Der MDR1 Thread

Dabei
12 Jul 2012
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...so kann man es auch hinstellen...also lassen wir unsere hunde nicht mehr behandeln, haben wir früher ja auch nicht gemacht. und wieder einmal ist die pharmaindustrie schuld. das sie so viel gutes bewirkt lassen wir mal völlig außen vor... irgendjemand muß ja schuld sein. *ironiemodusaus*
 
Dabei
21 Feb 2011
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...so kann man es auch hinstellen...also lassen wir unsere hunde nicht mehr behandeln, haben wir früher ja auch nicht gemacht. und wieder einmal ist die pharmaindustrie schuld. das sie so viel gutes bewirkt lassen wir mal völlig außen vor... irgendjemand muß ja schuld sein. *ironiemodusaus*
Hier fehlt der "Gefällt mir" Button.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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Es geht mE nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Frage ob es Alternativen für unsere Tiere gibt, die ohne Chemie auskommen. Geht ja in dem Beispiel um Pferde, die erstmal betroffen sind und dann sekundär um die Hunde. Bei Zecken wird verstärkt zu Alternativen geraten, bei Wurmkuren fragt da iwie keiner nach. Da muss dann der Gendefekt weggezüchtet werden und nicht das Präparat ersetzt. Ich fürchte aber dass es so schnell nicht geht das MDR Gen wegzubekommen und es gibt auch Berichte dass selbst nicht betroffene Tiere auf die Medikamente reagieren.

Aber vermutlich sind diese Gedanken müßig, da wir weder auf die notwendigen Medikamente verzichten können noch die Zeit zurückdrehen können und wollen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Natürlich muss der Gendefekt weg, wenn möglich.
Und beim MDR wäre das recht einfach durch seinen Erbgang.
Natürlich nicht von heute auf morgen, aber möglich wäre das. Was wäre daran schlecht?

Ich hatte selbst Pferde und Wurmkuren mit dem Wirkstoff Ivermectin wurden nur im Herbst eingesetzt, um die Magendassel zu bekämpfen.
Im Frühjahr und während der Koppelsaison habe ich wesentlich "mildere" Präparate genommen.
Ausserdem werden nicht nur Pferde mit Ivermectin entwurmt, sondern z. B. auch Schafe.

Und der MDR betroffene Hund reagiert ja nicht nur auf Ivermectin. Die Liste der Unverträglichkeiten wächst täglich.

Ob die natürlichen "Wurmkuren" beim Hund wirklich alle wirken, wage ich zu bezweifeln.
Ich glaube nicht, dass rohe Karotten oder Kokosflocken gegen Bandwürmer oder gar gegen Herzwürmer wirken.
 
Dabei
7 Sep 2012
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Du würdest den Genpool der Rasse deutlich reduzieren und das Risiko für andere Krankheiten erhöhen. Daher ist es eine heikle Sache und braucht sehr viel Überlegung und Recherche bevor man verpaart.
Naja, Genpool reduzieren... ist immer so ein tolles Schlagwort von diesen "ist ja nur ein Defekt und keine Krankheit Züchter". Ich habe mich ja mal intensiv mit den Züchtern auseinandergesetzt die -/- Würfe in Kauf nehmen und dabei offenbarte sich folgendes:

- es waren ausschließlich Showzüchter, die verhältnismäßig viele Würfe haben
- es waren einige VDH Züchter dabei, die entgegen der Verbandsvorgabe das "-/- Würfe zu vermeiden sind" diese Anpaarungen vornahmen
- es waren i.d.R. Hunde aus "Allerweltslinien" und Anpaarungen die es schon x-mal gab, obwohl jedes Mal (!) betont wurde,
wie wichtig oder selten die betroffene Anpaarung ist (in der Regel waren die vorherigen Würfen nicht auf der HP und der Interessent konnte
somit gar nicht merken, das selbiger Züchter die gleiche Anpaarung bereits z.T. mehrfach wiederholt hatte
- es waren immer die eigenen Zuchthunde -/- oder +/-
- es wurden genau diese Zuchthunde i.d.R. mit dem eigenen +/- oder -/- Rüden verpaart
- aus dieser ach, so einmaligen Anpaarung verblieb nie eine Nachzucht beim Züchter und auch alle anderen Nachzuchten ging nicht in die
Zucht und wenn, dann nur bei befreundeten Züchtern, die das MDR Problem ebenfalls klein geredet haben

