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Yankees Antijagdtraining

Dabei
27 Jun 2012
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#1
Hallo alle zusammen :)

Manche haben es vielleicht schon mitbekommen, dass mein Yankee (1,5 Jahre alt) ein leidenschaftlicher Jäger ist. Leider nicht nur auf Sicht, sondern er sucht wirklich die Fährte.
Da hier ja einige jagdambitionierte Hunde haben, dachte ich, dass es andere auch interessiert, wie so ein Antijagdtraining aufgebaut ist.

Jetzt am Wochenende werde ich ein Antijagdseminar von unserer HuSchu besuchen und ich bin schon ganz gespannt.
Das Seminar geht über 3 Tage (Samstag, Sonntag und nächste Woche Freitag) und ist in Theorie(indirektes Antijagtraining) und Praxis(Arbeit am Wild) unterteilt.
Desweiteren werden wir auch einiges zum Thema Impulskontrolle, sinnvolle Beschäftigung und Auslastung hören.

Unser Hauptproblem ist derzeit, dass ich Yankee nicht von der Leine lassen kann. Das ist nur möglich, wenn ich mich in der Zeit intensiv mit ihm beschäftige, aber sobald ich 10 Sekunden nichts mit ihm mache, stellt er den Radar an und reagiert auf jedes kleinste Geräusch oder Geruch den er wahrnimmt. Da wir hier direkt im Wiesen-&Waldgebiet wohnen, sind hier leider auch viele Rehe unterwegs und dementsprechend riecht es auch interessant.
Desweiteren reagiert er EXTREM auf Katzen. Sieht er eine Katze, rastet er total aus. Er fängt an zu schreien wie am Spieß, hängt in der Leine und ist nicht mehr ansprechbar. Das große Übel ist dabei, dass seine "Lieblingskatze" direkt gegenüber wohnt und wir ihr sehr oft begegnen. Bei ihr reicht es schon, wenn er eine frische Fährte von ihr aufnimmt, um total auszurasten
Natürlich merkt sich der kleine Teufel JEDE Stelle bei der wir jemals einer Katze begegnet sind, und dort ist er immer ganz aufgeregt und angespannt und es ist schwer ihn mental bei mir zu behalten.
Erschwerend kommt hinzu, dass es ihm generell sehr schwer fällt, mental bei mir zu bleiben. Yankee reagiert sehr sensibel auf jegliche Umweltreize und ist deswegen sehr leicht abgelenkt.

Bisher habe ich mit ihm Impulskontrolle trainiert. Seit einiger Zeit fördere ich auch gezielt seine Aufmerksamkeit beim Spazieren. Also er kriegt immer wenn er mich anguckt eine Form der Belohnung(Lob, Leckerchen oder Käse wenn er in einer schwierigen Situation guckt oder lange guckt).
Desweiteren gehe ich fast nur noch denselben Spaziergehweg, damit möglichst wenig unterschiedliche Reize auf ihn einwirken.
Die Tipps zu dem Training hat mir meine Trainerin gegeben und wir haben bis jetzt schon Fortschritte erzielt. Er ist draußen wesentlich entspannter und besser ansprechbar. Zudem kommt er schneller mental zu mir zurück, wenn er sehr stark abgelenkt ist (zb Maus im Gebüsch).

Ich hoffe nun, dass es hier Leute gibt, die sich für Yankees Antijagdtraining interessieren und ich bin schon total gespannt auf das Seminar und werde natürlich fleißig berichten :)
 

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Dabei
15 Mai 2012
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#3
Steffi ich drück ebenfalls die Daumen und ich find das total spannend :) bitte berichte schön ausführlich :)
viel glück mit dem Buben, huiii ich bin ja soo neugierig :D
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#4
Oh ja Steffi, bitte bitte lass uns daran teilhaben!!!!!!!
Ich drücke natürlich die Daumen, dass ihr es schafft, in der kurzen Zeit schon Erfolge zu erzielen bzw. das dir ganz viel PRAKTISCHES an die Hand gegeben wird!!!
 
