Ohhhh das kenn ich nur zu gut...

Das ist alles ganz normales Babyverhalten!
Also, ich gehe einfach mal eins nach dem anderen durch:
Will unbedingt in unseren Garten (ist leicht erhöht mit Mauer eingefasst), schafft aber die Mauer noch nicht hoch, es wir alles was er erschwischt abgerissen egal was
Dagegen gibt es glaube ich nicht viel zu tun. Denn gerade das, wo ich nicht hin komme / hin darf ist natürlich besonders interessant für mich...

Einzige Lösung ist eben konsequentes Verbieten, oder noch besser das Problem vermeiden, bspw. dadurch dass ihr die Mauer uninteressant macht. Wenn ihr ihn also rauslasst, lenkt ihn am besten ab BEVOR er sich an die Mauer macht. Hängt er mal an der Mauer, lasst ihn doch einfach mal (insofern keine Verletzungsgefahr besteht). Er wird schon merken, dass er noch nicht hoch kommt, und wenn doch, dann weiß er endlich mal wie's dahinter aussieht und ihr könnt anfangen ihm bewusst (d.h. durch Freigabe) das rüberhopsen zu erlauben und aber andererseits auch mal zu verbieten.
Blumenstöcke die im Garten in Kübeln stehen werden auch verbissen und die Erde ausgebuddelt
Bei Maggy haben wir das durch konsequentes Verbot gelöst... jedes Mal wenn sie gebuddelt hat wurde sie vom Ort weggebracht und hat außerdem ein gegrummeltes "Schluss" bekommen.
Hosen die an den Beinen schlackern oder am Zuziehband wird ebenfalls rein gebissen oder Kleider die herumschlackern
Weil das auch böse enden kann - wenn der Hund nämlich dann mal die Haut erwischt und nicht nur Klamotte - bin ich da sehr radikal vorgegangen. Ich kannte dieses Verhalten bereits und ich glaube, das ist hütehundtypisch. Also direkt als sie das gemacht hat bin ich runtergeschossen, hab sie im Fell festgehalten (nur festhalten, nicht rütteln oder reißen) und böööööse "SCHLUSS" gesagt, sie dabei bestimmt runtergedrückt. Dabei aber auch nicht extra soweit, dass sie auf dem Boden lag oder so, sondern einfach leichten Druck nach unten ausgeübt, dem hat sie sich automatisch gefügt, weil die Hundchen nunmal doch einfach hervorragende Körpersprachenleser sind und sehr wohl wissen, wenn etwas nicht so gut ankommt.
in die Hände will er auch dauernd beissen (trotz Spielzeug)
Auch welpentypisch. Welpen haben noch keine Beißhemmung, d.h. sie müssen erst lernen, dass ihre Beißerei wehtut. Dass lernen sie unter Artgenossen entweder dadurch, dass der Spielgefährte das Spiel abbricht, oder dass er eben auch mal zurückbeißt. Dir bleiben also die gleichen Optionen. Ich würde aber immer erst versuchen, durch weglaufen + "auaaa"-Quietschen das Ziel zu erreichen, bevor ich mich wehre. Außerdem ist, wie ihr anscheinend schon richtig erkannt habt, der allererste Weg, dem Kleinen ein Spieli anzubieten, in das er statt der Hände beißen darf.
Bei Maggy hat es nun auch geschlagene 3 Wochen gedauert, bis sie endlich mit der Beißerei aufgehört hat. Inzwischen machen wir immer mehr oder weniger unfreiwillig noch Übungen, weil sie total gern auf unseren Fingern herumkaut/lutscht. Wenn sie dann da mal nicht wie sonst immer leicht knabbert, sondern zu fest beißt, kommt sofort die Hand weg.
Steine will er fressen, Holz
Macht die Steine bloß nicht zu interessant

