Guten Abend, ich möchte mich heute mit einem (oder auch mehreren) Problemen an euch wenden.
Vorab, dieser Text könnte lang werden, also wer gerade nicht so viel Zeit und/oder Muße hat, sollte sich nicht damit befassen. Aber es ist mir wichtig, auch kleinere Details zu erwähnen, damit mir möglichst gut geholfen werden kann.
Das Problem: Unser Hund (den Namen möchte ich vorerst nicht nennen, da wir schon in anderen Foren waren und sehr schlechte Rückmeldungen bekommen haben, deshalb möchte ich hier so anonym wie möglich bleiben) kann fremde Leute nicht ausstehen. Mag nicht dramatisch klingen, ist es aber, wenn der Hund plötzlich anfängt, Kinder anzugreifen und Fremde zu beißen.
Ich bin bereits am Üben, ihn an die Kinder zu gewöhnen und etwas ruhiger werden zu lassen und ein paar der Kinder in meiner Wohngegend sind da auch recht verständnisvoll und haben sich bereit erklärt, mir da etwas zu helfen und (mit einem von mir festgelegten Sicherheitsabstand) in der Nähe des Hundes zu spielen.
Die allgemeine Situation: An sich ist er wirklich ein guter Hund (10 Monate). Er lernt super fix, macht nicht mehr kaputt als für einen durchschnittlichen Hund üblich, ist witzig und ideenreich (wenn es um Unsinn geht) und wir lieben ihn alle einfach total. Er ist weder träge noch hyperaktiv und passt gut in unsere Familie.
Mittlerweile kann er recht gut an der Leine laufen, kennt die Grundkommandos (Sitz, Leg ab/Platz, Komm, Warte, Hier/Bei Fuß) und noch eine Menge weiterer Tricks (Gib Pfote, High Five, Männchen, Hops, Lachen, Peng, Step Links + Step Rechts, Gib Mir Zehn, Winken) und hört auch super, wenn nicht gerade jemand Fremdes in der Nähe ist.
Die Vorgeschichte: Wir haben unseren Hund Ende Juli 2014 mit 10 Wochen (Anfang Mai geboren) von einer Züchterin geholt und da irgendwie bei der Entscheidung nicht ganz aufgepasst. Denn obwohl der Welpe ja gerade erst von seiner Familie getrennt war, schien ihn das gar nicht zu stören. Kein Rufen nach der Mama oder den Brüdern (war ein rein männlicher Wurf), keinerlei anhängliches Verhalten uns gegenüber. Irgendwie schien der Kleine alleine mit sich selbst zufrieden zu sein, fand uns schlichtweg uninteressant. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er uns regelrecht ignorierte. Auf Ansprechen oder Anfassen reagierte er nicht so wirklich, er hat auch nie mit uns gekuschelt oder so, Hände waren immer nur zum Reinbeißen da für ihn.
Sowas macht natürlich traurig, wenn man sich einen aufgeweckten, freundlichen Welpen vorgestellt hatte, der seine Familie über alles liebt und dann ein Baby vor sich hat, das sich nicht für einen interessiert.
Dieses Desinteresse war natürlich ärgerlich, wäre aber zu verkraften gewesen, wenn es nicht dazu geführt hätte, dass der Hund regelrecht unerziehbar wurde. Dadurch, dass er "immun" gegen Ignorieren war, konnte man ihn damit nicht bestrafen, bzw. zeigen dass sein Verhalten unerwünscht war. Und sowas treibt einen natürlich in den Wahnsinn, wenn man überall nur liest "erziehen Sie Ihren Welpen mit Geduld und Liebe, werden Sie nicht handgreiflich, sondern ignorieren Sie ihn, bzw. verlassen Sie den Raum wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt".
Also mussten wir Eigeninitiative ergreifen und ausprobieren, was bei ihm am besten wirkte. Sprühflaschen waren lustig, also keine Strafmaßnahme. Den Raum zu verlassen hatte die Folge, dass diese Zeit vom Hund genutzt wurde, um seine Unarten auf ganz neuen Leveln zu betreiben, denn wenn keiner da war um ihn daran zu hindern, war das für ihn optimal.