Als Denkanstoss:
Seit mindestens (!) 2010 hat es unter dem WEWASC keine Wurf mehr mit -/- Welpen gegeben und das obwohl der Genpool von reinen AL in D. noch wesentlich kleiner ist. AL haben die Gefahr für ihre Hunde erkannt, die regelmäßig mit entwurmtem Tieren und deren Kot in Kontakt kommen.

MDR läßt sich wesentlich besser ausmerzen, als es derzeit bei DM den Anschein hat, was wesentlich verbreiteter ist als bisher gedacht und das noch lange nicht von allen Züchtern überhaupt getestet wird.
Und auch hier schreibt der WEWASC diesen Test inzwischen vor und gehört bei der Forschung und Entwicklung zu den Vorreitern. Das es diesen Defekt beim Aussie gibt und er verbreiteter ist als gedacht, wurde maßgeblich durch ein WEWASC Mitglied der Tierarzt ist u. dessen Hund leider betroffen war, entdeckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
29 Mrz 2015
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Danke, Aussiewolf, für diese Informationen aus Zucht-Sicht. Ich stelle es mir einigermaßen schwierig vor, die ganze Latte an Erbthemen zu beachten, einen geringen Inzuchtkoeffizienten aufzuweisen und schlussendlich immer mindestens ein Elterntier MDR +/+ zu haben. Und blaue Augen... Ich habe hier schon öfter gelesen, wie kompliziert die Auswahl der Verpaarung ist. Beim MDR-Thema kam mir zumindest der Verdacht auf, dass hier ein Thema auf die Züchter abgewälzt wird, was man auch anders hätte lösen können. Wenn aber dies für Züchter (ausgenommen die oben von Aussiewolf erwähnten) das eigentlich kein "Problem" darstellt, ist aus meiner Sicht alles gut! Nun müssen "nur noch" die übrigen Züchter und Vermehrer nachziehen. Aussiewolf, du schriebst in dem Zusammenhang auch von "Qualzucht", ist MDR -/- mittlerweile als solche eingestuft?

Gundi, du schreibst ja auch, dass es relativ einfach weg zu züchten ist.

Mal überspitzt gesagt, konnte einem folgender Gedanke kommen: Schaf-/Pferde-/Rinderzüchter wollen die "Ausfälle" ihrer Herden um 0,01% reduzieren und setzen neue Wurmkuren ein. Aufgrund der großen Zahl an Nutztieren ein tolles Geschäft für die Pharmaindustrie (jaja ;) ). Hunde bekommen den Wirkstoff dann gleich auch. Offensichtlich vertragen einige Hunderassen den aber nicht wegen eines speziellen Gens. Also muss sich die Hunderasse verändern. (Hier der Einwurf, dass eine solche Anpassung an geänderte Lebensumstände durchaus ja auch ein Zuchtziel sein kann und sollte). Alles gut, alle glücklich.
Nächstes Beispiel (Fiktiv!!!): ein allseits bekanntes Zeckenmittel. Oh, es sterben Hunde. Es wird entdeckt, dass offensichtlich nur Hunde sterben, die ein schwarzes Fell haben. Ok, wir züchten keine schwarzfelligen Hunde mehr, die haben einen Gendefekt... Wisst ihr was ich meine?