Sonst habt ihr bald einen Staubsauger. Solange keine Verschluckungsgefahr besteht, lasst ihn einfach. Wenn ihr ihm die Steine nicht lassen wollt, versucht lieber ihn abzulenken. Das bestenfalls auch, wenn er gerade erst einen Ziel-Stein anvisiert hat und ihn noch nicht aufgenommen hat. Je mehr ihr um ihn herumspringt, wenn er einen Stein aufgenommen hat, desto interessanter ist das für ihn. "Warum sind die denn immer so aufgeregt? Irgendwas tolles muss an diesem Stein sein..."
Was Holz angeht, so haben wir das Maggy erlaubt, weil sie dadurch ja grundsätzlich keinen Schaden nimmt und eben auch noch ein sehr ausgeprägtes Kaubedürfnis hat. Auch hilft es ihr enorm, dann bei Frust nicht doch nochmal in Hosenbeine oder die Leine zu beißen, weil sie ihren Frust an dem Holz/Stöckchen auslassen kann.
Wenn ich Ihn in der Wohnung habe und dann mit ihm rausgehe macht er meisten (fast immer) noch 1 mal Pipi, egal wie lange ich im Garten bin und wenn ich ihn dann ausgiebig lobe freut er sich nicht richtig, er schaut mich mit ?? in den Augen an als ob er denk warum macht die wie blöd. Oft hat er dann nochmals Pipi in die Wohnung gemacht. Die letzten 2 Tag ging es.
Der Zwerg ist erst eine Woche bei euch, ihr müsst euch einfach erst einspielen

Maggy hat auch immer richtig blöd dreingeguckt, wenn wir sie während dem Pinkeln bejubelt haben, aber inzwischen denkt sie sich halt ihren Teil und pinkelt einfach vor sich hin

Wir haben deswegen (weil es für sie offenbar seltsam war, dass wir immer so Party gemacht haben) angefangen, ihr direkt nach dem Pinkeln einfach ein Leckerli reinzustopfen, das kapiert sie jetzt auch schon richtig. Außerdem war es bei uns auch der Fall, dass sie sich dann manchmal vor lauter Verwirrung nicht leergepinkelt hat sondern erstmal gucken musste, was wir denn da so rumhüpfen.
in der Wohnung will er auch in alles reinbeissen (Hochstuhl, Türrahmen, Bodenleiste ....)
Das ist wieder der Kaubedarf, den Welpen einfach haben, wie Kleinkinder
Ihr müsst von Anfang an klarstellen, wo er ran darf und wo nicht. Das hat bei uns auch eeewig gedauert, bis die kleine sich endlich drangehalten hat, aber es lohnt sich. Wir haben halt immer, wenn sie irgendwo dran war, wo sie nicht hin sollte, erst Abbruchsignal "Schluss" (wenn nötig mit körperlicher Unterstützung

), dann kurz gewartet, und ihr dann alternativ ein Spieli angeboten. Inzwischen geht sie in 90% der Langeweile-Fälle gezielt zu ihren Spielis ^^
Also generell haben die Kleinen halt ein sehr starkes Kaubedürfnis, daher immer immer immer dafür sorgen, dass sie sich ihre Befriedigung nicht an Möbeln o.Ä. suchen müssen. So Leckereien zum Kauen würde ich höchstens alle 2 Tage geben.
Böse kann man ihm gar net sein, wenn man mit ihm schimpf weil er gezwickt hat setzt er seinen besten treudofen Hundeblick auf.
Duuu, das ist eine gefäährliche Einstellung

Willst du, dass dein Hund dich zu JEDEM ZEITPUNKT liebt, oder liebst du deinen Hund? Wie ist das denn in einer Beziehung? Streiten du und dein Partner sich nie? Liebt ihr euch weniger, weil ihr ab und zu streitet?
Konflikte sind äußerst wichtig, damit euer Hund lernt, wo er steht. Ihr schadet eurem Hund und überfordert ihn auch, wenn ihr Konflikten immer aus dem Weg geht und nicht bereit seid, ihn auch in seine Schranken zu weisen. Hierzu gibt es ein sehr gutes Buch: "Hoffnung auf Freundschaft" von Michael Grewe.
Deswegen macht ihm bitte auch mal eine Ansage, wenn etwas nicht in Ordnung ist, und lasst euch nicht auf der Nase herumtanzen. Meiner Erfahrung nach (heißt nicht, dass das so die Regel ist, aber ich mein nur) nutzen Rüden sowas noch eher aus als Hündinnen bzw sind dann schwieriger wieder in ihre Schranken zu weisen.
Alles, was ihr ihm jetzt durchgehen lasst, wird sich auch mit dem Älterwerden nicht bessern. Ich kenne das ja auch, da denkt man "ach, ist noch so klein, das gibt sich schon, wenn er/sie etwas älter und reifer ist", aber das trifft nur auf ungefähr (geschätzte) 5 % der Fälle zu, in denen man das denkt. Die Probleme solltet ihr JETZT lösen, solange euer Hund noch so schön formbar ist und noch nicht weiß, wo er steht