Was allerdings funktionierte war ein Klaps auf die Lefze oder auf den Po. Schön geht anders und es wäre mir lieber, unser Hund würde darauf reagieren, wenn man ihn ignoriert, aber leider ist das nicht so. Es wäre niemals meine erste Wahl gewesen und jedes Mal wenn ich meinem Hund gegenüber grob werde, fühle ich mich nicht gut. Wenn jemand eine andere Methode an unserem Hund ausprobiren würde, uns sie würde funktionieren, dann würde ich sofort darauf umsteigen, aber bisher war auch die Hundeschule ratlos.
Leider führte dieses Geständnis in anderen Foren zu hitzigen Diskussionen und anstatt, dass mir geholfen wurde, wurde mir gesagt, ich solle den Hund abgeben und mich umbringen, aber ehrlich gesagt sagt mir dieser Vorschlag nicht wirklich zu und deshalb hoffe ich, dass man hier etwas rationaler bleiben kann, um mir und meinem Hund zu helfen und ein angenehmeres Zusammenleben zu ermöglichen.
Ich habe meinen Hund beobachtet, wie er auf die Klapse reagiert, aber bisher hat er nie aggressiv oder verängstigt reagiert, sondern mit dem was er gemacht hat einfach aufgehört. Leider funktioniert das nicht mehr, wenn wir auf Fremde oder Kinder treffen (egal ob im Haus oder außerhalb). Er verliert dann vollkommen die Fassung und verdreht in seltenen Fällen sogar die Augen, so sehr regt er sich auf. Soweit ich weiß, hat ihm nie jemand wehgetan, jeglicher Kontakt mit Fremden als Welpe verlief friedlich und schwanzwedelnd, aber irgendwann fing er urplötzlich an, zu knurren und zu bellen und ich weiß einfach nicht warum. Es ist zum verrücktwerden!!
Leider spitzt sich diese Situation auch immer mehr zu, der Hund wrd ja auch größer und stärker und bringt selbst meine Mutter (muskulös und schwer) mittlerweile zum stolpern wenn er jemand Fremden sieht. (Katzen ebenfalls, aber da jault er weil er hinterher will, knurrt nicht) Anfangs war er nur bellen, dann kam das Knurren und nun ist es so schlimm geworden, dass er tatsächlich beißt. Einen Maulkorb hat er, aber trotzdem finde ich die Situation für alle Beteiligten äußerst unangenehm und ich würde eigentlich auch gerne einmal einen entspannten Spaziergang genießen ohne ständig Haken schlagen zu müssen, weil sich aus der Ferne ein Mensch nähert.
Bevor jetzt einige aufspringen und rufen: "HA! Es mangelt dem Hund also an Sicherheit, wenn du selbst beunruhigt bist!", möchte ich darauf hinweisen, dass auch meine Mutter, die die personifizierte Autorität und Ruhe ist, diese Probleme mit dem Wau hat. Ich selbst bleibe eigentlich auch relativ entspannt wenn jemand an uns vorbeigeht, aber diese Entspannung verflüchtigt sich natürlich, wenn der Hund austickt.
Und auch wenn er im einen Moment noch gelassen und entspannt wirkt, springt er im nächsten vorwärts und spuckt Gift und Galle.
Ist auch immer lustig, wenn die in der Hundeschule sagen: "Na komm, gib mal her, meine Ruhe wird sich auf den Hund übertragen", den Hund dann in die Hand nehmen und der dann nervös und angespannt umherzuckt.
Anzumerken ist vielleicht auch noch, dass Fremde MIT Hund kommentarlos akzeptiert werden. Nur halt die ohne nicht.
Mittlerweile: hat sich die Problematik mit dem Ignorieren verflüchtigt, der Wau ist jetzt eigentlich recht fixiert auf uns und freut sich auch immer wie verrückt, wenn wir nach Hause kommen. Blödsinn wird so gut wie gar nicht mehr angestellt, es werden höchstens mal die Katzen gejagt und abgeschlabbert und ein paar Bürsten und Haarklemmen zerkaut (oder Essen vom Tisch geklaut wenn keiner guckt). Allerdings werden nun auch Leute angebellt, die draußen an unserem Fenster (unsere Fenster reichen bis zum Boden) vorbeigehen. Wenn man dann ein "Nein" von sich gibt, in Verbindung mit einem Klaps auf die Lefze, wurde dem Menschen draußen bisher in den meisten Fällen der Rücken zugewandt. Aber das scheint langsam auch nicht mehr so richtig zu funktionieren, denn oft wird nach wenigen Sekunden weitergebellt. Und das ist kein reines Bellen, sondern so ein Knurr-Bellen.
