren, nicht aber du, du bist die Bezugsperson und musst ihn schützen.
Von daher würde ich ihn auch keinesfalls wegsperren, nur damit sich niemand mehr belästigt fühlt.

Und bitte nicht vergessen, dass der Zwerg noch keine vier Monate ist!
Du musst deine Ansprüche meiner Meinung nach gewaltig runterschrauben.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#4
Nachtrag: es gibt leider recht viele unsichere Aussies, ich habe auch einen.
Der bellt Fremde drinnen auch an, aber nur ganz kurz .
Weil ich das für ihn regel.
Kommt jemand herein, wird mein Hund auf die Decke geschickt, ich begrüße den Besuch, rufe meinen Hund und dann darf er hallo sagen.
Dabei ist er auch mit drei Jahren noch unsicher in den ersten Sekunden, aber wenn es für MICH okay ist, ist es auch für ihn okay und er trollt sich nach der kurzen Begrüßung.
Fängt er trotzdem an, den Besuch kontrollieren zu wollen oder legt sich bei dem auf die Füße, rufe ich ihn zu mir und lasse in neben mir Platz machen.
Spätestens dann ist der Besuch akzeptiert und kann sich auch frei bewegen, ohne dass der Hund ihn verfolgt.
Aber bis wir soweit waren, hat es halt auch seine Zeit gedauert!
 
Dabei
7 Nov 2013
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#5
Es wurde ja doch schon einiges gesagt, dem ich mich eigentlich nur anschließen kann..

Gestern z.B. war mein Bruder da (groß, schwarz gekleidet), als der in die Wohnung kam hat Dusty gebellt.
Und zwar lang und ausdauernd. Definitiv aus Unsicherheit. Mein Bruder hat sich dann auf den Boden gesetzt, er bellt weiter.
Er hat ihm ein Leckerlie gegeben als Dusty ruhig war, er nimmt es mit langer Nase und mufft/bellt sofort weiter.
Dusty muss ja nicht jeden lieben, aber Besuch verbellen geht gar nicht. Zumal er sich nicht versteckt, nein, er schleicht dem Besuch in jedes Zimmer nach,
schnuppert am Hosenbein und mufft. Wenn der Besuch ihn dann anspricht weil der Hund ja herkommt springt er weg und bellt ...
Draußen tritt Dusty Fremden fast auf die Füße ohne sich an ihnen zu stören, da stört es ihn nicht, außer die wollen was von ihm.

Um ehrlich zu sein klingt das wie mein Hund. Bzw. wie der vergangene Barney.
Ich kann nur empfehlen euch frühzeitig Hilfe bei einem kompetenten Trainer zu suchen.
Damit könnt ihr das Verhalten von Beginn an in die richtige Bahn lenken und solltet es später viel leichter haben.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein positives Verhältnis gegenüber Menschen nicht aufgebaut wird durch Leckerlis etc., sondern über ignorieren.
Wenn Menschen Barney erst mal ignorieren und ihm vermitteln "ich will nichts von dir", nähert er sich ihnen an.
Menschen welche sich ihm Aufdrängen oder ähnliches haben es mehr oder weniger bei ihm verspielt.
Wenn man den Mensch über Leckerlis positiv verstärken möchte, würde ich das angehen nach dem Schema "der Mensch gibt dir zwar was, mag aber im Gegenzug nichts von dir".
Das heisst: Nicht Leckerli geben und dann streicheln wollen, wie es jeder Mensch meistens möchte.
Sondern: Leckerli geben und wieder abwenden. Irgendwann das ganze steigern bis streicheln möglich ist..

Wir haben dieses Programm allerdings mit einem erwachsenen Hund gemacht, vielleicht geht man bei Welpen nochmal anders an die Sache ran. Dabei wird ein Trainer aber mit Sicherheit hilfreich sein können.

