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Fragen...

Dabei
11 Aug 2025
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#1
Hallo,
ich habe einen Australian Shepherd Rüden der am 23.05.2025 geboren ist (also jetzt 11 Wochen).
Meine Tierärztin hat mich bezüglich des Fütterungungsmenge und des Gewichts sehr verunsichert.
Seine Mutter ist 49cm, wiegt 21kg und sein Vater ist 51cm.
Mein Welpe selbst ist jetzt ca. 35-37cm schulterhöhe groß und wiegt 7,6kg.
Ist das in Ordnung oder zu viel oder zu wenig?

Dann noch eine Frage zur Fütterung..Soll ich mich bei der Empfehlung auf der Packung eher an die untere oder obere Grenze halten? Ich füttere Trockenfutter.
Und soll ich die Leckerlies, die ich ihm zum Trainieren gebe, mit einberechnen und vom Futter abziehen oder einfach zusätzlich geben?

Noch dazu frisst er draußen einfach alles, und er testet nicht bloß und spuckt es wieder aus wie es für Welpen normal ist, sondern er schluckt alles runter...das macht Spaziergänge sehr stressig.

Er hat auch mehrmals am Tag richtige Aussetzer, bei denen er rumrennt, bellt und zwickt wenn man Aus sagt oder ihn beruhigen will..das kommt mir schon zu häufig vor, für die typischen "Welpen 5 Minuten".

Ich hoffe Ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben und weiterhelfen.

Mit lieben Grüßen
Nicole
 

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Dabei
31 Jan 2013
Beiträge
139
#2
Unser Henry ist jetzt 11 Monate, der hat fast alles gefressen draussen, wenn wir nicht aufgepasst haben, Spaziergänge waren immer nie langweilig.
Die 5 Minuten, einer hat es mehr, einer weniger.
Es hört alles irgendwann auf, man muss Geduld haben und sie müssen das erste Jahr viel viel Ruhe lernen.
Genieße trotzdem die Welpen Zeit, sie ist so schnell vorbei
 
Dabei
15 Jun 2008
Beiträge
500
#3
Größe und Gewicht sind nicht 1:1 voneinander abhängig - egal, in welchem Alter. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zB. Knochenstärke, Muskulatur, Fell, Größenverhältnis (Bein:Länge), etc. Daher rate ich meinen Welpenkäufern, nach einem solchen oder ähnlichen Schaubild zu entscheiden und den Hund kritisch abzutasten und anzuschauen und sich völlig vom Gewicht zu befreien. Im Wachstum bleibt es kaum aus, dass Hunde schnell mal zu dünn oder zu dick werden; das hängt ganz von den Wachstumsschüben und der Bewegung ab. Im Grunde verbringt man das erste Jahr mind. damit, den Hund anzufassen, zu betrachten und entsprechend die Futterrationen zu erhöhen oder zu senken; bei Rüden vielfach noch viel länger.
Und erfahrungsgemäß ist nicht jeder Tierarzt ein adäquater Ansprechpartner für den Ernährungszustand eines Hundes; keine Ahnung warum. Gleiches gilt übrigens auch für die Länge der Krallen.
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Was das finden und fressen von allem betrifft - doch, das ist eigentlich schon recht typisch für Welpen. Dafür musst du ein entsprechendes Kommando etablieren, welches den Hund gleich alles aus dem Gesicht fallen lässt. Das ist natürlich nicht von heute auf morgen gelernt, sondern braucht etwas Geduld. Das kann man gut drinnen dann üben, um nicht draußen Gefahr zu laufen, dass im worst case was gefährliches verschluck wird. Mit einem Welpen unterwegs zu sein, ist wie im Straßenverkehr - vorausschauend fahren, bzw. führen.

Ein Welpe, der extreme (hängt auch immer was vom ganz persönlichen Empfinden ab, ob man etwas als normal oder abweichend erachtet) Beißattacken reitet, kann übermüdet oder überfordert sein, oder auch schon ohne oder nicht ausreichenden "Korrekturen" aufgezogen worden zu sein. Seien das jetzt hündische Korrekturen, wie Welpen sie wunderbar in einem "sauberen" Rudel beim Züchter haben erfahren können, oder eben auch vom Züchter selbst, der schon Übergriffigkeiten souverän begegnet ist und auf's Benehmen geachtet hat. Natürlich kann aus dem bravsten Welpen des Wurfs nachher kurzfristig noch ein kleiner Berserker werden. Aber eine lievevolle, jedoch konsequente Aufzucht, sollte eine gute Idee von Benehmen vermittelt haben, die durch ebenso liebevolle, aber bestimmte Konseqzenz vom Besitzer wiederaufgenommen und abgerufen werden kann.

Ich weise meine Welpenkäufer immer wieder daraufhin, dass sie meinen Umgang und den des Rudels sehr aufmerksam beobachten sollen. Während der Besuche bis zum Auszug, kann ich sie im Umgang immer noch ein bisschen coachen; dann muss aber auch die eigene Leidensfähigkeit (wie lange und wie fest möchte ich mich eigentlich beißen lassen?) bestimmen, wie der Käufer das annimmt und umsetzt. Dabei rede ich nicht von Schlägen oder Geschrei, sondern von sehr schnellen, kurzen Reaktionen in Körperhaltung, Stimme und ggf. auch mal ein kurzer Hallo-Wach-Griff; allerdings kein auf den Rücken legen oä Unsinn. Wie immer lässt sich das nur schlecht erklären und leider lässt sich eine adäquate Reaktion (wie zB von einer normalen Hundemutter) nur selten gut in einer HuSchu verkaufen. Leider, leider ist eine normale, hilfreiche "Aggression", wie sie unter Hunden ganz normal auch in einem funktionierenden Rudel gelebt wird, verpönt und der Werdegang zum kleinen Terroristen auf 4 Beinen häufig vorprogrammiert. Ich rate meinen Käufern gerne, sich for einen Spiegel zu stellen und ihre Körperhaltung und auch ihre Stimme mal auf sich wirken zu lassen. Viele Leute haben da überhaupt keine Idee von, wie sie rüber kommen und wie hilfreich, kleine Veränderungen sein können. Es geht darum, eine gemeinsame Sprache zu finden, ohne dass dabei der eine oder der andere auf der Strecke bleibt. Führen heißt auch, gute, lebbare Regeln aufstellen und wahren zu können; das tut allen gut. Ansonsten ist immer ein langer Atem und Geduld ein guter Ratgeber. Auch der wildeste Beißer wird älter, vernünftiger, ist durch die juckende/zwickende Zahnung durch.

Sorry, dass der Text jetzt so lang (und hoffentlich nicht zu belehrend) geworden ist - hab Geduld und Spaß mit deinem Welpen!!
 

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