Calciumbedarf beim Junghund - Wie macht ihr das?

Dabei
16 Dez 2015
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#1
Hallo,

wir Barfen jetzt seit knapp 3 Wochen. Soweit läuft auch alle ganz gut. Allerdings hat er teilweise extremen Knochenkot wenn z.b. Geflügelmix bzw. Entenmix mit Knochen gefüttert wird. Nur irgendwie muss das Calcium ja rein.

Ich hab mich auch schon extrem mit dem ganzen Calcium-Thema im internet und Swanie´s Broschüre beschäftigt. Allerdings sagt da jeder was anderes.
Die einen überdrehen bei dem Thema total und andere nehmen das ganz gelassen. Daher bin ich dann verunsichert ob er zu wenig Calcium bekommt.
Dazu kommt noch das die einen von Knochen abraten, die anderen geben Eierschalen oder sonstiges Pulver und andere nur RFK.

Wie kann ich das Thema Calcium am besten angehen, damit er nicht unterversorgt ist und nicht so einen extremen Knochenkot hat?

Wie macht ihr das bzw. was gebt ihr dazu?


Danke schonmal


Jan
 
Dabei
31 Jan 2015
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#2
Hallo Jan,

Es gibt durchaus auch hunde, die Knochen schlichtweg nicht vertragen. Dann sollte man das Calcium durch Knochenmehl, Eierschalenpulver oder Calciumcitrat ergänzen.

Habt ihr es mal mit Hühnerhälsen versucht? Die sind nicht so hart wie Knochen, enthalten aber auch viel Calcium. Wir barfen jetzt auch erst seit Kurzem und bisher gabs nur Hühnerhälse als RFK. Wollte jetzt bald das erste Mal härtere Knochen probieren.
Knochenkot hatten wir nochnicht.

Wieviel Knochen füttert ihr denn?
Der Hund benötigt nur etwa 7,5% der fleischlichen Nahrung als Knochen. Wenn du RFK fütterst (50% Knochen, 50% Fleisch) entsprechend doppelt so viel - also 15%
 
Dabei
15 Mai 2014
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#3
Wie fütterst du denn den Geflügelmix/die Entenhälse? Zumindest Entenhälse sind ja als reine RFK anzusehen und sollten nicht mehr als 15 (beim Welpen/Junghund 20)% ausmachen (wenn du gemischte RFK fütterst). Ich gebe RFK immer zusammen mit Innereien und am besten noch Muskelfleisch, dann ist der Stuhl bei uns optimal.
Auf wie viele Portionen verteilst du denn die RFK in der Woche? Probiere doch mal, täglich 15-20% zu geben.
 
Dabei
16 Dez 2015
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#4
Also ich hole das TK - Fleisch in 500gr. Portionen bei unserem Shop. Am Tag bekommt er auch seine 500gr. Fleisch + Gemüse. Wir füttern eigentlich immer eine Rolle Fleisch/Pansen am Tag.
Z.b. 1.Tag - Rindermix, 2.Tag Pansen, 3.Tag Geflügelmix, 4. Tag Lamm usw. Von der Organisation her also auftauen, lagern etc. funktioniert das so ganz gut.

Und zum Shop selber, die verarbeiten alles selbst und angegliedert ist der Shop nur für Tiernahrung.
Wie hoch der Knochenanteil bzw. Prozent im Fleisch ist, kann ich nicht sagen. Muss ich mal konkret nachfragen. Weiß aber auch nicht ob die mir das genau sagen können, weil es ja variieren kann. Von der Ernährungsberaterin vom Shop wurde mir gesagt das er 4-6 Portionen von dem Geflügelmix in der Woche bekommen sollte + 1-2 Tage RFK. Geflügel am besten über 2 Tage verteilt. Z.b. morgens Rindermix und abends dann Geflügel. Sonst wäre das auf einen schlag zu viel Knochenanteile wenn er die 500gr. am Tag bekommen würde.

Mir stellt sich nur die woher weiß ich das ich genug Knochenanteil bzw. Calcium füttere ohne ein schlechtes gewissen zu bekommen? Sollte ich da besser weniger Geflügel bzw. Knochen füttern und erstmal mit einem Pulver arbeiten? Und was nahm ich da am besten? Aufgrund der Umstellung auf Barf haben wir von Hühnerhälsen etc. erstmal abgesehen.
Wie gesagt, 3 Wochen erst Barf. Keine Ahnung wie lange der Körper braucht um sich umzustellen.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#5
Ohje.. also ich persönlich halte ja nichts von Fertig-Barf und schon gar nicht von Portionen, wo nicht deklariert ist, von was wie viel enthalten ist.
Die Barf-Ration sollte schon deinem Hund angepasst sein.
Kauf dir mal "das BARF-Buch" von Nadine Wolf. Ist sehr gut. Und auf ihrer Homepage gibts auch einen Barf-Rechner. Für den Anfang richtig nützlich
 