Ich wünsche euch viel Kraft, aber viel mehr Freude an dem kleinen Welpen :)

Die meisten Aussies haben eine sehr niedrige Frustrationstoleranz, sind Kontrollfreaks und bringen eine ordentliche Portion Wach- und Schutztrieb mit.
Ganz speziell kann ich auch diesen Satz unterschreiben ;)
 
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Dabei
21 Feb 2011
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#6
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein positives Verhältnis gegenüber Menschen nicht aufgebaut wird durch Leckerlis etc., sondern über ignorieren.
Wenn Menschen Barney erst mal ignorieren und ihm vermitteln "ich will nichts von dir", nähert er sich ihnen an.
Menschen welche sich ihm Aufdrängen oder ähnliches haben es mehr oder weniger bei ihm verspielt.
Genauso ist das. Denn, um es mit Nadin Matthews zu sagen: Distanz schafft Nähe.
Ganz genau das ist damit gemeint.
Funktioniert übrigens auch im täglichen Zusammenleben mit Hund super. Je weniger ich den Hund zum Mittelpunkt meines Lebens mache und "mein Ding" mache, um so mehr wird Hund sich einschleimen :D
 
Dabei
27 Jul 2012
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#7
Ich kann Gundi auch nur vollkommen recht geben.

Wir haben auch einen sehr unsicheren Aussie, mittlerweile verbellt er auch Fremde die in die Wohnung kommen, einmal darf er bellen und dann hat er ruhig zu sein und sich auf seinen Platz zu legen, gut er ist schon 5,5 Jahre und weiss das er sich dort hinzulegen hat, aber auch ein Welpe kann und sollte sowas lernen.
Wir haben einen extrem schwierigen Aussie, er ist generell seeeeeehr unsicher und ängstlich, es ist ein langer Weg und bei ihm wird man das Training nie schleifen lassen können. Wir wollten einen Hund mit dem wir Hundesport machen können und der uns pberall hin begleitet: beides geht nicht, aufgrund seiner Unsicherheit und Angst.

Ich habe den Dicken relativ gut gelenkt bekommen mit Hilfe einer kompetenten Trainerin und kann dir auch das nur ans Herz gehen, undzwar jetzt, denn umso früher, umso besser bekomst du dieses falsche Verhalten wieder raus.

Und das mit dem Ignorieren ist hier genau so, ich sage auch jedem vorher, beachte den Hund garnicht, der bellt einmal und dann kommt er irgendwann von alleine. Wir haben nie etwas auf Leckerchen etc aufgebaut, er muss zu keinem hin, er muss sich von keinem streicheln lassen, er hat aber genau so wenig Leute in MEINER Wohnung zu kontrollieren oder zu verbellen ;)
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Das finde ich übrigens nochmal sehr wichtig zu erwähnen: wenn ein Hund nicht von Fremden angefasst werden mag, dann muss man das einfach respektieren!
Tierärzte und eventuell lebensnotwendige Maßnahmen mal ausgeschlossen, da muss der Hund durch und wenn ich ihn anfasse auch, denn das hat ja (meist) einen guten Grund.
Aber viele Leute scheinen zu glauben, dass Hunde im Allgemeinen gerne gestreichelt werden und das ist einfach nicht immer so.
Wir wollen ja auch nicht einfach so betatscht werden von jedem ;)
 
Dabei
27 Jul 2012
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#9
Diaz hasst es wirklich sich anfassen zu lassen, ich darf alles machen, egal wie weh es tut etc pp, er hat vollstes vertrauen. Trotzdem mag er es nicht einfach so gestreichelt zu werden. Beim Tierarzt nehme ich ihn vorne und beruhige ihn das klappt mittlerweile wirklich super.
Aber sonst? Wofür? Meistens bin ich auch froh über seine Reserviertheit.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#10
Das finde ich übrigens nochmal sehr wichtig zu erwähnen: wenn ein Hund nicht von Fremden angefasst werden mag, dann muss man das einfach respektieren!
Tierärzte und eventuell lebensnotwendige Maßnahmen mal ausgeschlossen, da muss der Hund durch und wenn ich ihn anfasse auch, denn das hat ja (meist) einen guten Grund.
Aber viele Leute scheinen zu glauben, dass Hunde im Allgemeinen gerne gestreichelt werden und das ist einfach nicht immer so.
Wir wollen ja auch nicht einfach so betatscht werden von jedem ;)
Hallo,

danke für die vielen Antworten!