Das ist nun sehr überspitzt und die Liste an Medikamenten mit MDR-Bezug ist durchaus beachtlich und umfasst ja nicht nur Wurmkuren. Für MDR passt das also. Jedoch sollte man schon ein Auge darauf haben, ob es jetzt immer so weiter geht oder ob man nicht auch verstärkt Forschungen unterstützen kann, die in Richtung Alternativen gehen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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So einfach, wie du das schilderst mit den Medis, ist es leider nicht, Sandra.
Denn die müssen lange Testreihen durchlaufen, bis sie in D ihre Zulassung bekommen. Das kostet Milliarden, die kein Unternehmen investiert, wenn der "Bedarf" nicht groß genug ist.
Und sorry, schwarzes Fell mit einem Gendefekt zu vergleichen ist mehr als überspitzt. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen ;)

Ja, es wäre einfach wegzuzüchten, da dieser Gendefekt einen einfachen Erbgang hat.
Ich will damit nicht sagen, dass sofort alle -/- Hunde aus der Zucht sollen (das ist, finde ich zumindest, nicht möglich).
Aber man könnte mal anfangen, so zu verpaaren, dass keine -/- Würfe mehr fallen und so nach und nach diesen Defekt wieder wegbekommen.

Lange Jahre wurde immer gesagt: ach, der Hund ist doch nicht krank. Stell dir mal vor, der hätte Epi. Das wär viel schlimmer.

Stimmt, es gibt Schlimmeres als diesen Defekt.....aber die Kombi aus diesem Defekt und Epilepsie, ist so was wie ein worst case.
Aber hier könnte ja die Pharmaindustrie auch mal flugs neue Medis gegen Epi auf den Markt schmeißen, damit man weiter Hunde mit dem Defekt züchten kann.
Was wäre da wohl einfacher?
 
Dabei
7 Okt 2014
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Ein Gendefekt bleibt ein Gendefekt, ich wüsste jetzt nicht, warum es überhaupt langfristig nötig sein müsste, den zu erhalten, wenn man doch weiß, dass er gesundheitliche Auswirkungen hat oder irgendwann haben könnte.
Den rauszuzüchten macht ja nicht die Rasse kaputt!
Würde man jetzt Merle komplett rauszüchten wollen, hätte das natürlich massive Auswirkungen, zumindest auf Genpool und Optik, aber MDR 1 bringt ja nicht mal optisch eine Veränderung/Verbesserung mit sich.


Ich selbst habe einen Gendefekt , der frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt keinerlei gesundheitliche Auswirkungen hat.
Nun ist das bei mir leider beides nicht der Fall gewesen und ich habe obendrein diesen Gendefekt vermutlich munter an meinen Sohn vererbt, der, wenn ich mich nicht hätte testen lassen, ebenso wie ich , eventuell später jahrelang Beschwerden gehabt hätte, ohne den Auslöser zu kennen.
Nun werden Menschen natürlich (noch) nicht nach bestimmten Idealen gezüchtet und es unterliegt unserem freien Willen, ob wir uns vermehren und unter welchen gesundheitlichen Bedingungen und Aspekten wir das tun.
Einerseits ist das absolut richtig, andererseits hätte ich persönlich mich mit meinem Wissen von heute vielleicht gar nicht fortgepflanzt, das sei mal dahingestellt ...
In der Tierzucht haben wir aber mittlerweile die Möglichkeit , solche Sachen relativ problemlos auszumerzen bzw. im Vorfeld schon zu vermeiden und ich bin der Meinung, dass man das dann auch ohne Wenn und Aber tun sollte, sofern der Genpool es zulässt.

Selbst Merles oder blaue Augen bräuchte ich nicht zwingend, wenn sich irgendwann rausstellen würde, dass das Merlegen oder das für blaue Augen verantwortliche Gen an sich auch schon gesundheitliche Einschränkungen mit sich bringt (und ich liebe die Merles und ganz besonders blaue Augen beim Aussie ).
Dann doch lieber keinen bunten Hund, dafür aber einen gesunden.
 