Dabei
27 Jun 2012
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#5
ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das in den Griff bekommen. Yankee ist ein sehr schneller Lerner und wir haben ja auch schon einige Fortschritte gemacht. Vielleicht kann ich ihn nie überall komplett frei laufen lassen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er nicht für immer an der Schlepp sein muss und wir irgendwann entspannt Spazieren gehen können, ohne dass er gleich stiften geht. :)
 
Dabei
15 Jan 2013
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#6
Mich interessiert das auch brennend, denn ich habe ja auch eine kleine Jägerin, mit der ich im Moment nur mit Schlepp gehen kann.
Ich habe eigentlich vom Welpenalter an alles vermieden was Jagdinstinkt fördert und auch jegliche Form des Jagens (Krähen, Schmetterlinge, Ball der Kinder auf der Straße) sofort unterbunden. War auch alles super, bis zu dem Tag, an dem Nele im Gras neben dem Weg einen Baby-Feldhasen gefunden hat. Den hat sie dann mit der Nase angestupst und er ist weggelaufen. Da ist sie vollkommen ausgerastet und ab dem Zeitpunkt hing sie an jeder Hasenspur. Auch Radfahrer, Jogger und Krähen hat sie gejagt, aber am schlimmsten Hasen. Auch wenn der Hase aus dem Sichtfeld war kam sie dann nicht wieder sondern hat versucht der Spur nachzugehen.

Wir haben hier in der Nähe aber Hasen die sich super am Antijagd-Training beteiligen :)
Die saßen über einen Zeitraum von 4-5 Wochen jeden Morgen zu 5t oder 6t auf der Wiese die quasi vor unserer Haustür ist. Ich habe mich also über Wochen mit dem Hund jeden Morgen auf die Wiese zwischen die Hasen gestellt und gewartet bis sie entspannt...dann gelobt, gefreut wie Hulle und Laufspiel gemacht. Anfangs ist sie immer noch völlig ausgerastet, aber das hat sich wirklich schnell gebessert.

Nach einigen Wochen konnte ich dann (natürlich an der Schlepp) auch mit ihr neben den Hasen etwas tricksen oder UO machen. Inzwischen ist es auch schon manchmal möglich an lockerer Schleppleine an Hasen vorbeizugehen. Aber sie läuft leider auch noch genauso oft einmal in die Leine. Und bevor das nicht zu 100% klappt muss die Schlepp halt leider noch dran bleiben.

Parallel habe ich auch Impulskontrolle geübt. Und natürlich auch an Joggern, Radfahrern und Krähen. Die stellen auch inzwischen kaum noch ein Problem dar. Nur neulich ist so ein Held von Mountainbiker ohne Vorwarnung von hinten bergab nen halben Meter an uns vorbeigerauscht, da wollte sie dann schon hinterher und ich war froh um die Schlepp. Einmal Klingeln hätte ja gereicht :mad:

Aber ich bin gespannt was du auf dem Seminar noch so hörst und werde hier auf jeden Fall noch nachlesen. Hatte eh schon mal überlegt einen Antijagd-Trainings-Thread aufzumachen, aber du warst dann schneller :)
 
Dabei
22 Mrz 2013
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#7
Ich habe hier ja auch so zwei passionierte Jäger! ;)
Nicht mein kleiner Aussie, der ist ganz brav, sondern meine Beagles.
Es sind halt durch und durch Jagdhund, dafür sind sie gezüchtet, das kriegt man mit einem Anti-Jagd-Training nicht raus, das ist viel zu tief verwurzelt.
Aber ich habe gelernt damit umzugehen und das klappt super!
Aber Steffi, warum hat Dir Deine Trainerin immer den selben Weg empfohlen? Damit Du dort erst mal Erfolge erzielen kannst und dann in fremde Umgebungen gehen kannst?
 