Gestreichelt werden soll und muss er nicht. Ist mir fast lieber als ein Hund der jeden anspringt.
Aber er soll nicht meinen Besuch verbellen, auch nicht aus Angst. Ist einfach sehr unangenehm wenn er SchwiMa
oder Bruder anbellt oder Kinder die zum Spielen kommen.

Und nein, ich bin nicht enttäuscht von ihm. Ich habe nur Bedenken dass das in die falsche Richtung umschlagen kann.
Unser erwachsener Nachbarssohn hat z.B. auch Angst vor Hunden, wäre unschön wenn die beiden sich mal unverhofft
begegnen und beide Angst haben (er hat übrigens noch mehr Angst wenn jemand Angst vor ihm hat und dies durch Stehenbleiben, Handwegziehen etc zeigt).

Wir versuchen es jetzt erstmal durch Ignorieren, wenn es nicht klappt muss ein Trainer kommen.

Im Allgemeinen ist er übrigens nicht ängstlich, geht fast überall durch/rein/rauf.
Nur Menschen packt er manchmal nicht.

Kann das Verhalten übrigens auch etwas nachlassen wenn er älter/selbstbewusster wird?
 
Dabei
27 Jul 2012
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#11
Bei uns ist es mit dem Alter immer schlimmer geworden, bis wir mit ca 3 Jahren die Trainerin geholt haben, hätte ich gewusst was sich alles verändern wird, hätte ich sie viiiiiiiiel früher geholt...
 
Dabei
8 Mai 2016
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#12
ok, gut zu wissen. Ich dachte wenn die etwas selbstsicherer werden hört die Angst gegen Fremde auf.
 
Dabei
15 Sep 2013
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#13
Toll geschrieben Gundi!

Haargenauso wie du deinen Bub beschreibst, war Remo als Welpe auch.
Nun ist er zwei Jahre alt und ich ärgere mich, dass ich nicht sofort einen kompetenten Trainer dazu geholt habe, sondern erst als es immer schlimmer wurde.
Wenn ich solche Situationen nicht zu 100% für ihn regle, entscheidet er selbst und geht dann bellend und springend nach vorne.
Er ist dazu noch sehr territorial und wir haben momentan wieder eine schwierige Phase. Ich kann Diaz echt nur zustimmen. Mit dem Alter wurde es auch bei uns schlimmer. Zwar zeigte er eine Zeit lang nicht mehr so oft oder stark eine Reaktion, doch momentan ist es schlimmer denn je, was die Heftigkeit angeht. Mittlerweile hält er nicht mehr Abstand und bellt, sondern geht direkt an die Leute ran, mit denen er ein Problem hat (wie gesagt, wenn ich nicht von vorne bis hinten regele).
Holt euch lieber jetzt kompetenten Rat, da jemanden zu finden, der sich auskennt ist auch nicht grad an einem Tag erledigt. Ich hatte diverse Trainer durch, bis jemand verstanden hat, was wie und warum er so ist.
Alles Gute für euren gemeinsamen weg!

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk
 
Dabei
14 Sep 2014
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#14
Möchte jetzt keinen Tip dazu geben , weil das Verhalten verschiedene Ursachen haben kann. Finde auch das sollte sich jemand vor Ort anschauen. Woher bist Du den , vielleicht kann Dir dann ja jemand einen Trainer empfehlen. Mach Dir vor allem keinen zu großen Kopf, der Kleine ist ja noch sehr jung und da lässt sich vieles leichter korrigieren, oft ist es nur eine Kleinigkeit auf die man selber einfach nicht kommt.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
8 Mai 2016
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#15
Möchte jetzt keinen Tip dazu geben , weil das Verhalten verschiedene Ursachen haben kann. Finde auch das sollte sich jemand vor Ort anschauen. Woher bist Du den , vielleicht kann Dir dann ja jemand einen Trainer empfehlen. Mach Dir vor allem keinen zu großen Kopf, der Kleine ist ja noch sehr jung und da lässt sich vieles leichter korrigieren, oft ist es nur eine Kleinigkeit auf die man selber einfach nicht kommt.
LG Roswitha und Dusty
Hallo,

ich bin aus dem Raum Ebersberg.

