Also die Reizangel KANN ein super Trainingsmittel sein, man kann damit aber auch viel Mist machen.
Ich selbst hab ja einen Parson Jack Russell Terrier (englischer Jagdhund, speziell Fuchsbau) und habe mich mit dem Thema schon oft auseinander gesetzt.
Die Reizangel ist dann Müll, wenn man sie einsetzt, wie es beispielsweiße Martin Rütter schon im TV vorgemacht hat - also den Hund einfach wie gestört hinter einem Objekt, dass an der Reizangel hängt, her hetzen läßt. Das wird jeden Hund mit einer gewisse Portion Jagdtrieb auf Dauer gaga machen und nur pushen statts auszulasten.
Ich selbst nutze die Reizangel beziehungsweiße die Idee dahinter sehr gern um bei meinem Hund die Impulskontrolle zu trainieren. Das bedeutet, der Hund lernt, in kleinen Schritten, nicht sofort jedem Trieb nachzugehen sondern sich ein bisschen zurück zu halten. Da kann man damit beginnen, dass der Hund sitzt oder liegt und man ein Leckerlie vor die Nase legt, dass er erst nach Aufforderung nehmen darf. Schafft er das recht enspannt, kann man weitergehen und das Leckerlie etwas rollen oder schon ein paar Zentimeter werfen. Das steigert man nach und nach und irgendwann ist der Hund soweit, dass man ein Objekt, dass er toll findet, an die Reizangel schnürt und vor dem Hund erst langsam, später immer schneller (hier meine ich einige Trainingseinheiten später, nicht wenige Sekunden später *zwinker*) bewegt. Packen und es beispielsweiße bringen darf er erst nach Erlaubnis und wird dafür äußerst überschwänglich belohnt und gelobt.
DAFÜR ist die Reizangel hervorragend geeignet - der Hund lernt Impulskontrolle und auch Frustrationstoleranz (er darf ja nicht sofort und nicht immer los rennen und packen) und somit wird der Jagdtrieb kontrollierbarer.
Sorry, ist bissl ausführlicher geworden, aber kommt bei mir meistens vor. *lach*