Dabei
17 Aug 2016
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So ne Diskussion wollte ich garnicht wieder entfachen..
Ich will auf jedenfall testen lassen. Werde beim nächsten Impftermin mit meiner Ta sprechen was sie meint, ob wir dafür "extra" Blut abnehmen wollen oder ob man wartet bis wir es eh mal müssen und solange einfach davon ausgehen, dass sie +/- ist (kann ja nur +/+ oder +/- sein)

Vielen Dank auf jedenfall für eure Infos!
 
Dabei
7 Sep 2012
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So ne Diskussion wollte ich garnicht wieder entfachen..
Ich will auf jedenfall testen lassen. Werde beim nächsten Impftermin mit meiner Ta sprechen was sie meint, ob wir dafür "extra" Blut abnehmen wollen oder ob man wartet bis wir es eh mal müssen und solange einfach davon ausgehen, dass sie +/- ist (kann ja nur +/+ oder +/- sein)

Vielen Dank auf jedenfall für eure Infos!
Ich finde es gut, wenn darüber diskutiert wird, denn leider gibt es noch immer genug Leute die nichts über das Thema wissen und leider gehören auch nach wie vor TA-Praxen dazu.
 
Dabei
13 Nov 2016
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Darf ich mal fragen, aus welchem Grund man das überhaupt testen lassen sollte?
Klar, wenn der Hund in die Zucht soll, aber das ist doch eher selten.

Wenn die Eltern ++ und +- waren, dann kann ich doch eigentlich relativ unbesorgt sein. Oder gibt es da mittlerweile neue Erkenntnisse?

Lese immer wieder: "Mein Hund hat MDR 1 +/-, was darf ich ihm verabreichen?" <--- Das verunsichert mich gerade etwas.
 
Dabei
7 Sep 2012
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Darf ich mal fragen, aus welchem Grund man das überhaupt testen lassen sollte?
Klar, wenn der Hund in die Zucht soll, aber das ist doch eher selten.

Wenn die Eltern ++ und +- waren, dann kann ich doch eigentlich relativ unbesorgt sein. Oder gibt es da mittlerweile neue Erkenntnisse?

Lese immer wieder: "Mein Hund hat MDR 1 +/-, was darf ich ihm verabreichen?" <--- Das verunsichert mich gerade etwas.

Ich würde sagen, alle Infos dazu, findest Du, wenn Du diesen Threat und die verlinkten Seiten mal durchliest...
 
Dabei
13 Nov 2016
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Ich würde sagen, alle Infos dazu, findest Du, wenn Du diesen Threat und die verlinkten Seiten mal durchliest...
Finde ich leider nicht, da alles sehr widersprüchlich ist.
Auf der einen Seite finde ich einen Link der Uni Gießen, wonach auch bei MDR 1 +/- Gefahren bestehen...
und auf der anderen Seite Aussagen, wonach MDR1 +/- unproblematisch sei.

Ist für mich gerade wirklich neu und wurde mir auch bisher von keinem Tierarzt oder Züchter so gesagt. Aber gut zu wissen.
Zumal mein Border MDR 1 +/- hatte und wir mit Schafen und Pferden zusammengelebt haben und er zum Schluss auch relativ strake Arzneimittel verabreicht bekommen hat.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Ich weiß nicht, ob die Links zu Bristol, dem Aussie mit der Ivermectin-Vergiftung, noch funktionieren.
Wenn ja, schau es dir an (vlt kennst du die Geschichte ja auch). Bristol ist ein +/- Hund.
Deshalb würde ich so einen Hund immer wie -/- behandeln lassen.
 
Dabei
13 Nov 2016
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Ich weiß nicht, ob die Links zu Bristol, dem Aussie mit der Ivermectin-Vergiftung, noch funktionieren.
Wenn ja, schau es dir an (vlt kennst du die Geschichte ja auch). Bristol ist ein +/- Hund.
Deshalb würde ich so einen Hund immer wie -/- behandeln lassen.
Den Fall kannte ich bereits, aber das war ja N=1 und daher eher nicht aussagekräftig. Schaue mir aber gerade ausführliche Studien der Uni Gießen an und die sagen in etwas das Gleiche.
Ich bin gerade aber wiedermal geschockt...da anscheinend so viel Unwissen in der Welt ist und man sich wirklich immer selber sehr genau informieren muss.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Was bitte ist daran nicht aussagekräftig?