Dabei
27 Jun 2012
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#8
@Kemy
super das es besser wird! Ihr kriegt das bestimmt auch noch hin! Radfahrer und Jogger waren bei uns nie ein Thema.

@ray
ja genau deswegen. Wenn wir immer denselben Weg gehen, begegnen wir ähnlichen Reizen und diese werden dann mit der Zeit uninteressant und er kann sie besser verarbeiten. Später können wir das dann in fremder Umgebung anwenden. Also natürlich langsam anfangen (kurze Sequenzen) und das dann weiter steigern. Komplett relaxt wird er in fremden Umgebungen wohl nie sein, aber solange er noch ansprechbar und handlebar ist, reicht mir das.
 

Skjona

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
30 Jul 2012
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#11
Ohjee, nicht frei laufen lassen können wäre für mich das schlimmste :(
Daher drücke ich natürlich auch alle Daumen und Pfoten und hoffe, dass ihr das in den Griff bekommt :)
Aber ihr seit ja scheinbar schon auf einem guten Weg :)
 
Dabei
11 Mrz 2013
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#12
Ich bin mal gespannt, was du so berichtest. Ich habe letztes Jahr auch so ein Training mitgemacht, weil Luke halt auch mal einem Hasen hinterher gerannt ist. Nach dem Seminar war ich eigentlich froh, wie normal mein Hund ist :). Bei den anderen war der Trieb enorm. Die waren im Wald ständig unter Strom.
Bin mal gespannt was ihr so macht und wie du es findest. Wünsch Dir schonmal viel Spaß!
 
Dabei
15 Jan 2013
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#13
Hat hier eigentlich jemand einen Tipp für mich wie ich trainieren kann Nele von Spuren abzurufen? Von bewegten Objekten das ist mir ja klar, da machen wir Impulskontrolle und abrufen aus Ablenkung. Aber eine Spur kann ich ja nicht so einfach nachstellen wie einen Hasen. Und heute hatte ich wieder eine Situation... wir waren mit mehreren Hunden unterwegs und sie durfte deshalb frei laufen. Wir kommen an einer Wiese vorbei wo wohl eine frische Spur war und sie war so schnell weg, da konnte ich kaum schauen. Da sind dann auch die 4 anderen Hunde zum Spielen egal, dann hat sie nur noch die Spur im Kopf.
Ich bin dann hinterhergesprintet und habe sie eingesammelt, weil 300m weiter eben leider eine Straße war. Aber in dem Moment ist sie für mich dann überhaupt nicht ansprechbar und das muss ich ändern :(
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#14
Ich hab ein ähnliches Problem, aber nicht mit Spuren, sondern mit Stellen, an denen ne läufige Hündin war. Seitdem hab ich allgemein da Komm-Training wieder verstärkt, mit tollen Belohnungen und ich baue an diesen Stellen das Komm wie neu auf, stelle mich direkt neben ihn und mache es ihm so ganz leicht, zu mir zu "kommen", dann gibts ne tolle Belohnung und er darf dann manchmal direkt auch wieder hin, wenn er kommt. Nach und nach werde ich die Distanz vergrößern. Wenn ich mal vergesse, näher ranzugehen :rolleyes: und er höt trotzdem aufs Komm gibts ne tolle Party, hört er nicht, verstecke ich mich oder hole ihn, je nachdem
 
Dabei
15 Jan 2013
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#15
Hm ich hab jetzt ein bisschen nachgelesen und auch schon einige Tipps gefunden. Einer war ähnlich wie deiner: "den Hund ins Feld schicken" um dann Abruftraining zu machen. Da man dann auf jeden Fall Spuren hat, aber eben in einer einigermaßen kontrollierbaren Situation. Außerdem kann man Fläschchen mit Wildduft kaufen und künstliche Spuren legen. Das wird wohl auch zum Jagdtraining genutzt. Ich fange aber denke ich mal mit der "ins Feld schicken"-Variante an...
 

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