@Aleks: Mein Hund geht bei sozialen Spannungen auch dazwischen wie Blücher, vor allem, wenn es sich um Hunde handelt, die er von klein auf kennt. Er hatte fast 2 Jahre lang eine feste Clique. Wenn da einer mobben gehen will, und ein Dobermanweibchen geht regelmäßig stänkern, dann treibt er den Mobber auch teilweise richtig aktiv vom Opfer weg und kläfft ihn zurück zum Besitzer. Ivo ist dabei sehr körperlich, schnappt aber nicht, sondern geht eben dazwischen und lenkt den Hund mittels kläffen und in den Weg stellen. Er hat mir auf die Weise auch schon Beagle gebracht, deren verzweifelter Besitzer schon damit gerechnet hat, die nächsten zwei Stunden auch den Sauköter zu warten.
Ich würde dir übrigens empfehlen, sehr genau auf deinen Hund zu achten, wenn es um Situationen geht, die ihm offensichtlich nicht geheuer sind. Obwohl Ivo in vielen Situationen aufrecht wie eine deutsche Eiche durch die Welt zuckelt, ist er trotzdem auch durchaus ein unsicherer Kandidat. Wenn ihm eine Situation nicht geheuer ist, nimmt er oft eine etwas lauernde Haltung ein und nimmt seinen Gegenüber genau Maß. Ich weiß nicht genau, ob das Verhaltensmuster aus dem Hüten kommt, aber sein Blick wird oft als aggressives Fixieren verstanden (kann auch gut sein, dass er genau das will, ich kann ihm nicht in den Schädel gucken). Jedenfalls passiert es bei offensiven Hunden dann oft, dass sich die auf ihn stürzen und er eigentlich nur den Rückzug antritt. Daher denke ich nicht, dass er wirklich eine Keilerei beginnen wollte, er steigt jedenfalls nie auf die Nummer ein, sondern versucht sich dann zu retten.
Im Training habe ich jetzt bei einem Aussiemädel ein sehr ähnliches Verhalten gesehen, da würd ich aber noch dazu tun, dass sie frecher ist. Die bringt aber durch ihren Blick auch regelmäßig einen Problemhund zum Explodieren. Gleiches gilt für eine absolute Aussiezicke, die per Blick andere Weibchen die Wände hochtreibt.
Aussies sind eben Hütitütis, die auch mit dem Blick arbeiten und ich kann mir vorstellen, dass sie andere Hunde damit gut provozieren können. Daher wollt ich dir nur sagen, dass du am besten in komischen Situationen deinen Hund nicht nur rannimmst, sondern auch versuchst, einen dauerhaften Blickkontakt zu ihm herzustellen. Wenn er dich anschaut, vertraut er dir auch und außerdem kann er den anderen dann nicht piesacken^^