Lustig,du hast ja auch einen Dusty :)

Hm, ja, es ist schwer bei ihm festzustellen warum er so reagiert. Er reagiert auch bei jedem anders, manche werden toleriert, manchmal weicht er zurück, manchmal bellt er nur, manchmal geht er bellend (aufgestellte, wedelnde Rute) nach vorne und will denjenigen beschnuffeln. Eine neue Bekannte von uns wird sogar freudig wedelnd angesprungen (hat auch einen Hund mit dem er immer spielt), die Frau sehen wir regelmäßig 1x die Woche. Hundehalter dürfen ihn sogar fast immer anfassen ohne dass er bellt. Verstehe das nicht so ganz.


@Pusteblume:
was genau meinst du mit 100% für ihn klären, wie genau machst du das bei euch?

Weiß jemand weshalb der Aussie so ist/sein kann? Ich meine Collies, Shelties, Border Collies sind ja alles eher reservierte Hunde aber ich habe das Gefühl grade beim Aussie ist es so dass er dazu neigt fremde Personen reglerecht abzulehnen.
 
Dabei
15 Sep 2013
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#16
Ich regle Situationen, bevor sie entstehen. Immer einen Schritt voraus denken und sehr kleinschrittig agieren.

Wenn Besucher kommen, muss er an seinem Platz liegen. Dann begrüße ich den Besuch und er wird ignoriert, darf auch solange nicht aufstehen bis ich es erlaube. Mittlerweile darf er dann auch Hallo sagen, weil das dann für ihn geregelt ist. Er darf Besucher aber weder belagern, noch entscheiden wer ihn wann und wo streichelt. Kleiner Kontrollfreak eben.
Es fängt aber schon beim klingeln an, dass ich ihm verbiete zu wuffen und er auf den Platz geschickt wird, sodass ich die ganze zeit die Kontrolle über die gesamte Situation habe.

Auf Spaziergängen muss ich die Leute einfach vor ihm sehen und er darf nur noch im Fuß laufen. Hat er ein Kommando und weiß, wie er sich verhalten soll, geht das meistens auch ganz gut. Remo muss einfach immer genau wissen, was er zu tun hat, ansonsten übernimmt er selbst und kommt damit aber dann nicht klar.

Zu deiner Frage warum gerade der Aussie so ist. Ich als absoluter Laie, denke dass das sicher mit dem Boom, den die Rasse erlebt hat, zu tun hat. Es wurden einfach zu oft wesenschwache oder charakterlich unpassende Aussies miteinander verpaart, um der Nachfrage nachzukommen oder eben noch mit auf den Zug aufzuspringen.
Ich denke, dass Aussies viele Charaktereigenschaften vereinen, die wenn sich ungünstig zusammen treffen, eine richtig explosive Mischung ergeben.

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk
 
Dabei
27 Jul 2012
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#17
Der Aussie hat eben einen natürlichen Schutz- und Wachtrieb. Zudem ist er reserviert und in der Regel ein Ein-Mann-Hund.
Wie der jeweilige Hund mit so einer Situation umgeht (nach vorne, nach hinten etc) ist halt eine Charaktereigenschaft. So ist der Aussie eben, natürlich gibt es bei allem Ausnahmen.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#18
Hallo :)

ersteinmal finde ich gut dass du nachfragst und auch ein bisserl weiter denkst und dich dafür interessierst warum der Knirps das macht :).

die anderen haben dir ja schon super Tipps gegeben, ich möchte nur eine Kleinigkeit noch einwerfen :). Dein Wuffel ist jetzt gerade einmal 15 Wochen alt, natürlich legst du jetzt den Grundstein aber es ist noch vieles flexibel. Es kann auch einfach sein dass er das erstmal noch gruslig findet und keine Ahnung hat wie er mit Besuch umgehen soll. Ich möchte dir auch zur Ruhe raten, damit dein kleiner sich auch beruhigen kann und sich von dir was abschauen kann.
außerdem möchte ich dir auch zum Trainer raten. Der sieht einfach sehr schnell wo der Hase im Pfeffer liegt, also ein guter Trainer, und kann dir vor allem zeigen wie du Situationen für deinen Hund am besten regelst.
 