Meine Freundinnen wurden mittlerweile auch von ihm akzeptiert und er freut sich immer wenn sie kommen, aber mit den männlichen Varianten kommt er nicht wirklich klar. Bei denen ist es so, dass er erst so tut, als wäre alles im Lot zwischen ihnen und wenn man so naiv ist, das zu glauben, dann kommt der Hund angeschossen und beißt. (definitiv KEIN Spielbeißen) Der ist schon echt hinterlistig.
Auslastung: viele wollen immer wissen, wie der Hund ausgelastet wird. Ich bezweifle zwar stark, dass sein Verhalten seinen Ursprung in mangelnder Auslastung hat, aber man kann ja nie wissen. Also, morgens und Abends bekommt er eine Runde um den Block um sich zu lösen, dann geht die Familie arbeiten oder in die Schule und nach der Schule gibt es immer noch eine große Runde (ca. 1 Stunde), bei der wir die Leinenführigkeit üben und mit anderen Hunden spielen. Im Haus wird getrickst oder mit dem Ball oder mit der Taschenlampe gespielt, wir haben auch ein paar Intelligenzspielzeuge die er aber bereits nach einer Minute gelöst hat. Ansonsten hat er seit Weihnachten so ein Stück vom Baum an dem er in der freien Minute herumkaut.
Agility und sowas machen wir noch nicht, dafür ist er noch zu jung. Wenn wir spazieren gehen, lasse ich ihn allerdings oft über niedrige Hindernisse springen oder auf Kommando auf Gegenstände klettern. Dogdancing üben wir in letzter Zeit auch ein wenig.
Ich bin froh, das alles endlich ausgesprochen zu haben und ich hoffe, dass einige von euch Tipps für uns haben, um dieses Fehlverhalten irgendwie wieder halbwegs gerade zu biegen. Ich verlange auch nicht von unserem Hund, dass er allen Fremden freundlich schwanzwedelnd begegnet (obwohl das natürlich optimal wäre), sondern ich will einfach nur, dass die Leute keine Angst mehr haben müssen, dass sie gebissen werden. Und es wäre einfach toller, auch für den Hund, wenn er nicht bei jeder menschlichen Begegnung extremem Stress ausgesetzt ist.
Ich hoffe auf Hilfe und vielleicht auch Berichte von Leuten, die ähnliche Probleme haben/hatten.
Vorab, dieser Text könnte lang werden, also wer gerade nicht so viel Zeit und/oder Muße hat, sollte sich nicht damit befassen. Aber es ist mir wichtig, auch kleinere Details zu erwähnen, damit mir möglichst gut geholfen werden kann.
Das Problem: Unser Hund (den Namen möchte ich vorerst nicht nennen, da wir schon in anderen Foren waren und sehr schlechte Rückmeldungen bekommen haben, deshalb möchte ich hier so anonym wie möglich bleiben) kann fremde Leute nicht ausstehen. Mag nicht dramatisch klingen, ist es aber, wenn der Hund plötzlich anfängt, Kinder anzugreifen und Fremde zu beißen.
Ich bin bereits am Üben, ihn an die Kinder zu gewöhnen und etwas ruhiger werden zu lassen und ein paar der Kinder in meiner Wohngegend sind da auch recht verständnisvoll und haben sich bereit erklärt, mir da etwas zu helfen und (mit einem von mir festgelegten Sicherheitsabstand) in der Nähe des Hundes zu spielen.
Die allgemeine Situation: An sich ist er wirklich ein guter Hund (10 Monate). Er lernt super fix, macht nicht mehr kaputt als für einen durchschnittlichen Hund üblich, ist witzig und ideenreich (wenn es um Unsinn geht) und wir lieben ihn alle einfach total. Er ist weder träge noch hyperaktiv und passt gut in unsere Familie.
Mittlerweile kann er recht gut an der Leine laufen, kennt die Grundkommandos (Sitz, Leg ab/Platz, Komm, Warte, Hier/Bei Fuß) und noch eine Menge weiterer Tricks (Gib Pfote, High Five, Männchen, Hops, Lachen, Peng, Step Links + Step Rechts, Gib Mir Zehn, Winken) und hört auch super, wenn nicht gerade jemand Fremdes in der Nähe ist.