Also manchmal verstehe ich euch wirklich nicht.
Mir reicht, was auf der Seite der Uni Gießen steht, um vorsichtig zu sein, auch bei einem +/- Hund.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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Meine Tierärztin behandelt unsere +/- auch wie -/- (allerdings sagte sie mir, dass sie das bei allen Hütehunden so macht, weil viele auch den Status nicht kennen - dies war eine der Aussagen, die mich zweifeln lassen haben, dass das Thema sich so schnell herauszüchten lässt wenn offensichtlich viele Hundehalter gar nicht informiert sind und daher auch "unwissentlich" kritische Verpaarungen unterstützen).

Und grundsätzlich: Mittlerweile ist es hoffentlich üblich, bei Welpen den Test zu machen (allerdings kann es beim Abstrich auch zu Verunreinigungen kommen) oder man verlässt sich auf die Aussage der Züchter. Aber kann das jeder so? Ältere Hunde haben vielleicht noch nicht mal Angaben zum MDR Status der Eltern?
 
Dabei
13 Nov 2016
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Was bitte ist daran nicht aussagekräftig?

Also manchmal verstehe ich euch wirklich nicht.
Mir reicht, was auf der Seite der Uni Gießen steht, um vorsichtig zu sein, auch bei einem +/- Hund.
Weil es - wissenschaftlich gesehen - nunmal ein Einzelfall war, zu welchem ich keine weiteren "Untersuchungen" finden konnte.
Dass die Uni Gießen zur allgemeinen Vorsicht aufruft...das ist doch verständlich...solange nichts gegenteiliges BEWIESEN ist und das ist nicht einfach.

Sorry dass ich mich gerne genauer informiere und mir auch die gesamten Studien anschaue, mag eine Berufskrankheit sein...finde ich trotzdem wichtig.
Wenn man genau sucht, findet man aber auch Studien, welche auch Problematiken mit MDR 1 +/- aufzeigen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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2015 fiel die Hündin Bristol aus den USA nach der Aufnahmen von Kot von frisch mit dem Wirkstoff Ivermectin entwurmten mit Schafen ins Koma. Bristol, die sich glücklicherweise wieder erholt hat, ist +/-.
Der Aussie meiner Freundin ist ebenfalls +/- und reagiert empfindlich auf Wurmkuren und verschiedene Spot On´s gegen Zecke und Flöhe. In den 3 Würfen dieser Hündin (sie ist +/- und wurde immer mit +/+ Rüden verpaart) sind weitere Nachzuchten ausschließlich aus dem 3. Wurf die mit +/- die empfindlicher reagieren. Die Züchterin arbeitet bei der Tierklinik Grussendorf und hat sich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.

Ansonsten: siehe Gundis Antwort. Da es bei +/- zu erhöhter Empfindlichkeit kommen kann, nicht muss. Sind die Erfahrungen und Aussagen dazu von TÄ sicherlich unterschiedlich.
 
Dabei
13 Nov 2016
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Ich wollte hier auch keine Diskussion anzetteln.
Meistens gibt es bei diesen Themen ja immer ein krasses "Schwarz-Weiß-Denken" und daher wollte ich einfach mehr über das Thema wissen. Und da es anscheinend so gut wie bewiesen ist, dass es auch bei +/- zu Unverträglichkeiten kommen kann, wusste ich bisher nicht.

Finde es aber auch wichtig was Sanjenjan sagt. Stimmen die Angaben der Elterntiere, bzw. sind diese korrekt und irrtumsfrei getestet worden? Da bin ich wahrscheinlich zu blauäugig. Werde das auf alle Fälle jetzt bei der nächsten Blutuntersuchung nachholen lassen.

Also Danke für die bereitgestellten Informationen!
 