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Dabei
8 Mai 2016
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#19
Hallo,

danke für die Tipps! Mein Trainer meinte der Besuch soll sich seitlich von Dusty hinstellen und Leckerlie gebe, evtl. dabei streicheln (dafür finde ich es zu früh).
Vielleicht bitte ich ihn mal sich das bei uns daheim anzusehen.

Ich weiß er ist noch jung, ich bin nur etwas verwundert da er beim Anschauen beim Züchter einer der drei Welpen war die völlig ohne Angst zu uns hin sind.

Hm, an der Leine reagiert er auch variabel. Wenn er merkt Leute wollen was von ihm (Stehenbleiben, ihn ansprechen o.Ä) dann bellt er. Manchmal bellt er auch Kinder an, einfach so, da denke ich aber er will spielen (Das Bellen / Körpersprache ist anders), zumal er mit meinem 6 Jahre alten Sohn auch gerne spielt. Gestern beim Spazieren hat er ein Mädchen angehüpft die an uns vorbeilief und wollte mit (habe das Mädchen nicht kommen sehen, kam seitlich aus dem Weg).

Manchmal denke ich er weiß selber nicht wie er reagieren soll.
 
Dabei
10 Sep 2012
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#20
Hallo, na da wohnst Du ja fast in meiner Nachbarschaft ;-)
Meine Kleine ist auch Menschen gegenüber unsicher und was ich gelernt habe ist, dass Leckerlis in dem Moment wo der Hund Angst hat nichts mit schönfuttern zu tun hat, sondern Du bestätigst die Angsthaltung...
Bei uns wird's langsam besser allerdings war sie als Welpe total zugänglich und es fing mit schlag 6 Monaten an...
 
Dabei
21 Feb 2011
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#21
Ein Hund, der wirklich Angst hat, wird das Lecker nicht mal nehmen.
Wenn er dann noch bedrängt wird (oder es als Bedränung empfindet) und nicht ausweichen kann, wird er eher beißen.

Ich würde jeden Besucher bitten, den Hund komplett zu ignorieren.....auch wenn er als Welpe noch so süß ist.
Irgendwann, wenn er sicher ist, dass der Besuch nichts tut, wird er von selbst kommen. Und auch da würde ich dem Besuch sagen, dass der Hund bitte nicht beachtet werden soll.
Ansonsten, wie schon mehrfach geschrieben: lass ihn nicht hinter dem Besuch herwackeln, sondern nehm ihn da besser zu dir.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#22
Ich finde das toll dass du das jetzt schon angehst! Desto früher umso besser :-D
Wir haben seit Beginn zuhause ein paar Regeln die unserer scheuen Hündin geholfen haben sich mehr auf Besucher einzulassen und relaxter mit fremden Menschen zu werden. Wenn es klingelt muss sie in die Box auf ihre Decke. Wir begrüssen den Besuch und instruieren dann auch bei Bedarf :) . Wenn die Besucher reingekommen sind und was zu trinken haben etc. dann darf der Hund raus und sich umsehen und den Besuch beschnüffeln. Der Besuch sollte den Hund ignorieren und darf später aber Leckerlis geben wenn sie sich nah hin traut und nicht mehr so scheu ist.

Wir achten auch darauf, dass wir in der Küche nicht gerade ihr Futter auf dem Küchentresen haben (da wird sie seeeehr misstrauisch wenn fremde Personen da sind, auch wenn sie nicht im selben Raum sind) und Besucher sollten sie halt wirklich ignorieren. Das hat dann mit der Zeit immer besser geklappt und sie wurde dann auch zunehmends relaxter mit fremden Personen.

