Was glaubt Ihr Alle zusammen, wie lange der Hund (alt oder jung, woher auch immer, egal welche Rasse oder Mischung) braucht um zu merken, was in dieser Familie los ist? Welche logischen Konsequenzen wird das Tier daraus ziehen? Von einem 14-Jährigen Schüler, der wohl die Hälfte des Tages aus schulischen Verpflichtungen, die nächsten 5 Jahre nicht zu Hause ist und sich grundsätzlich Niemand um den Hund kümmern wird oder will.
Es gibt genügend Stoff- und Plüschtiere als Maskottchen, die sich Jeder irgendwo in seinem Zimmer aufstellen kann, die Anforderungen dieser Tiere sind minimal gering. Ein auch klar denkendes Lebewesen und dazu noch oft mit viel Eigeninitiative agierenden Hund/Hündin in ein Haus zu holen und zu denken, das wird wohl klappen, weil die "Familie" scheinbar gut betucht und strebsam arbeitend ist, ist ein völliger Unsinn.
Hunde sind sehr sensible Tiere und merken sofort oder mindestens nach Stunden, wem sie selbst dort im neuen Zuhause mögen und vertrauen können und vor Allem wem nicht. Stimmt mindestens die Chemie zwischen Hund und Halter; - muss dies nicht zwangsläufig mit dem Rest der Familie gut gehen. Der Bruder und die Mutter sind Hunden gegenüber abgeneigt, allerdings befürwortet die Mutter eine Hundehaltung durch einen 14-Jährigen, weil es Ihm (vielleicht) gut tut. Wie gedankenverloren und unverantwortlich ist das denn? Was sind dies für unklare Vorstellungen und Verhältnisse? Wenn der Hundehalter bis zu 8 Stunden täglich abwesend ist, wer geht mit dem Tier seine nötigen Gassi-Gänge um sich zu erleichtern? Das Tier einfach in den Garten zu lassen, ist nicht wirklich eine gute Option. Wer macht den Garten dann täglich von eventuell "Großen Geschäften" sauber? Meistens gibt es schon wegen dieser Verunreinigung des grünen, menschlichen Territoriums massiven Ärger und Druck.
Zudem weiter gedacht, wenn sich an das zu bestehende Abitur eine Ausbildung oder ein Studium anschließt, wird noch weniger Zeit sein sich adäquat um das Tier zu kümmern. Kein Tierfreund, kein Züchter und kein Tierheim gibt seine Schützling und eventuell neues Zuhause suchende Hunde in solche Hände ab. Das ist für den 14-Jährigen Tier- und Hundefreund hart zu lesen, aber die ehrliche Realität.
Der Vorschlag eines Praktikums in den Ferien oder über die Schule in einem Tierheim bei den dort Pflegenden Kräften den Umgang mit Hunden und die Bedürfnisse eines Hundes zu sehen und zu lernen ist hervorragend.
Zuhause einen Hund zu halten und zu betreuen, bedeutet 24/7 Verantwortung und sobald der Hund am morgen die Augen aufschlägt auch die Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen; - vor allem wenn es überhaupt Keine/-er es ansonsten in der Familie tut. Hundehaltung hängt auch von finanziellen Möglichkeiten, aber nicht von finanzieller Besserstellung ab. Alle in der Familie müssen den korrekten Umgang mit dem Tier kennen, können und wollen; ansonsten macht es keinen Sinn. Falls der Hundehalter aus Krankheitsgründen oder Sportverletzung mal nur für 4 Wochen ausfällt, wer kümmert sich dann noch um das Tier? - Bei dem Vermögen, vermutlich ein Hunde-Sitter?
Bitte, kein/-e Hund/Hündin hätte das verdient. Es gibt zwar Geld ohne Ende, aber Keiner der Familie mag oder kümmert sich um den Hund, bei Abwesenheit des Jungen Halters. Ferner sind Hunde keine Befehlsempfänger, die immer Alles (auch Unsinnige) befolgen was Irgendwer (nach Ermessen des Hundes) sagt oder brüllt. Sie sind sehr intelligent und unterscheiden zwischen sinnvollen Ansagen oder unqualifizierten Ansprüchen, und auch wer sie erteilt und ansagt. Der Hundehalter ist der Rudelführer und der Hund sicher und durch Alle beschützt und unterstützt das letzte Glied in dieser Menschen-Hunde-Beziehung. Stehen Alle gut zum Hund in dieser Rolle, ist der Hund glücklich und steht auch zu Allen gleich gut gesinnt in diesem Familien-Rudel. Sind die Positionen nicht klar, bestimmt der Hund die Regeln nach sehr kurzer Zeit. er reiht sich vielleicht direkt nach dem Halter ein und bestimmt so über den Rest der Familie. Zwischendurch versucht und schaut er, ob er nicht auch gleich die Rudelführung gegen eine schwachen Halter (im Hundesinne) übernehmen kann. "Schwäche" verbindet der Hund beim Halter nicht mit wer körperlich stärker oder aggressiver ist, sondern mit mentaler und intelligenter Stärke. Wer Hunde gut führen möchte, sollte erst einmal lernen, wie Hunde denken.
Außerdem lieben sie authentische Führungsqualitäten und strukturierte Tagesabläufe, die ganze Woche, ihr ganzes Leben. Und das ist ungefähr zwischen 12 und 16 Jahre lang. Bekommt Jemand einen 6-Jährigen Hund verantwortet, lebt dieser möglicherweise noch über 10 Jahre, die er liebevoll und artgerecht behandelt werden möchte, jeden Tag; - ob er kurz oder chronisch krank wird oder er sich ab und an mal verletzt, dann braucht er noch zusätzliche Pflege und Betreuung, eventuell häufige Arztbesuche. Also vielleicht besser doch Plüsch-Hund und Tierheim-Praktikum zum Üben, die nächsten Ferien im Herbst sind zum Beispiel auch eine Gelegenheit. Einfach mal in einem Tierheim persönlich vorstellig werden und den Praktikum-Wunsch besprechen. Da müssen letztendlich auch die Eltern mit einverstanden sein, es wird eine Bestätigung für das Praktikum von den Erziehungsberechtigten verlangt, solange Jugendliche noch minderjährig (unter 18 Jahre) sind.