Die Vorgeschichte: Wir haben unseren Hund Ende Juli 2014 mit 10 Wochen (Anfang Mai geboren) von einer Züchterin geholt und da irgendwie bei der Entscheidung nicht ganz aufgepasst. Denn obwohl der Welpe ja gerade erst von seiner Familie getrennt war, schien ihn das gar nicht zu stören. Kein Rufen nach der Mama oder den Brüdern (war ein rein männlicher Wurf), keinerlei anhängliches Verhalten uns gegenüber. Irgendwie schien der Kleine alleine mit sich selbst zufrieden zu sein, fand uns schlichtweg uninteressant. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er uns regelrecht ignorierte. Auf Ansprechen oder Anfassen reagierte er nicht so wirklich, er hat auch nie mit uns gekuschelt oder so, Hände waren immer nur zum Reinbeißen da für ihn.
Sowas macht natürlich traurig, wenn man sich einen aufgeweckten, freundlichen Welpen vorgestellt hatte, der seine Familie über alles liebt und dann ein Baby vor sich hat, das sich nicht für einen interessiert.
Dieses Desinteresse war natürlich ärgerlich, wäre aber zu verkraften gewesen, wenn es nicht dazu geführt hätte, dass der Hund regelrecht unerziehbar wurde. Dadurch, dass er "immun" gegen Ignorieren war, konnte man ihn damit nicht bestrafen, bzw. zeigen dass sein Verhalten unerwünscht war. Und sowas treibt einen natürlich in den Wahnsinn, wenn man überall nur liest "erziehen Sie Ihren Welpen mit Geduld und Liebe, werden Sie nicht handgreiflich, sondern ignorieren Sie ihn, bzw. verlassen Sie den Raum wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt".
Also mussten wir Eigeninitiative ergreifen und ausprobieren, was bei ihm am besten wirkte. Sprühflaschen waren lustig, also keine Strafmaßnahme. Den Raum zu verlassen hatte die Folge, dass diese Zeit vom Hund genutzt wurde, um seine Unarten auf ganz neuen Leveln zu betreiben, denn wenn keiner da war um ihn daran zu hindern, war das für ihn optimal.
Was allerdings funktionierte war ein Klaps auf die Lefze oder auf den Po. Schön geht anders und es wäre mir lieber, unser Hund würde darauf reagieren, wenn man ihn ignoriert, aber leider ist das nicht so. Es wäre niemals meine erste Wahl gewesen und jedes Mal wenn ich meinem Hund gegenüber grob werde, fühle ich mich nicht gut. Wenn jemand eine andere Methode an unserem Hund ausprobiren würde, uns sie würde funktionieren, dann würde ich sofort darauf umsteigen, aber bisher war auch die Hundeschule ratlos.
Leider führte dieses Geständnis in anderen Foren zu hitzigen Diskussionen und anstatt, dass mir geholfen wurde, wurde mir gesagt, ich solle den Hund abgeben und mich umbringen, aber ehrlich gesagt sagt mir dieser Vorschlag nicht wirklich zu und deshalb hoffe ich, dass man hier etwas rationaler bleiben kann, um mir und meinem Hund zu helfen und ein angenehmeres Zusammenleben zu ermöglichen.
Ich habe meinen Hund beobachtet, wie er auf die Klapse reagiert, aber bisher hat er nie aggressiv oder verängstigt reagiert, sondern mit dem was er gemacht hat einfach aufgehört. Leider funktioniert das nicht mehr, wenn wir auf Fremde oder Kinder treffen (egal ob im Haus oder außerhalb). Er verliert dann vollkommen die Fassung und verdreht in seltenen Fällen sogar die Augen, so sehr regt er sich auf. Soweit ich weiß, hat ihm nie jemand wehgetan, jeglicher Kontakt mit Fremden als Welpe verlief friedlich und schwanzwedelnd, aber irgendwann fing er urplötzlich an, zu knurren und zu bellen und ich weiß einfach nicht warum. Es ist zum verrücktwerden!!
Leider spitzt sich diese Situation auch immer mehr zu, der Hund wrd ja auch größer und stärker und bringt selbst meine Mutter (muskulös und schwer) mittlerweile zum stolpern wenn er jemand Fremden sieht. (Katzen ebenfalls, aber da jault er weil er hinterher will, knurrt nicht) Anfangs war er nur bellen, dann kam das Knurren und nun ist es so schlimm geworden, dass er tatsächlich beißt. Einen Maulkorb hat er, aber trotzdem finde ich die Situation für alle Beteiligten äußerst unangenehm und ich würde eigentlich auch gerne einmal einen entspannten Spaziergang genießen ohne ständig Haken schlagen zu müssen, weil sich aus der Ferne ein Mensch nähert.