Generell geht es bei ruhigen, unaufdringlichen Personen viel besser, aber wir wollten auch dass es mit forscheren Menschen geht. Deshalb haben wir so Situationen künstlich gestellt und dann kleine Schritte geclickert (z.B. Mann steht vor ihr und streckt Hand nach ihr aus um sie auf den Kopf zu tätscheln, oder jemand rennt kreischend auf sie zu…)

Wenn er draussen bellt, kannst du ihm auch beibringen sich hinter dich zu stellen. Da darf er kucken und auch grummeln, aber du blockst sozusagen ab und er hat ruhig Zeit sich die Situation anzuschauen und wenn er sich beruhigt hat darf auch nach vorne kommen...
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.046
#23
Hallo, na da wohnst Du ja fast in meiner Nachbarschaft ;-)
Meine Kleine ist auch Menschen gegenüber unsicher und was ich gelernt habe ist, dass Leckerlis in dem Moment wo der Hund Angst hat nichts mit schönfuttern zu tun hat, sondern Du bestätigst die Angsthaltung...
Bei uns wird's langsam besser allerdings war sie als Welpe total zugänglich und es fing mit schlag 6 Monaten an...
Hallo,

wie habt ihr denn geübt? Einfach ignorieren und ruhig verhalten?
Von wo kommst du denn? Auch Landkreis EBE?

Danke euch allen für die Tipps.
Wir werden weiterhin versuchen einfach ruhig zu bleiben.
Draußen ist es momentan was besser (wie gesagt werden Leute mit Hund nie angebellt, im Gegenteil, da geht er hin und lässt
sich streicheln). Bin gespannt wie es mit meinen Eltern morgen klappt, die bringen ihre Border Collie Hündin mit (10Jahre, sehr unverträglich
mit anderen Hunden durch sehr schlechte Erfahrug in der Welpenzeit). Das Treffen wird auf neutralem Grund stattfinden.

Interessanterweise wird der Besuch sobald er am Tisch sitzt ignoriert. Steht er aber auf um z.B. Kaffee zu holen wird gemufft / evtl. verfolgt.
Da werde ich aber schauen dass ich ihn zu mir hole.
 
Dabei
10 Sep 2012
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#24
Ein Hund, der wirklich Angst hat, wird das Lecker nicht mal nehmen.
Wenn er dann noch bedrängt wird (oder es als Bedränung empfindet) und nicht ausweichen kann, wird er eher beißen.

Ich würde jeden Besucher bitten, den Hund komplett zu ignorieren.....auch wenn er als Welpe noch so süß ist.
Irgendwann, wenn er sicher ist, dass der Besuch nichts tut, wird er von selbst kommen. Und auch da würde ich dem Besuch sagen, dass der Hund bitte nicht beachtet werden soll.
Ansonsten, wie schon mehrfach geschrieben: lass ihn nicht hinter dem Besuch herwackeln, sondern nehm ihn da besser zu dir.
Nun, meine Hündin hatte Angst und sie hat anfangs auch keine leckerlis genommen. In langsamen Schritten habenw ir uns dem genähert dass sie inzwischen welche nimmt, allerdings immer hektisch...
Und dann stockte es, Fly ist inzwischen 15 Monate alt. Und ich war am Seminar bei Anita Balser, wir kannten uns schon vor Fly... und sie sagte mir, besser wäre Spielbestätigung wenn sie aus der Unsicherheit kommt. Und dem Hund Sicherheit vermitteln. Ich habe Fly dafür bestätigt, dass sie sich lang macht, die Rute einzieht, mit spitzen Zähnen das Leckerli nimmt und dann rückwärts springt. Deswegen kam ich nicht weiter... Seit ich das nicht mehr tue, komme ich Schritt für Schritt mit ihr weiter. Es sind nur noch einige Männer, die sie unsicher sein lassen, nicht mehr alle... usw... Daher kann ich nur raten: Stellt Euch vor den Hund, vermittelt Sicherheit, bestätigt keine Angst oder Unsicherheiten, bemitleiden schon gar nicht. Kontrolliert die Angstsituationen...
 