Dabei
16 Dez 2015
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#6
Also Fertig Barf ist es nicht. Es ist Fleisch was Portioniert wird. Da ist noch kein Gemüse oder sonst was drin.
Ich hab die Broschüre von Swanie. Und auf den Internetseiten war ich natürlich auch schon. Auch den Rechner hab ich mir angeschaut.
Deklariert ist es mit wieviel % Rohasche, Rohfett, Rohprotein und Trockenmasse das abgepackte Fleisch beinhaltet.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#7
Du fütterst ja schon Knochen, auch wenn sie gewolft sind. Du weißt nur nicht wie viele. Das finde ich eher ungünstig weil du ja gar nicht weißt, wieviel Calzium du zuführst. Du solltest auch den Fettgehalt des Futters kennen und auf mindestens 15% halten. Bei einem Junghund würde ich auch nicht nur 1-2 tage RFK die Woche füttern sondern noch mehr verteilen. Das mache ich bei meinen auch (mindestens 4x die Woche RFK + Innereien). Dann gibt es auch keinen Knochenkot. Ich gebe RFK auch immer morgens, da meine damit dann besser zurecht kommen.

ich würde dir ebenfalls das Barf-Buch von Nadine Wolf empfehlen und ihren Blog:
http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/04/wie-stellt-man-einen-hund-auf-barf-um.html

Du solltest schon wissen, was genau du fütterst, das ist ja eigentlich eine der die Grundideen vom Barfen.
Außerdem wäre es mir zu ungewiss unbekannte Mixe (Rind) zu füttern aus Angst, dass sie Kehlkopf oder Schlund enthalten könnten. Das möchte ich wegen der möglichen Hormonbelastung durch Schilddrüsenhormone gar nicht füttern und in Mixen ist es leider oft enthalten.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#8
Ich unterschreibe das von Anja mal so.
Es mag nicht unter Fertig-Barf fallen, aber für mich sind Mixe, deren genaue Inhalte ich nicht kenne, auch kein richtiges Barf. ;)

Es ist sehr wichtig, dass die Aufteilung der einzelnen Komponenten dem barf-Prinzip entspricht. Und ds ist in so Mixen häufig nicht der Fall
 
Dabei
16 Dez 2015
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#9
Ihr habt natürlich irgendwie recht. Aber ich frag mich gerade ernsthaft........... wie haben die das vor 50-100 Jahren oder noch früher gemacht? Haben die früher auch aufs Calcium/Phosphorverhältnis sowie Fett und Innereien geachtet? Irgendwie bin ich gerade total verunsichert. Man hört ständig Gegensätze!
 
Dabei
31 Jan 2015
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#10
Naja, früher gab es natürlich kein Fertigfutter und ich denke, die Wenigsten haben sich mit der Fütterung wirklich befasst...
Allerdings werden vor allem Hofhunde und Co. sich zum Teil eben auch selber ernährt haben - schätze ich mal... Und da passt das ja alles sowieso.
Mal ganz davon ab, dass ich nicht denke, dass die Hunde vor 100 Jahren auch so alt wurden wie heute? Aber das weiß ich nicht genau.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#11
Ihr habt natürlich irgendwie recht. Aber ich frag mich gerade ernsthaft........... wie haben die das vor 50-100 Jahren oder noch früher gemacht? Haben die früher auch aufs Calcium/Phosphorverhältnis sowie Fett und Innereien geachtet? Irgendwie bin ich gerade total verunsichert. Man hört ständig Gegensätze!
Früher war der zB der Fettanteil beim Fleisch wesentlich höher, da die Tiere langsam wachsen durfen und nicht möglichst fettarm in kürzerster Zeit hochgezüchtet wurden.

Dazu kam das Hunde auch viel Essen-, Schlacht- und Küchenreste bekamen. Früher waren Hunde dort wo es Arbeit gab - und das waren eben meist Jäger oder Bauern. Insofern gab es dort genügend Schlachtabfälle wie Pansen, Fett, Knorpel, Knochen oder auch Küchenabfälle wie Eierschalen, auch gekochte Knochenreste.... (heute zurecht ein TABU - doch damals war das halt noch anders)

Es war ganz natürlich das der Hund viel von den Resten abgekam und insofern ausreichend mit allem wichtigen versorgt wurde. Dazu waren Lebensmittel früher deutlich weniger phospharhaltig als heute. Viele der Schlachtabfälle waren auch einfach fetthaltig, wie zB Euter, frische Schweineohren (auch die gibt man heute zurecht nicht mehr, aber früher...) und Dinge wie Butter, Milch, Joghurt (damals viel Fetter) wurde auch als Reste dem Hund gegeben, weil es gab ja keinen Kühlschrank. Und bei vielen war der Hund dann einfach auch mal Selbstversorger und das ein oder andere Wildtier, Maus, Ratte etc. stand mit Sicherheit vor 100 (oder auch noch vor 50) Jahren auch auf den Speiseplan.
 

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