Bevor jetzt einige aufspringen und rufen: "HA! Es mangelt dem Hund also an Sicherheit, wenn du selbst beunruhigt bist!", möchte ich darauf hinweisen, dass auch meine Mutter, die die personifizierte Autorität und Ruhe ist, diese Probleme mit dem Wau hat. Ich selbst bleibe eigentlich auch relativ entspannt wenn jemand an uns vorbeigeht, aber diese Entspannung verflüchtigt sich natürlich, wenn der Hund austickt.
Und auch wenn er im einen Moment noch gelassen und entspannt wirkt, springt er im nächsten vorwärts und spuckt Gift und Galle.
Ist auch immer lustig, wenn die in der Hundeschule sagen: "Na komm, gib mal her, meine Ruhe wird sich auf den Hund übertragen", den Hund dann in die Hand nehmen und der dann nervös und angespannt umherzuckt.
Anzumerken ist vielleicht auch noch, dass Fremde MIT Hund kommentarlos akzeptiert werden. Nur halt die ohne nicht.
Mittlerweile: hat sich die Problematik mit dem Ignorieren verflüchtigt, der Wau ist jetzt eigentlich recht fixiert auf uns und freut sich auch immer wie verrückt, wenn wir nach Hause kommen. Blödsinn wird so gut wie gar nicht mehr angestellt, es werden höchstens mal die Katzen gejagt und abgeschlabbert und ein paar Bürsten und Haarklemmen zerkaut (oder Essen vom Tisch geklaut wenn keiner guckt). Allerdings werden nun auch Leute angebellt, die draußen an unserem Fenster (unsere Fenster reichen bis zum Boden) vorbeigehen. Wenn man dann ein "Nein" von sich gibt, in Verbindung mit einem Klaps auf die Lefze, wurde dem Menschen draußen bisher in den meisten Fällen der Rücken zugewandt. Aber das scheint langsam auch nicht mehr so richtig zu funktionieren, denn oft wird nach wenigen Sekunden weitergebellt. Und das ist kein reines Bellen, sondern so ein Knurr-Bellen.
Meine Freundinnen wurden mittlerweile auch von ihm akzeptiert und er freut sich immer wenn sie kommen, aber mit den männlichen Varianten kommt er nicht wirklich klar. Bei denen ist es so, dass er erst so tut, als wäre alles im Lot zwischen ihnen und wenn man so naiv ist, das zu glauben, dann kommt der Hund angeschossen und beißt. (definitiv KEIN Spielbeißen) Der ist schon echt hinterlistig.
Auslastung: viele wollen immer wissen, wie der Hund ausgelastet wird. Ich bezweifle zwar stark, dass sein Verhalten seinen Ursprung in mangelnder Auslastung hat, aber man kann ja nie wissen. Also, morgens und Abends bekommt er eine Runde um den Block um sich zu lösen, dann geht die Familie arbeiten oder in die Schule und nach der Schule gibt es immer noch eine große Runde (ca. 1 Stunde), bei der wir die Leinenführigkeit üben und mit anderen Hunden spielen. Im Haus wird getrickst oder mit dem Ball oder mit der Taschenlampe gespielt, wir haben auch ein paar Intelligenzspielzeuge die er aber bereits nach einer Minute gelöst hat. Ansonsten hat er seit Weihnachten so ein Stück vom Baum an dem er in der freien Minute herumkaut.
Agility und sowas machen wir noch nicht, dafür ist er noch zu jung. Wenn wir spazieren gehen, lasse ich ihn allerdings oft über niedrige Hindernisse springen oder auf Kommando auf Gegenstände klettern. Dogdancing üben wir in letzter Zeit auch ein wenig.
Ich bin froh, das alles endlich ausgesprochen zu haben und ich hoffe, dass einige von euch Tipps für uns haben, um dieses Fehlverhalten irgendwie wieder halbwegs gerade zu biegen. Ich verlange auch nicht von unserem Hund, dass er allen Fremden freundlich schwanzwedelnd begegnet (obwohl das natürlich optimal wäre), sondern ich will einfach nur, dass die Leute keine Angst mehr haben müssen, dass sie gebissen werden. Und es wäre einfach toller, auch für den Hund, wenn er nicht bei jeder menschlichen Begegnung extremem Stress ausgesetzt ist.
Ich hoffe auf Hilfe und vielleicht auch Berichte von Leuten, die ähnliche Probleme haben/hatten.
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