Dabei
10 Sep 2012
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#25
Hallo,

wie habt ihr denn geübt? Einfach ignorieren und ruhig verhalten?
Von wo kommst du denn? Auch Landkreis EBE?

Danke euch allen für die Tipps.
Wir werden weiterhin versuchen einfach ruhig zu bleiben.
Draußen ist es momentan was besser (wie gesagt werden Leute mit Hund nie angebellt, im Gegenteil, da geht er hin und lässt
sich streicheln). Bin gespannt wie es mit meinen Eltern morgen klappt, die bringen ihre Border Collie Hündin mit (10Jahre, sehr unverträglich
mit anderen Hunden durch sehr schlechte Erfahrug in der Welpenzeit). Das Treffen wird auf neutralem Grund stattfinden.

Interessanterweise wird der Besuch sobald er am Tisch sitzt ignoriert. Steht er aber auf um z.B. Kaffee zu holen wird gemufft / evtl. verfolgt.
Da werde ich aber schauen dass ich ihn zu mir hole.
Ja ich bin auch im Landkreis EBE... ;-)
Fly wird durchaus in solchen Situationen angefasst, aber eben nicht beschwichtigend. Und wenns geht aus Entfernungen, die für sie ok sind. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden, dass sie durch manches einfach mal durch muss... Ich versuche ihr zu vermitteln dass ich Situationen kontrolliere und sie nicht alleine durch muss. Fly ist eine kleine Arbeitsmaschine, solange sie im Arbeitsmodus ist, hat sie kein Problem.. Aber wenn sie nachdenken kann, fällt ihr ein dass sie einfach manchmal unsicher ist.
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.046
#26
Hallo,

war/ist Fly denn "nur" unsicher oder bellt sie auch?
Die Unsicherheit per se finde ich nicht so schlimm bei Dusty, aber das Bellen als Folgen kann schon anstrengend sein.
 
Dabei
10 Sep 2012
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#27
Fly bellt schon oder knurrt, allerdings geht sie nicht nach vorne sondern rückwärts und lässt sich ganz gut rausholen. Also sie bellt sich nicht hysterisch ein... man sieht einfach an ihrer ganzen Körperhaltung dass sie manche Sachen nicht prickelnd findet.
Für mich war es schon eine Umstellung, wir haben noch zwei Aussies, die waren nie unsicher und meine Rumänin hatte anfangs panische Angstzustände, was auch nicht zu vergleichen ist.
Aber ich bin guter Dinge, es wurde hier schon um 200% besser.
nicht aufgeben...
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.046
#28
Danke.
Die letzten Tage war es schon deutlich besser.
Ist schwankend, mal hat er einen Tag wo er fast jeden anbellt, dann wieder geht er zu Fremden
und lässt sich anfassen. Er ist einfach unsicher. Mal sehen was er macht wenn nachher meine Eltern samt Hund kommen :)
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.046
#30
das wird schon wieder, jetzt drücken wir mal die Daumen dass das mit dem Borderle klappt!

So, mal Statusbericht: mit unserem Borderle hat geklappt, i.e. es gab keine Beisserei.

Dusty wollte spielen, sie gar nicht, knurrt ihn an. Schnappt und/oder fletscht wenn er zu nahe kommt.
Er hat das aber verstanden, hält Abstand. Nur bei uns daheim hat er sie dann angebellt wenn sie geknurrt hat, aber wir haben
das geregelt. Madainn (Border) hat dann immer extra sein Spielzeug geklaut und ihn provoziert, aber er hat sie gelassen, war ok.

Mit meinen Eltern ging es ganz gut, er hat nicht gebellt und sogar mit ihnen gespielt (Seilzerren), auch Leckerlie genommen.
Nurwenn man ihn bedrängt weicht er zurück, aber das soll man ja auch nicht. Er kam sogar an meinem Vater hochgehopst als er am Stuhl saß - normalerweise will man sowas ja nicht aber ich habe mich drüber gefreut :rolleyes:
 

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