Dabei
7 Okt 2014
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Ilais Züchterin meinte zu mir, ich solle ihn auf jeden Fall auf MDR1 testen lassen, obwohl beide Elterntiere +/+ sind, weil, O-Ton: auch Labore Fehler machen und zwar öfter , als man denkt.
Also lasse ich ihn demnächst auf DM und MDR1 testen.
 
Dabei
24 Jan 2008
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Ilais Züchterin meinte zu mir, ich solle ihn auf jeden Fall auf MDR1 testen lassen, obwohl beide Elterntiere +/+ sind, weil, O-Ton: auch Labore Fehler machen und zwar öfter , als man denkt.
Also lasse ich ihn demnächst auf DM und MDR1 testen.
Macht Sinn , hab leider auch schon solche Erfahrungen machen müssen .Meine Zuchthunde lasse ich trotz frei durch Eltern auch nochmal testen .ich hab ja auch 3 +/- hunde aber glücklicherweise noch nie Probleme mit irgendwas gehabt und meine Schafe entwurme ich auch mit Ivomec
 
Dabei
7 Okt 2014
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Ist denn der Genpool bei Collies so klein, dass über 75% MDR 1 positiv sind?
Wobei 2000 getestete Hunde je nachdem vielleicht auch nicht wirklich aussagekräftig sind.
Gibt's für den Aussie auch so eine Statistik?
 
Dabei
3 Jan 2013
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2003 waren 75% der Collies betroffen . Das war am Anfang der Entdeckung bzw. der ersten Studien.

Die Mühlen der Zuchtvereine mahlen langsam. Es wird zwar empfohlen keine Verpaarung vorzunehmen, in der -/- Welpen fallen können, aber verboten ist es nicht.
Jedoch sind auch immer mehr Colliekäufer aufgeklärt und das zwingt auch die Züchter entsprechend zu handeln. Die Leute wollen keine -/- Welpen mehr.
Ich kenne keine Zahlen aus 2017, aber ich weiß, dass bei den Zuchthunden und der Welpen die Zahl der +/+ Collies deutlich angestiegen ist.
 
Dabei
7 Sep 2012
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Soweit mir jetzt bekannt ist (und ich mag da nicht mehr auf dem neusten Stand sein) sind beim Club für Britische Hütehunde (VDH) für den Collie und den Sheltie nach wie vor MDR -/- Verpaarungen gestattet, weil der Genpool sonst zu eng wird.
Bis vor einigen Jahren (ca. 7-8 Jahre her) war ich dort noch aus Sportvereinsgründen im Club für die Britischen u. bekam die Clubzeitung m. den Deckanzeigen. Da gab es bei diesen beiden Rassen kaum Rüden die nicht mindestens +/- waren. Habe neulich mal eine Zeitung in der Hand gehabt und erfreulicherweise festgestellt, das jetzt doch so einige +/+ Rüden dabei waren.
 
Dabei
7 Sep 2012
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Aus aktuellem Anlass in meinem Freundeskreis:

Bitte informiert Euch darüber, welchen MDR Status Euer Hund hat und vergesst diese Info nicht. Gerade bei papierlosen Hunden: Bitte laßt Eure Hunde testen! Die Kosten in Höhe von max. 50 € können u.U. lebenswichtig sein! Z.B. im Falle einer Not-OP. Auch können sich lebenswichtige Behandlungen verzögern, weil bestimmte Medikamente für Hunde mit MDR-Defekt nicht eingesetzt werden können u. bei Unsicherheit über den Status, veranlassen TÄ (vernünftigerweise) einen MDR-Test um sicher zu gehen. Das kann eine dringend notwendige Behandlung um 3-5 Tage verzögern!
Ich gehe soweit, das ich aus meiner Sicht (zumindest bei MDR -/- Hunden) empfehle, den Status auf einer Plakette am Halsband anzubringen.
Falls mal ein Hund abhanden kommt (z.B. jetzt an Sylvester) und z.B. verunfallt und von Fremden versorgt wird.
 

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